Bauernproteste - Pro und Kontra
22.02.2024 um 12:17Finden überhaupt noch irgendwelche Proteste statt? Man liest, hört und sieht nichts davon so wirklich.
Sie grenzen sich mehr von der Ökolandwirtschaft ab, ansonsten gibt es Übereinstimmungen bei großen Teilen zur AbL und auch zum Grünen Parteiprogramm.MajorQuimby schrieb:Es lohnt sich, nicht nur die Überschriften zu lesen, sondern auch die Erläuterungen dazu, insgesamt finde ich jetz keinen so großen Unterschied zu den Forderungen der AbL.
Es finden täglich Demos statt, hier in eigentlich jeder Kreisstadt jede Woche, andere Wirtschaftszweige haben sich dem angeschlossen.vx110 schrieb:Finden überhaupt noch irgendwelche Proteste statt? Man liest, hört und sieht nichts davon so wirklich.
Es lohnt sich, dem Gesprächsverlauf zu folgen.MajorQuimby schrieb:Wo sind denn da bitte radikale Forderungen?
Die Agrarorganisation Freie Bauern hat es abgelehnt, einen Aufruf gegen Demos mit Galgensymbolen und gegen Unterwanderung durch Radikale zu unterschreiben.
Die Organisation „Freie Bauern“ hat sich geweigert, eine Erklärung zu unterzeichnen gegen Proteste mit Galgen oder vor Politiker-Privathäusern
Als Begründung hätten die Freien Bauern angegeben, sie wollten nicht eine Passage mittragen, wonach die Unterzeichnenden sich distanzieren „von nicht angemessenen Verhaltensweisen und Symbolen (Proteste vor Privathäusern, Zurschaustellung von Galgen, Verbrennen von Strohpuppen etc.) und antidemokratischen Äußerungen“. Zudem warnt die Erklärung „vor einer Vereinnahmung der landwirtschaftlichen Proteste durch radikale Gruppierungen und vor deren Aufrufen zur Gewalt“.Wer nicht bereit ist, sich von solchen Protestformen zu distanzieren ist für mich nicht unterstützenswert.
Die Gruppe stellte agrarpolitisch radikale Forderungen auf, wie die „Rücknahme aller Dünge-, Pflanzenschutz- und Tierhaltungsregeln, die uns seit 2017 ideologisch bevormunden“.Ist für mich auch nicht unterstützenswert.
Jung tolerierte auch, dass bei einer Demo der Freien Bauern im Januar in Berlin zwei Protestierer ein Banner mit der rechtsextremen Aufschrift „Eure Demokratie ist unser Volkstod“Wer da nicht klare Kante zeigt, ist für mich weit mehr, als einfach nur "nicht unterstützenswert".
Und für die bäuerliche Landwirtschaft in Deutschland, teilweise in der ganzen EU aber in dieser Form ein sehr großes Problem.fischersfritzi schrieb:Ist für mich auch nicht unterstützenswert.
Den Freihandel einschränken? Sich einen Dreck um all die Arbeitsplätze scheren, die da dranhängen?MajorQuimby schrieb:1. Freihandel nur noch mit Ländern, die zu unseren sozialen und ökologischen Standards produzieren
Sollen sie doch unter den Brücken pennen?MajorQuimby schrieb:3. Landwirtschaft hat Vorfahrt, Schluss mit dem Flächenverbrauch für Häuser, Straßen, Tagebaue und Naturschutz
Grenzdebil!MajorQuimby schrieb:6. Tierwohl bleibt in bäuerlicher Verantwortung - Tierrechtler, Technokraten und Kontrolleure runter vom Hof
In 1. auf ökologische Standards abheben, die aber nicht kontrollieren lassen wollen?MajorQuimby schrieb:8. Digitalisierung nur, wenn Staat und Konzerne draußen bleiben - keine Vernetzung und Überwachung unserer Betriebe
Nur ein toter Wolf ist ein guter Wolf?MajorQuimby schrieb:12. Ruhe am Weidezaun - Wölfe schießen statt Herden schützen
Dir ist offenbar nicht klar welche Kontrollen es gibt und wie diese mittlerweile vernetzt werden.Heide_witzka schrieb:die aber nicht kontrollieren lassen wollen?
Wer hat denn den Bockmist verbrochen?
Mir ist klar, dass alle Herstellungsbetriebe Auflagen zu erfüllen haben und deren Einhaltung auch kontrolliert werden muss. Wenn du schlagende Gründe kennst, die es angezeigt sein lassen ausgerechnet die Bauern da auszunehmen, dann lass sie uns hier diskutieren.Röhrich schrieb:Dir ist offenbar nicht klar welche Kontrollen es gibt und wie diese mittlerweile vernetzt werden.
Es mag dir so scheinen, aber das bildet mal wieder nicht die Realität ab.Röhrich schrieb:Eines scheint offensichtlich, Forderungen scheinen nur dann richtig zu sein, wenn diese von den "Richtigen" gestellt werden.
