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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

79 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freundschaft, Meinungen, Meinungsverschiedenheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 14:33
Hallo ihr Lieben.

Ich habe gerade einen Thread gelesen und da kam mir dieser Gedanke.

Ich treffe mich ja dann und wann mit meinen Freunden, ca. 8 Leute. Selten sprechen wir über Themen, die zu einer kleinen Meinungsverschiedenheit führen bzw. Mini-Diskussion. Mir fällt dann aber immer auf, wie sauer mir das insgeheim aufstößt, wenn man nicht meiner Meinung ist. Ich versuche am Anfang, sachlich meinen Standpunkt zu erläutern. Ich bemühe mich aber nicht, nur sachlich zu bleiben, sondern auch emotional zu argumentieren, da es sich hier eher um nicht-politische Dinge handelt. Ich versuche also, auch meine Emotionen zu erklären und werde da innerlich manchmal echt fassungslos, wenn meine Freunde einen Standpunkt haben, den ich so gar nicht nachvollziehen kann. Meistens machen wir nen Spieleabend, aber Diskutieren ist nie fester bestanfdteil. Ich habe immer ein Gefühl von Oberflächlichkeit und Happy-Friedefreudeeierkuchen-Life wenn ich meine Freunde treffe, aber in Wahrheit ist mein Leben einfach nicht so.

Ich habe manchnmal deswegen auch das Gefühl, mit meinen Freunden nicht über alles reden zu können. Ich rede mit Leuten aus dem Internet eher über meine seltsamen Probleme als mit meinen Freunden (außer eine Person) ...
Ich habe außerdem Angst, dass sie mich nicht verstehen und in mir kommt dann das Gefühl, sie verurteilen mich und ich stehe mit dem Rücken zur Wand und alle dreschen auf mich ein.
Manchmal fühle ich mich verlassen mit meinen Gedanken und frage mich, wie viel Sinn es macht, an etwas festzuhalten, wenn man nicht gleich denkt.

Wie geht ihr denn mit sowas um? Könnt ihr gut mit unterschiedlichen Meinungen umgehen und sie akzeptieren? Streitet ihr euch auch mal oder habt ihr schonmal eine Freundschaft verloren?

Ich bin schon lange sehr ratlos deswegen. Hoffe, das war jetzt nicht zu wirr. Würde mich über eure Gedanken freuen.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 15:21
Zitat von HatoriHatori schrieb:Wie geht ihr denn mit sowas um? Könnt ihr gut mit unterschiedlichen Meinungen umgehen und sie akzeptieren? Streitet ihr euch auch mal oder habt ihr schonmal eine Freundschaft verloren?
Ich finde, es kommt ein bisschen auf das Thema an.
Freundschaftlich umgebe ich mich mit Leuten, die zumindest ähnlich ticken, was grundsätzliche Werte und Vorstellungen zu Ethik und Moral angeht. Politisch stimmen wir in meinem Freundeskreis nicht immer hundertprozentig überein, sind aber auch nicht so weit voneinander entfernt, dass ich Bauchschmerzen bekommen würde.

Ein Beispiel: Eine gute Freundin von mir ist für "unsere Bubble" ziemlich konservativ: Sie ist Hausfrau, kocht und putzt für ihren Mann, kümmert sich um die Kinder, hält Haus und Garten in Ordnung.
Trotzdem würde es ihr nie einfallen, über Regenbogenfamilien, "die bösen Ausländer" oder andere Minderheiten herzuziehen - im Gegenteil, sie bringt ihren Mitmenschen und deren Lebensentwürfen genauso viel Toleranz entgegen, wie sie es für sich selbst erwartet.

Wäre es anders, könnte ich nicht mit ihr befreundet sein.

In deinem Fall wäre ja jetzt die Frage, weshalb es dir so sauer aufstößt, wenn deine Freunde deine Meinung nicht teilen.

Sind sie einfach nur anderer Meinung zu eher "harmlosen" Dingen wie Alltag, "kleinen" politischen Uneinigkeiten, Freizeitgestaltung o.Ä.?

