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Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie

249 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mehrwertsteuer, Gastronomie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie

04.09.2023 um 09:42
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Für mich ist das einfach nichts. Ich mag mich nicht Tage vorher festlegen.
Für mich ist das auch nichts, da ich bzw. wir unsere Gastrobesuche meistens spontan machen. Wenn es sich ergibt und man Lust drauf hat, geht man hin und schaut, ob Plätze frei sind. Und wenn nicht, dann lässt man es eben bleiben. Allenfalls kurz vorher sicherheitshalber anrufen und einen Platz reservieren ("Wir würden in einer Stunde kommen, haben Sie noch einen Tisch frei?"), ist für uns denkbar.

In der Großstadt haben wir zum Glück reichlich Auswahl an Gastronomie, und die Unsitte mit der Reservierungspflicht hat noch nicht allzu sehr um sich gegriffen. In der ländlichen Region, wo mein Partner wohnt, besteht zwar keine direkte Anforderung zum Reservieren, aber manchmal kann es sinnvoll sein. Trotzdem wissen wir ein paar Restaurants/Gaststätten, wo man auch ohne Reservierung willkommen ist.


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Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie

04.09.2023 um 19:13
Zitat von martenotmartenot schrieb:n der Großstadt haben wir zum Glück reichlich Auswahl an Gastronomie, und die Unsitte mit der Reservierungspflicht hat noch nicht allzu sehr um sich gegriffen.
Das greift mittlerweile aber auch in der Großstadt um sich. In der Nähe meines Arbeitsplatzes befindet sich eines der wenigen Restaurants, in denen ich theoretisch essen gehen könnte. Wollte dann mal spontan nach der Arbeit mit einer Freundin hin, aber Pustekuchen: Auch dort, mitten in der Stadt klappt das nur mit Reservierung. Eine Arbeitskollegin, die da auch mal essen bzw. reservieren wollte, hat dann noch ergänzt, dass es dort ebenfalls diese 2-Stunden-Slots gibt. Außerdem wurde ihr am Telefon gesagt, dass sie keine Haustiere mitbringen darf. Das war dann quasi das Sahnehäubchen on top, dass sie dazu bewogen hat, lieber woanders zu reservieren (sie hatte nämlich nie vor, irgendwelche Tiere mitzubringen, diese Äußerung kam komplett ungefragt).

Und das ist hier, wie gesagt mitten in der Großstadt, mittlerweile auch nicht mehr der einzige Laden, der zumindest auf einer Reservierung besteht.

Wobei ich persönlich mit Reservierungspflicht und Zeitslot keine prinzipiellen Probleme hätte. In diesem einen Restaurant war ich zwar bislang dann doch noch nicht, weil sich keine Gelegenheit mehr ergeben hat, aber zumindest mit der Zeit dürfte ich hinkommen. Ich bin da sowieso kein Mensch, der stundenlang am Tisch festwurzelt. Ich lasse mich zwar nicht hetzen, mach mit meiner Begleitung nach dem Essen aber lieber noch einen Verdauungsspaziergang oder wechsle abends dann auch schon mal die Lokalität, um woanders noch was trinken zu gehen. Solange es jetzt nicht gerade darum geht, sich am 1. Weihnachtsfeiertag mit der kompletten Familie im Restaurant zu treffen, sollten mir zwei Stunden zum essen auf jeden Fall reichen.


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Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie

05.09.2023 um 08:52
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Wobei ich persönlich mit Reservierungspflicht und Zeitslot keine prinzipiellen Probleme hätte.
Für mich ist das normalerweise nichts. In vielen Fällen ergibt sich das Essengehen nämlich ziemlich spontan, und ich wüsste vorher gar nicht, dass ich am Abend in genau diesem Restaurant sitzen werde. Oft lasse ich mich auch bei einem Spaziergang durch die Stadt von der Gastronomie inspirieren und gehe dann eben irgendwo rein, wo es mir gut und sympathisch ausschaut. Da könnte ich schon deswegen vorher nicht reservieren, weil ich das Lokal vorher gar nicht gekannt hätte. Gerade auch wenn ich einen Städtetrip mache, kenne ich vorher die Restaurants nicht und gehe dann normalerweise spontan irgendwo essen, wo es mir zusagt. Zum Reservieren müsste ich ja schon eine längere Zeit vorher genau wissen, wann und wo ich essen gehen werde.


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05.09.2023 um 09:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Gerade auch wenn ich einen Städtetrip mache, kenne ich vorher die Restaurants nicht und gehe dann normalerweise spontan irgendwo essen, wo es mir zusagt
Ja, da wird es kompliziert. Man plant ja schon vorher so einiges, was man sich ansehen oder man unternehmen möchte. Wenn man jetzt auch noch das Essen planen und reservieren müsste, würde ich lieber zum Frutarier, für die Zeit.

