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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Klausuren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

30.09.2023 um 10:44
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ja, ich denke dann auch immer: Mist war das jetzt Antwort A oder Antwort C? Vor allem wenn die fast identisch formuliert sind. Einfach nur fies :D
Aber es ist so, dass ich etwas weiß. Aber wenn ich das begründen müsste, wieso hast du das so gemacht, kann ich es nicht erklären.
Hier wurde schon viel richtiges gesagt, und hier hast Du auch eine Antwort gefunden. Anspruchsvolle MC Tests fragen Wissen extrem gründlich ab, man muss sich 100% auskennen. Die Antworten klingen oft alle richtig und nur wenn man es genau weiss, kennt man die richtige Antwort sofort. Und das ist der zweite key: ein extremer Zeitdruck. In meinem Examen gab es mehrere sechsstündige Klausuren, die man auch nur gut schaffen konnte, wenn man nicht lange nachdenken muss, aber immerhin hat man etwas Zeit, sich ein schlüssiges Konzept zu überlegen. Die MC Tests aber waren 300 Fragen in 180 Minuten, die alle neun Fachgebiete abfragten, man hatte also weniger als eine Minute Zeit zum überlegen und musste bei jeder Frage von Fachgebiet zu Fachgebiet hinundherspringen und die richtige von 4 sehr ähnlich klingenden Antworten geben.

Viele Leute denken, MC Tests sind einfacher als Schreibklausuren, das mag auch in der Schule noch so sein, aber an der Uni wissen die Ersteller dieser Tests genau was sie tun: im Examen unglaublich viel Wissen punktgenau abprüfen. Bei der Vorbereitung hilft nur dieses Wissen eben ganz genau draufzuhaben. Man braucht die Begründung für die Antworten zwar nicht hinschreiben, aber durch die Ähnlichkeit der Antworten und den Zeitdruck wird tatsächlich geprüft, ob man diese Begründung für jede gegebene Antwort draufhat.


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

30.09.2023 um 10:46
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ja, ich denke dann auch immer: Mist war das jetzt Antwort A oder Antwort C? Vor allem wenn die fast identisch formuliert sind. Einfach nur fies
Exakt u.a. das meinte ich. Ja, gut beschrieben. Sowas kann einen wirklich verunsichern.

Auch wenn Antwortmöglichkeiten so gänzlich anders als man sie selber formulieren würde gesetzt sind.


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30.09.2023 um 11:09
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Viele Leute denken, MC Tests sind einfacher als Schreibklausuren, das mag auch in der Schule noch so sein, aber an der Uni wissen die Ersteller dieser Tests genau was sie tun: im Examen unglaublich viel Wissen punktgenau abprüfen. Bei der Vorbereitung hilft nur dieses Wissen eben ganz genau draufzuhaben. Man braucht die Begründung für die Antworten zwar nicht hinschreiben, aber durch die Ähnlichkeit der Antworten und den Zeitdruck wird tatsächlich geprüft, ob man diese Begründung für jede gegebene Antwort draufhat.
Genau, man hat einen enormen Zeitdruck.

Sagen wir 30 MC Fragen in 60 Minuten. Also 2 Minuten pro Frage mit Antworten, die irgendwie alle richtig klingen.
IN Schreibklausuren wie bei mir im Steuerrecht, weiß man, z.B. prüfen ob die Person unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig ist.
Dann weiß man, aha, ich muss in § 1 ESTG und dort gucken, wie es im Unterricht gelehrt wurde und schreib dass Schema dann so hin.
Das ist in der Tat einfacher.


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30.09.2023 um 11:14
Zitat von kittykakittyka schrieb:Sagen wir 30 MC Fragen in 60 Minuten. Also 2 Minuten pro Frage mit Antworten, die irgendwie alle richtig klingen.
Kann ich mir bspw. bei Jura gut vorstellen.

