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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugend, Bürgergeld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 05:45
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Auch unter deinen genannten kleinen, motivierten, interessierten, neugierigwn Leistungswonnebrocken kann noch vor Berufsbeginn ein vollkommen ausgelutscher, leistungsschwachee Mensch werden - vollkommen ungewollt!
Dass das niemand bewusst will, glaube ich. Trotzdem schafft man es irgendwie, denn kein gesundes Kind kommt faul zur Welt.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 05:47
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:gesundes Kind kommt faul zur Welt.
Das weißt du ganz genau, dass das Kind von Geburt an gesund ist? Ist das nicht nur sekundär mit Abhandlung der U Untersuchungen so? Oder bist du jeden Monat einmal mit deinem Nachwuchs bei JEDEM Facharzt gewesen?

Aber ja, Babies kommen gesund und nicht faul zur Welt.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 05:52
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das weißt du ganz genau, dass das Kind von Geburt an gesund ist?
Wo hätte ich sowas geschrieben? Bitte, lies doch einfach was da steht.

Weißt du, man kann ein Kind auch krankmachen, wenn man ihm genug einredet. Für dich scheint ja jeder, der nicht bereit ist Leistung zu bringen, krank zu sein. Sowas überträgt sich natürlich aufs Kind und die glauben irgendwann selbst, ihre Faulheit wäre ein gesundheitliches Problem.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 06:00
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Weißt du, man kann ein Kind auch krankmachen, wenn man ihm genug einredet. Für dich scheint ja jeder, der nicht bereit ist Leistung zu bringen, krank zu sein. Sowas überträgt sich natürlich aufs Kind
Sehe ich nicht so. Ich sehe im Gegenteil Menschen, die sich ihres Handelns so sicher sind und nicht mehr weiträumig gucken. Die so sehr Ich-bezogen sind, dass sie kleinste Signale nicht wahrnehmen.

Das ist nicht böse gemeint, verstehe das nicht falsch. Hoch disziplinierte, arbeitssame, liebe Menschen sind auch nicht fehlerfrei. Das, was in meinem Link steht, ist kein gesellschaftliches Geheimnis mehr, sondern Realität und Berufsalltag von Kinder- und Jugendpsychologen.

Und hier wird die Frage aufgeworfen, warum so viele 25 Jährige vom BG abhängig sind. Ich möchte nur verdeutlichen, dass hier immer zu schnell mit dem Wort Faulheit argumentiert wird. Alle sind faul, was Anderes gibt es für den ein oder anderen gar nicht.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 06:06
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Hoch disziplinierte, arbeitssame, liebe Menschen sind auch nicht fehlerfrei.
Auch das, habe ich nie behauptet.

Natürlich kann es Rückschläge und schlechte Phasen geben. Man kann in der Pubertät sogar damit rechnen. Ist eben die Frage wieviel Verständnis man zeigt, denn zu viel Verständnis und Bedauern bring auch niemanden weiter.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das, was in meinem Link steht, ist kein gesellschaftliches Geheimnis mehr, sondern Realität und Berufsalltag von Kinder- und Jugendpsychologen.
Muss denn jedes Kind zum Psychologen? Ich kenne ehrlich gesagt keines. Wo liegen denn die Ursachen?


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 06:17
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wo liegen denn die Ursachen?
Familie plus Gesellschaft. Es gibt kein Rezept, und keine soziale Schicht ist davon ausgenommen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 07:16
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Familie plus Gesellschaft.
Ich meine, die Grundlagen werden noch immer in der Familie gelegt. Mit der "Gesellschaft" kommt ein Kind in Berührung, wenn die Grundlagen gelegt sind. Struktur und Selbstvertrauen kann das Elternhaus am besten vermitteln. Was Hänschen nicht lernt, kann Hans zwar auch noch lernen, wird sich aber unnötig schwertun.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 15:11
Mal eine grundsätzliche Frage:

Es hört sich ja teilweise so an, als sei es eine normale Entscheidung entweder arbeiten zu gehen, oder Bürgergeld zu beziehen.

