Klausurtypen unterschiedlich gut bestehen?

Hallo liebe Community,

Wie kommt es, dass man bei einer Klausur mit offenen Klausurfragen gut besteht, jedoch bei einem Multiple Choice Test zum gleichen Themengebiet durchfällt?


Hatte ich mehrmals. Unterschied wie Tag und Nacht und ich habe keine Erklärung dafür, wieso ich dieses Wissen in MC Tests manchmal nicht umsetzen kann.

Zu MC braucht man gewisse Übung, bei Fragen Antwort man freier und ungezwungener, fokussierter.
Bei MC muss man noch Fallen berücksichtigen, das kostet zusätzlich Denkleistungen.

Hallo,

naja, bei offenen Fragen kann man viel drumrum schreiben und bekommt, sollte man sich auf einem falschen Weg befinden, durchaus Folgefehler bepunktet. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit größer, wenn man schriftlich weit"er" ausholen kann, dass man hier und da einen Treffer landet.

Bei MC Fragen gibt es nur die Möglichkeit für A,B,C.

Außerdem könnte es sein, dass du MC Fragen "zerdenkst" und dich zu sehr verunsichern lässt.

Abahatschi schrieb:Bei MC muss man noch Fallen berücksichtigen, das kostet zusätzlich Denkleistungen.

Wenn ich zum Beispiel früher an der Uni mal MC Tests wieder bekommen habe, hab ich entweder gerade so bestanden oder bin durchgefallen und musste dann in den 2. Versuch. Dass hat mich oft geärgert, weil ich gefühlt den Stoff eigentlich verstanden hatte, aber mit den Fragen dann in den Klausuren doch nichts anfangen konnte und mich dann tatsächlich gefragt hatte, ob ich einfach nur dumm bin.🙈

dieLara schrieb:naja, bei offenen Fragen kann man viel drumrum schreiben und bekommt, sollte man sich auf einem falschen Weg befinden, durchaus Folgefehler bepunktet. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit größer, wenn man schriftlich weit"er" ausholen kann, dass man hier und da einen Treffer landet.

Es gibt viele, die sagen MC Tests seien geschenkte Punkte, total einfach und so. 🤷🏼‍♀️

kittyka schrieb:Es gibt viele, die sagen MC Tests seien geschenkte Punkte

Weil man die Chance hat, Punkte zu holen, wenn man einfach nur rät.

Ich hab grad auch das Problem: Von 6 stündigen Klausuren im Studium, die meistens mehrseitige Abhandlungen erforderten, hin zu 60 minütigen MC-Tests in der Berufsschule. Das ist eine enorme Umstellung!
Ich hab auch grac noch echt Probleme, das geforderte Niveau da zu treffen.
Man muss eben rumprobieren, bis man die für sich beste Lernstrategie dafür rausgekriegt hat. Die ist da eben einfach anders.

coronerswife schrieb:Von 6 stündigen Klausuren im Studium, die meistens mehrseitige Abhandlungen erforderten, hin zu 60 minütigen MC-Tests in der Berufsschule. Das ist eine enorme Umstellung!

Manche, die gut in den MC Tests waren, hatten dafür seltsamerweise Probleme in mehrstündigen Klausuren und haben die nur mit ausreichend bestanden.
Ich ging dafür in den Mehrstündigen Klausuren immer richtig auf, weil ich mein ganzes Wissen anwenden konnte.

@kittyka
Ja, wie gesagt, anderes Lernmuster, muss man erst rauskriegen.

kittyka schrieb:Es gibt viele, die sagen MC Tests seien geschenkte Punkte, total einfach und so. 🤷🏼‍♀️

Ja, sehe ich auch so. Man muss sich nix aus den Fingern saugen, sondern hat ein paar Antworten, die man entweder ausschließen oder eben auch genau zuordnen kann.

Aniara schrieb:, sehe ich auch so. Man muss sich nix aus den Fingern saugen, sondern hat ein paar Antworten, die man entweder ausschließen oder eben auch genau zuordnen kann.

Ja aber wieso fällt einem das dann so schwer ? Also mir zumindest.

Sag mal :D

Es ist ein anderes Lernmuster, was man erst verstehen und sich dann aneignen muss!

coronerswife schrieb:, wie gesagt, anderes Lernmuster, muss man erst rauskriegen.

Ja wahrscheinlich. Aber was kann man tun?
Sorry 😅

@kittyka
Probier einfach mit anderen Lernmethoden rum.
Bei MC reicht teilweise stumpfes Auswendiglernen von Begriffen. Wenn man die aber nicht genau erklären kann, kann man die falschen Begriffe nicht differenzieren.

Ich hatte gestern meine erste MC-Klausur und hab beispielsweise gelernt, dass man indirekt und direkt recherchieren kann, aber was genau das eigentlich bedeutet, wusste ich nicht. Also, alle Begriffe erklären können.
In Analysen oder so kann man dann viel rumschwafeln, was die Vor- und Nachteile sind von direkter und indirekter Recherche, ohne die genauer zu beschreiben und sahnt dann eben trotzdem noch Punkte ab, halt mit Abzug.
Bei MC isses dann einfach falsch.

Anders kann ich es jetzt echt nicht mehr erklären :D. Aber wie gesagt, man kommt da rein.

kittyka schrieb:Wie kommt es, dass man bei einer Klausur mit offenen Klausurfragen gut besteht, jedoch bei einem Multiple Choice Test zum gleichen Themengebiet durchfällt?

