@univerzal @rhapsody3004 Für mich erscheint auch logisch, dass die "falsche" Sozialisation der älteren Generationen das Problem sein könnte.
Ich bin erst knapp über dreißig, aber bei Leuten Jahrgang 44 und 54 aufgewachsen. Da war die Devise, täglich und mehrmals Fleisch oder Fisch (Eben Frühstück und Abendbrot mit Wurst und Käse) auf den Tisch und hauptsache viel für so wenig Geld wie möglich. Das war dann logischerweise hauptsächlich Schweine-Mett.
Gemüse gab es nicht frisch, sondern als Konserve (Sauerkraut, Rotkohl, Erbsen und Möhren, grüne Bohnen. Nur Kartoffeln wurden frisch verarbeitet. Mangel hatten die nach dem Krieg auf Nachfrage angeblich nicht erlebt... Woher dieses Einkaufsverhalten dann kommt, weiß ich leider nicht. Für irgendwelches Zeugs aus dem Sonderangebot und Zigaretten für den "Vater" war immer Geld da.
Aber am Essen kann man am ehesten was sparen bzw. sieht sofort Ergebnisse. Und sie sind auch schnell wieder vergessen, da verbraucht. Damit auch die negativen Gedanken dazu weg.
Denke, Leute die sowas gewöhnt sind, können heutzutage nicht mehr dazu gebracht werden, "gutes" Fleisch mit guter Qualität aus guter Haltung für den dreifachen Preis zu kaufen.
Ich meine, die haben das auch nie hinterfragt, war in meiner Kindheit nie ein Thema.
Aus meiner Zeit im Schützenverein des Dorfes (600 Mitglieder bei 1600 Einwohnern) weiß ich auch, dass die Mehrheit der "älteren" Leute so gedacht und gehandelt hat.