Ist es nicht mehr so, dass Bezieher von Bürgergeld bestimmten Pflichten nachkommen müssen?
(Bewerbungen, Seminare, Veranstaltungen, Weiterbildungsmaßnamen etc. etc.)

Das war doch bei Hartz4 so.

Wie machen die Leute das? Manche sind arbeitsfähig, beziehen aber trotzdem über Jahre hinweg Leistungen vom Jobcenter.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 15:35
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und hier wird die Frage aufgeworfen, warum so viele 25 Jährige vom BG abhängig sind. Ich möchte nur verdeutlichen, dass hier immer zu schnell mit dem Wort Faulheit argumentiert wird. Alle sind faul, was Anderes gibt es für den ein oder anderen gar nicht.
So oftmals auch mein Eindruck.

Besonders Faulheit aber auch Neid sind in gewissen Kreisen zu regelrechten Totschlagargumenten geworden - entweder wirklich aus Unwissenheit und auch Desinteresse nach der vielschichtigen Motivsuche...

.....Oder auch bewusst, um andere mögliche Motive im Einzelfall aber auch um allgemein gesellschaftlich-soziale Missstände nicht offen zugeben zu müssen. Also dass es sie gibt und diese zu kritisieren nichts mit Neid zu tun haben bzw. sie nicht aus Neid kritisiert werden.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 15:38
Zitat von sommer2222sommer2222 schrieb am 30.08.2023:Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?
Wetten, ihre Eltern leben auch vom Bürgergeld.
Die Kids wurden schon im Kinderwagen zum Sozialamt gekarrt. Die kennen sich mit den Anträgen und wie man am meisten bekommt ohne zu arbeiten gut aus. Alle Tricks inbegriffen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 18:49
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Besonders Faulheit aber auch Neid sind in gewissen Kreisen zu regelrechten Totschlagargumenten geworden
Nein, manchmal trifft es auch zu. Du verbirgst ja dein Neid auch nicht wirklich, oder?
Zitat von .lucy..lucy. schrieb:Wetten, ihre Eltern leben auch vom Bürgergeld.
Die Kids wurden schon im Kinderwagen zum Sozialamt gekarrt. Die kennen sich mit den Anträgen und wie man am meisten bekommt ohne zu arbeiten gut aus. Alle Tricks inbegriffen.
Das ist auch eine falsche Annahme, auf den einen oder anderen mag es zutreffen, aber nicht alle schlagen den Weg der Eltern ein.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 19:34
@LiliXy
Also wenn die Eltern nicht vom Bürgergeld leben, müßten sie dann nicht ihre Kinder unterstützen ?

So steht es im Internet : "Eltern sind dazu verpflichtet, den Lebensbedarf ihrer Kinder sicherzustellen (§ 1601 BGB). Die Pflicht endet nicht mit dem 18. Geburtstag, auch nicht mit dem 25. Geburtstag wie beim Kindergeld. Erst wenn das Kind in der Lage ist, finanziell auf eigenen Füßen zu stehen, endet die Unterhaltspflicht."


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 20:21
Zitat von .lucy..lucy. schrieb:Also wenn die Eltern nicht vom Bürgergeld leben, müßten sie dann nicht ihre Kinder unterstützen ?
Das Gesetz mag so sein, allerdings kann ich von mir sagen, mein Elternhaus war nicht gerade arm, trotzdem habe ich ohne jegliche Unterstützung mein Studium absolviert, indem ich viel gearbeitet habe.
Bei jungen Leuten, deren Eltern Sozialleistungen beziehen, muss es nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie auch diesen Weg gehen. Zumal die ein Recht auf Bafög haben, weil die Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu unterstützen, warum sollen die Kinder bestraft werden, weil die Eltern, unabhängig ob die Gründe nachvollziehbar sind oder nicht, Sozialleistungen beziehen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

19.09.2023 um 21:20
Zitat von LiliXyLiliXy schrieb:auf den einen oder anderen mag es zutreffen, aber nicht alle schlagen den Weg der Eltern ein.
Ich denke schon, dass es viele sind. Das sind zumindest meine Beobachtungen über viele Jahre.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

20.09.2023 um 19:26
Ich, 39, kann es nachvollziehen.

