Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Journalismus

73 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahrheit, Medien, Journalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Journalismus

11.04.2024 um 11:55
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber zumindest wenigstens immer der grundsätzliche Hinweis von Medien selbst, was eine Nachricht und was nur eine Meinung ist.
Im Kinderprogramm, gerne. Aber, wie gesagt: Es gibt eine Bringschuld beim erwachsenen Konsumenten. Dass professionelle Medienhäuser da Standards einhalten, mal vorausgesetzt. Wenn aber bspw. Lokalpolitiker als angebliche Zufallsbürger bei Meinungsbefragungen auf offener Wildbahn vor die Kamera gebeten werden, um offenkundig das Narrativ des tendenziäsen Journalisten zu unterstützen, sind so Sachen, die nicht gehen.


melden

Journalismus

11.04.2024 um 14:03
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Nichtsdestotrotz passieren natürlich auch Fehler, die es bis in die gedruckte Ausgabe bzw. zum Onlineportal schaffen.
Definitiv.
Ich habe, wenn ich von zu Hause Telefon Interviews mache, im Gegensatz zur Redaktion, kein Telefon mit Aufnahme-Funktion.
Also schreibe ich per Hand mit. Und manchmal habe ich Probleme meine Sauklaue zu entziffern.
Aber die Fehler, die mir da passieren sind eher harmloser Natur, wie letztens als ich den# Namen einer Interviewten falsch geschrieben hatte (Brigitte statt Brigitta).

Insofern vertraue ich auch besten Freunden nicht mehr als "meinen" Zeitungen. Auch die besten Freunde können mal falsche Infos weiter geben.

Sagen wir so: Ich habe diverse Medien, denen ich grundsätzlich vertraue. Und da man ja meist mehrere liest, wird ein Fehler, bei den Fakten eines Themas recht schnell auffallen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber zumindest wenigstens immer der grundsätzliche Hinweis von Medien selbst, was eine Nachricht und was nur eine Meinung ist.
Also, dass es diesen Hinweis "immer" gibt, wage ich zu bezweifeln.

Und manchmal auch nur indirekt. Wenn "Meinung" drüber steht, sollte klar sein, dass Meinung drin ist.
Was ist aber mit Leitartikel, Kommentar oder Glosse?
Klar, wer sich auskennt, weiß, dass diese Textsorten "meinungsbetont-persuasiv" sind. Aber da kommt dann wieder die viel zitierte "Medienkompetenz" ins Spiel.


melden

Journalismus

11.04.2024 um 21:29
Ich habe im Rahmen meines Studiums einmal die Redaktion einer Zeitung besucht.

Dort wurde darüber berichtet, wie sie so arbeiten.

Unter anderem wurde ein Bericht gezeigt, in welchem ein Mann eine Straftat begangen hat.
Er hat etwas in Brand gesetzt und es wurden Menschen umgebracht.

Uns wurde erzählt, dass die Journalist:innen, die an diesem Fall gearbeitet hatten, noch mehr
Informationen zu dem Fall wussten, die sie aber weggelassen haben.

Sie haben erzählt, dass es sich bei diesem Mann um einen Geflüchteten aus Syrien handelte,
was absichtlich an keiner Stelle im Artikel genannt worden ist. Es war immer nur die Rede
von "Mann". Die Herkunft des Mannes sei für den Artikel nicht relevant gewesen.
Das wurde auch noch von einigen gelobt.

Ich fand das z.B. gar nicht gut. Es geht ja nicht darum jemanden anzuprangern oder Ressentiments
zu schüren, aber ich finde es eben doch eine wichtige Information, dass es sich um einen Geflüchteten
aus Syrien gehandelt hat.

Die meinten, dass es nicht wichtig sei und es sei eben ein psychisch kranker Mann gewesen.
Ja, aber das zeigt doch auch etwas auf, wenn eine gewisse Bevölkerungsgruppe nicht die
nötige Hilfe bekommt.


