Mehrwertsteuerveränderung z. B. in der Gastronomie
28.11.2023 um 04:31schluesselbund schrieb:Oder anders gesagt, wenn du leben willst bezahle.Deswegen wohl "nur" 7 %. Tot, zahlt man ja gar keine Steuern mehr und ist für den Staat nutzlos. :D
schluesselbund schrieb:Oder anders gesagt, wenn du leben willst bezahle.Deswegen wohl "nur" 7 %. Tot, zahlt man ja gar keine Steuern mehr und ist für den Staat nutzlos. :D
Frau.N.Zimmer schrieb:Ja eben. Eine Pizza mitnehmen sehe ich als "Hungerstillen" und sich ins Lokal setzen, dort bedienen lassen ist ne andere Nummer.Ist zwar schon lange her, daß ich bei McDonalds gefuttert habe. Da war nie was mit Bedienung und Event, wenn ich den Hamburger dort sitzend in mich reingestopft habe. Nachdem ich das mit 7% oder 14% MwSt kapiert hatte, hab ich immer 'Zum Mitnehmen' gekauft. Das Essen hab ich dann bis zum Sitzplatz "mitgenommen". Beschwert hat sich nie jemand; fand das auch für den Laden viel gerechter, wenn der die 7% MwSt-Differenz für die Sitzplatzbenutzung behält. Ist doch voll logisch!
Das eine ist Kauf von einem Lebensmittel und das andere ein "Event". Das wäre mein Ansatz warum das unterschiedlich besteuert wird.
Frau.N.Zimmer schrieb am 25.11.2023:Falls das so gemacht wurde, liegt der Denkfehler wohl beim Gastronomen, oder?Restaurantpreise sind halt nicht beliebig steigerbar. Es ist eben eine Gratwanderung zwischen "kostendeckenden Preisen" und genug Menschen, die essen kommen. Den Luxus, langfristig stabile Preise zu definieren, hat kaum ein Gastronom.
Thorsteen schrieb:Sowohl DU als auch der Pizzaverkäufer kauft NETTO einEs geht eher um die Preise, die der Kunde effektiv bezahlen muss. Bei 19% kosten die Pizza den Kunden eben mehr (sofern die Kosten des Verkäufers identisch sind). Das ist letztlich schon ein gewisser Wettbewerbsnachteil - allerdings sind es eben auch unterschiedliche Dinge. Einmal liegt der Fokus auf dem Essen und einmal mehr auf dem Erlebnis.
Fagott schrieb:fand das auch für den Laden viel gerechterBei einem Konzern wie McDonalds könnte man sich nun darüber streiten, ob man ihm Steuern schenken sollte. Die Abrechnung des Franchisenehmers dürfte die Differenzierung ja beinhalten.
Frau.N.Zimmer schrieb:aber Gewinn für den LadenDas wäre interessant, wer von diesem Steuer"gewinn" profitiert. Der Franchisenehmer (Betreiber der Filiale) oder der Franchisegeber (McDonalds). Ich vermute mal, eher letzterer, weiß es aber nicht.
Fagott schrieb:Für den Kunden war der Endpreis gleich. Für den Laden wurde für die Abrechnung mit dem Finanzamt jedoch unterschiedlich gespeichert.Richtig. Ich hab es nachgelesen. Die 12 % verbleiben dort.
azazeel schrieb:Restaurantpreise sind halt nicht beliebig steigerbar. Es ist eben eine Gratwanderung zwischen "kostendeckenden Preisen" und genug Menschen, die essen kommen. Den Luxus, langfristig stabile Preise zu definieren, hat kaum ein Gastronom.Das glaube ich. Ich würde auch nie ein Restaurant haben wollen, aber trotzdem muss sowas doch der Markt regeln und nicht der Staat, finde ich.
Frau.N.Zimmer schrieb:aber trotzdem muss sowas doch der Markt regeln und nicht der Staat, finde ich.Da bin ich gänzlich Deiner Meinung. Wir brauchen bestimmt kein staatlich subventioniertes Gaststättengewerbe.
Frau.N.Zimmer schrieb:Warum Menschen mit niedrigeren Einkommen seltener Essen gehen, liegt auch an den teilweise horrenden Getränkepreisen, bei Wasser z.B, wird schon oft arg über das Ziel hinaus geschossen. 1 Kleines Glas Wasser kostet ja oft so viel wie eine Suppe.Ich verstehe die Sichtweise, aber Du musst sehen, dass die Preise letztlich in Summe zu sehen sind. Man könnte natürlich Essen verteuern und Getränke verbilligen, das würde auf das selbe hinaus laufen. Aber die Bewertung von Preisen durch den Gast erfolgt ja nicht rational, sondern primär nach Bauchgefühl. So eine innerbetriebliche Gewinnverteilung der jeweiligen Angebote hat sich traditionell eben eher durchgesetzt und ist "bekannt".
azazeel schrieb:Das kalkulatorische Problem: Ein Gast, der billiges Wasser trinkt, trinkt eher nicht was anderes mit mehr Gewinnspanne.Na ja, einem Kind wird man kaum ne Flasche Sekt kaufen, damit nur der Wirt seinen Reibach macht. Genau diese Mischkalkulation ist eben total daneben. Lasst doch jeden zahlen was er verzehrt? Wenn ich zurückdenke waren es immer die Kinder, die besonders viel tranken, die zahlen dann das mit Blattgold verzierte Steak, vom Nachbarn mit. Das soll fair sein?