Es werden hoffentlich nicht alle diesen Weg gehen um Personal zu sparen. Bei meiner Schwester waren wir in einem Lokal mit Biergarten, dort gab es einen QR-Code auf dem Tisch wo man sich die Speisenkarte scannen und per Handy bestellen konnte. Man konnte angeben ob die Speisen an den Tisch gebracht werden sollen, oder ob man sie selbst abholt, was auch viele Leute getan haben. Dann ist mir sowas echt noch lieber als zu hungern weil ich nicht tagelang vorher reserviert habe.


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05.09.2023 um 09:18
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es werden hoffentlich nicht alle diesen Weg gehen um Personal zu sparen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Konzept nicht von allen Restaurants umgesetzt wird, weil es auch einfach ein Attraktivitätsmanko ist, wenn man stunden- oder tagelang vorher reservieren muss. Vielleicht gibt es demnächst andere Gaststätten, die damit werben, dass bei ihnen keine Reservierung notwendig ist. Bei Friseuren sieht man auch manchmal Schilder, auf denen steht "Bei uns keine Reservierung nötig".

Was die Zweistunden-Zeitslots betrifft: es hängt davon ab, wie und mit wem man essen geht. Wir treffen uns manchmal mit Freunden zum Essen und möchten dann ehrlich gesagt ohne Zeitbegrenzung sitzen bleiben können, weil es viel zu erzählen gibt. Würde man nach zwei Stunden hinauskomplimentiert werden, dann wäre das womöglich der Anlass, den Abend zu beenden, aber das fände ich schade. Dazu kommt, dass es in manchen Restaurants zu Verzögerungen beim Service und beim Zubereiten der Speisen kommt. Da kann es sein, dass das Essen erst nach einer Stunde da ist, aber nach zwei Stunden soll man schon wieder gehen? Nein danke, dann gehe ich lieber woanders hin.


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05.09.2023 um 09:26
@martenot

Da bin ich ganz bei dir. Für mich wäre das auch nichts. Wo bleiben denn Ruhe und Gemütlichkeit wenn man dauernd auf die Uhr schielen muss? Wie du sagst, zur Nahrungsaufnahme reichen 2 Stunden aber man will doch nicht nur satt werden, sondern sich mit den Leuten unterhalten. Klar, man kann dann noch woanders hin aber ob die Stimmung nach einer Unterbrechung noch die selbe ist, weiß man nicht.

Das ist ja wie wenn man irgendwo zu Besuch kommt und an der Haustür gefragt würde, wann man denn wieder geht :D


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05.09.2023 um 09:39
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Klar, man kann dann noch woanders hin aber ob die Stimmung nach einer Unterbrechung noch die selbe ist, weiß man nicht.
Eben. Abgesehen davon ist ja nicht immer gleich eine passende Bar in der Nähe, wo man den Abend fortsetzen kann. Wenn es sich um eine Gaststätte in einer ländlichen Region handelt, ist wohl eher nicht damit zu rechnen, dass man später in der Nähe was Passendes findet.


