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Bauernproteste - Pro und Kontra

1.447 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Blockaden, Traktoren, Bauernproteste ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 10:29
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wieso ausgerechnet nur 4 Cent und nicht wenigstens ein Betrag der tatsächlich was bewirken könnte? Und wie gesagt dann nur als Steuer, die dann irgendwie "verwurstet" werden kann...
Wie es aussieht, liegt das Problem, warum tierische Produkte so unglaublich billig produziert werden, nicht zwingend bei den Bauern oder dem Staat, sondern beim Bauernverband.
Bauern steuern auf selbstgemachte Krise zu

Landwirte sollen für den Weltmarkt produzieren, so will es der Bauernverband. Das kann nicht funktionieren.

Bauern und Fleischerzeuger in diesem Land haben sich viel vorgenommen. Produzieren für den Weltmarkt, so lautet die Devise, die der mächtige Deutsche Bauernverband ausgegeben hat. Ein Ziel, das mit aller Konsequenz verfolgt wird. Komme, was da wolle. Und sollte es mal eng werden, wie eben erst bei den Milchbauern, dann gibt es ja immer noch den Staat und die Steuerzahler, die mit Millionenhilfen in die Bresche springen. Ganz nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

So gesehen hat sich das Jammern gelohnt. Gut 70 Millionen Euro schwer ist das Rettungspaket für die deutschen Milchbauern, die inzwischen fast die Hälfte exportieren. Viele haben sich dabei verspekuliert. Weil sie nach dem Ende der Milchquote auf noch mehr Absatz im Ausland hofften, haben sie viel investiert. Mit dem Ergebnis, dass in deutschen Ställen nun noch mehr Kühe stehen, um noch mehr Milch zu geben, die derzeit weder hierzulande noch anderswo genügend zahlungswillige Abnehmer findet.

Das Beispiel zeigt, wie riskant das Vorhaben ist, die ganz Welt ernähren zu wollen. Das bekommen auch andere zu spüren, etwa Schweine- und Geflügelzüchter, die ebenfalls unter Überproduktion und Dumpingpreisen leiden.

Fragt man Bauernfunktionäre, dann zeigen diese rasch auf den Handel und auf vermeintlich geizige Verbraucher. Von Selbstkritik keine Spur. Dabei wäre es an der Zeit, die eigene Strategie zu hinterfragen - so wie es auch ein Industriemanager tun muss, wenn die Kunden wegbleiben.

Schuld an der Misere ist vor allem der Bauernverband, der viele seine Mitglieder mit dieser Wachstumsstrategie geradewegs in die Krise manövriert. Das Schielen auf den Weltmarkt bedroht nicht nur die Existenz vieler kleiner und mittelgroßer Betriebe, es überlastet auch Ökosysteme und schürt Konflikte mit der Bevölkerung. Immer lauter werden die Proteste gegen Megaställe, in denen Hühner und Schweine durchrationalisiert dahinvegetieren, aufgepäppelt mit Hormonen und jeder Menge Antibiotika. All das, um sie dann, zerlegt und tiefgefroren, um die halbe Welt zu schippern? Nein, danke!

Nicht der Verbraucher ist schuld an der Misere, sondern der Bauernverband
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/landwirtschaft-bauern-steuern-auf-selbstgemachte-krise-zu-1.2685098

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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 10:37
Zitat von CharlyPewPewCharlyPewPew schrieb:Nö. Dann sagt Arla einfach: "dann kaufen wir die Milch eben in Holland."
Ob das so einfach ist? Was passiert denn mit den Preisen in Holland, wenn die Nachfrage extrem steigt? Übrigens: In Holland sind die Dieselpreise für die Landwirtschaft höher als in Deutschland.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die nsdap existiert noch?
Sagt wer? Kann man untergangene Dinge nicht kritisieren? Sag mal.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Was ändert das an dem Chaos Club?
Welche Chaos-Club?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber genug OT.
Na hoffentlich.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 10:37
@peekaboo
danke für diese Info.
Da braucht einen nun wirklich gar nichts mehr wundern.

