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Palliativ und Einsamkeit

1.413 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Krankheit, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Palliativ und Einsamkeit

09.01.2024 um 18:19
Liebe Grüße an dich. Hatte auch geschrieben, dass du positiv bleiben sollst, hab es nicht böse gemeint. Ich hoffe, dass es etwas aufwärts geht bei dir. Und ich glaube nicht, dass sich jemand hier so belastet fühlt wenn du auch schreibst, dass es dir nicht so gut geht, ich denke alle die hier schreiben, fühlen mit dir und wollen dir ein wenig beiseite stehen, auch wenn es vielleicht nicht immer so rüberkommt


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Palliativ und Einsamkeit

09.01.2024 um 23:40
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ja, da hast du recht. Es fällt mir irgendwie nicht leicht zu schreiben wenn es mir nicht gut geht. Ich möchte nicht immer so eine "Weltuntergangsstimmung" verbreiten. Vielleicht spielen da auch schlechten Erfahrungen mit anderen Menschen mit rein.
Und generell möchte ich immer möglichst niemanden belasten mit meinem Zeug. Obwohl es mir gut tut darüber zu reden, was in mir vorgeht. Mit der Krankheit, und auch sonst was so in mir los ist.
Verstehe das du manchmal aufgrund deiner Erfahrungen Bedenken hast.
Aber du verbreitest hier keine "Weltuntergangsstimmung". Es geht hier um Dich, deine Krankheit, deine Gefühle und da gibt es leider nicht immer positive Nachrichten.
Auch wenn es natürlich nichts an der Situation ändert, aber man fühlt sich erleichtert wenn mal Dinge ausgesprochen werden. Das muss nicht nur von der Krankheit sein, sondern auch Anderes was dir auch der Seele liegt. Deswegen musst du keine Hemmungen haben, und kannst über alles schreiben wenn es Dir hilft. Und natürlich nur wenn du es auch möchtest.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Zur Zeit ist das so, das stimmt leider. Ich habe im Moment mit vielen Nebensächlichem, auch meiner Krankheit zu tun. Das thematisiere ich hier dann gar nicht so, außer dem Ödem.
Aber ich kämpfe dafür dass es wieder aufwärts geht.💪🏼
Du hast einen starken Willen, 💪 großen Respekt dafür!


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Palliativ und Einsamkeit

10.01.2024 um 13:16
Ich einem Buch habe ich heute gelesen ...

Das Gefühl, nicht allein zu sein, sondern echtes Verständnis zu spüren, lindert zwar nicht die Symptome. Aber es verringert, zumindest für einen Moment, die Einsamkeit.

Zum Thema Phrasen und auch durchaus passend zum Thread-Titel.


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Palliativ und Einsamkeit

10.01.2024 um 21:28
@ghostcloud
Gute Nacht...


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Palliativ und Einsamkeit

11.01.2024 um 05:26
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Es geht minimal aufwärts. Langsam, aber die Richtung stimmt. 😊
Guten morgen :-)

Wird auch wieder zeit!


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Palliativ und Einsamkeit

11.01.2024 um 08:01
Guten Morgen ghostcloud & alle 🌞❄️ ich schicke schöne Winterstimmung von der Harburger Schlossinsel, aufgenommen vor 2 Tagen morgens zwischen 09:45 und 10:00.

