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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.448 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

22.02.2024 um 18:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn alle Bauern tierlieb wären, ihnen die Gefühle der Tiere nicht schnurz wären, würde ich dem zustimmen.
Die Borchert Kommission, die aus Wissenschaftlern, Landwirten und NGOs zusammengesetzt war hat sich unter Cem Özdemir aufgelöst, es wurde nicht weiter verfolgt unter der jetzigen Regierung.
Die Borchert-Kommission legt ihre Arbeit nieder
Quelle: https://www.agrarheute.com/politik/borchert-kommission-legt-arbeit-nieder-607266
Somit werden ausgearbeiteter, machbarer Umbau für Tierwohl nicht weiter vorangetrieben. Aber es wird wieder ein Siegel geben...

Immer wieder werden Projekte gestrichen oder beendet, wenn die Landwirtschaft sich bereit erklärt diese mitzutragen.
Der "Betriebszweig" Umweltschutz wurde auch von der Politik abgelehnt, nach dem Landwirte konkrete Projekte vorschlugen, um auf die Forderungen zu mehr Umweltschutz einzugehen.
Stattdessen hat man dann bei der Neugestaltung der GAP ordentlich bei Umweltmaßnahmen zusammengestrichen und Programme wie Blühflächen unwirtschaftlich gemacht.
Die Zahlungen für Blühflächen mit hohem Biodiversem Saatgut reichen nicht einmal, um die Saatgutkosten zu bezahlen...

Mir scheint die so laut gestellten Forderungen sollen überhaupt nicht erfüllt werden oder wenn, dann kommt kurze Zeit später eine gravierende Änderung.
Das passiert laufend.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hier kommts vielleicht auf das richtige Maß an. Kontrollen sollten schon sein, denn es gibt in jeder Branche schwarze Schafe.
In Niedersachsen gibt es allein für die Kontrolle der GAP Zahlungen Vor-Ort-Kontrollen, alle 5 Tage werden Luftbildaufnahmen der Fläche gemacht und seit 2023 muss man eine Handy App installieren und bekommt dann noch zusätzlich Aufträge diese oder jene Fläche zu fotografieren mit GPS etc. Um den Nachweis für die wachsende Kultur zu erbringen...
Die Zahlungen für die Kulturen unterscheiden sich nicht, daher sowieso fraglich warum das immer auf den Meter genau angegeben werden muss, denn am Ende wird die gesamte Fläche ja bezahlt.
Solche Aufträge kommen dann auch noch mitten in der Ernte, wo es dann vorkommen kann, dass die Wintergerste schon lange abgeerntet ist, man aber den Beweis dann erbringen soll per Foto, dass diese dort wächst...

Es wird ja immer irrsinniger und umfangreicher, die kosten für diesen Kontrollapparat sind mittlerweile ausgeufert, in wenigen Jahren kosten diese Stellen mehr als überhaupt an GAP Geldern gezahlt wird.
Es spricht nichts gegen Kontrollen aber langsam ufert das gewaltig aus.

Mittlerweile muss man als Landwirt auch einen Antrag stellen, damit man überhaupt Stickstoffdünger vom Landhändler abholen darf.
( Düngemittel-Erklärung nach EU-Verordnung 2019/1148 )
Man muss eine Erklärung abgeben, dass man mit dem Stickstoff düngt und daraus keine Bomben baut.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Digitalisierung nur, wenn Staat und Konzerne draußen bleiben
Hier vermuten die FB vermutlich, dass eben die großen Player durch immer mehr Auflagen für Landwirte Letztenendes dann die Dienstleister werden, die die Daten für den Landwirt sammeln und dann an den Staat übermitteln.
Es gibt eine Reihe an Portalen der Industrie, die alles an Daten sammeln (zB Xarvio), die können eine Hilfe sein aber sind auch Datenkraken. Hier besteht die Gefahr durch immer komplexere Kontrollvorstellungen seitens der EU, dass man an derartigen Portalen nicht mehr vorbei kommt oder man hat halt eine große Büroabteilung mit Mitarbeitern für die Abarbeitung. Was auf die Masse der Betriebe in Deutschland eher nicht zutrifft.
Bei mir sind die Landberatung eV und der regionale Bauernverband mittlerweile zu großen Teilen auch nur noch mit dem Thema beschäftigt, gerade die Landberatung kann sich immer weniger um ihr Kerngeschäft der Beratung selbst konzentrieren.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