3x zitiertmelden

Journalismus

11.04.2024 um 23:30
Ich wäre dafür, daß in Interviews mit Politikern, welche in ihrer politischen Funktion als Interviewpartner interviewt werden, eine Frage direkt beantwortet werden muss - ohne Fluchtargumente welche die Frage nicht beantworten. Das fehlt mir insbesondere in Talkshows in denen in solchen Situationen mMn zu wenig oder garnicht nachgehakt wird.
Bei Privatpersonen, Künstlern Whatever wäre es mir egal.


melden

Journalismus

11.04.2024 um 23:39
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Die meinten, dass es nicht wichtig sei und es sei eben ein psychisch kranker Mann gewesen.
Deswegen fände ich es gut, wenn Behörden, welche die Presse mit Informationen versorgen, verpflichtet sind, die Informationen an eine Mindestanzahl an Medien weiterzugeben mit exakt demselben Wortlaut.
Die Weitergabe an einen einzigen Pressevertreter oder wenige sollte verboten werden.
Ein Medium sollte solche Behördeninformation auch erst dann veröffentlichen können, wenn es Kenntnis hat von der Weitergabe der Information an andere Medien.

Gold wäre noch, das in einem Artikel die Quelleninformation der Behörde direkt verlinkt werden muss.

Hat nur ein Medium eine Information, weiß man sofort das hier dagegen verstoßen wurde.
Lässt ein Medium wesentliche oder charakteristische Informationen weg, weiß man das die Weitergabe der Information manipuliert wurde.
Ja, aber das zeigt doch auch etwas auf, wenn eine gewisse Bevölkerungsgruppe nicht die
nötige Hilfe bekommt
Für mich richtiges und wichtiges Argument.


melden

Journalismus

11.04.2024 um 23:42
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Die Herkunft des Mannes sei für den Artikel nicht relevant gewesen.
Hat ja auch keine Relevanz - außer man möchte Stimmung erzeugen....


1x zitiertmelden

Journalismus

11.04.2024 um 23:43
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Die Herkunft des Mannes sei für den Artikel nicht relevant gewesen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hat ja auch keine Relevanz - außer man möchte Stimmung erzeugen...
Welche Relevanz hat denn das Geschlecht des Täters?


1x zitiertmelden

Journalismus

11.04.2024 um 23:48
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Welche Relevanz hat denn das Geschlecht des Täters?
Für mich (nur für mich) auch keine - ist aber Teil von Informationen innerhalb einer Nachricht und schürt sicherlich weniger Aufregung als zusätzlich auch noch die Herkunft mit zu erwähnen.

Für mich ist erst mal nur wichtig, was, wo und wenn schon bekannt wie genau passiert und ob es Opfer gab oder nicht und falls ja in welcher Form - bspw. schwer verletzt oder tot.


Ps.

Manche Informationen dürfen auch bewusst nicht veröffentlicht werden, um Ermittlungsverfahren nicht zu gefährden - oder auch um die Persönlichkeitsrechte von Tatverdächtigen zu schützen, sollten wesentliche Informationen bspw. Rückschlüsse auf die genaue Identität einer Person oder von Personen zulassen.

Gut, die reine Herkunft zählt da natürlich nicht zu.