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Palliativ und Einsamkeit

11.01.2024 um 10:22
Guten Morgen 🦇
Zitat von Rose456Rose456 schrieb:Hatte auch geschrieben, dass du positiv bleiben sollst, hab es nicht böse gemeint
Das ist überhaupt nicht schlimm, und das habe ich auch nicht in so einem Kontext gemeint. 😊Sondern, dass es Leute gibt die fragen "wie geht's dir", und wenn man ehrlich antworten möchte, würgen sie jedes Gespräch ab mit "denke positiv". Oder eben auch Leute, die einem das Gefühl geben, wenn man nicht positiv genug denkt, wird das ja nichts mit dem gesund werden (Diese ignorieren dann den Umstand, dass unheilbar unheilbar ist).
Ich hoffe, ich konnte das etwas besser erklären.
Zitat von Rose456Rose456 schrieb:Und ich glaube nicht, dass sich jemand hier so belastet fühlt wenn du auch schreibst, dass es dir nicht so gut geht, ich denke alle die hier schreiben, fühlen mit dir und wollen dir ein wenig beiseite stehen, auch wenn es vielleicht nicht immer so rüberkommt
Danke für deine Worte! Ich finde es auch wirklich toll von euch, dass ihr mir hier ein wenig beiseite stehen wollt. 🙏🏻
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Verstehe das du manchmal aufgrund deiner Erfahrungen Bedenken hast.
Aber du verbreitest hier keine "Weltuntergangsstimmung". Es geht hier um Dich, deine Krankheit, deine Gefühle und da gibt es leider nicht immer positive Nachrichten.
Da hast du natürlich recht. Es gibt nicht immer positive Nachrichten, in der letzten Zeit oft auf und ab. Und ich denke mir dann, vielleicht wolltet ihr diese Achterbahn nicht unbedingt mitfahren. 🙈
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Auch wenn es natürlich nichts an der Situation ändert, aber man fühlt sich erleichtert wenn mal Dinge ausgesprochen werden. Das muss nicht nur von der Krankheit sein, sondern auch Anderes was dir auch der Seele liegt. Deswegen musst du keine Hemmungen haben, und kannst über alles schreiben wenn es Dir hilft. Und natürlich nur wenn du es auch möchtest.
Danke für deine Worte und die Ermutigung zu reden. 🥹🙏🏻 Es stimmt, da gibt's eigentlich einiges das manchmal "raus muss". Aber oft sind das dann auch Sachen, die ich schwer formuliert bekomme. Oder die dann ein Gewitter auslösen könnten weil sich jemand auf den Schlips getreten fühlt. Auch schon passiert.
Im Großen und Ganzen möchte ich aber schon gerne reden können, was in mir vorgeht. Es ist aber auch oft vermischt, nicht ganz greifbar, kurz, durcheinander. So, dass die richtigen Worte finden schwer sein kann.

Was ich erzählen kann ist dass ich zur Zeit echt viel träume. Erlebtes, Menschen, Ängste wahrscheinlich, manchmal total durcheinander. Das ist wahrscheinlich irgendwie wichtig, aber ich empfinde es auch oft als anstrengend.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Du hast einen starken Willen, 💪 großen Respekt dafür!
Danke dir dafür 😊
Zitat von wagnerwagner schrieb:Ich einem Buch habe ich heute gelesen ...

Das Gefühl, nicht allein zu sein, sondern echtes Verständnis zu spüren, lindert zwar nicht die Symptome. Aber es verringert, zumindest für einen Moment, die Einsamkeit.

Zum Thema Phrasen und auch durchaus passend zum Thread-Titel.
Das ist so wahr! So empfinde ich es für mich selbst auch. Mit Verständnis fühlt sich alles etwas "leichter" an.

@MaraiAngela
@klompje1

Guten Morgen!

Danke @anthe für die tollen Fotos 🙃


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Palliativ und Einsamkeit

11.01.2024 um 19:07
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Da hast du natürlich recht. Es gibt nicht immer positive Nachrichten, in der letzten Zeit oft auf und ab. Und ich denke mir dann, vielleicht wolltet ihr diese Achterbahn nicht unbedingt mitfahren. 🙈
@ghostcloud
Dafür sind wir doch da um dir dann beizustehen soweit das möglich ist. Ich glaube das Du manchmal garnicht so richtig begreifst das sich hier fremde Menschen um dich Sorgen machen. Kann das sein?
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Was ich erzählen kann ist dass ich zur Zeit echt viel träume. Erlebtes, Menschen, Ängste wahrscheinlich, manchmal total durcheinander. Das ist wahrscheinlich irgendwie wichtig, aber ich empfinde es auch oft als anstrengend.
Ja, diese Träume sind anstrengend und auch quälend. Keine Ahnung ob es wichtig ist, wenn damit Erlebnisse verarbeitet werden dann wohl schon. Oder es ist ein Zeichen das es eben nicht so ist. Ich könnte mir vorstellen das deine Träume auch damit zu tun haben, weil du dir denke ich sehr viele Gedanken machst.

Übrigens, mit deiner Musik komm ich nicht so richtig klar, wahrscheinlich weil ich keine Ahnung habe 😄


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 05:52
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Und ich denke mir dann, vielleicht wolltet ihr diese Achterbahn nicht unbedingt mitfahren. 🙈
Du machst dir viel zu viele Gedanken darüber, was diejenigen, die hier mitlesen und teilweise schreiben, erwarten, wenn sie von dir lesen. Da kommt auch oft zutage, dass du niemanden belasten möchtest, mit deiner Erkrankung und dem, was du durchmachen musst.