22.02.2024 um 18:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wurde das vor oder nach den ersten Protesten zusmmengestrichen?
Das Thema Messnetz ist über 10 Jahre alt, da will keiner ran.
Frankreich meldet 3500 Messbrunnen, hat ein weitreichendes Kontrollnetz aufgebaut.
Deutschland hat bis vor wenigen Jahren 168 Brunnen gemeldet (70 Jahre altes Belastungsmessnetz) und hat nach Protesten dieses dann ein wenig ausgeweitet auf 700.
Es bestehen zu dem auch einige 1000 Messstellen, die aber keine Berücksichtigung finden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dann hätten die mal lieber beim Diesel hart bleiben sollen und dafür die Messstellen sogar noch ausbauen...
Für den Ausbau sind aber die Länder verantwortlich, da nützen die Steuererhöhungen der Regierung nichts.
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Jost Maurin spielt immer wieder die alte Schallplatte.
Er hat schon 2019 einen alten Rentner mit AfD Flagge bei Rostock gefunden und als Beweis für die rechtsextremen Bauernproteste der LsV herangeführt.
Auch sieht er Linke Umsturzfantasien nicht so schlimm an wie Rechte.
Das eine Autorin der taz selbst einen Systemsturz fordert spielt bei den Behauptungen, Bauern würden das fordern auch keine Rolle.
Es scheint eben Menschen zu geben, die in eigenartigen Blasen leben.
Die taz fordert das, ist ok. Bauern fordern das nicht, wird aber trotzdem geframet.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

22.02.2024 um 18:58
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Mir scheint die so laut gestellten Forderungen sollen überhaupt nicht erfüllt werden oder wenn, dann kommt kurze Zeit später eine gravierende Änderung.
Das passiert laufend.
was könnte es für Gründe haben, dass die Politik quasi einen Hemmschuh darstellt? Sind es - wie so oft - die Finanzen? (da heißt es immer "reiches Deutschland" - aber davon merkt man immer weniger)
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:in Niedersachsen gibt es allein für die Kontrolle der GAP Zahlungen Vor-Ort-Kontrollen, alle 5 Tage werden Luftbildaufnahmen der Fläche gemacht und seit 2023 muss man eine Handy App installieren und bekommt dann noch zusätzlich Aufträge diese oder jene Fläche zu fotografieren mit GPS etc. Um den Nachweis für die wachsende Kultur zu erbringen...

Solche Aufträge kommen dann auch noch mitten in der Ernte, wo es dann vorkommen kann, dass die Wintergerste schon lange abgeerntet ist, man aber den Beweis dann erbringen soll per Foto, dass diese dort wächst...
das ist doch echt furchtbar - solche "Steine im Weg"! Haben diese Entscheider einfach nur keine Ahnung und es muss ihnen mal jemand etwas aus der Praxis erzählen? Oder woran liegt das Ganze?
und es muss ihnen mal jemand etwas aus der Praxis erzählen?
und weshalb tuts niemand - z.B. der Bauernverband?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es wird ja immer irrsinniger und umfangreicher, die kosten für diesen Kontrollapparat sind mittlerweile ausgeufert, in wenigen Jahren kosten diese Stellen mehr als überhaupt an GAP Geldern gezahlt wird.
Es spricht nichts gegen Kontrollen aber langsam ufert das gewaltig aus.
auf der einen Seite will Politik sparen und andererseits wird das Geld für Sinnlosigkeiten rausgeschmissen? Das wirkt doch alles ziemlich schitzo...
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Hier besteht die Gefahr durch immer komplexere Kontrollvorstellungen seitens der EU, dass man an derartigen Portalen nicht mehr vorbei kommt oder man hat halt eine große Büroabteilung mit Mitarbeitern für die Abarbeitung.
Das bestätigt einmal mehr meine Auffassung, dass die Kleinen zu Gunsten der Großen kaputt gespielt werden. Echt traurig alles.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