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 00:17
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:KTU/Ermittler finden/erkennen eventuell wichtige Details zum aktuellen Fall
- diese Info geht an die jeweiligen "Ermittlungsleiter"
- entweder geben diese Ermittlungsleiter diese Info direkt via PK (Pressekonferenz) an die Medien weiter
oder
- diese Info wird an die Presseagenturen (z.B. in Ö die APA, in BRD die DPA(?), usw.) weitergegeben.
- die jeweiligen diensthabenden Redakteure (auch in der Nachtschicht...der CvD (Chef vom Dienst) ist gerade nicht zugegen...) verarbeiten diese Informationen.
Mitunter ohne jemals vor Ort gewesen zu sein (siehe in diesem Fall die "Journalisten-Sperre") und/oder auch eigentlich mit dem Thema gar nicht vertraut, usw.
- Naja, und irgendwann wird "es" dann gedruckt, gesendet, veröffentlicht.
Größere Behörden haben extra eine Pressestelle, die sich um so etwas kümmern.
Pressekonferenzen werden ja meist für eine bestimmte Uhrzeit angekündigt. Das läuft i.d.R. so ab, dass der/die Pressesprecher:in, manchmal sitzen da noch weitere Personen wie der/die Behördenleiter:in usw., eine Zusammenfassung des Falles darstellt.
Hinterher können meist auch noch Fragen durch die Pressevertreter gestellt werden.
Nicht alles ist natürlich pressefrei.
Bei Tötungsdelikten wird meist der/die Leiter:in der Mordkommission die Informationen darstellen, da er/sie am besten darüber informiert ist.
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Sozusagen ein "unabsichtliches" Stille-Post-Spiel.
Das ist nicht so. Die pressefreien Informationen sind öffentlich und jedem Reporter zugänglich.
Natürlich wird der eine oder andere versuchen, selbst zu recherchieren, indem z.B. Leute interviewt werden, die etwas Interessantes zu der Sache sagen können oder so.
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Und jeder einzelne Mitspieler interpretiert dann, im Un- und Unterbewusstsein und vielleicht unabsichtlich, "irgendetwas" zu dieser ursprünglich eindeutigen Info dazu.
Natürlich liegt es an dem Reporter, wie er/sie die Informationen weiter gibt, ob sachlich oder spekulativ, da gibt es sicher "Qualitätsunterschiede".


melden

Journalismus

12.04.2024 um 00:24
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für mich (nur für mich) auch keine - ist aber Teil von Informationen innerhalb einer Nachricht und schürt sicherlich weniger Aufregung als zusätzlich auch noch die Herkunft mit zu erwähnen
Das ist eine Einschätzung.
Bezüglich "Mann" gibt es diverse Menschen die mit dieser Information genauso aufgeregt werden oder damit überhaupt nichts anfangen können weswegen die Nennung des Geschlechts kein Potenzial hat oder ein sehr Großes. Manche werden also durch "Mann" aufgeregt, deutlich mehr als es zum Beispiel Informationen zur Augenfarbe tun würden und nicht weniger als manche durch die Nennung der Herkunft.
Das die Herkunft keine Rolle spielt, obwohl damit eigentlich nur der Kulturkreis eingeengt wird bzw interessiert dies einige Menschen imo, kann also keine universelle Gültigkeit haben.

Nehmen wir mal ein aktuelles Beispiel.
Mensch (Mann) greift mit einem Messer einen ihm unbekannten Menschen (4 jähriges Kind) an und verletzt es schwer. Die Herkunft (Syrien) wird genannt und die Nationalitäten (Niederlande, Syrien).
Aufgehalten hat er sich in einer deutschen Asylunterkunft.
Aus der PKS wissen wir das es charakteristische Auffälligkeiten gibt bei den Zahlen solcher Taten (jetzt nicht allgemein Messerangriff) und der Herkunft der Täter. (Das die Herkunft nicht das Entscheidende ist sondern die Umstände die einen solchen Menschen (Herkunft X) oft begleiten wissen wir ja bereits).
Im Vergleich zu Vorjahren wird eine steigende Tendenz dokumentiert.

Es gibt wohl kaum einen Menschen hier dem eine solche Entwicklung egal ist, ergo möchte er auch weiterhin gut informiert werden zum Stand. Ganz einfach um seine ganze Bewertung zu dem Thema ständig zu aktualisieren, um anhand der Entwicklungen die Welt, seine Welt, seine Umgebung, seine Mitmenschen, seine Perspektiven, seine Handlungsoptionen besser zu verstehen und einschätzen zu können.

Das kann er aber nicht wenn das meiste einfach weggelassen wird und die meisten Menschen sind nicht dumm, sie merken wenn irgendwas an Storys nicht stimmt, wenn was fehlen könnte, erst subtil und irgendwann offensichtlich und das kann zu einer völligen Abkehr von der bürgerlichen Mitte führen, vom Vertrauensverlust in den Staat, in seine Organe, in seine Führungskräfte etc und dieser Schaden ist nie wieder gut zu machen... Er hat wesentliche Auswirkungen auf die Prägung unserer Gesellschaft, auf die Gefahr von politischen Umbrüchen, auf die Gefahr von Spaltungen etc.
Das ist für mich persönlich ein sehr wichtiger Punkt deswegen informiere ich mich zum Thema Migration vs Kriminalität nicht mehr zuerst bei den öffentlich Rechtlichen seit der Armlänge... Das war für mich ein absoluter Wendepunkt und die Armlänge bleibt bis heute von wesentlichen Teilen unserer Politik unwidersprochen bzw von denen wo ich es mir erhofft habe.

