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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

1.039 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Disco, Volksverhetzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 17:30
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Über den zahlreichen Sozialbetrug mit Mehrfachidentitäten und gefälschten ukrainischen Pässen regt sich z. B. ja kaum noch jemand auf.
Du kannst uns dazu sicherlich solide Quellen liefern, stimmt's?
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Es gibt hierzulande zwar wenig echten und offensichtlichen Rechtsextremismus,
Falsch.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:ein bedeutendes Maß an unterschwelliger Kritik und Ablehnung gegenüber Fremden - was bei soviel illegaler Einwanderung und damit verbundenen Problemen auch nicht ganz unverständlich ist.
Und schon hast du den viel zu häufigen Rechtsextremismus hierzulande schöngeredet.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:In solchen Ausnahmemomenten wie in dem Sylt-Video kommt es dann auch mal schnell zu Pauschalierungen und Übertreibungen, die aber bei weitem nicht ganz so hart gemeint sind, wie sie in dem Moment ausgesprochen bzw. mitgesungen werden.
Ach so, dann sollen die Ausländer nur "so ein bisschen raus", oder was?
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Nur so Vorfälle wie jetzt wieder in Mannheim mit dem durch einen Afghanen getöteten Polizisten bringen die Volksseele natürlich schnell wieder zum kochen. Da kannst Du nicht erwarten, dass dazu geschwiegen wird. Und das abgewandelte "L'amour toujours" wird durch sowas auch nicht so schnell verstummen.
Du rechtfertigst Menschenfeindlichkeit mit Verbrechen, ist dir das klar?

Was diese sogenannte "Volksseele" sein soll, wüsste ich auch mal gerne.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 17:35
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Was diese sogenannte "Volksseele" sein soll, wüsste ich auch mal gerne.
Zumal es kein einheitliches "Volk" gibt, bzw. die Bevölkerung des Landes sicher nicht dem entsprechen dürfte, was man sich in AfD-Kreisen unter "Volk" vorstellt. Somit gibt es auch keine kochende Volksseele, die einheitlich nach AfD-Vorstellungen aufkochen würde.l


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 17:42
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Du kannst uns dazu sicherlich solide Quellen liefern, stimmt's?
Ob der Focus jetzt "solide" ist, weiß ich nicht, nur als ausführlicheres Beispiel herausgepickt:

https://m.focus.de/finanzen/buergergeld-betrug-durch-falsche-ukrainer_id_259698642.html

Mit "falschen Ukrainern" sind Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft gemeint, die die nicht-ukrainische verschweigen und nur die ukrainische angeben oder im Besitz von mutmaßlich gefälschten Pässen sind, um in den Genuss von Bürgergeld ab Aufenthaltsbeginn zu kommen – eine Sonderregel für "echte Ukrainer", die nur diese eine Staatsbürgerschaft besitzen.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 18:10
Zitat von soomasooma schrieb:Mit "falschen Ukrainern" sind Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft gemeint, die die nicht-ukrainische verschweigen und nur die ukrainische angeben oder im Besitz von mutmaßlich gefälschten Pässen sind, um in den Genuss von Bürgergeld ab Aufenthaltsbeginn zu kommen – eine Sonderregel für "echte Ukrainer", die nur diese eine Staatsbürgerschaft besitzen.
Aber lassen wir uns doch bitte nicht damit hinter die Fichte führen. Dieser Thread heißt nicht "Sozialbetrug durch Kriegsflüchtlinge", auch nicht "Aktuelle Fragen und Problemstellungen zur Migration", sondern er befasst sich mit dem aktuell weiter um sich greifenden Phänomen, dass auf Veranstaltungen zu einem bestimmten Lied in der Öffentlichkeit eine Neo-Nazi-Parole angestimmt wird.

Und zwar befeuert von einem unsäglichen Trend in sozialen Medien, namentlich TikTok, die gefilmten Ereignisse wie Trophäen zu posten und die eingängige Umdichtung auch noch dem letzten bekannt zu machen.

Die Frage in der Diskussion lautete auch nicht, woher xenophobe Einstellungen kommen, oder ob es gar Möglichkeiten gäbe, diese zu rechtfertigen und zu relativieren, sondern die Frage war:

Wie sollen wir darauf reagieren, was kann die Gesellschaft dagegen tun, wie soll sie sich verhalten?