Und was mein Vorredner u.a. eventuell bereits meinen könnte, dass es auf die kleinsten Details, nur ein einziges Wort (kann sogar eine Zahl wie ein Alter sein) vielleicht bereits, ankommen kann/könnte, um entweder richtig oder falsch zu antworten. bzw. anzukreuzen.

Dem ersten Anschein nach aber können sich mehrere Antworten richtig lesen bzw. anhören.

Mit einem einzigen Wort bereits mehr oder wenn dieses Wort bzw. Merkmal fehlt, kann/könnte sich die Bewertung bereits ändern.

Ps.
Man muss den Stoff also nicht nur gut beherrschen, im Schlaf quasi schon, sondern Texte in Prüfungen auch verdammt aufmerksam lesen und nicht zu hastig. Also Fallbeispiele bspw.


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30.09.2023 um 11:20
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und was mein Vorredner u.a. eventuell bereits meinen könnte, dass es auf die kleinsten Details, nur ein einziges Wort (kann sogar eine Zahl wie ein Alter sein) vielleicht bereits, ankommen kann/könnte, um entweder richtig oder falsch zu antworten. bzw. anzukreuzen.
Ja genau. Und wenn du in Schreibklausuren z.B. einen Sachverhalt prüfen musst, hat man zwar auch einen gewissen Zeitdruck, aber man kann sich noch ein Konzept ausdenken. Wie eben bei der Einkommenssteuerpflicht und hat dann das Schema vor Augen, wie man nun vorgehen muss. (wenn man sich mit dem Stoff befasst hat)


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

30.09.2023 um 11:25
Zitat von kittykakittyka schrieb:IN Schreibklausuren wie bei mir im Steuerrecht, weiß man, z.B. prüfen ob die Person unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig ist.
Dann weiß man, aha, ich muss in § 1 ESTG und dort gucken, wie es im Unterricht gelehrt wurde und schreib dass Schema dann so hin.
Das ist in der Tat einfacher.
Genau. In Jura-Schreibklausuren muss man zuerst einmal seine Prüfschemata draufhaben und dann ganz systematisch, freilich auch unter Zeitdruck, nacheinander alle Punkte abprüfen. Dazu ist natürlich auch gründliches Wissen erforderlich, aber es erscheint mir auch etwas einfacher, wenn man diese Schemata aus dem FF kennt.

Im MC-Test wird man quasi von den Fragen ohne Vorwarnung überfallen und muss sofort die richtige Antwort parat haben bzw. erkennen, wozu eben sehr genaues Wissen erforderlich ist.


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

30.09.2023 um 12:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Genau. In Jura-Schreibklausuren muss man zuerst einmal seine Prüfschemata draufhaben und dann ganz systematisch, freilich auch unter Zeitdruck, nacheinander alle Punkte abprüfen. Dazu ist natürlich auch gründliches Wissen erforderlich, aber es erscheint mir auch etwas einfacher, wenn man diese Schemata aus dem FF kennt.

Im MC-Test wird man quasi von den Fragen ohne Vorwarnung überfallen und muss sofort die richtige Antwort parat haben bzw. erkennen, wozu eben sehr genaues Wissen erforderlich ist.
Man ist also nicht automatisch unfähig, wenn man bei MC Klausuren eher schlecht ist?


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

01.10.2023 um 00:50
Zitat von kittykakittyka schrieb:Man ist also nicht automatisch unfähig, wenn man bei MC Klausuren eher schlecht ist?
Nein. Wenn Du in Schreibklausuren besser bist, bedeutet das nicht, dass Du unfähig bist. Du musst aber üben, wenn Du die Examina bestehen willst, und da gibt es eigentlich nur eine Methode: Probetests machen, soviele Du findest.


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01.10.2023 um 06:39
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Probetests machen, soviele Du findest.
Du meinst damit MC Tests?


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

01.10.2023 um 07:28
Zitat von kittykakittyka schrieb:Du meinst damit MC Tests?
Nee... Analysen und so, also das, was du schon kannst. :|
Natürlich meint er MC!