Oder geht es um ganz grundsätzliche Unterschiede bei den Wertvorstellungen; fühlst du dich vielleicht in deinem ganzen Wesen abgelehnt, weil deine Freunde elementaren Dingen negativ gegenüberstehen, an die du aber zutiefst und von ganzem Herzen glaubst und die für dich nicht verhandelbar sind?

Im ersten Fall würde ich an meiner Fähigkeit arbeiten, andere Meinungen auszuhalten.
Im zweiten Fall würde ich mir definitiv einen neuen Freundeskreis suchen.
Das Leben ist zu kurz, um sich mit Menschen zu umgeben, die bei den grundlegenden Dingen nicht zu einem passen.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 15:27
Zitat von HatoriHatori schrieb:Manchmal fühle ich mich verlassen mit meinen Gedanken und frage mich, wie viel Sinn es macht, an etwas festzuhalten, wenn man nicht gleich denkt.
Erst mal: Für mich zeichnen sich wahre Freunde nicht dadurch aus, dass man bei Allem gleich denken, immer einer Meinung sein muss.

Wahre Freunde zeichnen sich gerade dadurch aus, die Meinung des Freundes zumindest immer tolerieren zu können.

Auch sind wahre Freunde meiner Meinung nach auch immer bemüht darum zumindest zu versuchen, sich in den Freund/die Freunde hineinzuversetzen, um deren Meinung nachvollziehen zu können.


Mit wahren Freunden kann man auch über alles reden, meiner bescheidenen Meinung und Erfahrung nach. Gespräche können da auch sehr intim und tiefgehend werden.


Dann weiter, würde ich eine Bekanntenrunde, die sich regelmäßig trifft/treffen würde, pauschal nicht immer gleich als Freundesrunde ansehen.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Könnt ihr gut mit unterschiedlichen Meinungen umgehen und sie akzeptieren?
Es kommt bei mir wirklich drauf an. Je nachdem fällt es mir wirklich schwer auch schon nur zu tolerieren. Aber ich habe mich immer so weit im Griff, dass ich es natürlich trotzdem immer schaffe. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig.

Bspw. komme ich sehr schwer mit extremen Rechten Ansichten oder auch bereits schon mit extrem erzkonservativen Ansichten und Ultra-Neoliberalen Ansichten/Meinungen zurecht. Und was Letztes angeht, gab ich das auch schon öfters dem Ehemann der Schwester meines besten Kumpels zu verstehen. Er ist aber auch nicht besser und zeigt mir auch gerne, was er von meinen Meinungen, Ansichten und Wertvorstellungen hält oder auch allgemein von Menschen, die meine Ansichten und Werte teilen.
Da können auch schon mal am Tisch, wenn wir uns notgedrungen gegenübersitzen müssen, richtig verbal die Fetzen fliegen und auch, dass entweder er oder ich einfach aufstehen, weil die bloße Anwesenheit nicht mehr zu ertragen ist.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Streitet ihr euch auch mal oder habt ihr schonmal eine Freundschaft verloren?
Wahre Freunde, mittlerweile nur noch eine einzige Person in meinem Leben, wegen unterschiedlicher Ansichten/Meinungen noch nie - Bekannte oder reine Party-Kumpels sehr wohl.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 15:58
Zitat von HatoriHatori schrieb:Manchmal fühle ich mich verlassen mit meinen Gedanken und frage mich, wie viel Sinn es macht, an etwas festzuhalten, wenn man nicht gleich denkt.
Wenn alle Menschen gleich denken würden, wäre die Gesellschaft bereits in den Anfängen ihrer Geschichte an Idiotie erstickt.[