Die Proteste zumindest der kleinen Bauern sollten sich also nicht gegen die Regierung richten sondern gegen ihren Verband.
Oder vielleicht sollten sie sich zusammen tun und einen eigenen Verband gründen, der sich wirklich mal nutzbringend für ihre Belange, für die Umwelt und Tierwohl einsetzt?

Aber ich fürchte, dazu werden die Kleinen vermutlich gar keine Zeit haben, weil sie außer ihrer normalen Arbeit schon genug zu tun haben mit dem Kampf ums Überleben und mit dem Kampf gegen die großen Lobbyisten.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 11:01
Zitat von FriesenpalmeFriesenpalme schrieb:Gilt das gleiche auch in den anderen Branchen wie dem Gesundheitswesen?
Natürlich.
Zitat von FriesenpalmeFriesenpalme schrieb:Und ist die Qualität unseres Gesundheitswesens wirklich in den letzten Jahren besser geworden durch die viele Bürokratie?
Wie wäre denn der Zustand ohne diese Bürokratie?
Das Gesundheitssystem leidet an einer Unterfinanzierung. Das ist das Problem. Wenn es mehr und teurere Geräte gibt und mehr Medikamente und Therapien, die ebenfalls teurer sind, muss man entweder mehr Geld rein stecken oder Leistungen kürzen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 11:27
Seit heute morgen wird ein Industriegebiet im Süden von Brunsbüttel blockiert, ebenso die Zufahrt zur Kanalfähre Brunsbüttel.

Auch Bremen wird heute von den Trecker-Vandalen heimgesucht. Insgesamt 100 Trecker werden heute erwartet. Später wird dann am Rathaus eine Mahnwache abgehalten, ... mit Spielzeugtraktoren! :D

Vorgestern kam es in Bremerhafen zu einer Eskalation:
Bauernprotest eskalierte in Bremerhaven

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat derweil die Angriffe auf Beamte bei einer Bauerndemonstration in Bremerhaven scharf verurteilt. Diese seien völlig inakzeptabel. Am Freitag hatten Landwirte zunächst friedlich den Überseehafen blockiert, dann war die Lage eskaliert. Einige Demonstranten seien aggressiv gegenüber der Polizei aufgetreten, kritisiert der GdP-Vorsitzende in Bremerhaven, Benjamin Kieck. Protestierende seien mit einem Trecker und einem Auto gezielt auf Polizeikräfte zugefahren. Die Beamten hätten zur Seite springen müssen, um sich zu retten.

Die Polizei erstellte im Zuge des Protestes am Freitag zahlreiche Anzeigen: Gegen alle 110 Teilnehmer der Straßenblockade wegen Nötigung, zudem seien zwei Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gestellt worden und eine wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/strafen-landwirte-blockaden-niedersachsen-100.html

110 Strafanzeigen! Ich werde das mal im Auge behalten, und hier berichten, wenn es zu Verurteilungen kommt.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 12:28
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Die Polizei erstellte im Zuge des Protestes am Freitag zahlreiche Anzeigen: Gegen alle 110 Teilnehmer der Straßenblockade wegen Nötigung, zudem seien zwei Anzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gestellt worden und eine wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.
Da haben sie ja noch Glück gehabt. In eskalierten Polizeikontrollen, bei denen der Kontrollierte auf den Polizisten zugefahren ist und dieser sich quasi nur knapp retten konnte, ist auch schon wegen versuchten Mordes verurteilt worden.
Ich frage mich gerade, ob die bösen "Klimakleber" sich je so verhalten haben?