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01.10.2023 um 08:03
Zitat von kittykakittyka schrieb:Du meinst damit MC Tests?
Ja genau, damit Du Dich an diese besondere Prüfungssituation gewöhnst

@coronerswife
:D


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01.10.2023 um 08:16
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Nee... Analysen und so, also das, was du schon kannst. :|
Natürlich meint er MC!
Ich wollte nur noch mal sicher gehen 😅

Ja wir haben auf unsrer Lernplattform so ein paar von diesen.
Allerdings rege ich aktuell eher so ne richtige Abneigung gegen diese Tests.


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

01.10.2023 um 08:30
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ja wir haben auf unsrer Lernplattform so ein paar von diesen.
Allerdings rege ich aktuell eher so ne richtige Abneigung gegen diese Tests.
Und die kannst Du loswerden, indem Du viele solche Tests machst. Bei uns gibt es Bücher zu kaufen mit solchen Tests, die Verlage nehmen meistens die Originaltests der Examina der letzten 5 oder 6 Jahre und veröffentlichen diese mit einem Antwortschlüssel. Da kann man dann fleissig üben :) Vielleicht gibt es so was ja auch bei Euch.


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01.10.2023 um 08:47
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und die kannst Du loswerden, indem Du viele solche Tests machst. Bei uns gibt es Bücher zu kaufen mit solchen Tests, die Verlage nehmen meistens die Originaltests der Examina der letzten 5 oder 6 Jahre und veröffentlichen diese mit einem Antwortschlüssel. Da kann man dann fleissig üben :) Vielleicht gibt es so was ja auch bei Euch.
Und die sind sinnvoll? Ich glaube, die gibt es auch fürs Steuerrecht, allerdings werden doch immer andere MC Fragen gestellt.
Ich frage mich gerade, was es dann nützt, wenn man zwar dann diese drauf hat, aber nicht die aktuellen, die dann in späteren MC-Tests dran kommen.


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01.10.2023 um 09:43
Du musst sowieso den ganzen Stoff draufhaben. Die Übungstests haben den Sinn, dass Du sowohl Dein Wissen abfragen kannst als auch die Art des Tests kennenlernst und Dich daran gewöhnen kannst.


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

01.10.2023 um 10:53
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Du musst sowieso den ganzen Stoff draufhaben.
Das kann selbst ich kleine Leuchte so bestätigen und dürfte dann natürlich auch nur fürs Steuerrecht gelten.

Man sollte sich Rechts-übergreifend genauso wie mit jedem einzelnen Rechtsbereich, der in Prüfungen abgefragt wird, auskennen.

Hat mans drauf, auch wie immer genau vorzugehen ist, kann man die unterschiedlichsten Aufgaben oder Fallbeispiele lösen - selbst wenn zuvor immer nur mit anderen Fallbeispielen gelernt haben sollte.

Beherrscht man die Materie grundsätzlich eischließlich einzelner bestimmter Rechtsgebiete - kann man dieses Wissen und Können auch für neue Fallbeispiele anwenden bzw. um neue Fallbeispiele lösen zu können.

Ps.
Eigentlich bringt es doch auch recht wenig, sich nur auf vorherige ältere Fallbeispiele zu konzentrieren und diese im schlimmsten Fall sogar nur starr auswendig zu lernen.

Spätestens wenn in Prüfungen andere Fallbeispiele dran kommen, kann man dann auf die Schnauze fallen bzw. zeigt sich dann erst, ob die Materie, den Stoff wirklich verstanden oder nur auswendig gerlernt hat.


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

01.10.2023 um 11:10
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Hallo,

naja, bei offenen Fragen kann man viel drumrum schreiben und bekommt, sollte man sich auf einem falschen Weg befinden, durchaus Folgefehler bepunktet. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit größer, wenn man schriftlich weit"er" ausholen kann, dass man hier und da einen Treffer landet.

Bei MC Fragen gibt es nur die Möglichkeit für A,B,C.