Die Plattform lässt sehr weitgehend auch schwierige, umstrittene und kontroverse Themen zu - die Diskussion sollte aber auf die Eingangsfragen fokussiert bleiben, um ungezügelten "Whataboutism" zu unterbinden.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 18:17
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber lassen wir uns doch bitte nicht damit hinter die Fichte führen.
Du hast recht, entschuldige das Offtopic, bin unbesonnen drauf eingestiegen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und zwar befeuert von einem unsäglichen Trend in sozialen Medien, namentlich TikTok, die gefilmten Ereignisse wie Trophäen zu posten und die eingängige Umdichtung auch noch dem letzten bekannt zu machen.
Aber wie will man dem beikommen? Das ist für mich eine hochgefährliche Plattform, die ja leider unzählige solcher Auswüchse bietet. Mir wäre es auch lieber, es gäbe sie gar nicht. Das wird aber nicht passieren. Da haben wir auch einfach verpennt, Regularien vorzugeben.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 18:35
Zitat von soomasooma schrieb:Das ist für mich eine hochgefährliche Plattform, die ja leider unzählige solcher Auswüchse bietet.
Ich habe leider keinen validen Beleg dafür, aber ein User erklärte mir per PN sehr schön, wie die Algorithmen und Mechanismen speziell dieser Plattform geradezu daraufhin zugeschnitten sind, einen süchtig machenden Sog auf den User zu erzeugen, indem bereits weggeklickte, abgelehnte Themen, die von anderen Usern derselben Plattform aber häufig abgerufen werden, immer wieder aufs neue präsentiert werden.

Ich deute das so: Du willst eine Diät machen und dich vernünftig ernähren, aber eine unsichtbare Hand legt immer wieder Junkfood und Süßigkeiten in deinen Einkaufswagen, bis du irgendwann entnervt zur Kasse gehst, nur, um endlich deine Ruhe zu haben. So ähnlich arbeitet TikTok, und verstärkt damit selbst Trends, die sich der aufgeklärte Nutzer verbitten würde.

Dies ist nur die eine Seite; sie erklärt oder rechtfertigt natürlich auf keinen Fall, so etwas in der Öffentlichkeit dann nachzumachen.

Der abstrakte Begriff "Medienkompetenz" zielt vermutlich genau darauf ab: So, wie wir irgend wann begreifen (müssen), dass man nicht alles in jeder Menge essen kann und darf, ohne seine Gesundheit zu riskieren, so dürfen wir den "Shorts", diesen filmischen Winzhappen mit Ketchup drauf, nicht unkritisch in die Fänge geraten.

Wer Information, Meinung, Unterhaltung und Content, auf 10-Sekunden-Häppchen reduziert, dem Lesen, Verstehen und, vor allem, selbstständigen Denken vorzieht, muss sich nicht wundern, wenn Dinge in seine Gehirnwindungen flutschen, die er dort eigentlich niemals haben wollte.

Nicht als Rechtfertigung zu verstehen für das, was wir hier diskutieren, sondern mehr als Erklärung dafür, wie TikTok und Co. es schaffen, unser Denken zu beeinflussen.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 18:42
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich deute das so: Du willst eine Diät machen und dich vernünftig ernähren, aber eine unsichtbare Hand legt immer wieder Junkfood und Süßigkeiten in deinen Einkaufswagen, bis du irgendwann entnervt zur Kasse gehst, nur, um endlich deine Ruhe zu haben
@sallomaeander
Aber zwischen ungewolltes Zeugs kaufen und es dann auch essen liegt noch der eigene Wille das auch zu tun oder zu lassen.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 18:52
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Aber zwischen ungewolltes Zeugs kaufen und es dann auch essen liegt noch der eigene Wille das auch zu tun oder zu lassen.
Richtig. Und da geht es in meinen Augen auch an dieser Stelle um die Stärkung von Menschen. Bewirkt durch gute Vorbilder, liebevolle Erziehung junger Menschen.

Beim hier diskutierten Fall bedeutet das: Nein sagen können, sich dem Gruppenzwang zu entziehen, eine rote Linie für sich zu haben, wo man sagt, nein, da mache ich nicht mit.