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 12:50
Der zitierte Beitrag von Peter0167 wurde gelöscht. Begründung: Beleidigender Inhalt
Da werden die Jungs vom Bauernverband noch einige Odelgruben und Misthaufen mobilisieren müssen. Denn während man hier im Thread und unisono landauf, landab breite Solidarität mit den Landwirten bekundete, entscheidet am Schluss der Geldbeutel. Und da sieht es hierzulande folgendermaßen aus:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/umfrage-zu-sparstrategien-gegen-inflation-guenstigere-lebensmittel-niedrigere-ausgaben-fuer-kleidung-a-f9558170-7d99-434a-9ce8-62ff04bad896
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/obst-und-gemuese-verbraucher-sparen-laut-verband-bei-frischen-lebensmitteln-a-55f56dd5-6e94-4763-886b-a4be4e9ee019

Man sieht, die Lippenbekenntnisse wurden wahr. Braucht wohl mehr Druck, evtl. hat die LG Lust auf eine Collabo.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 13:12
@univerzal

Der Mensch ist halt wie er ist, zu 110% Egoist.

Ich bin inzwischen wieder bereit mehr Geld auszugeben, aber nur für Produkte aus dem Ausland, außer Frankreich, denn die französischen Bauern sind noch gemeingefährlicher als die deutschen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 13:24
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wie es aussieht, liegt das Problem, warum tierische Produkte so unglaublich billig produziert werden, nicht zwingend bei den Bauern oder dem Staat, sondern beim Bauernverband.
Dass der Bauernverband keine heilige Kuh ist, ist nicht ganz unbekannt. Und ja, soviel ich mit bekommen habe gibt es auch Bauern welche den Verband heftig kritisieren. Und sich über einen neun Verband aufstellen wollen. Bzw. schon geschehen ist.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Landwirte sollen für den Weltmarkt produzieren, so will es der Bauernverband. Das kann nicht funktionieren.
Dass aber die Marktöffnung von der Politik gewollte wurde sei doch unbestritten. Und die Politik vertritt ja den Staat. Dass da der Bauernverband aufspringt ist doch schon logisch.

Lidel wie Aldi verkaufen im Ausland durchaus Deutsche Milchprodukte. Dass hier ein wachsender Markt zu erwarten war kommt nicht ganz von ungefähr. Gerade in den Südosteuropäischen Länder sind wenig Milchprodukte auf dem Markt.

Wie gesagt der Bauer produziert die Produkte was ihm Vorgegeben wird. So einfach ist das.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 15:29
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Dass der Bauernverband keine heilige Kuh ist, ist nicht ganz unbekannt. Und ja, soviel ich mit bekommen habe gibt es auch Bauern welche den Verband heftig kritisieren. Und sich über einen neun Verband aufstellen wollen. Bzw. schon geschehen ist.
Die Devise ist ja nun auch wieder 9 Jahre alt und war doch un einer Zeit " Wandel durch Handel" und " bald werden alle nach deutschen Standards produzieren"

Der Weltmarkt bleibt für unsere Landwirtschaft unerreicht ohne Förderung, daher wird sie nie unabhängig von dem Wohl der Politik.

Damit gibt die Politik die Ziele vor und wenn Billigfleisch geht und legal ist, dann ist das das Ziel


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 16:40
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Bauernproteste-Landwirte-blockieren-Industriegebiet-in-Brunsbuettel,bauern322.html
Ich hoffe, Polizei und Justiz lassen sich dieses Bauerntheater nicht länger bieten. Vielleicht wären Zwangsgelder eine Idee, um Wiederholungstäter abzuschrecken.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 17:20
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/kretschmann-bauern-protestieren-berghuelen-100.html

Hier ebenso.

Mehr als zwei Dutzend Traktoren behinderten für eine knappe Stunde die Weiterreise.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 18:28
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Da werden die Jungs vom Bauernverband noch einige Odelgruben und Misthaufen mobilisieren müssen. Denn während man hier im Thread und unisono landauf, landab breite Solidarität mit den Landwirten bekundete, entscheidet am Schluss der Geldbeutel. Und da sieht es hierzulande folgendermaßen aus:
Würdest du denn gerne für weniger Geld arbeiten/produzieren, während alle anderen nach Gehaltserhöhungen plärren und sie überwiegend auch bekommen oder wenigstens Verständnis für ihren Wunsch? Ich nicht.