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05.09.2023 um 10:16
Zitat von IlianIlian schrieb am 22.08.2023:Ich bin ja dafür alles, was der Ernährung dient, also was durch den Mund in den Körper gelangt und unten wieder heraus kommt und dabei einen kalorischen Input bringt (sonst kommt hier gleich wieder einer mit Blattgold...), gar nicht besteuert gehört.
Das halte ich für schwierig. Weil es reiche Menschen, die sich teure Luxusprodukte leisten können, überproportional entlastet. Ich finde, die Grenze sollte bei Grundnahrungsmitteln bleiben, bzw. dort konsequenter gezogen werden.
Gerne kann man auch "gesunde Lebensmittel" (wie auch immer man das konkret definieren kann), steuerlich fördern. Also z.B. nicht zuckerhaltige Getränke, unverarbeitetes Obst und Gemüse etc. Aber zugegeben, das könnte sehr komplex werden.
Zitat von SyndromSyndrom schrieb am 22.08.2023:Bin schon jahrelang kein Gastronomie Kunde mehr, weil ich das Preis/Leistungs Verhältnis nicht mehr gegeben sehe!
Nun ja, die Leistung ist, dass ein anderer Mensch für Dich etwas macht, um Dir Arbeit zu ersparen.
Das finde ich bei den aktuellen Löhnen eigentlich nicht unangemessen, bzw. die Leistung ist eigentlich "preiswert".
Aber klar, wenn Du es selbst machst, ist es natürlich günstiger (sofern Du für Dich da keinen Lohn ansetzt, die ganzen Nebenkosten als sowieso vorhanden betrachtest und Du in der Lage bist, ein vergleichbares oder besseres Ergebnis zu erzielen).
Zitat von ayashiayashi schrieb am 22.08.2023:Ja, ich weiß, alles unrealistisch, aber vom Bürger werden auch Opfer gefordert.
Sinnvolle Einsparungen sind schon wichtig. Aber erstens sind die von Dir genannten Dinge vermutlich pro Kopf betrachtet schon eher "Peanuts", vor allem aber sind manche der genannten Dinge (Föderalismus z.B.) durchaus sinnvoll.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb am 25.08.2023:Hat er eigentlich auch gesagt warum die ausgerechnet in der Gastro gesenkt bleiben soll?
Letztlich muss die Gesellschaft eine Entscheidung treffen, welche Angebote mehr oder weniger verfügbar sein sollen. Soll es weiterhin eine gewisse Gastronomiekultur mit eher niedriger Hürde und gleichzeitig angemessener Bezahlung geben, bleibt nicht mehr viel übrig, was man machen kann.
Natürlich kann man auch den Standpunkt vertreten: Essen gehen ist nur was für Reiche oder sonst ein echter Luxus. Völlig legitim.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Sie haben die Faustregel Warenwert x 4 = Endpreis.
Grundsätzlich vernünftig. Der Warenwert entspricht im Schnitt ungefähr einem Viertel des zu erzielenden Umsatzes.
Zitat von martenotmartenot schrieb:und die Unsitte mit der Reservierungspflicht hat noch nicht allzu sehr um sich gegriffen.
"Unsitte" ist so eine Sache.
Spontane Besuche sind eben viel teurer, weil Überkapazitäten vorgehalten werden müssen. Diese Spontaneität schlägt sich dann letztlich in den Preisen nieder. Das ist natürlich legitim, spontan essen gehen zu wollen - nur gibt es das nicht "umsonst".
Zitat von martenotmartenot schrieb:Würde man nach zwei Stunden hinauskomplimentiert werden, dann wäre das womöglich der Anlass, den Abend zu beenden, aber das fände ich schade.
Auch völlig verständlich.
Aber das musst Du dann eben bezahlen. Die Preise Deiner Bestellungen (und natürlich die aller anderen Gäste, die dort sind) enthalten in einem "flexiblen" Restaurant dann eben höhere Anteile der Leerlaufzeiten. Solange man sich dessen bewusst ist, völlig legitim.
Diese Flexibilität kommt übrigens aus Zeiten, in denen die Angestellten schlecht bezahlt wurden und Überstunden oft unter den Tisch fielen.


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05.09.2023 um 10:20
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist natürlich legitim, spontan essen gehen zu wollen - nur gibt es das nicht "umsonst".
Meinetwegen, aber das Konzept "Nichtspontanes reservierungspflichtiges Restaurant" käme für mich bzw. uns nur in seltenen Ausnahmefällen in Frage. Und sobald ein Ort auch Tourismus, Wanderer, Ausflügler hat, dürfte es sowieso nicht klappen, da kaum ein Ausflügler oder Wanderer schon tagelang vorher weiß, wann er wo vielleicht einkehren und essen wird.

Ich würde vermuten, dass eine ausschließlich auf Reservierungspflicht ausgelegte Gastronomie auf die Dauer wohl schrumpfen würde, weil sie nur eine relativ kleine Kundengruppe anspricht.


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05.09.2023 um 10:28
@martenot
Dein Wunsch ist ja völlig nachvollziehbar.
Wobei es vermutlich kaum eine echte "Reservierungspflicht" gibt. Es wird nur so sein, dass dann eben keinen freien Tisch gibt. Bzw. freie Tische, die aber nicht bedient werden, weil das Restaurant für diese Uhrzeit nicht genügend personelle Kapazitäten hat, um dann alle Gäste in angemessener Weise bedienen zu können. Es besteht dann eben ein mehr oder weniger großes Risiko, in diesem Moment dort nicht essen zu können.
Wenn es viele Lokale in der Gegend gibt und man selbst nicht allzu festgelegt ist, sicherlich nicht allzu schlimm. Aber die Zahl der Restaurants wird sicherlich eher sinken als steigen. Ich denke schon, dass man als Gast zukünftig mehr Kompromisse eingehen werden muss.


