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Journalismus

73 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahrheit, Medien, Journalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Journalismus

10.04.2024 um 20:53
Hi !

Ich bitte um Eure Meinungen betreffend Journalismus, speziell zum Thema Kriminalfälle.
(Gilt natürlich für alle anderen Berichterstattungen wie Kultur, Wirtschaft, Politik, Sport etc. ebenso...)

Im Falle des Journalismus bei Kriminalfällen, insbesondere Weitergabe von presserelevanten (?) Informationen, also vom Ort der wahren Begebenheiten bis zu uns als Empfänger dieser Infos, darf ich mir folgende Szenarien vorstellen:


- KTU/Ermittler finden/erkennen eventuell wichtige Details zum aktuellen Fall
- diese Info geht an die jeweiligen "Ermittlungsleiter"
- entweder geben diese Ermittlungsleiter diese Info direkt via PK (Pressekonferenz) an die Medien weiter
oder
- diese Info wird an die Presseagenturen (z.B. in Ö die APA, in BRD die DPA(?), usw.) weitergegeben.
- die jeweiligen diensthabenden Redakteure (auch in der Nachtschicht...der CvD (Chef vom Dienst) ist gerade nicht zugegen...) verarbeiten diese Informationen.
Mitunter ohne jemals vor Ort gewesen zu sein (siehe in diesem Fall die "Journalisten-Sperre") und/oder auch eigentlich mit dem Thema gar nicht vertraut, usw.
- Naja, und irgendwann wird "es" dann gedruckt, gesendet, veröffentlicht.

Was will ich damit mitteilen:
Jede Info den Fall betreffend geht durch mehrere, wenn nicht (sehr) viele Ohren/Augen/Hirne und wird dann wieder mündlich oder schriftlich weitergegeben.

Sozusagen ein "unabsichtliches" Stille-Post-Spiel.

Und jeder einzelne Mitspieler interpretiert dann, im Un- und Unterbewusstsein und vielleicht unabsichtlich, "irgendetwas" zu dieser ursprünglich eindeutigen Info dazu.

Von journalistischer Sensationsgier einmal vollkommen abgesehen...das ist übrigens etwas, was ich überhaupt nicht leiden kann. ;-)

Fazit:
Von der ursprünglichen KTU-Erkenntnis vor Ort bis zu unseren Konsumer-Ohren/Augen liegen (sehr) viele Hirne dazwischen, welche die Tatsachen verfälschen können.
Das könnten unter Umständen bis zu 10 Teilnehmern hintereinander an diesem unbeabsichtigten Stille-Post-Spiel sein.

Meine Meinung:
Den Medien nicht trauen und, vor allem, nicht als wahrheitsgetreu weiter zu erzählen.

Habt ihr User hier ähnliche Gedanken, oder vertraut ihr den Medien vollkommen?

Liebe Grüße aus Wien,
Martin


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Journalismus

10.04.2024 um 21:03
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Den Medien nicht trauen und, vor allem, nicht als wahrheitsgetreu weiter zu erzählen.

Habt ihr User hier ähnliche Gedanken, oder vertraut ihr den Medien vollkommen?
Deine Aussage und anschließende Frage ist in meinen Augen viel zu "schwarz/weiß". Es gibt genügend zweifelhafte "Schmierblätter", aber es gibt auch genügend zuverlässige Medien.


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10.04.2024 um 21:26
Zitat von AniaraAniara schrieb:genügend zuverlässige Medien.
Danke für Deine Antwort.

Wie könntest Du Deine Aussage belegen bzw. warst Du vor Ort als die Journalisten ihre Empfindungen wahrnahmen?
Waren das auch Deine persönlichen Empfindungen?

Ich selbst vertraue (?) auch einigen/wenigen Medien "mehr oder weniger", aber ich konnte auch feststellen, dass es Journalisten gibt die mit den Wörtern "Verfälschung", "Manipulation", "Sensationsgier" usw. recht salopp umgegangen sind.

Oder andersrum:
Viele Journalisten schreiben "um des Schreibens Willen", ohne sich je mit dem Thema ernsthaft zu beschäftigen.
Das macht mich nachdenklich.

Deshalb meine Zweifel, ob man Medien heutzutage noch Glauben schenken darf.

Vielleicht unterstelle ich manchen Medienempfängern eine Leichtgläubigkeit;
Ja, mag sein.