Ich persönlich beobachte seit einigen Jahren, dass viele Menschen ihr Verhalten und Handeln ausschließlich an dem orientieren, was andere so machen. Konformismus pur. Bloß nicht doof auffallen, weil man anders denkt oder empfindet als die anderen Anwesenden.

Wenn hundert Leute grölen, muss man eben der hunderterste sein, der sagt: Hört auf, das geht zu weit! Ich mache da nicht mit!


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 19:36
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und zwar befeuert von einem unsäglichen Trend in sozialen Medien, namentlich TikTok, die gefilmten Ereignisse wie Trophäen zu posten und die eingängige Umdichtung auch noch dem letzten bekannt zu machen
Ich habe zwar TikTok und nutze es regelmäßig, aber die meisten views hatte ich in anderen Medien.
Es ist noch garnicht lange her, vor dem Siegeszug von TikTok, haben sich solche Inhalte bei mir über WhatsApp verbreitet... Machen heute immer weniger weil die meisten eh auf dem Stand sind.
Es ist aus meiner Sicht egal welcher Name an der Platform steht, die Information geht immer den schnellsten Weg und ich sehe die Verbreitung garnicht als Problem weil der Überbringer der schlechten Nachricht für nix kann.. Das wird nur allzugerne behauptet um nicht in den sauren Apfel zu beißen und sich mit Ursachen zu beschäftigen.
Das ist mit der Bild so wenn wiedermal ein Messerangriff public wird und hier bei Tiktok wenn Rechte ihre Songdichtung durchsetzen. Auf welchem Wege sie das tun ist egal, es wird passieren, so oder so.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 20:31
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn hundert Leute grölen, muss man eben der hunderterste sein, der sagt: Hört auf, das geht zu weit! Ich mache da nicht mit!
ist das nicht zu woke? SCNR


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 21:53
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:ist das nicht zu woke? SCNR
Um es mal ernsthaft aufzugreifen: Nein, ist es nicht. Ich nehme das zum willkommenen Anlass, noch einmal zu erwähnen, dass es bei der hier diskutierten Umdichtung um eine (Neo-) Nazi-Parole geht, die keine legitime Meinungsäußerung ist, sondern etwas, das schon mit hoher Wahrscheinlichkeit den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.

Es geht also hier nicht um eine Meinung, sondern um richtig oder falsch. Unser Grundgesetz, unser demokratisch verfasstes Gemeinwesen ist da völlig klar und eindeutig, und die Grundrechte gelten nicht nur für Inländer, die Menschenwürde kennt keine Nationalität.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ist aus meiner Sicht egal welcher Name an der Platform steht, die Information geht immer den schnellsten Weg und ich sehe die Verbreitung garnicht als Problem weil der Überbringer der schlechten Nachricht für nix kann.. Das wird nur allzugerne behauptet um nicht in den sauren Apfel zu beißen und sich mit Ursachen zu beschäftigen.
Das würde ich etwas differenzierter betrachten. Jede Art von Presse, online oder offline auf Papier, hat natürlich die Aufgabe, über gesellschaftlich relevante Dinge zu berichten. Dafür ist sie da, und es wäre hanebüchen, ihr eine Mitverantwortung für das zu geben, über das sie seriös berichtet. Es gibt natürlich einen Pressekodex, der z.B. fordert, über Dinge wie Selbsttötungen nur in Ausnahemfällen zu berichten, aber das hat andere Gründe.

Davon klar zu unterscheiden sind Internetplattformen mit benutzergeneriertem Kontext. Auch dort gibt es natürlich Kanäle und User, die sich der Berichterstattung, ähnlich der Presse, verschrieben haben. Für sie gilt das oben gesagte. Dann gibt es aber einen großen Teil von Usern, die entweder selbst Filme etc. hochladen, und sehr oft haben die einen zustimmenden oder amüsierten Unterton, identifizieren sich also mit den gemachten Aussagen und befürworten diese.

Oder es gibt eben User, die zwar keinen eigenen Content beisteuern, aber die letztgenannten Beiträge entweder "liken", also Zustimmung zur Aussage signalisieren, und/oder diese Inhalte unkommentiert weiterleiten, was ich ebenso als Zustimmung zur Aussage der Beiträge werte. Oder gleich mit Emoticons oder zustimmenden Kommentaren Beiträge weiterleiten.