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 16:13
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ich bemühe mich aber nicht, nur sachlich zu bleiben, sondern auch emotional zu argumentieren, da es sich hier eher um nicht-politische Dinge handelt.
Das würde mir zum Beispiel ziemlich auf den Keks gehen und ich würde fortan versuchen, Diskussionen mit Dir zu vermeiden und beim Smalltalk zu bleiben.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Wie geht ihr denn mit sowas um? Könnt ihr gut mit unterschiedlichen Meinungen umgehen und sie akzeptieren?
Das ist das allerbeste. Eine Meinung zu haben und diese dann in einer Argumentation sachlich zerlegt zu bekommen.
Aber eben sachlich. Wenn es emotional wird, möchte man nicht mehr gerne "verlieren".
Welche Punkte fallen Dir denn schwer, sie sachlich zu diskutieren? Vielleicht hilft da ein konkretes Beispiel.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Streitet ihr euch auch mal oder habt ihr schonmal eine Freundschaft verloren?
Ja. Manche Sichtweisen sind nicht kompatibel. Da hat sicher jeder so seine eigene Schmerzgrenze, aber für mich gibt es eine Reihe von Sichtweisen und Überzeugungen, die nicht mit einer Freundschaft kompatibel sind.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 16:14
Es kommt bei mir (je nachdem) auch noch mal auf den Background einer Person an und ob nun Bekannter oder fremde Person - egal.

Je nach Background desjenigen kann/könnte ich seine Ansichten (aus seiner Sicht) eher nachvollziehen, wenn nicht vollkommen extrem.

Bspw. könnte ich den wirklich sehr ultraneoliberalen Ehemann der Schwester meines Kumpels eher verstehen, wäre er Unternehmer bzw. überhaupt Selbstständiger - er ist aber letztendlich auch nur AN und hat sich schon immer nur in einem Angestelltenverhältnis befunden.

Ich versuchte ihm auch schon so oft klar zu machen, dass viele seiner Ansichten, die er auch am liebsten umgesetzt sehen wollen würde, im schlimmsten Fall auch selber zum Nachteil werden könnten. Aber der stellt sich eh absichtlich dumm.


Der kann mich wirklich auf die Palme bringen.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Wenn alle Menschen gleich denken würden, wäre die Gesellschaft bereits in den Anfängen ihrer Geschichte an Idiotie erstickt.[
Wichtig ist eigentlich nur, dass alles, was zumindest noch Tolerierbar ist/wäre, auch nur zumindest toleriert werden würde. Nicht gutheißen, da muss man gar nichts, aber je nachdem zumindest tolerieren.

Es gibt aber auch Ansichten und diese nicht nur für sich gedacht, die sind/wären nicht mal tolerierbar und die bräuchte man auch nicht stillschweigend einfach nur zu erdulden. Der Staat ebenso wenig.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 16:37
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das würde mir zum Beispiel ziemlich auf den Keks gehen und ich würde fortan versuchen, Diskussionen mit Dir zu vermeiden und beim Smalltalk zu bleiben.
Ja, siehst, hier denke ich eher, dass es in der Regel völlig normal ist, dass man unter wahren Freunden auch mal öfters emotional wird/werden kann und so dann auch argumentiert und je nachdem das auch von den anderen auf Verständnis treffen würde, wenn empathisch und es sich wirklich um wahre Freunde handeln sollte.

Nur zum Smalltalk oder nur mit kühler Sachlichkeit ein Thema zu sehen und zu darüber zu diskutieren, bräuchte ich keine wahren Freunde.

Denke unter wahren Freunden kann es öfters sehr emotional zugehen und auch dass man mal sachlich als auch emotional argumentiert bzw. ein Thema auf verschiedene Weise betrachtet.

Nicht verwechseln mit persönlich bzw. beleidigend zu werden. Das meine ich nicht mit Emotional zu werden und würde man wahren Freunden auch nicht antun wollen.

Wahre Freunde (wenn wirklich wahre) und wer wenn nicht die, sind auch bestens geeignet sein Herz auszuschütten.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 16:53
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:was zumindest noch Tolerierbar ist/wäre
wo ist

]Wer bestimmt denn was tolerierbar ist?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der Staat ebenso wenig.
Was hat der Staat mit der Eingangsfrage zu tun?