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Journalismus

10.04.2024 um 21:44
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Wie könntest Du Deine Aussage belegen bzw. warst Du vor Ort als die Journalisten ihre Empfindungen wahrnahmen?
In der Regel stützen sich Journalisten nicht auf "Empfindungen". Es geht um Fakten, die bei der Konferenz berichtet wurden. Jetzt gibt es unterschiedliche Medien, die nun mal unterschiedlich mit diesen Infos umgehen. Manche schreiben einfach nur ganz nüchtern die Fakten runter. Andere bringen direkt Spekulationen ins Spiel. Man braucht ja auch eine reißerische Überschrift für den Artikel. Viele Medien gehen so vor, aber eben auch nicht alle.
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:aber ich konnte auch feststellen, dass es Journalisten gibt die mit den Wörtern "Verfälschung", "Manipulation", "Sensationsgier" usw. recht salopp umgegangen sind.
Hast du dafür entsprechende Beispiele?
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Viele Journalisten schreiben "um des Schreibens Willen", ohne sich je mit dem Thema ernsthaft zu beschäftigen.
Mag sein, dass einige Journalisten so agieren. Aber damit haben sie auch nicht sehr lange Erfolg.
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Deshalb meine Zweifel, ob man Medien heutzutage noch Glauben schenken darf.
Ich würde mir mehr Differenzierung in deinen Aussagen wünschen. Aktuell scherst du alle Medien über einen Kamm und damit kann man nur schwierig diskutieren.
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Vielleicht unterstelle ich manchen Medienempfängern eine Leichtgläubigkeit;
Medienkompetenz ist ein sehr wichtiges "Feld" in der heutigen Welt.


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10.04.2024 um 21:58
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:oder vertraut ihr den Medien vollkommen?
Vollkommen nicht. Den ÖR-Medien aber grundsätzlich mehr als so einigen Privatmedien.
Zitat von AniaraAniara schrieb:In der Regel stützen sich Journalisten nicht auf "Empfindungen"
Grundsätzlich wird ja unterschieden zwischen Nachricht (Tatsachen ohne Wertung. Also sachlich-objektiv)

und Meinung (persönliche Einschätzung eines Reporters einer Sachlage oder eines Ereignisses, Prognosen aufgrund Erfahrungen, Empfindungen auf reiner persönlicher Gefühlsebene usw...)




Darauf wird zumindest unter den seriösen Medien auch hingewiesen. Also was eine Nachricht und was eine Meinung ist.


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10.04.2024 um 22:00
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darauf wird zumindest unter den seriösen Medien auch hingewiesen. Also was eine Nachricht und was eine Meinung ist.
Volle Zustimmung. Für "Empfindungen" gibt es ja die Rubrik "Meinungskasten". Und wie gesagt, ich will auch nicht ausschließen, das manchmal einige Artikel etwas "ausgeschmückt" werden. Aber da kommt eben wieder die "Medienkompetenz" ins Spiel.


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10.04.2024 um 22:15
@Aniara

Selbst die Meinung eines Reporters genießt Grenzen - entweder per Gesetz oder auch nur durch den ethischen Pressekodex gesetzt.

Meinungen dürfen nicht als Tatsachenbehauptungen geäußert werden, wenn entweder wissentlich falsch oder Entsprechendes einfach noch nicht belegt werden kann.



Zudem dürfen Meinungen auch keine Vorverurteilungen hinsichtlich eines Tatverdächtigen enthalten - schon gar nicht als Tatsachenbehauptung hinsichtlich einer Täterschaft. Wäre dann unzulässige Verdachtsberichterstattung.

Glaube selbst wenn sich Reporter nur im Konjunktiv äußern sollten, weil sie eine persönliche Meinung zu einem Strafffall haben, würde das zumindest bereits dem Pressekodex widersprechen. Das weiß ich jetzt aber nicht mit Sicherheit, aber ich glaube das ist so - selbst wenn es nur im Konjunktiv wäre.

Manche Meinungen sollten Reporter von vornherein für sich behalten. Zumindest im Rahmen ihres Jobs - also während einer laufenden Sendung bspw.



Aber umso wichtiger halt, dass die Medien stets die Leser oder Zuschauer auch darauf hinweisen, was eine Nachricht und was nur eine Meinung ist/wäre.
Zitat von AniaraAniara schrieb:nd wie gesagt, ich will auch nicht ausschließen, das manchmal einige Artikel etwas "ausgeschmückt" werden. Aber da kommt eben wieder die "Medienkompetenz" ins Spiel.
Na klar. Was das Ausschmücken angeht, haben die Medien ja auch durchaus Freiheiten/Ermessensspielräume.