Frau.N.Zimmer schrieb:Na ja, einem Kind wird man kaum ne Flasche Sekt kaufenAber eine Schorle oder etwas anderes nichtalkoholisches. Kein Grund, mit Sekt polemisch zu werden.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn ich zurückdenke waren es immer die Kinder, die besonders viel trankenDa erinnere ich mich genau anders herum.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wundert euch dann nicht, wenn wegen der "Mischkalkulation" weniger Leute kommen.Ohne eine solche Mischkalkulation würde noch weniger kommen.
azazeel schrieb:Aber eine Schorle oder etwas anderes nichtalkoholisches.Für Kinder ist Wasser nun mal das Beste. Warum soll ich die mit Zucker zu pumpen, damit der Wirt auf seine Kosten kommt? Und warum überhaupt? Bei Softgetränken steht doch der Preis auch in keinem Verhältnis zum Gegenwert. :D Bei allen Getränken nicht.
azazeel schrieb:Aber faktisch geht es bei den meisten ums Überleben.Bei euren Kunden nicht? Da kann man sie doch wenigstens fair behandeln? Ich schreibe seit Tagen: Kalkuliert eure Preise richtig, dann werdet ihr sehen ob sich das noch lohnt oder nicht. Meine Güte, wenn nicht? Fragt Habeck, was der dazu sagt.
Frau.N.Zimmer schrieb:bei Wasser z.B, wird schon oft arg über das Ziel hinaus geschossen. 1 Kleines Glas Wasser kostet ja oft so viel wie eine Suppe.Das wir in userem Laden kein "noname"- oder Leitungswasser verkaufen ist mal Fakt und ein 12'er-Kasten Gastro-Flasche-Mit-Rang-Und-Namen (will keinen Namen nennen) kostet soviel+paarCentMehr im EK als ein Kasten von einer der bekannten SoftGetränke (Cola usw) aus dem Angebot diverser Supermärkte.
Frau.N.Zimmer schrieb:Für Kinder ist Wasser nun mal das Beste.Und das können sie doch bekommen? Nur halt nicht "fast geschenkt", sofern das nicht das Konzept dieses Ladens ist.
Frau.N.Zimmer schrieb:Bei Softgetränken steht doch der Preis auch in keinem Verhältnis zum Gegenwert.Das hängt davon ab, was Du unter "Gegenwert" verstehst. Im Supermarkt ist es billiger. Die Marge im Restaurant ist gegenüber Speisen etwas höher, das stimmt, aber ein Getränk ist kalkulatorisch eben nicht "Flasche aufschrauben und eingießen" wie daheim.
Frau.N.Zimmer schrieb:Bei euren Kunden nicht?Nein. Keine rmuss essen gehen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Da kann man sie doch wenigstens fair behandeln?Was ist denn unfair? Du bezahlst etwas weniger als Du müsstest für ein Essen und etwas mehr für ein Getränk. Aber das kannst Du ja steuern. Keiner zwingt Dich, etwas oder gar viel zu trinken.
Frau.N.Zimmer schrieb:dann werdet ihr sehen ob sich das noch lohnt oder nichtDie Preise sind doch in Summe kalkuliert.
azazeel schrieb:Dir ist essen gehen zu teuer? Bleib weg.Wer sagt das?
Frau.N.Zimmer schrieb:Deswegen wohl "nur" 7 %. Tot, zahlt man ja gar keine Steuern mehr und ist für den Staat nutzlos. :D
Frau.N.Zimmer schrieb:Es ist zwar irgendwie Bedienung, aber eher wie an der Käsetheke mit 7%. An Bedientheken kauft man ja auch Salate, die vor Ort zubereitet wurden. Oder Fertigprodukte? Die wurden ja auch von irgendwem hergestellt und müssten dann 19% Mwst haben.Das stimmt so nicht - die 7% gibt es für Grundnahrungsmittel und unverarbeitete Produkte. Die Salate an der Theke müssen mit 19% besteuert werden.
Frau.N.Zimmer schrieb:Warum Menschen mit niedrigeren Einkommen seltener Essen gehen, liegt auch an den teilweise horrenden Getränkepreisen, bei Wasser z.B, wird schon oft arg über das Ziel hinaus geschossen. 1 Kleines Glas Wasser kostet ja oft so viel wie eine Suppe.Irgendwie muss es sich am Ende des Tages halt rechnen.
fischersfritzi schrieb:das Verhältnis Essendpreis – GetränkepreisDer Vergleich vom Getränkepreis mit einem verünstigtem Mittagsangebot hinkt doch ein wenig. Bei 8.90€ beim Asiaten hat der vll. grad noch 15-20% Reingewinn, wenn der noch Fremdpersonal hat und es nicht ein Familienbetrieb ist.
m.A.o schrieb:Der Vergleich vom Getränkepreis mit einem verünstigtem Mittagsangebot hinkt doch ein wenig.Was meinst du?
fischersfritzi schrieb:dass das im Vergleich etwas kurios ist.Dann hab ich das Mis(t)verstanden... ich dachte du meinst damit zu hoch oder so.