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05.08.2024 um 17:02
Ich schätze mal, dass es von Person zu Person anders ist. Jeder hat ein anderes Empfinden und ein anderes Verständnis.
Ich kann es ein wenig nachvollziehen was du meinst, aber das dann eher wenn diese Meinung mich kritisiert. Mit Kritik kann ich nicht gut umgehen, sage ich offen und ehrlich. Das liegt aber teilweise auch an meiner Borderline Erkrankung.
Weil es als Angriff gewertet wird. Daran arbeite ich aktuell ziemlich um mich selbst zu verbessern.

Bei mir ist es so, dass ich mit meinem besten Freund über alles sprechen kann, auch politisch.
Ich bin zum Beispiel politisch eher rechts eingestellt, er ist in der "mitte" würde ich sagen.
Aber bei einer anderen Person, fühle ich manchmal eine gewisse Feindseligkeit. Es kommt oftmals einfach auf die Person an und wie sie auf dich wirkt.

Und er akzeptiert mich und meine Meinung und ich ihn und seine Meinung. Trotzdem, haben wir oft Übereinstimmungen in verschiedenen politischen Themenbereichen. Oder auch im Alltag.

Und da ich mir schon denken kann was gleich kommt, nein, rechts ist nicht automatisch extrem/radikal. Es gibt keine böse oder gut zwischen rechts oder links, nur der Extremismus auf beiden Seiten ist böse.

LG


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 17:58
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, siehst, hier denke ich eher, dass es in der Regel völlig normal ist, dass man unter wahren Freunden auch mal öfters emotional wird/werden kann und so dann auch argumentiert und je nachdem das auch von den anderen auf Verständnis treffen würde, wenn empathisch und es sich wirklich um wahre Freunde handeln sollte.
Es ging ja nicht um Verständnis. Sondern darum, wie man argumentiert und dass man sich ärgert, wenn emotionale Diskussionen nicht stattfinden.
Natürlich sollen Freunde Verständnis für Emotionalität haben. Aber es ist eben keine angenehme Art zu diskutieren (für mich), wenn man Ergebnisse erzielen möchte.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 18:24
Mit Freunden, Bekannten hab ich die Thematik eher weniger/nicht. Ich glaub, weil ich ohne kühl zu klingen zu wollen, mit weniger Herzblut/Eifer dabei bin. Ich will dass es meinen Freunden/Bekannten gut geht, da gilt, jedem das seine.

Bei Geschwistern und mit Männern, da kenn ich solche Gefühle aber. Ist nicht immer leicht..ist echt nicht leicht..😅 da bin ich auf flott wahnsinnig triggerbar..sehr unangenehm aber bei jedem mal neu aufklären, könnt ich dran auch wachsen.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 18:34
Zitat von DevexaDevexa schrieb:Mit Kritik kann ich nicht gut umgehen, sage ich offen und ehrlich. Das liegt aber teilweise auch an meiner Borderline Erkrankung.
Weil es als Angriff gewertet wird. Daran arbeite ich aktuell ziemlich um mich selbst zu verbessern.
Das find ich toll!
Viel Erfolg dabei

Ich arbeite aktuell daran, dass ich verlässlicher werde. Im innen wie auch im außen.
Auch daran mehr mein Wort zu halten. Ich habe Immernoch nicht wirklich gelernt, Emotionen (die ja bekanntlich kommen und gehen) und Gefühle(?) zu differenzieren..irgendwie häng ich sehr oft bei einer Person oder Thematik da in der Luft! Glaub auch, dass es net sonderlich vertrauenswürdigen Eindruck macht.