Außerdem könnte es sein, dass du MC Fragen "zerdenkst" und dich zu sehr verunsichern lässt
Saubere Definition des Dilemmas 👍
Zitat von kittykakittyka schrieb:Es gibt viele, die sagen MC Tests seien geschenkte Punkte, total einfach und so. 🤷🏼‍♀️
Deswegen werden Dissertationen später auch überwiegend als Monographie verfasst und weniger häufig, kumulativ über wissenschaftliche Artikel eingereicht. Bei MC gibt's zu viele Hebel; gerade in der Suggestionsmethode, die unsicheren und sprachlich überkompensierenden Befragten gezielt auf's Glatteis zu führen, während andere, weniger unsichere Charaktere unter den gleichen Bedingungen nicht drauf reinfallen. MC prüft auch immer ne psychische Grundkonstitution, sich seines Wissens jederzeit vollkommen bewusst und sicher zu sein. Nicht wenige Menschen allerdings, die unter anderen Bedingungen über jeden fachlichen Zweifel an sich selbst erhaben wären, werden mit der Methode in ihrer fachlichen Eignung bestraft.

Vielleicht kennen das hier auch manche Nutzer, dass sie, bevor sie irgendwas in einer Diskussion behaupten lieber nochmal schnell im Internet nachgucken, ob's auch wirklich alles so stimmt, was sie schreiben. Sie wissen's; sonst wüssten sie von dem Ansatz nix aber sie vergewissern sich gerne vorher nochmal um nen Wortlaut.


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01.10.2023 um 14:17
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ps.
Eigentlich bringt es doch auch recht wenig, sich nur auf vorherige ältere Fallbeispiele zu konzentrieren und diese im schlimmsten Fall sogar nur starr auswendig zu lernen.

Spätestens wenn in Prüfungen andere Fallbeispiele dran kommen, kann man dann auf die Schnauze fallen bzw. zeigt sich dann erst, ob die Materie, den Stoff wirklich verstanden oder nur auswendig gerlernt hat.
Also stures Auswendiglernen bringt im Steuerrecht herzlich wenig, das wurde von Anfang an so kommuniziert. Man muss halt wissen, was wie wo steht und es anwenden können. Zumindest in den schriftlichen Klausuren.
Aber jetzt zum Beispiel. Da habe ich eine Übung zu Einkünften gemacht. Das klappte relativ gut, auch ohne groß ins Buch Steuerrecht zu gucken. Ich habe Veranlagung, Tarif usw. anhand eines konkreten Falles ermittelt.
Darunter ein neuer Ankreuztest und die erste Frage hat mich schon ins Straucheln gebracht. Da steht dann sowas wie
Guthabenzinsen auf dem betrieblichen Konto eines Land- und Forstwirtes sind den Einkünften aus Kapitalvermögen zuzurechnen.
Richtig oder Falsch. Und ich dachte so, hm, wo soll ich das jetzt nachschlagen? Ich hatte komplett keine Ahnung, das haben wir
auch im Unterricht nie besprochen.
Letzlich konnte ich etwas mehr als die Hälfte der Fragen beantworten. Bei den anderen wäre es ein Vabanque-Spiel geworden, wo
ich nach Gefühl was angekreuzt hätte, in der Hoffnung es ist richtig.


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01.10.2023 um 14:40
MC ist in vielen Ländern (USA aber auch Asien) selbst in Schulen der Standard.

Ich hatte in der Schule so gut wie gar kein MC gehabt, sondern immer offene Fragen.
Ich muss gestehen, dass ich auch deutlich besser bei offenen Fragen bin, als bei MC.

Ich bin überhaupt kein Freund von MC.

Bei MC kommt man schnell durcheinander, verrutscht in der Zeile, verguckt sich mal
beim Ankreuzen.
Es ist immer das Gleiche und man wird dann irgendwann nervös.
Plötzlich spielt der Kopf einem Streiche und man fragt sich: "Ist es jetzt das oder doch das?"
Ab und zu rät man dann irgendetwas.
Man hat keine Möglichkeit, um noch Zusatzpunkte zu bekommen oder etwas
präziser zu erklären. Es gibt auch keine Chance für differenziertere Antworten.