Ich brauche keine Presse die mich verschont durch selektive Informationsnennung, die für mich entscheidet was gut oder schlecht für mich ist und ich schätze ein das dies auch auf den überwiegenden Teil unserer Gesellschaft zutrifft.


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 16:41
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das ist eine Einschätzung.
Bezüglich "Mann" gibt es diverse Menschen die mit dieser Information genauso aufgeregt werden oder damit überhaupt nichts anfangen können weswegen die Nennung des Geschlechts kein Potenzial hat oder ein sehr Großes. Manche werden also durch "Mann" aufgeregt, deutlich mehr als es zum Beispiel Informationen zur Augenfarbe tun würden und nicht weniger als manche durch die Nennung der Herkunft.
Das die Herkunft keine Rolle spielt, obwohl damit eigentlich nur der Kulturkreis eingeengt wird bzw interessiert dies einige Menschen imo, kann also keine universelle Gültigkeit haben.

Nehmen wir mal ein aktuelles Beispiel.
Mensch (Mann) greift mit einem Messer einen ihm unbekannten Menschen (4 jähriges Kind) an und verletzt es schwer. Die Herkunft (Syrien) wird genannt und die Nationalitäten (Niederlande, Syrien).
Aufgehalten hat er sich in einer deutschen Asylunterkunft.
Aus der PKS wissen wir das es charakteristische Auffälligkeiten gibt bei den Zahlen solcher Taten (jetzt nicht allgemein Messerangriff) und der Herkunft der Täter. (Das die Herkunft nicht das Entscheidende ist sondern die Umstände die einen solchen Menschen (Herkunft X) oft begleiten wissen wir ja bereits).
Im Vergleich zu Vorjahren wird eine steigende Tendenz dokumentiert.

Es gibt wohl kaum einen Menschen hier dem eine solche Entwicklung egal ist, ergo möchte er auch weiterhin gut informiert werden zum Stand. Ganz einfach um seine ganze Bewertung zu dem Thema ständig zu aktualisieren, um anhand der Entwicklungen die Welt, seine Welt, seine Umgebung, seine Mitmenschen, seine Perspektiven, seine Handlungsoptionen besser zu verstehen und einschätzen zu können.

Das kann er aber nicht wenn das meiste einfach weggelassen wird und die meisten Menschen sind nicht dumm, sie merken wenn irgendwas an Storys nicht stimmt, wenn was fehlen könnte, erst subtil und irgendwann offensichtlich und das kann zu einer völligen Abkehr von der bürgerlichen Mitte führen, vom Vertrauensverlust in den Staat, in seine Organe, in seine Führungskräfte etc und dieser Schaden ist nie wieder gut zu machen... Er hat wesentliche Auswirkungen auf die Prägung unserer Gesellschaft, auf die Gefahr von politischen Umbrüchen, auf die Gefahr von Spaltungen etc.
Das ist für mich persönlich ein sehr wichtiger Punkt deswegen informiere ich mich zum Thema Migration vs Kriminalität nicht mehr zuerst bei den öffentlich Rechtlichen seit der Armlänge... Das war für mich ein absoluter Wendepunkt und die Armlänge bleibt bis heute von wesentlichen Teilen unserer Politik unwidersprochen bzw von denen wo ich es mir erhofft habe.

Ich brauche keine Presse die mich verschont durch selektive Informationsnennung, die für mich entscheidet was gut oder schlecht für mich ist und ich schätze ein das dies auch auf den überwiegenden Teil unserer Gesellschaft zutrifft.
Ich sehe das ganz genau so. Es geht ja, wie gesagt, eben nicht darum eine Stimmung zu erzeugen, aber wenn es gewisse Probleme gibt, dann führen gewisse Umstände dazu.