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05.08.2024 um 18:41
@Hatori
Hi :-)
Also ich kann das was du schreibst komplett nachvollziehen.
Früher hatte ich dieselben Probleme, also mein Anliegen so zu transportieren das es auch verstanden wird, ähnlich wie du es schilderst.
Ich habe die Erfahrung gemacht das es selbst unter Freunden oftmals sehr schwer ist Verständnis für dies und das zu wecken, also was mich umtreibt und oftmals habe ich auch wie du die Erfahrung gemacht das ich im Internet Menschen gefunden hab, die wenigstens meinen Standpunkt nachvollziehen konnten, auch wenn wir nicht einer Meinung sind. Oder Menschen die dasselbe fühlen wie ich.
Ich habe irgendwann festgestellt das die Menschen (Freunde) mit denen ich nicht so tief diskutieren kann sich als Freunde entwickelt haben im Sinne von "kann man gut seine Zeit verbringen, es gibt ne gute Bandbreite an gegenseitiger Zuneigung" und wahre Freunde die voll in die Diskussion einsteigen, meinen Standpunkt verstehen aber, wichtig für mich, nicht unbedingt meiner Meinung sein müssen. Wenn ihre Argumente nicht oberflächlich sind macht das richtig Spaß.
Dazu kommt irgendwann das es nicht mehr wichtig war das jeder meine Meinung teilt, später das jeder mich versteht (was nicht dasselbe ist) und irgendwann frei nach Keanu Reeves:


115

https://www.pinterest.ca/pin/637892734713582586/

Ich glaube es hängt auch mit der Erfahrung zusammen.. Irgendwann merkt man das man oft Dinge richtig einschätzt, gewisse Sorgen und Ängste berechtigt sind also vertraut man darauf, egal was Andere sagen.
Kritik kann ich mittlerweile sehr gut ab, das war mal anders, aber auch das ist eine Lernkurve.... Ernsthafte Kritik ist ein Geschenk, oberflächliche Polemik, Neid, whatever lohnt sich nicht drauf einzugehen. Das kann man mit Argumenten nicht lösen.


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05.08.2024 um 20:10
@behind_eyes
Love diesen Quote von Keanu Reeves. Habe ich mir direkt geschnappt! Danke :)
Ansonsten 💯 Zustimmung.


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05.08.2024 um 20:14
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ich habe manchnmal deswegen auch das Gefühl, mit meinen Freunden nicht über alles reden zu können. Ich rede mit Leuten aus dem Internet eher über meine seltsamen Probleme als mit meinen Freunden (außer eine Person) ...
Ich habe außerdem Angst, dass sie mich nicht verstehen und in mir kommt dann das Gefühl, sie verurteilen mich und ich stehe mit dem Rücken zur Wand und alle dreschen auf mich ein.
Manchmal fühle ich mich verlassen mit meinen Gedanken und frage mich, wie viel Sinn es macht, an etwas festzuhalten, wenn man nicht gleich denkt.
Ich kann mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen. Um was geht es denn bei solchen Diskussionen denn konkret. Vielleicht hast du ja ein Beispiel oder mehrere.

Mir fällt jetzt auf Anhieb nichts ein bei dem ich nicht sagen könnte- ja das machst oder siehst du eben so und ich anders. Um was geht es denn wenn man andere mit Emotion davon überzeugen will?


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

05.08.2024 um 20:29
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Love diesen Quote von Keanu Reeves. Habe ich mir direkt geschnappt! Danke
Danke!
Muss ich aber zum dest immer daran arbeiten :-)
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Ansonsten 💯 Zustimmung.
Ich fühle den EP übelst.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