22.02.2024 um 19:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Haben diese Entscheider einfach nur keine Ahnung und es muss ihnen mal jemand etwas aus der Praxis erzählen? Oder woran liegt das Ganze?
Vermutlich mittlerweile am bürokratischem Wasserkopf, da geht die Praxis oder praxistaugliche Umsetzbarkeit dann verloren.
Es reden mittlerweile viel zu viele mit rein in die Themen, so findet sich am Ende dann keine umsetzbare Lösung mehr.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das bestätigt einmal mehr meine Auffassung, dass die Kleinen zu Gunsten der Großen kaputt gespielt werden. Echt traurig alles.
Aber alle Parteien sind doch für die kleinen bäuerlichen Bullerbü-Betriebe, das hört man seit Ewigkeiten.
Diese Betriebe am Leben zu erhalten ist aber noch nicht politischer Wille.

Von mir aus sollte die Politik hier auch endlich ernsthaft werden und sich von dieser Kleinbäuerlichen Vorstellung verabschieden, die wird sowieso niemals erreicht, am Ende muss sich die Arbeit in der Landwirtschaft auch finanziell lohnen, das Einkommen steigt aber in der Masse nicht durch irgendwelche Hofläden sondern durch das Wachsen der verbleibenden Betriebe.
Hier sollten die Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass der Nachwuchs mit gutem Gefühl sich der Landwirtschaft widmen kann, es ist nun mal eine wichtige Entscheidung, ob man in die Landwirtschaft geht oder doch besser etwas anderes studiert, weil man davon ausgehen muss, dass die Politik die Rahmenbedingungen nicht wirklich verbessert und es fraglich sein kann, ob man die eigenen Flächen in einigen Jahren überhaupt noch bewirtschaften kann. Beim Landschaftsschutz hat es schon viele Betriebe von heute auf morgen getroffen, nachdem man fast 30 Jahren Zusammenarbeit plötzlich vor den Kopf gestoßen wurde.
Bei Hecken gab es derartiges auch schon mal, erst gab es Förderprogramme zur Anpflanzung, später kamen dann plötzlich Regelungen zum Abstand zu diesen (Saumauflage). Wer Hecken gepflanzt hat, bekam plötzlich die Auflagen nun 20 Meter oder mehr Abstand davon zu halten.
Und da wundert sich die Politik dann, wenn die Hecken wieder verschwinden.


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23.02.2024 um 09:09
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Na dann sind Teile der Regierung offenbar einer VT verfallen?
Wo bleibt das Textverständnis? An der Gaderobe abgegeben?

Das hat Du geschrieben:
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb am 25.01.2024:In erster Linie ist es von Interesse der EE-Konzerne die Flächenkosten zu drücken, da hilft es natürlich wenn mehr Betriebe aufgeben.
Und darauf kam mein "fast schon VT" Einwand. Das hat mit Deiner Quelle inhaltlich rein gar nichts zu tun. So was ärgert mich wirklich.


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23.02.2024 um 09:34
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Deutschland hat bis vor wenigen Jahren 168 Brunnen gemeldet (70 Jahre altes Belastungsmessnetz) und hat nach Protesten dieses dann ein wenig ausgeweitet auf 700.
Es bestehen zu dem auch einige 1000 Messstellen, die aber keine Berücksichtigung finden.
Und dann wurden die Daten aus den eh schon belasteten Stellen eingereicht? Ein Schelm wer böses dabei denkt...
Ausgewählt worden seien nämlich nur Messstellen, die bereits einen deutlich erhöhten Nitratgehalt von mindestens 25 mg N/l aufgewiesen hätten. Dadurch sei Deutschland im Vergleich automatisch schlechter, als die meisten anderen EU-Staaten.
Quelle: https://www.wochenblatt-dlv.de/politik/messstellennetz-untaugliches-system-560274