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Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie

05.09.2023 um 10:45
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das halte ich für schwierig. Weil es reiche Menschen, die sich teure Luxusprodukte leisten können, überproportional entlastet. Ich finde, die Grenze sollte bei Grundnahrungsmitteln bleiben, bzw. dort konsequenter gezogen werden.
Gerne kann man auch "gesunde Lebensmittel" (wie auch immer man das konkret definieren kann), steuerlich fördern. Also z.B. nicht zuckerhaltige Getränke, unverarbeitetes Obst und Gemüse etc. Aber zugegeben, das könnte sehr komplex werden.
Nein, das würde zu kleinteilig.
Und auch die Reichen essen nicht nur Austern und Kaviar. Insgesamt machen solche Luxusprodukte doch die absolute Ausnahme aus.
Die Steuern auf Alkohol dürfen dafür gerne rauf. Dann kostet auch der Moët mehr. ;)


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05.09.2023 um 11:04
Zitat von IlianIlian schrieb:Und auch die Reichen essen nicht nur Austern und Kaviar.
Aber es macht doch einen dramatischen Unterschied, ob man teuer oder günstig isst. Man muss ja nicht gleich den Kaviar in Feld bringen, es genügt schon der Unterschied von Spaghetti mit Tomatensoße und Rib-Eye.
Warum sollte es nicht möglich sein, bestimmte Nahrungsmittel differenziert zu betrachten? Sicher wird es Ausreißer geben, aber so ganz grundsätzlich?


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05.09.2023 um 11:17
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber es macht doch einen dramatischen Unterschied, ob man teuer oder günstig isst. Man muss ja nicht gleich den Kaviar in Feld bringen, es genügt schon der Unterschied von Spaghetti mit Tomatensoße und Rib-Eye.
Warum sollte es nicht möglich sein, bestimmte Nahrungsmittel differenziert zu betrachten? Sicher wird es Ausreißer geben, aber so ganz grundsätzlich?
Ja aber auch Steak isst man ja nicht täglich. Ich denke das macht keinen so großen Unterschied aus und die hauptsächliche Entlastung käme "unten" an, da diese Menschen einen Großteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen.
Gibt ein Haushalt mit 15k Monatsnetto noch relevant mehr für Lebensmittel aus als einer mit 5k oder 3k? Ich weiß nicht. Irgendwo wird da schon eine Grenze sein (ohne das jetzt mit Daten belegen zu können).
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass man auf tierische Lebensmittel die 7% beibehält, so als Kompromiss. Das wäre dann auch ein umweltpolitisches Signal. Letztendlich sollte man aber weg vom aktuellen Irrsinn mit viel zu vielen Ausnahmen.


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05.09.2023 um 13:07
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich würde vermuten, dass eine ausschließlich auf Reservierungspflicht ausgelegte Gastronomie auf die Dauer wohl schrumpfen würde, weil sie nur eine relativ kleine Kundengruppe anspricht.
Ich glaube fast das ist auch das Ziel mit wenigen Kunden den Gewinn zu erzielen, wie mit vielen Kunden. Fixkosten, wie Miete und Versicherungen bleiben ja trotzdem.. Preislich haben die ja trotz Mehrwertsteuerverzicht ordentlich aufgesattelt.


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05.09.2023 um 13:11
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich glaube fast das ist auch das Ziel mit wenigen Kunden den Gewinn zu erzielen, wie mit vielen Kunden.
Das Konzept macht halt den Restaurantbesuch eher zum Elite-Erlebnis.

Zum Glück gibt es auch immer noch die unkomplizierten, hemdsärmeligen Gastronomiebetriebe, zu denen ich auch diverse Kategorien von Wirtshäusern, Imbissbetrieben etc. zählen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jetzt alle auf obligatorische Reservierungen umsteigen werden.


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06.09.2023 um 04:21
Zitat von martenotmartenot schrieb:Restaurants mit Zwangsreservierung sind für mich meistens sowieso nicht praktikabel
Wenn man mit mehreren Personen zu einer bestimmten Zeit essen gehen möchte ist es auf jeden Fall sicherer, zu reservieren. U.U. möchte man sich auch einen bestimmten Tisch aussuchen?
In guten Restaurants ist die Nachfrage meist groß. Da empfiehlt sich wirklich eine Reservierung.
So ins Blaue hinein einfach irgendwo hinfahren würde ich persönlich nicht machen, schon gar nicht mit mehreren Personen.


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06.09.2023 um 06:25
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn man mit mehreren Personen zu einer bestimmten Zeit essen gehen möchte ist es auf jeden Fall sicherer, zu reservieren
Davon hat hier doch niemand geredet. Eher vom Gegenteil. Wenn man eben nicht weiß, ob man unterwegs Hunger bekommt.