06.08.2024 um 08:40
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Oder geht es um ganz grundsätzliche Unterschiede bei den Wertvorstellungen; fühlst du dich vielleicht in deinem ganzen Wesen abgelehnt, weil deine Freunde elementaren Dingen negativ gegenüberstehen, an die du aber zutiefst und von ganzem Herzen glaubst und die für dich nicht verhandelbar sind?
Wow, der Beitrag von dir trifft es schon auf den Nagel. So ungefähr empfinde ich - manchmal.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Erst mal: Für mich zeichnen sich wahre Freunde nicht dadurch aus, dass man bei Allem gleich denken, immer einer Meinung sein muss.
Sehr richtig, wer ist schon komplett gleichauf mit jemandem?
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Diskussionen mit Dir zu vermeiden und beim Smalltalk zu bleiben.
Smalltalk will ich ja eben nicht. Ich verstehe da auch deinen Punkt. In politischen Diskussionene würde Emotionalität auch stören, weil sie die Debatte verfälscht und Leute auf falsche Schlüsse kommen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn es emotional wird, möchte man nicht mehr gerne "verlieren".
Das stimmt leider.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Welche Punkte fallen Dir denn schwer, sie sachlich zu diskutieren? Vielleicht hilft da ein konkretes Beispiel.
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Um was geht es denn bei solchen Diskussionen denn konkret.
Ich habe tatsächlich bewusst kein Beispiel genannt, weil ich hier keine Debatte darüber führen möchte. Ich hab `nen Kumpel mit pädagogischen Beruf, der aber manchmal so sozial eiskalte Sachen ggü. Leuten sagt, die arm sind und argumentierte damit, ich solle doch mal bei "Hartz 4 TV" reinsehen, dann wüssste ich, was er meine. (Ging um Armut und er hatte allgemein arbeitslose Leute übern Haufen geschert - und nein, ich will das hier in meinem Thread nicht nochmal durchkauen.) Dabei müsste er doch wissen, dass Verallgemeinerungen unserer Gesellschaft schaden und besagte TV Sender gerne Leute auch ausbeuten, mit Drehbuch etc. (Und ja, schwarze Schafe gibts natürlich überall.) Und allgemein wird auch sehr viel gegen arme Menschen gehetzt. Ich war auch schon arbeitslos. Bin ich jetzt minderwertig in seinen Augen?
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ja, siehst, hier denke ich eher, dass es in der Regel völlig normal ist, dass man unter wahren Freunden auch mal öfters emotional wird/werden kann und so dann auch argumentiert und je nachdem das auch von den anderen auf Verständnis treffen würde, wenn empathisch und es sich wirklich um wahre Freunde handeln sollte.
Richtig.
Zitat von DevexaDevexa schrieb:Und da ich mir schon denken kann was gleich kommt, nein, rechts ist nicht automatisch extrem/radikal. Es gibt keine böse oder gut zwischen rechts oder links, nur der Extremismus auf beiden Seiten ist böse.
Alles ok. Solange nichts extrem wird, ist es schon ok.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Natürlich sollen Freunde Verständnis für Emotionalität haben.
Und das fühle ich halt einfach nicht bei meinen Freuden.
Zitat von EintagsflieginEintagsfliegin schrieb:Ich will dass es meinen Freunden/Bekannten gut geht, da gilt, jedem das seine.
Ich will auch, dass es mir gut geht. Aber wenn wir uns so unterscheiden dann weiß ich nicht, ob mir das gut tut.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:sich als Freunde entwickelt haben im Sinne von "kann man gut seine Zeit verbringen, es gibt ne gute Bandbreite an gegenseitiger Zuneigung" und wahre Freunde die voll in die Diskussion einsteigen
So welche hab ich nicht (außer eine vielleicht).


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

06.08.2024 um 09:51
Zitat von HatoriHatori schrieb:Wow, der Beitrag von dir trifft es schon auf den Nagel. So ungefähr empfinde ich - manchmal.
rhapsody3004 schrieb:
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ich hab `nen Kumpel mit pädagogischen Beruf, der aber manchmal so sozial eiskalte Sachen ggü. Leuten sagt, die arm sind und argumentierte damit, ich solle doch mal bei "Hartz 4 TV" reinsehen, dann wüssste ich, was er meine.
Das sind z.B. so elementare Sachen, bei denen ich ab einem gewissen Alter keine Kompromisse mehr eingehen würde.
Ich war vor einigen Jahren tatsächlich in einer ähnlichen Situation und habe meinem gesamten damaligen Freundeskreis den Rücken gekehrt.
War beängstigend, weil ich - abgesehen von meinem Mann und meiner Familie - erstmal alleine dastand, aber irgendwie auch befreiend, weil ich nach und nach einen Freundeskreis aufbauen konnte mit Menschen, die WIRKLICH zu mir passen.