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26.02.2024 um 15:44
Kurzer Bericht der ARD zu den europaweiten Protesten der Landwirtschaft.
Inhaltlich leider sehr dürftig.
Bauernproteste europaweit: Beratungen der EU-Agrarminister
Quelle: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/schnell_informiert/video-1309904.html


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Bauernproteste - Pro und Kontra

26.02.2024 um 15:46
In Brüssel wurden Wasserwerfer gegen die Bauern eingesetzt, die anlässlich des EU-Landwirtschaftsministertreffens Reifen in Brand gesetzt, eine Sperre durchgebrochen und mit Gülle herumgesaut haben:
https://www.welt.de/politik/ausland/article250279300/EU-Agrarminister-Treffen-Bruessel-setzt-Wasserwerfer-gegen-Guelle-Protest-der-Bauern-ein.html


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 10:14
In Brandenburg sind die Proteste zu weit gegangen:
Rund 500 Landwirte aus Brandenburg haben ihrer Wut freien Lauf gelassen und ihren Mist abgeladen. Auf einer dunklen Schnellstraße in Brandenburg! Mehrere Autofahrer krachen ahnungslos in das Hindernis. Die Autofahrer sind fassungslos und wütend.
Quelle: https://www.rtl.de/cms/lebensgefaehrlicher-protest-bauern-blockieren-b5-bei-wustermark-autos-krachen-in-misthaufen-5079023.html

Ist das fahrlässig oder einfach nur dämlich?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 10:18
Zitat von AniaraAniara schrieb:Ist das fahrlässig oder einfach nur dämlich?
Auf jeden Fall ist es definitiv gefährlich, Hindernisse auf einer Fahrbahn absichtlich zu hinterlassen, in das ahnungslose Autos reinfahren können. Manchmal frage ich mich schon, ob diese Leute noch ganz dicht sind, und ob sie es selbst tolerieren würden, wenn sie wegen vergleichbarer Aktionen von anderen Aktivisten zu Schaden kommen würden.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 10:51
Zitat von martenotmartenot schrieb:Manchmal frage ich mich schon, ob diese Leute noch ganz dicht sind, und ob sie es selbst tolerieren würden, wenn sie wegen vergleichbarer Aktionen von anderen Aktivisten zu Schaden kommen würden.
Wer solche bescheuerten Aktionen startet, bei denen potentiell ahnungslose Autofahrer ihr Leben durch einen Auffahr- oder Frontalunfall lassen könnten, scheint davon auszugehen, über den Gesetzen zu stehen.
Am 15. Februar twitterte die Deutsche Polizeigewerkschaft die (mMn sehr steile) Aussage, Wasserwerfer gegen Landwirte einzusetzen sei wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Quelle: https://twitter.com/DPolGBund/status/1758138670295785879
Würde mich interessieren, wie sie heute dazu stehen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 11:00
Zitat von antheanthe schrieb:Wer solche bescheuerten Aktionen startet, bei denen potentiell ahnungslose Autofahrer ihr Leben durch einen Auffahr- oder Frontalunfall lassen könnten, scheint davon auszugehen, über den Gesetzen zu stehen.
Mir persönlich geht es inzwischen so, dass ich regelrecht genervt reagiere, wenn ich irgendwo einen Traktor sehe, selbst wenn dieser ordnungsgemäß auf einem Feld unterwegs ist und nicht gerade dabei ist, Demonstrationsmaterial zum Einsatzort zu bringen. Spätestens wenn Demonstrationen so ausarten, dass dadurch unbeteiligte Menschen gefährdet oder geschädigt werden, hört für mich jegliches Verständnis auf.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 11:11
Zitat von antheanthe schrieb:Würde mich interessieren, wie sie heute dazu stehen.
Bei demokratischen Demos sollte sich die Meinung geändert haben?
Mist abkippen oder ähnliche Straftaten sind keine Demonstration sondern Straftaten, die geahndet werden.
Den Unterschied könnte man eigentlich erkennen, wenn man denn wolle.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 11:23
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bei demokratischen Demos sollte sich die Meinung geändert haben?
Dieser Tweet kam einen Tag, nachdem die Grünen in Biberach wegen der aufgeheizten Stimmung ihren politischen Aschermittwoch absagen mussten: https://www.tagesschau.de/inland/gruene-aschermittwoch-biberach-abgesagt-100.html
Das sollen "demokratische Demos" sein?
Unangemeldet waren sie an diesem Tag auf jeden Fall.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