Ach, come on.Röhrich schrieb:Wenn Du deren Forderungen pauschal als Bockmist betitelst, dann hast Du Dich offensichtlich nicht wirklich mit den Inhalten beschäftigt.
aber wir brauchen definitiv keine neuen Wohn- und GewerbegebieteVollkommen realitätsfremd.
dass ein Rückgang der Fluginsekten - wenn es ihn tatsächlich gibtWie kommt man auf sowas?
Die einzige funktionierende Methode für Tierwohl sind viele Bauern, die sich um ihre Tiere kümmern, ganz einfach weil sie ihnen gehörenAha?
wir lassen uns nicht in die Produktion reinreden von scheinheiligen Tierschützern und verwirrten VeganerWow
Der Staat sollte sich aus der betrieblichen Risikovorsorge raushalten.Drollige Forderung.
Einen tot muss man sterben, wo ist der Sinn wenn beim Import andere Standards angelegt werden als bei den eigenenHeide_witzka schrieb:Den Freihandel einschränken? Sich einen Dreck um all die Arbeitsplätze scheren, die da dranhängen?
Nun Land kann man nur einmal nutzen.Heide_witzka schrieb:Sollen sie doch unter den Brücken pennen?
GrenzdebilHeide_witzka schrieb:Grenzdebil
80 Prozent sind durchaus Diskussionswürdig.Heide_witzka schrieb:So wie hier gepostet, liest sich das eher wie ein feuchter Traum irgendwelcher Bauern und nicht wie eine sinnvolle Diskussionsgrundlage.
Jo, dann lass es bitte den der anderen sein. :Y:Fedaykin schrieb:Einen tot muss man sterben ...
Beeindruckend in seiner Hilflosigkeit.Fedaykin schrieb:Nun Land kann man nur einmal nutzen.
Fühl dich frei.Fedaykin schrieb:80 Prozent sind durchaus Diskussionswürdig
Also sind die Grünen nun doch für TTIP, CETA?Heide_witzka schrieb:Es mag dir so scheinen, aber das bildet mal wieder nicht die Realität ab.
Diese Forderung stammt ebenso aus dem Bundesumweltministerium.fischersfritzi schrieb:aber wir brauchen definitiv keine neuen Wohn- und Gewerbegebiete
Vollkommen realitätsfremd.
Offenbar haben die sich von der Realität schon abgekoppelt, anders lässt sich so ein Quatsch kaum erklären.
Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der "Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016" festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.Quelle: https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/reduzierung-des-flaechenverbrauchs
Röhr ich?Röhrich schrieb:Also sind die Grünen nun doch für TTIP, CETA?
Hier klafft der Freihandel eben immer weiter auseinander.Fedaykin schrieb:Einen tot muss man sterben, wo ist der Sinn wenn beim Import andere Standards angelegt werden als bei den eigenen
Bei dem Thema Düngung/Nitratbelastung haben die FB einen guten Ansatz, ein richtiges Messnetz aufbauen und den Verursacher finden.Fedaykin schrieb:80 Prozent sind durchaus Diskussionswürdig.
man will vermutlich sparen bis der Arzt kommt.Röhrich schrieb:Ein Messstellennetz zusammenstreichen ist jedenfalls keine Lösung, im Gegenteil.
Jost Maurin spielt immer wieder die alte Schallplatte.fischersfritzi schrieb:https://taz.de/Streit-ueber-Erklaerung-zu-Bauernprotesten/!5992747/
ob radikal oder nicht, es wäre die Frage, ob die Forderungen den Bauern, aber gleichermaßen auch dem Tierwohl und der Umwelt gerecht werden könnten.MajorQuimby schrieb:Wo sind denn da bitte radikale Forderungen?
1. Freihandel nur noch mit Ländern, die zu unseren sozialen und ökologischen Standards produzierenfänd ich gut.
2. Agrarförderung nur noch an ortsansässige Landwirte, nicht mehr an überregionale Investoren
5. Düngenovelle aussetzen, Meßstellennetz verdichten, Verursacher ermitteln, Großstädte und Kläranlagen in die roten Gebiete
3. Landwirtschaft hat Vorfahrt, Schluss mit dem Flächenverbrauch für Häuser, Straßen, Tagebaue und Naturschutzfinde ich zu pauschal.
4. Weg mit dem Agrarpaket, keine Bewirtschaftungsauflagen, Klartext gegen die Insektenlüge der NGOshier kann ich nicht mitreden, aber manche Auflagen und Bürokratie könnte vielleicht hinterfragt werden.
6. Tierwohl bleibt in bäuerlicher Verantwortung - Tierrechtler, Technokraten und Kontrolleure runter vom HofWenn alle Bauern tierlieb wären, ihnen die Gefühle der Tiere nicht schnurz wären, würde ich dem zustimmen. Nur leider bezweifle ich es, dass dies bei allen Bauern der Fall ist.
7. Nutzpflanzen und Nutztiere gehören uns - keine Patente, keine Gentechnik und keine anderen patentierbaren Züchtungenja
8. Digitalisierung nur, wenn Staat und Konzerne draußen bleiben - keine Vernetzung und Überwachung unserer Betriebehier kommts vielleicht auf das richtige Maß an. Kontrollen sollten schon sein, denn es gibt in jeder Branche schwarze Schafe.
9. Schluss mit den ungerechten Witterungshilfen - Risikovorsorge können wir am besten selbstja