Wir meinten doch eher spontane Besuche allein oder mit dem Partner. Man ist vielleicht zusammen shoppen, hätte eigentlich noch was daheim um nicht zu verhungern aber trotzdem spontan Appetit auf irgendwas weil man gerade an dem Restaurant vorbei läuft? Oder einfach so mal abends? Oder auf Reisen?
Geschäftsreisende? Mein Mann ist sehr viel unterwegs, der könnte sich auf gar keinen Slot einlassen weil er nie weiß, wie lange eine Besprechung dauert. Oft gehen sie danach noch zusammen. Natürlich rufen die Einheimischen auch vorher irgendwo an aber so kurzfristig wird das nicht mehr möglich sein, wenn das Personal für den Tag bereits eingeteilt ist.

Ich glaube nicht, dass sich das überall durchsetzen wird. Ein bisschen Risiko wird schon beim Gastwirt verbleiben müssen und die müssen ihre Preise entsprechend anpassen. Den Steuerzahler geht das doch nichts an, das muss schon der betreffende Gast zahlen.


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06.09.2023 um 07:01
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich glaube nicht, dass sich das überall durchsetzen wird
Ich glaub dass sich dies kaum durchsetzen wird.
Spontan mal essen gehen wäre dann nämlich gestorben.
Ist schon mal die eine Seite.
So und sich dann noch eine Zeit setzen lassen wann man gehen muss ist noch utopischer.
Zum essen geht man normalerweise wegen dem Erlebnis und dem, betonung guten, Essen.
Nicht weil man abgefüttert werden will und dann wieder heimgeht.
Sprich die Seite mit dem gemütlichen Essen gehen mit Bekannten, wo man reserviert weil planbar, auch weg.


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06.09.2023 um 08:11
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn man mit mehreren Personen zu einer bestimmten Zeit essen gehen möchte ist es auf jeden Fall sicherer, zu reservieren.
Zu besonderen Anlässen macht man das sowieso meistens. Ich denke aber halt an den Alltag, wenn man mal zwischendurch Essen geht, allein oder zu zweit, oder weil man verreist und in einer anderen Stadt ist. Da finde ich es viel praktikabler und schöner, ein wenig durch den Ort oder die Stadt zu schlendern, sich ein nettes Restaurant auszusuchen und dann reinzugehen. Wie sollte man da vorher schon reservieren? Oft kennt man das Lokal vorher ja noch gar nicht. Ich mache das sogar hier in meiner eigenen Stadt manchmal ganz gern: ich spaziere nach Feierabend durch ein nettes Stadtviertel, und wenn mich ein Restaurant anspricht, weil es nett aussieht oder eine vielversprechende Speisekarte hat, dann gehe ich spontan dort essen.

Übrigens habe ich gestern mal wieder die Gaststätten in meinem eigenen Stadtviertel beim Vorbeigehen gecheckt: ich glaube, bei keinem von denen wird eine Reservierung erwartet. Das würde auch nicht zum Konzept passen. Jeder soll willkommen sein.


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Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie

06.09.2023 um 08:37
Zitat von IlianIlian schrieb:Ja aber auch Steak isst man ja nicht täglich. Ich denke das macht keinen so großen Unterschied aus und die hauptsächliche Entlastung käme "unten" an, da diese Menschen einen Großteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen.
Aber man isst deutlich teurer im Schnitt, wenn man es sich leisten kann. Das Steak ist ja nur ein Beispiel.
Zitat von IlianIlian schrieb:Gibt ein Haushalt mit 15k Monatsnetto noch relevant mehr für Lebensmittel aus als einer mit 5k oder 3k? Ich weiß nicht. Irgendwo wird da schon eine Grenze sein (ohne das jetzt mit Daten belegen zu können).
Du hast recht, was diese Sichtweise betrifft. Aber Du übersiehst einen wichtigen Aspekt:
Die Gesamtmenge der (Mehrwert)Steuer dient allen. Vor allem aber den Ärmeren, die auf soziale Leistungen besonders angewiesen sind.
Wenn Du nun die Steuereinnahmen stark reduzierst, weil die proportional höheren Beträge teurer Waren eben auch wegfallen, bleibt weniger zum Verteilen übrig. Dieser "Wegfall" kommt überproportional den eh schon Wohlhabenden zu Gute.

Natürlich könntest Du ein Gesamtkonzept anpassen. Mehrwertsteuer auf (die meisten) Lebensmittel weg, dafür eine anderweitige Belastung höherer Einkommen, welche den "Bonus" der Ersparnis der höheren Mehrwertsteueranteile ausgleicht.


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