Das Leben ist kurz genug, warum soll ich mich mit Leuten abgeben, die menschlich gesehen kein bisschen zu mir passen, bei elementaren Wertvorstellungen völlig konträr denken und menschenverachtenden Bullshit von sich geben?


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

06.08.2024 um 13:43
Zitat von HatoriHatori schrieb:In politischen Diskussionene würde Emotionalität auch stören, weil sie die Debatte verfälscht und Leute auf falsche Schlüsse kommen.
Vor allem kann man emotional nicht "diskutieren". Was ist das Ergebnis, wenn man sich gegenseitig emotional unterschiedliche Sichtweisen an den Kopf wirft? Welchen "Gewinn" hat so eine Diskussion? Da sind doch beide Seiten am Ende nur genervt.

Damit meine ich nicht, dass man einem Freund zuhören sollte, wenn dieser ein emotionales Problem hat. Das ist natürlich wichtig und Teil einer guten Freundschaft. Ich meine damit, wenn man gegensätzliche Dinge per "Bauchgefühl" diskutiert. Das ist eigentlich nur frustrierend. Wenn Du denkst, X ist blöd - kannst aber nicht nachvollziehbar benennen, warum es blöd ist. Was mache ich dann, der X auch ohne belastbaren Grund gut findet?
Das kann man sich jeweils gegenseitig mitteilen. Aber man kann es nicht diskutieren.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Und das fühle ich halt einfach nicht bei meinen Freuden.
Man muss natürlich auch immer den jeweiligen Fall betrachten. Wenn das sehr einseitig ist, kann das das natürlich auch eine Freundschaft belasten. Vielleicht empfindest Du es aber auch nur so und in Wahrheit ist es ganz anders. Da hilft eigentlich nur ein klärendes Gespräch.
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ich hab `nen Kumpel mit pädagogischen Beruf, der aber manchmal so sozial eiskalte Sachen ggü. Leuten sagt, die arm sind und argumentierte damit, ich solle doch mal bei "Hartz 4 TV" reinsehen, dann wüssste ich, was er meine.
So etwas kann man doch prima sachlich diskutieren. "Hartz-4-TV" ist halt keine soziale Studie, sondern TV-Müll, welcher nur der Quote dient. Da kann man keine sachlichen Argumente ableiten.
Menschen haben nun manchmal haltlose Meinungen. Da hilft es aber nicht, das ebenfalls unsachlich zu kontern.

Du könntest ja z.B. sagen: "Du, F., ich bin auch arm. Hältst Du mich deswegen für minderwertig? Ich kann Dir auch erzählen, wie mein Alltag so aussieht und wo meine Probleme liegen. Vielleicht bewirkt das ein besseres Verständnis bei Dir für Menschen in meiner Lage."

Aber abseits davon stellt sich die Frage, ob Du so jemanden als Freund möchtest. Offenbar gehen eure Ansichten in zentralen Lebensbereichen auseinander. Das kann manchmal gut sein und manchmal nicht. Das musst Du letztlich für Dich entscheiden.


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Meinungsverschiedenheiten in Freundesgruppen

06.08.2024 um 13:59
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Das sind z.B. so elementare Sachen, bei denen ich ab einem gewissen Alter keine Kompromisse mehr eingehen würde.
Ich war vor einigen Jahren tatsächlich in einer ähnlichen Situation und habe meinem gesamten damaligen Freundeskreis den Rücken gekehrt.
Das ist aber sehr radikal. Nur, ich fühle mich halt auch manchmal verloren in meiner Gruppe ...
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Was ist das Ergebnis, wenn man sich gegenseitig emotional unterschiedliche Sichtweisen an den Kopf wirft?
Ich kenne das von Streitigkeiten aus meiner Familie. Dann wird es sehr eskalierend und am Ende sind alle beleidigt oder verletzt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber abseits davon stellt sich die Frage, ob Du so jemanden als Freund möchtest.
Er ist ansonsten ein netter Freund. Immer lustig und denkt auch an andere. Kaputt machen will ich auch nichts.


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