Der Fakt, dass viele traumatisierte Menschen gibt und dass diese hier wenig Hilfe erhalten, gehört dann ja auch dazu.

Man sollte nicht aus falschem Virtue Signalling sowas weglassen, denn damit hilft man niemanden und gerade sowas
schürt dann leider auch noch den Hass von Rechts, weil genau diese sich daran aufhängen, dass solche Informationen
weggelassen werden und leider haben sie in diesem Punkt recht. Da wäre es viel hilfreicher, wenn man solchen Leuten
gleich "den Wind aus den Segeln" nimmt und sowas erwähnt und eventuell über mögliche Ursachen (Traumatisierungen)
reden und wie man dieses vermeiden könnte.

Ich habe noch einen Fall, der sich vor einiger Zeit ereignete. Er ereignete sich nämlich in der Straße, in der ich
aufgewachsen bin und sehr viele Leute kenne. In der Straße, in der mein Stiefvater und mein Bruder noch heute leben.

Genau diese Straße wurde in den Nachrichten überall erwähnt, weil ein deutscher Mann zwei Männer niedergestochen hat.
Ich wurde da besonders aufmerksam, weil diese Männer im Alter meines Stiefvaters und meines Bruders waren.
Glücklicherweise ging es meiner Familie gut.

In den Nachrichten war immer von einem Deutschen die Rede, oft zusammen mit seinem Alter. Auf die Herkunft der Opfer
wurde dabei übrigens nicht eingegangen. Irgendwann hieß es "Familiendrama" und ein Deutscher, der seinen Vater und
Onkel niedergestochen hat. Später hieß es auch hier "Psychisch kranker Deutscher".

Da ich offensichtlich einige Hintergründe kenne und viele Menschen, die ich kenne, in der Straße wohnen, kann ich
sagen: Der Täter war ein Deutsch-Türke. Offenbar hat er den deutschen Pass, aber sonst ist er ziemlich türkisch
sozialisiert. Da finde ich es schon interessant, dass man nicht mindestens Deutsch-Türke genannt hat.

In besagter Straße ist nämlich ein türkischer Arzt (Einer, der eben auch vorwiegend türkische Patienten hat und mit
diesen türkisch redet) und der Vater und Onkel wollten den psychisch erkrankten Deutsch-Türken in eine Psychiatrie
einweisen lassen, was dieser nicht wollte. Vor der Arztpraxis kam es dann zum Familienstreit, welcher in Gewalt endete.

Da fragt man sich, warum diese Informationen weggelassen worden sind.


3x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 17:05
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich sehe das ganz genau so. Es geht ja, wie gesagt, eben nicht darum eine Stimmung zu erzeugen, aber wenn es gewisse Probleme gibt, dann führen gewisse Umstände dazu.
Naja, es ist schon so das einige Medien suggestiv berichten, also ein Stimmungsbild transportieren welches erstmal unabhängig von den Fakten ist.
Man kann das alles auch anders verpacken ohne Informationen zu verschweigen oder tendenziös zu berichten... "Porsche rammt Fahrradfahrer.."
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Der Fakt, dass viele traumatisierte Menschen gibt und dass diese hier wenig Hilfe erhalten, gehört dann ja auch dazu.
Jep. Wird aber niemals eine Relevanz bekommen wenn man Zahlen nicht anerkennt. Man steht sich also selber im Weg.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Da ich offensichtlich einige Hintergründe kenne und viele Menschen, die ich kenne, in der Straße wohnen, kann ich
sagen: Der Täter war ein Deutsch-Türke. Offenbar hat er den deutschen Pass, aber sonst ist er ziemlich türkisch
sozialisiert. Da finde ich es schon interessant, dass man nicht mindestens Deutsch-Türke genannt hat.

