behind_eyes schrieb:Das ist eine Einschätzung.
Bezüglich "Mann" gibt es diverse Menschen die mit dieser Information genauso aufgeregt werden oder damit überhaupt nichts anfangen können weswegen die Nennung des Geschlechts kein Potenzial hat oder ein sehr Großes. Manche werden also durch "Mann" aufgeregt, deutlich mehr als es zum Beispiel Informationen zur Augenfarbe tun würden und nicht weniger als manche durch die Nennung der Herkunft.
Das die Herkunft keine Rolle spielt, obwohl damit eigentlich nur der Kulturkreis eingeengt wird bzw interessiert dies einige Menschen imo, kann also keine universelle Gültigkeit haben.
Nehmen wir mal ein aktuelles Beispiel.
Mensch (Mann) greift mit einem Messer einen ihm unbekannten Menschen (4 jähriges Kind) an und verletzt es schwer. Die Herkunft (Syrien) wird genannt und die Nationalitäten (Niederlande, Syrien).
Aufgehalten hat er sich in einer deutschen Asylunterkunft.
Aus der PKS wissen wir das es charakteristische Auffälligkeiten gibt bei den Zahlen solcher Taten (jetzt nicht allgemein Messerangriff) und der Herkunft der Täter. (Das die Herkunft nicht das Entscheidende ist sondern die Umstände die einen solchen Menschen (Herkunft X) oft begleiten wissen wir ja bereits).
Im Vergleich zu Vorjahren wird eine steigende Tendenz dokumentiert.
Es gibt wohl kaum einen Menschen hier dem eine solche Entwicklung egal ist, ergo möchte er auch weiterhin gut informiert werden zum Stand. Ganz einfach um seine ganze Bewertung zu dem Thema ständig zu aktualisieren, um anhand der Entwicklungen die Welt, seine Welt, seine Umgebung, seine Mitmenschen, seine Perspektiven, seine Handlungsoptionen besser zu verstehen und einschätzen zu können.
Das kann er aber nicht wenn das meiste einfach weggelassen wird und die meisten Menschen sind nicht dumm, sie merken wenn irgendwas an Storys nicht stimmt, wenn was fehlen könnte, erst subtil und irgendwann offensichtlich und das kann zu einer völligen Abkehr von der bürgerlichen Mitte führen, vom Vertrauensverlust in den Staat, in seine Organe, in seine Führungskräfte etc und dieser Schaden ist nie wieder gut zu machen... Er hat wesentliche Auswirkungen auf die Prägung unserer Gesellschaft, auf die Gefahr von politischen Umbrüchen, auf die Gefahr von Spaltungen etc.
Das ist für mich persönlich ein sehr wichtiger Punkt deswegen informiere ich mich zum Thema Migration vs Kriminalität nicht mehr zuerst bei den öffentlich Rechtlichen seit der Armlänge... Das war für mich ein absoluter Wendepunkt und die Armlänge bleibt bis heute von wesentlichen Teilen unserer Politik unwidersprochen bzw von denen wo ich es mir erhofft habe.
Ich brauche keine Presse die mich verschont durch selektive Informationsnennung, die für mich entscheidet was gut oder schlecht für mich ist und ich schätze ein das dies auch auf den überwiegenden Teil unserer Gesellschaft zutrifft.
Ich sehe das ganz genau so. Es geht ja, wie gesagt, eben nicht darum eine Stimmung zu erzeugen, aber wenn es gewisse Probleme gibt, dann führen gewisse Umstände dazu.
Der Fakt, dass viele traumatisierte Menschen gibt und dass diese hier wenig Hilfe erhalten, gehört dann ja auch dazu.
Man sollte nicht aus falschem Virtue Signalling sowas weglassen, denn damit hilft man niemanden und gerade sowas
schürt dann leider auch noch den Hass von Rechts, weil genau diese sich daran aufhängen, dass solche Informationen
weggelassen werden und leider haben sie in diesem Punkt recht. Da wäre es viel hilfreicher, wenn man solchen Leuten
gleich "den Wind aus den Segeln" nimmt und sowas erwähnt und eventuell über mögliche Ursachen (Traumatisierungen)
reden und wie man dieses vermeiden könnte.
Ich habe noch einen Fall, der sich vor einiger Zeit ereignete. Er ereignete sich nämlich in der Straße, in der ich
aufgewachsen bin und sehr viele Leute kenne. In der Straße, in der mein Stiefvater und mein Bruder noch heute leben.
Genau diese Straße wurde in den Nachrichten überall erwähnt, weil ein deutscher Mann zwei Männer niedergestochen hat.
Ich wurde da besonders aufmerksam, weil diese Männer im Alter meines Stiefvaters und meines Bruders waren.
Glücklicherweise ging es meiner Familie gut.
In den Nachrichten war immer von einem Deutschen die Rede, oft zusammen mit seinem Alter. Auf die Herkunft der Opfer
wurde dabei übrigens nicht eingegangen. Irgendwann hieß es "Familiendrama" und ein Deutscher, der seinen Vater und
Onkel niedergestochen hat. Später hieß es auch hier "Psychisch kranker Deutscher".
Da ich offensichtlich einige Hintergründe kenne und viele Menschen, die ich kenne, in der Straße wohnen, kann ich
sagen: Der Täter war ein Deutsch-Türke. Offenbar hat er den deutschen Pass, aber sonst ist er ziemlich türkisch
sozialisiert. Da finde ich es schon interessant, dass man nicht mindestens Deutsch-Türke genannt hat.
In besagter Straße ist nämlich ein türkischer Arzt (Einer, der eben auch vorwiegend türkische Patienten hat und mit
diesen türkisch redet) und der Vater und Onkel wollten den psychisch erkrankten Deutsch-Türken in eine Psychiatrie
einweisen lassen, was dieser nicht wollte. Vor der Arztpraxis kam es dann zum Familienstreit, welcher in Gewalt endete.
Da fragt man sich, warum diese Informationen weggelassen worden sind.