Gerade unter den Privatmedien wird gerne auch mal ausgeschmückt oder auch nur besonders reißerisch berichtet, obwohl es auch nüchterner ginge.


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11.04.2024 um 02:19
Zitat von AniaraAniara schrieb:aber es gibt auch genügend zuverlässige Medien.
Magst die mal bennen, die Medien die für "Dich" zuverlässig erscheinen?


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11.04.2024 um 08:17
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Was will ich damit mitteilen:
Jede Info den Fall betreffend geht durch mehrere, wenn nicht (sehr) viele Ohren/Augen/Hirne und wird dann wieder mündlich oder schriftlich weitergegeben.

Sozusagen ein "unabsichtliches" Stille-Post-Spiel.
Wie kommst du darauf, das in dieser Kette quasi jeder dem Anderen was ins Ohr flüstert?


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11.04.2024 um 10:08
Zitat von gibsea106gibsea106 schrieb:Sozusagen ein "unabsichtliches" Stille-Post-Spiel.
Das ist - mit Verlaub - Quatsch.
Das Problem bei "stille Post" ist ja, dass alle sich ins Ohr flüstern und man deshalb nie alles richtig versteht und deshalb Sachen falsch weiter gibt.

Aber so werden weder bei der Polizei noch bei der Presse Informationen weiter gegeben.

Zur Presse allgemein:

Ja, es gibt unseriöse und es gibt seriöse Medien.
Und auch den seriösen Medien können Fehler unterlaufen.
Aber generell vertraue ich diversen Zeitungen, die ich als seriös einstufe.


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11.04.2024 um 10:34
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Magst die mal bennen, die Medien die für "Dich" zuverlässig erscheinen?
Ich antworte einfach mal für mich:

In der Regel alle ÖR-Sender - mindestens aber die Haupt-ÖR-Medien/Sender im TV.

Bei den Privaten ist es Welt-TV.
Die neigen nur leider auch dazu hier und da etwas reißerisch-sensationsgeil zu berichten oder auch nur so zu sprechen je nach Moderator/Journalist/Reporter. Insgesamt betrachtet aber zuverlässig und seriös - meinem Eindruck nach.

Tageszeitung die NP (Neue Presse bspw.) oder auch die HAZ aus Hannover, auch wenn diese mehr CDU-nah erscheint. Dennoch insgesamt ein seriöses Blättchen.

In der Regel schätze in auch den Spiegel als seriös und zuverlässig ein.

All diesen Medien vertraue ich auch darauf zumindest in der Regel nichts ungeprüft zu veröffentlichen oder falls doch - dann mit dem Hinweis, dass es zum Zeitpunkt noch nicht von unabhängigen Quellen bestätigt/belegt werden kann.

Die differenzieren auch zwischen Nachricht und Meinung.


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11.04.2024 um 10:42
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:In der Regel schätze in auch den Spiegel als seriös und zuverlässig ein.
Außer, man sorgt nebenbei mal für einen der größten Medien-Skandale seit den Hitler-Tagebüchern ;) -> Fall Relotius.
Was die ÖR-Anstalten betrifft, könnte man wohl auch eine ganze Reihe von Vorfällen aufzählen, die verdeutlichen, dass geschenktes Vertrauen sehr schnell zu verlorenem Vertrauen führen kann.
Es sind ja nicht immer nur die rein faktischen Fakten-Facts; man muss bei allem wachsam sein, wenn mit unlauteren Mitteln in verschiedenen Formaten Meinung gemacht wird und das nicht deklariert wird.


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11.04.2024 um 10:48
Ganz schlimm empfinde ich so einige private Online-Medien wie bspw. Merkur usw...
Da ist mein Eindruck je nachdem, dass wirklich einfach nur ungeprüft kopiert und veröffentlicht wird. Auch lässt je nachdem die Rechtschreibung zu wünschen übrig.

Ps.

Auch leider alte Hasen wie der konservative Focus bzw. besonders Focus- Online haben extrem nachgelassen und sich mehr auf Bild-Niveau begeben - zumindest was die reißerische Berichterstattung angeht.

Und sie versuchen meinem Eindruck nach auch wie die konservative Bild bewusst (je nachdem) einen anderen Eindruck entgegen einer tatsächlichen Faktenlage zu suggerieren und seis auch nur im/als Aufmacher.
Für mich teilweise auch zu einem Angstmach-Medium verkommen - zumindest der Onlineableger.