Auf TikTok sind mWn eben nicht nur dokumentarische Beiträge der Vorfälle zu sehen, sondern eben auch eine Unmenge an zustimmend gemeinten Beiträgen, oder aber Filme, wo jemand nur die Melodie im Hintergund laufen lässt, aber ansonsten erkennen lässt, dass er der aktuellen Umdichtung zustimmt - teils auf sehr subtile Weise, wohl auch, um nicht strafrechtlich belangt zu werden.

Wer einmal anfängt, Beiträge zu "L'Amour Toujours" abzurufen, bekommt von ähnlichen Dingen immer mehr angezeigt - genau so funktionieren diese Plattformen, weil diese genau zu wissen glauben, was derjenige für ein Mensch ist und was ihm gefällt.

Bei den Benutzern ensteht dadurch eine "Bubble" oder Blase, in der die Zustimmung generell und allgemein zu sein scheint - man glaubt ja, weil man nur noch oder vorwiegend solche Filme zur Ansicht bekommt, dass die Zustimmung sehr viel größer sei, als sie tatsächlich ist.

Sicher ist jeder für seinen Umgang mit Medien selbst verantwortlich, und das Anschauen eines entsprechenden Films erzeugt noch keinen Nazi-Gröler. Die Ursachen, dass jemand für solche Parolen anfällig ist, oder sie akzeptabel findet, liegen sicher woanders, insofern Zustimmung. Natürlich dürfen die Ursachen nicht nur bei den Internetplattformen gesucht werden, das wäre zu billig.

Dennoch bin ich der Meinung, dass die Plattformen wie TikTok durch ihre Förderung ähnlich gelagerter Inhalte einem Phänomen einen deutlichen Schub verleihen, wie leider auch im hier diskutierten Fall.

Sie lassen für manche Leute etwas als "normal" oder "akzeptabel" erscheinen, was es in Wirklichkeit gar nicht sein kann. Das verfängt nicht bei allen Zuschauern, die Tendenz ist aber da.

Die Verbreitung über Plattformen mit usergeneriertem Kontext spielt für mich eine bedeutende Rolle für das Phänomen.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:05
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Auf TikTok sind mWn eben nicht nur dokumentarische Beiträge der Vorfälle zu sehen, sondern eben auch eine Unmenge an zustimmend gemeinten Beiträgen, oder aber Filme, wo jemand nur die Melodie im Hintergund laufen lässt, aber ansonsten erkennen lässt, dass er der aktuellen Umdichtung zustimmt - teils auf sehr subtile Weise, wohl auch, um nicht strafrechtlich belangt zu werden.

Wer einmal anfängt, Beiträge zu "L'Amour Toujours" abzurufen, bekommt von ähnlichen Dingen immer mehr angezeigt - genau so funktionieren diese Plattformen, weil diese genau zu wissen glauben, was derjenige für ein Mensch ist und was ihm gefällt.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bei den Benutzern ensteht dadurch eine "Bubble" oder Blase, in der die Zustimmung generell und allgemein zu sein scheint - man glaubt ja, weil man nur noch oder vorwiegend solche Filme zur Ansicht bekommt, dass die Zustimmung sehr viel größer sei, als sie tatsächlich ist.
Das kann ich so nicht bestätigen. Nutzt du TikTok?
Als ich angefangen habe das Video auf TikTok zu sehen wurden mir im Nachgang folgende Inhalte gezeigt:
30% das besagte Video, offenbar zustimmende Meinung
30% Konter Reactions, teils von von als Deutschen gelesenen, teils von als Migranten gelesene, als Gegenmeinung
30% Influencer bling bling Videos von Sylt, auch Pony (aber andere Szenen, Party halt), Romantik am Strand, Moet zum Frühstück.
10% Tourismuswerbung Sylt.