Vor 19 Jahren hab ich meine (eher aufgezwungene) Ausbildung zum Fleischer abgeschlossen und hochgerechnet 5 Wochen als Geselle in dieser Branche gearbeitet.
Es wurde immer vom goldenen Handwerk geredet etc. während mir in meiner ersten Probearbeit unglaubliche 1100 Brutto angeboten wurden...
Ohne dass Überstunden bezahlt würden und mit ner 48-Stunden Woche.

Heute hat sich das in der Branche immer noch nicht wirklich gebessert.
Als Handwerker wirst du ausgenutzt wo es geht. Ohne nebenbei auch mal steuerfrei sind die wenigsten wirklich fair bezahlt.
Diese ewigen Tugenden von wegen "wir machen das heute noch fertig" und eine zutiefst toxische, vor allem durch "Männer" geprägte Umgangsweise sind das, was mir Handwerk madig macht.

Wenn man herumfragt werden die üblichen Sagen dass sie so und so viel Netto haben. Mussten halt nur nebenbei Meisterschule oder studieren und haben ihre 50-Stundenwoche.

Nee danke.
Ich schätze den verweigernden Teil der Jugend, die es satt hat für Salz und Brot zu arbeiten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

20.09.2023 um 19:47
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Vor 19 Jahren hab ich meine (eher aufgezwungene) Ausbildung zum Fleischer abgeschlossen und hochgerechnet 5 Wochen als Geselle in dieser Branche gearbeitet.
Es wurde immer vom goldenen Handwerk geredet etc. während mir in meiner ersten Probearbeit unglaubliche 1100 Brutto angeboten wurden...
Ohne dass Überstunden bezahlt würden und mit ner 48-Stunden Woche.
Ich hätte gefragt, ob es denen noch gut geht oder ich mich nur verhört hätte? Hallo? Wozu habe ich eine Ausbildung gemacht? Um ausgebeutet zu werden?
Was wäre das Netto ca. bei dir gewesen?

Wie war den der Tarif für Fleischergesellen damals? War deine Firma tarifgebunden? Gabs überhaupt einen Tarifvertrag für die Branche?

Heute würde man selbst nur mit dem Mindestlohn mehr verdienen.
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Als Handwerker wirst du ausgenutzt wo es geht. Ohne nebenbei auch mal steuerfrei sind die wenigsten wirklich fair bezahlt.
Diese ewigen Tugenden von wegen "wir machen das heute noch fertig" und eine zutiefst toxische, vor allem durch "Männer" geprägte Umgangsweise sind das, was mir Handwerk madig macht.
Man darf das Handwerk nicht generalisieren. Zudem arbeiten auch immer mehr Frauen in Handwerksberufen. Ging schon Anfang des Jahrtausends damit los.

Ps.

Ohne das (Fach)Handwerk (gibt ja so viele verschiedene Bereiche) sind wir in der Regel alle aufgeschmissen.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

20.09.2023 um 19:57
Tarif?
Welchen Tarif?

Zumindest damals hieß es friss und stirb.
Als ich vor gut drei Jahren mit dem Inhaber einer lokalen Metzgerei ins Gespräch kam, hab ich in Erfahrung gebracht, dass die Löhne der Branche immer noch keinen Braten auf den Tisch bringen.

Trotz dass immer mehr Frauen im Handwerk sind, ist Sexismus immer noch stark verbreitet. Als männlich gelesene Person reden vor allem "Männer" immer noch von ihrer, Zitat:

"dummen Alten, die kein Essen auf den Tisch zaubert"
"was für n knackpo die Auszubildende hat", etc...

Fand ich vor 20 Jahren schon unpassend.


Bloß ist das Fachhandwerk sein eigener Metzger, wenn hier immer "unreifheit der Jugend" gebrüllt wird.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

20.09.2023 um 20:06
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Tarif?
Welchen Tarif?
Ja ich frage ja nur.