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11.04.2024 um 10:54
Zitat von NemonNemon schrieb:Außer, man sorgt nebenbei mal für einen der größten Medien-Skandale seit den Hitler-Tagebüchern ;) -> Fall Relotius.
Hier kam die Aufdeckung aber aus den eigenen Reihen, was man würdigen kann.
Wer weiß was woanders abgeht wo niemand was sagt.
Relotius hatte eine hohe Reputation seinerzeit, der leakende Kollege ging ein hohes Risiko ein aber offenbar haben dort alle Mechanismen funktioniert seit Bekanntwerden.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und sie versuchen meinem Eindruck nach auch wie die konservative Bild bewusst (je nachdem) einen anderen Eindruck entgegen einer tatsächlichen Faktenlage zu suggerieren und seis auch nur im/als Aufmacher.
Für mich teilweise auch zu einem Angstmach-Medium verkommen - zumindest der Onlineableger
Medienkompetenz, wen man die ganzen subjektiven Phrasen rausrechnet kommt man meistens an den eigentlichen Inhalt.


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11.04.2024 um 10:59
Zitat von NemonNemon schrieb:Außer, man sorgt nebenbei mal für einen der größten Medien-Skandale seit den Hitler-Tagebüchern ;) -> Fall Relotius.
Genau an den musste ich sogar denken - darum auch nur in der Regel.
Zitat von NemonNemon schrieb:Was die ÖR-Anstalten betrifft, könnte man wohl auch eine ganze Reihe von Vorfällen aufzählen, die verdeutlichen, dass geschenktes Vertrauen sehr schnell zu verlorenem Vertrauen führen kann.
Es sind ja nicht immer nur die rein faktischen Fakten-Facts; man muss bei allem wachsam sein, wenn mit unlauteren Mitteln in verschiedenen Formaten Meinung gemacht wird und das nicht deklariert wird.
Ja, na klar.
Seriöse Medien insbesondere mit Bildungs- und Informationspflicht sollten auch stets auf das Wie achten, was


Dennoch bleibt besonders bei den ÖR-Medien ein URvertrauen, was ich ihn sie hege.

Auch die in der Regel nur nüchterne Berichterstattung tut gut und sorgt zumindest bei mir zusätzlich für Vertrauen.

Vor allem beziehe ich mich Hauptsächlich auf die Nachrichten-Sendungen der ÖR. Aber auch die Magazine empfinde ich als sehr seriös und gründlich recherchiert. Vor allem weil sie sich auch immer auf Quellen stützen und diese in ihren Sendungen mit veröffentlichen, je nachdem, worüber berichtet wird.

Bspw. zuletzt mit der steigenden Armut im Land - auch unter Kindern. Oder auch was den Fachkräftemangel oder Anstieg der K-Rate angeht.


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11.04.2024 um 11:13
Zitat von NemonNemon schrieb:Außer, man sorgt nebenbei mal für einen der größten Medien-Skandale seit den Hitler-Tagebüchern ;) -> Fall Relotius.
Der jedoch fast schon vorbildlich aufgearbeitet wurde.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist - mit Verlaub - Quatsch.
Das Problem bei "stille Post" ist ja, dass alle sich ins Ohr flüstern und man deshalb nie alles richtig versteht und deshalb Sachen falsch weiter gibt.

Aber so werden weder bei der Polizei noch bei der Presse Informationen weiter gegeben.
Seh ich auch so, zumal es bei vielen Redaktionen geregelte Abläufe dafür gibt, insbesondere nach Ressorts. Dass da mitten in der Nacht die Brandmeldung kommt, die dann der Praktikant bearbeitet, ist eher eine Quatschvorstellung. Nichtsdestotrotz passieren natürlich auch Fehler, die es bis in die gedruckte Ausgabe bzw. zum Onlineportal schaffen. Bei Letzterem kann man es recht geräuschlos ausmerzen, vermeiden wird man sie aber nie ganz. Das liegts dann eher an ausgedünnten Personaldecken und der Tatsache, dass ein Redakteur mittlerweile immer weniger Zeit hat, eine Meldung zu verarbeiten. Nicht nur die Schreiberei, sondern Gegencheck, Quellenprüfung, Recherche usw.


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11.04.2024 um 11:18
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Medienkompetenz, wen man die ganzen subjektiven Phrasen rausrechnet kommt man meistens an den eigentlichen Inhalt.
Das sollte jedes Medium ohnehin als absoluten Mindeststandard einführen und Zuschauer oder Leser stets immer darauf hinweisen, was eine Nachricht und was nur eine Meinung (subjektiv also) ist.

Ps.

Großes Lob möchte ich an dieser Stelle der ZDF-Rechtsexpertin geben, die Rechtsfälle einschließlich Urteile analysiert und für jeden Laien verständlich erklärt und dabei ihre persönliche Meinung außen vor lässt.