Vermute, zumindest war es einmal bei mir so, weil mehrere Antwortmöglichkeiten einen verunsichern können. Im Grunde kann man sich hervorvorragend mit dem Stoff auskennen, kann aber bei mehreren Antwortmöglichkeiten trotzdem verunsichert werden.

Besonders wenn man wie ich zu der Sorte Mensch gehört, die hin und wieder an sich selber zweifelt. Hab ichs jetzt wirklich drauf oder nicht?

Meistens können einem mehrere Antwortmöglichkeiten zum Ankreuzen aber vor allem dann verunsichern, wenn man den Stoff nur mäßig oder sogar schlecht drauf hat. Also mäßig oder schlecht vorbereitet ist. Oder die Antworten ganz anders definieren würde.
Da hilft es auch schlecht zu improvisieren und um den heißen Brei herumzuschreiben, haha.

Aber egal ob Multiple Choice Test oder die klassischen offenen Fragen, letzte mag ich mehr, nichts kann einen so kirre werden lassen wie eine mündliche Prüfung und nur der Nervosität wegen kann man dann schlechter abschneiden und das regt einen hinterher tierisch auf, weil man es definitiv hätte besser gekonnt.

rhapsody3004 schrieb:Vermute, zumindest war es einmal bei mir so, weil mehrere Antwortmöglichkeiten einen verunsichern können. Im Grunde kann man sich hervorvorragend mit dem Stoff auskennen, kann aber bei mehreren Antwortmöglichkeiten trotzdem verunsichert werden.

Besonders wenn man wie ich zu der Sorte Mensch gehört, die hin und wieder an sich selber zweifelt. Hab ichs jetzt wirklich drauf oder nicht?

Meistens können einem mehrere Antwortmöglichkeiten zum Ankreuzen aber vor allem dann verunsichern, wenn man den Stoff nur mäßig oder sogar schlecht drauf hat. Also mäßig oder schlecht vorbereitet ist. Oder die Antworten ganz anders definieren würde.
Da hilft es auch schlecht zu improvisieren und um den heißen Brei herumzuschreiben, haha.

Naja, wenn man schlecht vorbereitet wäre, müsste man ja in den mehrstündigen Klausuren erst recht abschmieren, wo man wirklich tief in die Materie eindringen muss ;)

Ja, ich denke dann auch immer: Mist war das jetzt Antwort A oder Antwort C? Vor allem wenn die fast identisch formuliert sind. Einfach nur fies :D
Aber es ist so, dass ich etwas weiß. Aber wenn ich das begründen müsste, wieso hast du das so gemacht, kann ich es nicht erklären.

coronerswife schrieb:Probier einfach mit anderen Lernmethoden rum.
Bei MC reicht teilweise stumpfes Auswendiglernen von Begriffen. Wenn man die aber nicht genau erklären kann, kann man die falschen Begriffe nicht differenzieren.

Danke :D

Bei MC kommt es recht oft vor, dass die längste oder kürzeste Antwort stimmt. Hast du zwei lange und eine kurze Antwort zur Auswahl, nimm die kurze! Sollte nicht so sein, aber in meiner Erfahrung ist das recht zuverlässig. :D

Fies finde ich bei diesen tests auch: Mal angenommen von 4 Antworten sind 2 richtig. Man hat auch eine richtig angekreuzt, die andere aber nicht, weil man sich z.B. nicht sicher war.
Dann ist die ganze Aufgabe 0 Punkte, weil man für die vergessene Lösung Punkte abgezogen bekommt.

kittyka schrieb:Fies finde ich bei diesen tests auch: Mal angenommen von 4 Antworten sind 2 richtig. Man hat auch eine richtig angekreuzt, die andere aber nicht, weil man sich z.B. nicht sicher war.
Dann ist die ganze Aufgabe 0 Punkte, weil man für die vergessene Lösung Punkte abgezogen bekommt.

Logisch, ne?!

Sonst könntest du ja alle ankreuzen. :D

kittyka schrieb:Naja, wenn man schlecht vorbereitet wäre, müsste man ja in den mehrstündigen Klausuren erst recht abschmieren, wo man wirklich tief in die Materie eindringen muss ;)

In der Regel hast du damit auch recht.


In solchen Fällen würde man in der Regel wohl sowohl als auch schlecht abschneiden.

Das Schöne bei offenen Fragen hingegen ist, dass man die ausführlichen Antworten bis zu einem gewissen Grad immer selber definieren kann als nur bereits fix und fertig definierte Antwortmöglichkeiten ankreuzen zu müssen. Zumindest gibt es bei offenen Fragen Ermessensspielräume.
So gesehen können da mehre Wege nach Rom führen, also um offene Fragen zufriedenstellend zu beantworten, wenn am Ende wenigstens die Grundlagen und im Idealfall auch noch die richtige §-Zahl, auf die man sich bezogen hat, gestimmt haben.

Ich habe in der Regel auch kein Problem mit offenen Fragen und dann Attacke. Schreibfaul war ich auch noch nie. Aber natürlich vor allem dann kein Problem mit offenen Fragen gehabt, wenn ich der Meinung gewesen bin, gut auf den Stoff vorbereitet zu sein.


Ps.
Ihr meint hier natürlich echte Klausuren im Studium, ich hingegen meine nur verschiedene IHK-Prüfungen. Ein Witz im Vergleich zu Studiums-Klausuren.