In besagter Straße ist nämlich ein türkischer Arzt (Einer, der eben auch vorwiegend türkische Patienten hat und mit
diesen türkisch redet) und der Vater und Onkel wollten den psychisch erkrankten Deutsch-Türken in eine Psychiatrie
einweisen lassen, was dieser nicht wollte. Vor der Arztpraxis kam es dann zum Familienstreit, welcher in Gewalt endete.

Da fragt man sich, warum diese Informationen weggelassen worden sind
Oder warum man es offenbar für nötig hielt unbedingt und ausschließlich "Deutscher" zu kommunizieren..wenn es keine Relevanz hat, kann man es weglassen, sollte es eine haben wäre die ausschließliche Nennung von "Deutscher" mindestens fragwürdig... Weil offensichtlich ja nur die Hälfte der Wahrheit obwohl es Relevanz hat.


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 17:16
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich sehe das ganz genau so. Es geht ja, wie gesagt, eben nicht darum eine Stimmung zu erzeugen, aber wenn es gewisse Probleme gibt, dann führen gewisse Umstände dazu.

Der Fakt, dass viele traumatisierte Menschen gibt und dass diese hier wenig Hilfe erhalten, gehört dann ja auch dazu.
Was selten oder niemals etwas nur mit der Herkunft bzw. der Ethnie zu tun hat - die Ursachen sind vielfältig.

Bspw. können der Krieg oder andere dort vorherrschende menschenunwürdige Zustände Traumas begünstigen - nicht das Herkunftsland an sich bzw. als solches nur.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Naja, es ist schon so das einige Medien suggestiv berichten, also ein Stimmungsbild transportieren welches erstmal unabhängig von den Fakten ist.
Eben.


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 17:33
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bspw. können der Krieg oder andere dort vorherrschende menschenunwürdige Zustände Traumas begünstigen - nicht das Herkunftsland an sich bzw. als solches nur.
Heißt aber auch, daß jemand mit einer bestimmten Herkunft - zum Beispiel Syrien - automatisch eine Herkunft hat die wahrscheinlich
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Krieg oder andere dort vorherrschende menschenunwürdige Zustände Traumas begünstigen
Ich verstehe deinen Punkt mit der Kritik an der Nennung der Herkunft weil die Ursachen andere sind, aber die Nennung der Herkunft hat genau wegen dem was du schreibst eine Relevanz.
Ich finde es insgesamt auch unfair ggü den Betroffenen die Zusammenhänge nicht zu benennen (auch wenn man die mit der Nennung der Herkunft stark verkürzt aber falsch ist es deswegen nicht, siehe oben) weil das am Ende zu einem Zustand führt indem eigentlich niemand so richtig was anfangen kann mit psychosozialen Hilfen für die Betroffenen.

Ich gehe auch davon aus das die in der Vergangenheit oft genutzte Praxis der Nennung von Herkunft und Auslöser (psychische Probleme) einigen Leuten die Augen geöffnet hat das es eben nicht darum geht das hier die zu uns kommenden Menschen irgendwie ein "Bös-Gen" haben sondern das es herleitbare Ursachen gibt.

Also ich bin dafür das der Journalismus flächendeckend Informationen transparent und vollständig offenbart und ich sehe keinen Grund für eine Art Betreuungsfunktion der Medien für das Volk im Sinne von "das da bitte nicht schreiben, es könnten manche falsch verstehen und Panik und und und" - ja dann sollen sie es so schreiben das es unmißverständlich ist aber diese Art Erziehungskomplex geht in eine völlig falsche Richtung und verzerrt auch die Aufgaben der Presse.


2x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 18:11
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:ja dann sollen sie es so schreiben das es unmißverständlich ist
Bezogen auf einen kriegstraumatisierten psychisch gestörten Syrer, wäre das ein Hinweis darauf, dass nicht alle Syrer böse sind, sondern manche einfach durch den krieg traumatisiert.
Oder wie meinst du das hier?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:aber diese Art Erziehungskomplex geht in eine völlig falsche Richtung und verzerrt auch die Aufgaben der Presse.
Ich kenne deine Antwort auf obige Frage ja nicht, aber so wie ich mir das oben vorstelle, wäre das ja nur eine andere Form des "Erziehungskomplexes" oder?