04.03.2024 um 12:04
Allmählich nerven mich diese Bauern-"Demonstranten" immer mehr. Ich stelle fest, dass ich im Supermarkt inzwischen absichtlich aufs Kaufen heimischer Produkte verzichte bzw. gar keine Motiviation mehr habe, deren Kram kaufen zu wollen. Wenn da steht "heimisches Produkt", dann lasse ich es liegen und nehme lieber Importware. Allenfalls wenn ein Anbieter oder Bauernverband sich explizit und ausdrücklich von den Chaos-"Demos" distanzieren würde, würde ich es mir überlegen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

06.03.2024 um 10:23
Bauern haben ihre Proteste gegen Kürzungen bei der Agrardiesel-Steuerrückerstattung fortgesetzt. Wie mehrere Medien unter Berufung auf Polizeiangaben berichteten, hatten sie Gülle und Mist auf der Fahrbahn der Bundesstraße 5 bei Wustermark-Elstal in Brandenburg verteilt. In der Folge sei es zu drei Verkehrsunfällen gekommen, bei denen mehrere Menschen verletzt worden seien, schrieb die Welt. Demnach wurden fünf Personen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-03/bauernproteste-unfaelle-berlin-agrardiesel


Das ist kein Protest, dass ist Terrorismus im dunkel eine Bundesstrasse [*1] zu Blockieren ist ein gefährlicher eingriff in den Strassenverkehr.
Und das wurde noch im dunkel gemacht NUN heimtückisch? Wie gut kann man Misst oder Gülle um Dunkeln erkennen?

Zur Info ->
Bundesstrasse im Dunkel mit Geschwindigkeit 50 bis 130 je nach dem.....
vs
Klimakleber Am Tag in der Stadt bei max 50km/h.

Für die "Terroristen" die das gemacht haben mindesten die Gleiche Behandlung wie die Klima Kleber wenn nicht sogar mehr, auf Grunde des Höheres gefahrenpotenzial [*1]


[1*]
außerhalb geschlossener Ortschaften 100 km/h. innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h. auf autobahnähnlichen Bundesstraßen (mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Fahrtrichtung oder wenn die Richtungsfahrbahnen baulich getrennt sind) gilt in Deutschland eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.



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Bauernproteste - Pro und Kontra

06.03.2024 um 10:25
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Das ist kein Protest, dass ist Terrorismus im dunkel eine Bundesstrasse [*1] zu Blockieren ist ein gefährlicher eingriff in den Strassenverkehr.
Ist es nicht ohnehin strafbar, eine öffentliche Straße absichtlich mit Gegenständen so zu blockieren, dass daraus Gefahrensituationen resultieren können? Ich kann mich nicht erinnern, dass man in der Vergangenheit aus irgendwelchen Gründen absichtlich seinen Kram auf einer Straße abladen hätte dürfen, ohne es wieder wegzuräumen. Das ist kein Protest, sondern eine Art Sabotage.

Ich frage mich, wie die dafür verantwortlichen Bauern wohl reagieren würden, wenn man auf deren Feldern einen Berg Steine oder sonstiger Gegenstände verteilen würde. Und dabei würde wohl nicht einmal jemand gefährdet werden, wenn man das tun würde.