Ps.
Der Welt bzw. Welt-TV möchte ich den Tipp geben, dass sie zu ganz bestimmten Sachlagen mehr Leute interviewen oder auch ins Studio einladen sollten - vor allem auch mehr Unabhängige - nicht nur immer CDU-Politiker oder auch je nachdem auch nur ganz bestimmte Fachleute aus der Polizei bspw. die der CDU nahestehen (oder sogar Parteimitglied sind) und dann oftmals mehr nur mit persönlicher Meinung auffallen - indirekt zugunsten der CDU und direkt zulasten der amtierenden Regierung.


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11.04.2024 um 11:38
Was auch in jeder Sendung (je nach Thema) unbedingt zur Pflicht werden sollte meiner Meinung nach, dass bei Kritik und dann auch Vorschläge zu machen wie es besser/anders zu machen wäre - dabei auch immer mindestens auf Urteile des Bundesverfassungsgerichts eingegangen werden sollte bzw. Erwähnung finden sollten.

Natürlich darf bspw. in Form von Meinung eine amtierende Regierung kritisiert werden. Personen aus der Oppo oder auch Personen außerhalb der Politik sollen und dürfen auch Änderungsvorschläge machen - keine Frage.

Aber nicht umsetzbare Vorschläge, weil sie bspw. gegen Urteile verstoßen würden, sollten dann auch als solche betitelt werden bzw. warum zwar wünschenswert, aber nicht umsetzbar.

Da sollte der jeweilige Moderator schon drauf eingehen und interviewte Personen darauf aufmerksam machen.

Indirekter Wahlkampf zugunsten der eigenen Partei ist ja schön und gut - aber dabei bitte alle Umstände berücksichtigen.

Ist/wäre auch so wichtig für die Zuschauer selbst.

Ps.
Zuletzt war ja häufiger bspw. die Grundsicherung und deren mehr oder weniger radikale Reformierung in verschieden Medien bzw. während Sendungen im Gespräch. Usw.. halt.


Dieser Beitrag ist natürlich auch nur meine persönliche Meinung.


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11.04.2024 um 11:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Genau an den musste ich sogar denken - darum auch nur in der Regel.
Lassen wir das also mal außen vor. Musste aber ausdrücklich noch angesprochen werden.

Ich will jetzt hier auch nichts rezyklieren, was im ÖR-Bashing-Thread schon gesagt wird/wurde. Aber Vertrauensvorschuss gibt es da bei mir nicht mehr.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das sollte jedes Medium ohnehin als absoluten Mindeststandard einführen und Zuschauer oder Leser stets immer darauf hinweisen, was eine Nachricht und was nur eine Meinung (subjektiv also) ist.
Ja nee, Medien- und Lese-Kompetenz muss vorausgesetzt werden können. Das geht aus der Rubrik sowie dem Stil sowie einordnenden Formulierungen hervor. Mehr Leser-Betreuung muss da nicht sein. Für irgendwas gibt es ja schon noch die Schule (?)

Zu den Anderen: Es ist m. E. immens wichtig, dass einige der genannten Medien-Häuser deutlichen Gegenkurs steuern. Man könnte sonst noch meine, gewisse laute, einflussreiche und fordernde Minderheiten seien Mehrheiten und verkörperten Recht und Ordnung, Sitte und Anstand, Wahrheit und Gerechtigkeit etc. ;)


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11.04.2024 um 11:48
Zitat von NemonNemon schrieb:was im ÖR-Bashing-Thread
Spiegel bspw. gehört ja nicht mal zu den ÖR, sondern ist ein Privatmedium.
Zitat von NemonNemon schrieb:Ja nee, Medien- und Lese-Kompetenz muss vorausgesetzt werden können. Das geht aus der Rubrik sowie dem Stil sowie einordnenden Formulierungen hervor. Mehr Leser-Betreuung muss da nicht sein. Für irgendwas gibt es ja schon noch die Schule
Gerade weil man das leider nicht bei allen voraussetzen kann, also bei Zuschauern als auch Lesern, sollten Medien mehr vorbeugend agieren.

Was dann der einzelne Zuschauer oder Leser aus nur einer Meinung macht/machen würde oder auch wie er/sie persönlich eine Nachricht wertet/werten würde - gut, das ist ja dann nochmal wieder was anderes.



Aber zumindest wenigstens immer der grundsätzliche Hinweis von Medien selbst, was eine Nachricht und was nur eine Meinung ist.


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