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 18:22
Ich finde die Presse trägt auch Verantwortung und sollte ein Stimmungsbild im Land nicht noch weiter aufheizen(anstacheln - durch bspw. besonders reißerische-populistische Berichterstattung und den Versuch bewusst ein anderes Bild entgegen einer Faktenlage zu suggerieren.

Oder in dem sie je nach Einzelfall nicht unbedingt notwendige Informationen innerhalb einer Nachricht dennoch mit veröffentlichen, um ja, wieder ein bestimmtes Bild zu erzeugen.


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 18:55
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:behind_eyes schrieb:
ja dann sollen sie es so schreiben das es unmißverständlich ist
Bezogen auf einen kriegstraumatisierten psychisch gestörten Syrer, wäre das ein Hinweis darauf, dass nicht alle Syrer böse sind, sondern manche einfach durch den krieg traumatisiert.
Oder wie meinst du das hier?
behind_eyes schrieb:
aber diese Art Erziehungskomplex geht in eine völlig falsche Richtung und verzerrt auch die Aufgaben der Presse.
Ich kenne deine Antwort auf obige Frage ja nicht, aber so wie ich mir das oben vorstelle, wäre das ja nur eine andere Form des "Erziehungskomplexes" oder
Ich verstehe dich nicht, kannst du das nochmal anders formulieren? Weiß grad nicht um was es dir geht.


1x zitiertmelden

Journalismus

12.04.2024 um 18:58
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich finde die Presse trägt auch Verantwortung und sollte ein Stimmungsbild im Land nicht noch weiter aufheizen(anstacheln - durch bspw. besonders reißerische-populistische Berichterstattung und den Versuch bewusst ein anderes Bild entgegen einer Faktenlage zu suggerieren
Da stimme ich dir zu.
Wo ich dir nicht zustimme wäre, das ein Mittel dieser Wahl wäre, Informationen bewusst zurückzuhalten.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder in dem sie je nach Einzelfall nicht unbedingt notwendige Informationen innerhalb einer Nachricht dennoch mit veröffentlichen, um ja, wieder ein bestimmtes Bild zu erzeugen.
Das wäre dann das Beispiel der Frau die keinen Minirock tragen sollte weil aus Gründen...

Bin bei dir was Hetze und Tendenziöse Berichterstattung angeht, sollte aber nicht dazu führen das Informationen garnicht mehr geteilt werden. Das käme einer Bevormundung gleich, die Presse entscheidet welche Informationen das Volk verträgt.


melden

Journalismus

13.04.2024 um 08:56
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich verstehe dich nicht, kannst du das nochmal anders formulieren?
Ich versuche es mal

Du hast geschrieben:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also ich bin dafür das der Journalismus flächendeckend Informationen transparent und vollständig offenbart und ich sehe keinen Grund für eine Art Betreuungsfunktion der Medien für das Volk im Sinne von "das da bitte nicht schreiben, es könnten manche falsch verstehen und Panik und und und" - ja dann sollen sie es so schreiben das es unmißverständlich ist
Ich wollte von dir wissen, wie das konkret aussehen könnte, im Falle des psychisch gestörten Syrers.
Wie sollte eine Zeitung das konkret schreiben, dass es "unmissverständlich" ist?
Und was genau soll hier "unmissverständlich" sein?


1x zitiertmelden

Journalismus

13.04.2024 um 09:16
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich wollte von dir wissen, wie das konkret aussehen könnte, im Falle des psychisch gestörten Syrers.
Wie sollte eine Zeitung das konkret schreiben, dass es "unmissverständlich" ist?
So wie es geschrieben wurde, hier aber kritisiert wurde das die genannte Herkunft keine Rolle spielt bzw Gefahr von Panik wenn man es schreibt.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und was genau soll hier "unmissverständlich" sein?
Im Falle man nicht mehr alles schreibt, oder wie in manchen Medien eben überhaupt nicht geschrieben wird welche Herkunft jemand hat in solchen Fällen imo.

Ich erwarte das mich Medien informieren und nicht selektiv mit Häppchen versorgen.


3x zitiertmelden