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08.05.2024 um 20:52
https://www.spektrum.de/kolumne/storks-spezialfutter-rueckschritt-fuer-die-eu-landwirtschaft/2215981

Man könnte entweder heulen oder kotzen. Haben sie gut hinbekommen.
Wir erinnern uns: Die Umweltauflagen waren der Versuch, den Spagat hinzubekommen zwischen einer intensiven Landwirtschaft und der Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt. Zu den Standards gehörten ein Düngeverbot entlang von Wasserläufen. Der Erhalt von Dauergrünland – ökologisch wertvollen Wiesen und Weiden – wurde in den GLÖZ ebenso aufgeführt wie ein besserer Schutz vor Bodenerosion. Einer der wichtigsten Punkte: Vier Prozent der Ackerfläche sollten als Stilllegungsfläche aus der Bewirtschaftung genommen werden: als Rückzugsraum für seltene Arten, die andernfalls von der hochtourigen Landwirtschaft überrollt zu werden drohen.

Es galt das Prinzip der Konditionalität. Subventionen der EU sollten nur dann an die landwirtschaftlichen Betriebe ausgezahlt werden, wenn diese die GLÖZ-Standards einhielten.
Das war einmal.
Nun ist es so:
Dann rollten europaweit die Traktoren, und die EU legte unverzüglich zentrale Maßnahmenpakete ihres Green Deals auf Eis, siehe die Pestizidverordnung und das Renaturierungsgesetz. Auch die »Vereinfachung«, die das EU-Parlament nun unter dem Eindruck der Bauernproteste beschlossen hat, ist in Wirklichkeit ein gewaltiger Rückschritt: Die verpflichtende Stilllegung von vier Prozent der Ackerfläche wurde komplett gestrichen. Auch die Standards zum Erosionsschutz (GLÖZ 5), zur Bodenbedeckung im Winter (GLÖZ 6) und für eine vorgeschriebene, möglichst diverse Fruchtfolge (GLÖZ 7) wurden aufgeweicht, das Umbruchverbot bei umweltsensiblem Grünland (GLÖZ 9) erheblich gelockert.

Eine gravierende Änderung ist außerdem, dass Kleinerzeuger – landwirtschaftliche Betriebe mit weniger als zehn Hektar Fläche – von jeglicher Kontrolle im Zusammenhang mit der Konditionalität ausgenommen werden
ank der neuen Regelung können sie künftig auf ihren Flächen ökologisch sensibles Dauergrünland oder Hecken in beliebigem Umfang zerstören, ohne Sanktionen oder ökonomische Konsequenzen befürchten zu müssen.
Ein Trauerspiel wie schnell die hart erkämpften Kompromisse umgekippt wurden.
Die Konsequenzen tragen wir alle.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.05.2024 um 13:51
Die Leute wollen nun mal keine frittierten Stabheuschrecken oder gegrillte Schnecken auf dem Teller haben. So, wie der Asiate keinen Käse.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.05.2024 um 14:03
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ein Trauerspiel wie schnell die hart erkämpften Kompromisse umgekippt wurden.
Die Konsequenzen tragen wir alle.
Letztendlich nur mal wieder ein Sieg des Kapitalismus/für den Kapitalismus oder anders vor diesem gekuscht/eingeknickt.

Bessere Wettbewerbsfähigkeit und Profit und auf Verbraucherseite vielfältiger Konsum um jeden Preis.

Gesetzlich regulierte Umwelt- und Klimaschutzauflagen und zugleich auch immer gesetzlich regulierter Verbraucherschutz auf hohem Standard/Niveau waren schon immer Feinde des Kapitalismus und kontraproduktiv für die Wettbewerbsfähigkeit, da leider global keine gleich-hohen Standards gelten.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Die Konsequenzen tragen wir alle.
So weit wird nicht gedacht, da der Großteil nur im Hier und Jetzt lebt.

Na ja, eines Tages, wird man all das bereuen - da bin ich mir sicher.


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