Mal abgesehen davon, dass ich die Industriezuchtbetriebe gerne abgeschafft hätte. Deutschland hätte aber gar nicht die Fläche (mal abgesehen davon, was Milch, Milchprodukte, Fleisch und Fleischprodukte dann kosten müssten, was fast keiner bezahlen wollen würde), um umzustellen auf ausschließlich glückliche Freiflitzviecher.

Es ist auch Blödsinn anzunehmen, dass es - alles mal außen vor - funktionieren könnte. Auch nicht mit einem Importverbot. Es würde sehr schnell einen Schwarzmarkt geben. Jeder, der es wirklich will, kann in Deutschland harte Drogen kaufen. Die sind auch verboten. Und bei Fleisch usw würden mit Sicherheit mehr wegschauen, als bei harten Drogen.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 18:51
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Würdest du denn gerne für weniger Geld arbeiten/produzieren, während alle anderen nach Gehaltserhöhungen plärren und sie überwiegend auch bekommen oder wenigstens Verständnis für ihren Wunsch? Ich nicht.
Ich glaube, du bist etwas an der Botschaft meines Beitrages vorbeimarschiert, die Kritik ging jetzt an die Konsumenten. Die Umfragen wurden auch hier in der Diskussion verlinkt, die Zustimmung lag so bei 70, 80%, wenn ich es noch richtig im Kopf habe. Gespart wird allerdings an erster Stelle bei Lebensmitteln; Reisen, Auto, Luxus findet man dann an den hinteren Plätzen. Das passt leider nicht zusammen, es sei denn, man wollte einfach nur preiswert Solidarität zeigen. Das wäre dann das Balkonklatschen für Bauern.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 19:19
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Ich glaube, du bist etwas an der Botschaft meines Beitrages vorbeimarschiert, die Kritik ging jetzt an die Konsumenten.
Ja, dann habe ich dich wirklich komplett falsch verstanden, bzw deine Worte falsch interpretiert. Mich hatte es irgendwie schon gewundert.
Ich habe es so verstanden gehabt (auch oder sogar gerade mit den Umfragen dazu), dass du denen - was auch immer man nun von den verschiedenen "Produktionsformen" halten mag - ankreidest, dass sie nicht für weniger Geld produzieren wollen.
Dass letztlich die Konsumenten entscheiden, was wie produziert wird, da bin ich völlig bei dir. Wird was nicht gekauft, wird es schnell nicht mehr auf diese Weise produziert.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

09.02.2024 um 19:32
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:die Kritik ging jetzt an die Konsumente
Die sollte man aber auch nicht alle über einen Kamm scheren, finde ich.

Die Gründe dürften auch unter den ganzen Konsumenten verschieden sein:

Zum einen natürlich aus purem Geiz und je nachdem sicherlich auch, weil falsche Prioritäten gesetzt werden - kurz: anderes für wichtiger erachtet wird und das nicht endlos vorhandene Geld dann lieber dafür ausgegeben wird als bspw. für qualitativ hochwertige Lebensmittel und die auch unter guten und sicheren Bedingungen für Umwelt, Klima, Tierwohl - einschließlich guten/fairen Arbeitsbedingungen für Beschäftigte produziert worden sind.

Zum anderen dürfte es unter den Verbrauchern/Konsumenten sicherlich auch viele geben, die nur mehr oder weniger notgedrungen sparsam einkaufen/konsumieren müssen.
Darüber hinaus sich auch nicht viel anderes wie mehrmalige Urlaube im Jahr, viel Unterhaltungselektronik und/oder gehobenere Autos leisten/erlauben könnten.

Aber grundsätzlich stimmt es auf jeden Fall, dass Kritik auch an die ganzen Verbraucher gerichtet werden sollte. Sie haben/hätten nun mal die Macht und könnten den Markt beeinflussen, wenn Wille und natürlich auch die Zahlungsmöglichkeiten vorhanden sind.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

10.02.2024 um 00:30
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:dass sie nicht für weniger Geld produzieren wollen.
Nix für ungut & nope, grad die Produzenten werden ja eh schon gedrückt, teilweise bis zur Unwirtschaftlichkeit. Da stecken dann aber eher Aldi, Lidl, Müller & Co. dahinter.