Da mag ich es lieber, wenn man das, was man weiß und gelernt hat, dann auch
einfach hinschreibt.
Ab und zu kann man dann nämlich noch Teilpunkte bekommen, die man bei
Multiple Choice vielleicht nicht bekommen hätte.
Oder man bekommt Zusatzpunkte, wenn man etwas mehr weiß oder noch
einen speziellen Fachbegriff kennt und benennt.

In der gymnasialen Oberstufe war es auch meistens so, dass wir einen Text
bekommen haben und dann gab es meistens drei Aufgaben:
Die erste Aufgabe war das Zusammenfassen des Textes, die zweite Frage
war etwas, welches das gelernte Wissen mit dem Text verbunden hat und
wo man beides in Relation setzen und verknüpfen sollte und das dritte war
dann entweder eine kreative Aufgabe oder noch einmal eine Stellungnahme
oder weiteres Anwenden von gelerntem Wissen.

Ich muss sagen, dass das meine liebste Art von Klausuren war und dass ich
darin auch immer ziemlich gut war.

In solchen Lernfächern wie Geschichte stand ich da oft auf 1+ oder 1 und
selbst in Naturwissenschaften wie Biologie oft so im Bereich 2.

Wenn man das mit z.B. Lückentexten vergleicht, dann war ich da oft eher
schlecht. Selbst wenn die objektiv vom Niveau "einfacher" waren.
Aber da hing es dann oft davon ab irgendwelche Jahreszahlen irgendwo
reinzuschreiben.
Ich finde es da wesentlich wichtiger die Zusammenhänge zu verstehen und
angemessen beschreiben zu können, als einzelne Trivia-Fakte, die viele
danach vergessen oder die andere auch einfach spicken können.


Mich machen einige Arten von Fragen/Testen eher nervös und ich kann
mich da weniger konzentrieren und schneide dann deutlich schlechter ab.
Texte lesen und schreiben klappt bei mir aber gut.

MC sind oft auch einfach Teste zum Aussieben, wenn es um große Gruppen geht,
denn sie sind aus der Sicht des Lehrers viel einfacher und schneller zu korrigieren.

Trotzdem finde ich, dass sowas eher das "Bulimie-Lernen/Leer-nen" fördert und
sich viele dann nur irgendwelche Fakten "reinprügeln" ohne die Zusammenhänge
zu verstehen.
Bei Texten, die eine Transferleistung erfordern und eigenen Texten dazu sieht es
meiner Ansicht nach eben anders aus.

Weiterhin lässt sich bei MC eben auch wesentlich einfacher betrügen/spicken.
Bei Texten ist das schwieriger, da es eben von den Fragen und dem Ausgangstext
abhängt. Klar kann man einzelne Fakten spicken, aber die bringen gar nichts,
wenn man sie nicht richtig einbringt und argumentiert.
Allein das zeigt ja schon, dass Texte und offenere Fragen ein wesentlich
umfangreicheres Wissen abfragen.


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Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

01.10.2023 um 18:01
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich hatte in der Schule so gut wie gar kein MC gehabt, sondern immer offene Fragen.
Ich muss gestehen, dass ich auch deutlich besser bei offenen Fragen bin, als bei MC.

Ich bin überhaupt kein Freund von MC.
MC Teste werden eben deswegen gerne genommen, weil sie einfach und unkompliziert maschinell ausgewertet werden können.
Aber ist halt immer tricky. Hatte schon einige wenige MC Tests die ich seltsamerweise als einfach empfand...aber der Großteil ist
halt ne Katastrophe. Deswegen verstehe ich die Leute nicht, die meinen: hey, MC - Test! Den schafft man doch mit links wenn man lesen kann und dann noch sarkastisch sowas anmerken, wer sowas nicht packt ist dumm.

Haben die überhaupt schon mal einen gemacht?!


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