Ich hatte weder das Gefühl in die Rechtenbubble gezogen zu werden noch in die andere Richtung.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dennoch bin ich der Meinung, dass die Plattformen wie TikTok durch ihre Förderung ähnlich gelagerter Inhalte einem Phänomen einen deutlichen Schub verleihen, wie leider auch im hier diskutierten Fall.
Ich habe nicht den Eindruck das TikTok so plump funktioniert... Glaube der Algorithmus ist komplexer.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Verbreitung über Plattformen mit usergeneriertem Kontext spielt für mich eine bedeutende Rolle für das Phänomen.
Aber die Platform ist nicht das Problem.
Wir machen ja auch Autobahnen nicht für illegale Migration verantwortlich oder Drogenschmuggel.
Glaub nicht das das alles so einfach ist.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:13
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:ist das nicht zu woke?
Völlig egal wie es von Rechter Seite gesehen wird. Den Ausdruck Woke haben eh nur die Rechten (Erzkonservative und Rechtsextreme) in einem abwertenden Zusammenhang erfunden.


Fest steht jedenfalls: Wenn die Guten schweigen, triumphiert das Böse.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:und die Grundrechte gelten nicht nur für Inländer, die Menschenwürde kennt keine Nationalität.
Die Unantastbarkeit der Menschenwürde ist ein Menschenrecht und gilt für alle - ja. Nicht nur für Staatsbürger.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Beim hier diskutierten Fall bedeutet das: Nein sagen können, sich dem Gruppenzwang zu entziehen, eine rote Linie für sich zu haben, wo man sagt, nein, da mache ich nicht mit.
Auch das sehe ich absolut genauso.


Schrieb aber schon mal, dass es leider auch Menschen gibt, die wollen um jeden Preis im übertragenen Sinne dazugehören, selbst wenn sie bestimmte Meinungen/Ansichten selber gar nicht vertreten.


Ich könnte das niemals um jeden Preis. Dann lieber alleine sein/alleine weggehen oder sich eine neue Clique mit gleichen Ansichten und Wertevorstellungen wie man sie selbst vertritt suchen. Gilt auch für nur virtuelle Cliquen/Gruppen.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:21
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich hatte weder das Gefühl in die Rechtenbubble gezogen zu werden noch in die andere Richtung.
Aber die von Dir erwähnten 30% zustimmende Beiträge weisen auf ein grundsätzliches Problem dieser Plattform hin: Nach unserem Recht und nach meiner Auffassung gehört gelöscht, wer das abfeiert. Ohne wenn und aber.

Aber ich möchte keine Diskussion über "Zensur im Netz" lostreten. Mir ist bewusst, dass das viele anders sehen, dass das Netz sozusagen selbst die Kontrollinstanz sein soll. Ich kann mich dem aber nicht anschließen.

Das Netz darf kein rechtsfreier Raum sein.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:24
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber die von Dir erwähnten 30% zustimmenden Beiträge weisen auf ein grundsätzliches Problem dieser Plattform hin: Nach unserem Recht und nach meiner Auffassung gehört gelöscht, wer das abfeiert. Ohne wenn und aber
Nach deiner Theorie müssten auch die 30% Antireactions gelöscht werden, weil die (ebenfalls) zu der von dir angeführten Verbreitung führen.
Streng genommen haben viele von den 30% das Video weitgehend ohne eigene Meinung gepostet, allerdings mit viel Zustimmung in den Kommentaren.

Nutzt du TikTok?


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:25
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Nutzt du TikTok?
Nein, ich gehöre vermutlich auch nicht zur primären Zielgruppe.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:30
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Nein, ich gehöre vermutlich auch nicht zur primären Zielgruppe.
Ich wollte nicht vorpreschen und jetzt auch nicht fronten, aber ich habe es gleich gemerkt das du TikTok nicht kennst.
Ich empfehle dir das mal, mach das mal, gerade wenn man dieses Social Ding gut einschätzen möchte, du liegst mit manchem auch richtig für mich (rechtsfreier Raum etc), ist es unabdingbar aus meiner Sicht da auch teilzunehmen.
Was ich sagen kann, an dem Abend ging weniger das Video durch die Decke auf TT sondern der komplette Topic #Sylt... Pro, Contra, Influencdingsbums, alles.
Eine Fokussierung oder einseitige Forcierung fand (für mich) aber nicht statt.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:43
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich wollte nicht vorpreschen und jetzt auch nicht fronten, aber ich habe es gleich gemerkt das du TikTok nicht kennst.
Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Ich habe da aber schon hineingeschaut.

