paxito schrieb:Man trifft einfach keine Kollegen außerhalb der Arbeitszeit. Man muss sich da vor überhaupt nix drücken, man kann auch ein hervorragendes Verhältnis haben. Dabei bleibt es dann aber auch. So schwierig ist das nicht.
So habe ich das auch gemacht.
Wir haben da teilweise bei der Arbeit 24 Stunden zu zweit am Arbeitsplatz zusammen verbracht, da lernt man sich schon etwas kennen, im Laufe der Zeit, sogar oftmals auch die Familien. Das ergab sich in den ersten Jahren, da wir in unserer Bereitschaftsdiensten auch Besuch empfangen durften.
Doch das blieb für mich bei der Arbeit, die eh schon einen großen Teil meines Lebens und meiner Gedanken einnahm (bin mittlerweile berufsunfähig), das wollte ich nicht durch weitere Kontakte im Privatleben fördern. Auch um mal abschalten zu können, mich mit Freunden und Bekannten treffen und Zeit zu verbringen, die ich nicht sowieso schon fast täglich arbeitsbedingt sehe und auch andere Themen zu haben.
Ich habe zudem gleich am Anfang meines Berufslebens ein Beispiel vor Augen gehabt, das mich sehr abgeschreckt hat und von dem ich für mich sicherlich auch Konsequenzen gezogen habe.
Als ich in der Abteilung anfing, gab es zwei Kolleginnen, die nicht miteinander sprachen. Ich hörte dann, dass diese beiden mal beste Freundinnen waren, und auch viel Zeit gemeinsam mit ihren Männern verbrachten. Dann sind diese 4 Personen gemeinsam in den Urlaub gefahren, und dort ist irgendetwas passiert, das die Freundschaft beendete.
Und das hat sich dann auch auf den Arbeitsplatz ausgeweitet. Die beiden wollten nicht mehr miteinander arbeiten, was zu einigem Trubel in der Abteilung geführt hat, da die Wochenend-und Feiertagdienste zu zweit besetzt wurden und diese Konstellation flach fiel. Alles sehr unprofessionell, auch von der damaligen Leitung gehandhabt, da diese dem Wunsch nachging, was zu sehr mieser Stimmung im gesamten Bereich führte.
Letztendlich wurde das Problem dann irgendwann zufällig dadurch gelöst, dass die eine, die Vorgesetzte der anderen geworden wäre, doch diese hat es durch ihre Kündigung verhindert.
Das habe ich in jungen Jahren mitbekommen und das hat mich auch geprägt in meinem eigenen Handeln, auf Freundschaften und Kontakte mit Arbeitskollegen zu verzichten.