@rhapsody3004
Was die falschen Prios angeht, bin ich bei dir, zumindest wenn man sich arg für die Proteste einsetzt. Hingegen Personen, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen, würde ich da klar rausnehmen, denn die haben eh keine Wahl.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber grundsätzlich stimmt es auf jeden Fall, dass Kritik auch an die ganzen Verbraucher gerichtet werden sollte. Sie haben/hätten nun mal die Macht und könnten den Markt beeinflussen, wenn Wille und natürlich auch die Zahlungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Da haben sowohl Pudeline, als auch du recht, am Ende geben die Konsumenten den Takt vor.


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10.02.2024 um 18:25
@univerzal
@rhapsody3004
Für mich erscheint auch logisch, dass die "falsche" Sozialisation der älteren Generationen das Problem sein könnte.

Ich bin erst knapp über dreißig, aber bei Leuten Jahrgang 44 und 54 aufgewachsen. Da war die Devise, täglich und mehrmals Fleisch oder Fisch (Eben Frühstück und Abendbrot mit Wurst und Käse) auf den Tisch und hauptsache viel für so wenig Geld wie möglich. Das war dann logischerweise hauptsächlich Schweine-Mett.

Gemüse gab es nicht frisch, sondern als Konserve (Sauerkraut, Rotkohl, Erbsen und Möhren, grüne Bohnen. Nur Kartoffeln wurden frisch verarbeitet. Mangel hatten die nach dem Krieg auf Nachfrage angeblich nicht erlebt... Woher dieses Einkaufsverhalten dann kommt, weiß ich leider nicht. Für irgendwelches Zeugs aus dem Sonderangebot und Zigaretten für den "Vater" war immer Geld da.
Aber am Essen kann man am ehesten was sparen bzw. sieht sofort Ergebnisse. Und sie sind auch schnell wieder vergessen, da verbraucht. Damit auch die negativen Gedanken dazu weg.

Denke, Leute die sowas gewöhnt sind, können heutzutage nicht mehr dazu gebracht werden, "gutes" Fleisch mit guter Qualität aus guter Haltung für den dreifachen Preis zu kaufen.

Ich meine, die haben das auch nie hinterfragt, war in meiner Kindheit nie ein Thema.
Aus meiner Zeit im Schützenverein des Dorfes (600 Mitglieder bei 1600 Einwohnern) weiß ich auch, dass die Mehrheit der "älteren" Leute so gedacht und gehandelt hat.


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Bauernproteste - Pro und Kontra

10.02.2024 um 18:54
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Ich bin erst knapp über dreißig, aber bei Leuten Jahrgang 44 und 54 aufgewachsen. Da war die Devise, täglich und mehrmals Fleisch oder Fisch (Eben Frühstück und Abendbrot mit Wurst und Käse) auf den Tisch und hauptsache viel für so wenig Geld wie möglich. Das war dann logischerweise hauptsächlich Schweine-Mett.
Keine Ahnung.
Ist jetzt in meinem nichtmal dreissig Jährigen Umfeld nicht großartig anders.
Warum auch.
Sind ja keine Millionäre.
Zitat von CrusiCrusi schrieb:können heutzutage nicht mehr dazu gebracht werden, "gutes" Fleisch mit guter Qualität aus guter Haltung für den dreifachen Preis zu kaufen.
Muss man auch nicht.
Halbwegs passables Fleisch gibts auch schon mit kleineren Aufschlägen beim Metzger.
Alles was über diesen Standard geht ist zumeist sowieso nur Gucci was keinen Mehrwert für einen selber hat.


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10.02.2024 um 19:56
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Leute die sowas gewöhnt sind, können heutzutage nicht mehr dazu gebracht werden, "gutes" Fleisch mit guter Qualität aus guter Haltung für den dreifachen Preis zu kaufen.
Dazu müsste es ja erstmal in ausreichender Menge vorhanden sein und das Geld dafür auch.
Obst und Gemüse sind auch nicht gerade preiswert, überhaupt die Lebenshaltungskosten.


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