Man muss es aber auch einmal so sehen, dass die neueren Plattformen im Internet in ihrer Konzeption eine Tendenz zur Kürze, zur Vereinfachung, zur Zuspitzung und zur Konfrontation quasi eingebaut haben, da sie eine völlig andere, zudem kaum effektiv regulierte oder moderierte Diskussionskultur verwirklichen.

Wenn eine jahrzehntealte Neonazi-Parole u.a. auch durch diese Plattformen zu neuer Verbreitung gelangt, sagt das schon etwas aus.

Die Gegenreaktionen mit zu löschen habe ich übrigens nicht verlangt. Es kommt auch auf den Kontext an. Ich habe hier im Thread die Parole auch zitiert und ausgeschrieben, sie mir aber natürlich nicht zu eigen gemacht.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 22:58
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man muss es aber auch einmal so sehen, dass die neueren Plattformen im Internet in ihrer Konzeption eine Tendenz zur Kürze, zur Vereinfachung, zur Zuspitzung und zur Konfrontation quasi eingebaut haben, da sie eine völlig andere, zudem kaum effektiv regulierte oder moderierte Diskussionskultur verwirklichen
Die Kürze die du erwähnst ist ein Phänomen was sich weder auf kleine Videos oder TT runterbrechen lässt.
Siehe Spotify immer kürzer werdende Tracks, allgemein Aufmerksamkeitsspanne gesunken.
Die quasi nicht vorhandene Moderation sehe ich tatsächlich als Problem, ich sehe gerade auf Twitter wie es wirklich läuft.... Früher wurde die "Realität" auf Twitter oft wegmoderiert.. Hatte Vorteile.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn eine jahrzehntealte Neonazi-Parole u.a. auch durch diese Plattformen zu neuer Verbreitung gelangt, sagt das schon etwas aus.
Aber aus meiner Sicht nur sekundär etwas über die Platform. Primär steht für mich die Story der suggestiven Charakteristik der Verbreitung dieses Tracks an dessen vorläufigen Meilenstein Sylt nur ein Topping war.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die Gegenreaktionen mit zu löschen habe ich übrigens nicht verlangt.
Das weiß ich. Drängt sich für mich aber auf weil sich natürlich der Content weiter verbreitet wenn man drüber redet, egal in welcher Meinung.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich habe hier im Thread die Parole auch zitiert und ausgeschrieben, sie mir aber natürlich nicht zu eigen gemacht.
Dennoch trägt dies zur Verbreitung bei. Angenommen jemand ist solchen content zugetan, erfährt durch ein Anti-Reactionvideo davon - zack, verbreitet obwohl man nur Gutes im Sinn hatte.
Es ändert nichts, man müsste jeglichen Content der I'm Kontext dieses Videos steht löschen um die Verbreitung der Ideologie einzudämmen.


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"L'Amour Toujours" als rechte Hass-Hymne

03.06.2024 um 23:07
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dennoch trägt dies zur Verbreitung bei. Angenommen jemand ist solchen content zugetan, erfährt durch ein Anti-Reactionvideo davon - zack, verbreitet obwohl man nur Gutes im Sinn hatte.
Es ändert nichts, man müsste jeglichen Content der I'm Kontext dieses Videos steht löschen um die Verbreitung der Ideologie einzudämmen.
Das sehe ich ein wenig anders.

Es braucht meiner Meinung nach Gegenreaktionen, Gegenwind - allein schon nur aus Prinzip.

Und Gegenwind kann auch ohne die Parole explizit zu benennen erfolgen.



Würde es keine Gegenreaktionen, keinen Gegenwind, keine Kritik geben, sehe ich folgende Gefahr:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zumal die Gefahr dann auch bestehen würde, dass viele, die gar nicht mal unbedingt Rechtsextrem eingestellt sein müssen, wahrscheinlich erst recht niemals ihr Verhalten hinterfragen würden und nur munter weiter nachahmen/nachäffen würden, was sie sich aus Social-Media abgeguckt haben und es am Ende immer nur als harmlosen Party-Gag abtun.


Gegenwind kann auch wachrütteln bzw. sensibilisieren![/quote]



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