Passend zum Thema:

War u.a. auch ein Grund, warum das alte H4-System kritisiert wurde: Menschen sollten quasi um jeden Preis wieder in Arbeit kommen - ob schlecht bezahlt oder auch noch andere prekäre Arbeitsbedingungen gegeben waren - war nebensächlich. Hauptsache Arbeit!

Und die Arbeitgeber wurden vom Amt mit Arbeitskräften versorgt. Also auch kein Anreiz seitens der AG an den Arbeitsbedingungen etwas zu ändern, wenn eh immer neue Arbeitskräfte durchs Amt nachkommen konnten.

Ich kann bis heute verstehen, warum Empfänger nicht jedes Jobangebot annehmen wollten. Das dürfte auch heute noch so sein. Und je nachdem würde ich es bestimmt auch noch heute verstehen können.
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:dummen Alten, die kein Essen auf den Tisch zaubert"
"was für n knackpo die Auszubildende hat", etc...
Ja, so welche Möchtegernmachos nach erzkonservativer Schule wird es leider immer geben. Die gibt es auch nicht nur im Handwerk. Solche können auch Anzug und Krawatte tragen.

Solche Typen heute aber hoffentlich insgesamt weniger geworden. Zumindest im Vergleich zu früher.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

20.09.2023 um 21:49
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Es wurde immer vom goldenen Handwerk geredet etc. während mir in meiner ersten Probearbeit unglaubliche 1100 Brutto angeboten wurden...
Ohne dass Überstunden bezahlt würden und mit ner 48-Stunden Woche
Anekdoten sind immer am besten.


Ansonsten deckt sich die Geschichte nicht mit Zahlen Daten Fakten.


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Warum leben so viele Jugendliche (unter 25 Jahre) vom Bürgergeld?

21.09.2023 um 11:03
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Vor 19 Jahren hab ich meine (eher aufgezwungene) Ausbildung zum Fleischer abgeschlossen und hochgerechnet 5 Wochen als Geselle in dieser Branche gearbeitet.
Es wurde immer vom goldenen Handwerk geredet etc. während mir in meiner ersten Probearbeit unglaubliche 1100 Brutto angeboten wurden...
Bis zu dem Teil gings mir ähnlich.
Metzger der Familie zuliebe und weil massiv von dieser subventioniert und nachher sofort beendet.
Ausgelernte, ich weiss es nicht mehr genau, wäre ich auf 800 Netto gekommen.
Also auch so 11-1200 Brutto.
War natürlich nie eine Option.
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Heute hat sich das in der Branche immer noch nicht wirklich gebessert.
Doch.
Finde ich dann schon.
Einfach weil sie was bieten müssen um überhaupt noch welche zu bekommen.
Klar mit der Industrie können sie nicht mithalten und es ist ein körperlicher Beruf.
Die Zeiten von vor 10 Jahren sind aber in der Breite vorbei.
Zumindest in meinem Wahrnehmungsbereich.
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Diese ewigen Tugenden von wegen "wir machen das heute noch fertig" und eine zutiefst toxische, vor allem durch "Männer" geprägte Umgangsweise sind das, was mir Handwerk madig macht.
Ne.
Das ist eine normale Einstellung.
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Mussten halt nur nebenbei Meisterschule oder studieren
Geld kommt halt von Qualifikation.
Was soll man auch bezahlen wenn keine Skills vorhanden sind.
Klar kann man HiWi machen.
Wird dann aber auch so bezahlt.
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Ich schätze den verweigernden Teil der Jugend, die es satt hat für Salz und Brot zu arbeiten.
Was gibts denn daran zu schätzen.
Das sind Typen die nichtmal sich selber finanzieren wollen.
Da kann man höchstens drüber schmunzeln und das wars.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ansonsten deckt sich die Geschichte nicht mit Zahlen Daten Fakten.
Ja dann bring mal welche.
Das Lebensmittelhandwerk war vor Mindestlohnzeiten, zumindest diese ganzen kleinen Handwerksbetriebe, sehr oft rotz was Behandlung und Bezahlung der Mitarbeiter betraf.
Darum haben die auch einen miserablen Ruf zusammen mit der Gastro.


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