Ich denke, dass eh nur diejenigen hier lesen und schreiben, die daran Interesse haben. Wir sind freiwillig hier, niemand zwingt uns und gerade im Internet, das so vielschichtig ist, gibt es sooo viele Möglichkeiten, wo sich jeder aufhalten kann und das können wir, zumindest in unserer Freizeit und dem Privatleben, selbst entscheiden.
Jeder kann sich hier ein-oder ausklinken, jederzeit, ohne Zwang. Auf der anderen Seite aber eben auch lesen, was du zu berichten hast und das wird, das müsste jedem klar sein, allein schon bei der Überschrift, nicht unbedingt Ponyhof sein.
Wer sich damit nicht beschäftigen mag, was du erzählen und teilen magst, der wird es nicht tun, der wird gar nicht erst in diesem Thread lesen oder weiter ziehen.

Ich wünsche dir weiterhin sehr viel Kraft auf deinem Weg!


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 11:59
Guten frostigen Morgen 🥶
Diesmal mit Bildern aus Hamburg-Altona (Fischgroßmarkt und surroundings)

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Alter Terminal der Englandfähre (Verbindung wurde vor 22 Jahren endgültig eingestellt):
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Fischgroßmarkt:
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Elbberg mit Dockland im Nebel:
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Rathaus Altona, ehemaliger Bahnhof der Verbindung über die Elbvororte bis nach Blankenese:
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mit Hochzeit ❄️🥶🌞
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Vorplatz und Park neben Rathaus:
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Altonaer Balkon, beliebter Aussichts- und Feierabendtreffpunkt:
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Stuhlmannbrunnen, schon fast am Busbhf Altona:
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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 15:46
Hey ihr Wegbegleiter!
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Dafür sind wir doch da um dir dann beizustehen soweit das möglich ist. Ich glaube das Du manchmal garnicht so richtig begreifst das sich hier fremde Menschen um dich Sorgen machen. Kann das sein?
Es ist lieb dass ihr da seid und mir beisteht! 🙂 Danke dafür!!! Es ist mir schon bewusst, dass hier Menschen sind die es interessiert wie es mir geht. Aber vielleicht kann ich nicht so richtig erfassen dass ihr euch Sorgen um mich macht. Das kann sein. 🙈
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ja, diese Träume sind anstrengend und auch quälend. Keine Ahnung ob es wichtig ist, wenn damit Erlebnisse verarbeitet werden dann wohl schon. Oder es ist ein Zeichen das es eben nicht so ist. Ich könnte mir vorstellen das deine Träume auch damit zu tun haben, weil du dir denke ich sehr viele Gedanken machst.
Vielleicht sind meine Träume auch eine Mischung aus dem was mein Kopf verarbeitet und verarbeiten will, und es aber alleine nicht schafft.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Übrigens, mit deiner Musik komm ich nicht so richtig klar, wahrscheinlich weil ich keine Ahnung habe 😄
Das ist einfach Geschmackssache.
Hier vielleicht etwas passenderes für dich:

Youtube: Birdy - Wings (Official Music Video)
Birdy - Wings (Official Music Video)
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Du machst dir viel zu viele Gedanken darüber, was diejenigen, die hier mitlesen und teilweise schreiben, erwarten, wenn sie von dir lesen. Da kommt auch oft zutage, dass du niemanden belasten möchtest, mit deiner Erkrankung und dem, was du durchmachen musst.
Ja, da hast du recht. Ich möchte wirklich keine Belastung sein. Ich bin es schon unfreiwillig. Und denke dann auch hier, ach, muss euch jetzt nicht meinen derzeitigen Zustand hin jammern.
Natürlich bin ich hier um Dinge raus zu lassen. Dinge, die mich beschäftigen. Und es tut mir gut, sonst hätte ich damit ja nicht angefangen.
Ich weiß, dass es hier in meinem Thread echt sehr respektvoll zugeht. Aber es gab auch schon ein paar (wenige) unschöne Situationen. Damit kann ich umgehen, und dementsprechend reagieren. Aber es zeigt auch, dass ich durch meine Offenheit Angriffsfläche biete.
Und da fällt es mir dann schwer nicht zu filtern, und nicht dran zu denken wie manche Menschen mit sensiblen Infos umgehen. Denn das ist ja mein Leben. Nicht nur ein Thread, sondern Teile aus meinem Leben.

Nichtsdestotrotz möchte ich natürlich weiterhin etwas teilen, sonst wäre es ja ohne Sinn.
Und manchmal fällt es mir auch nicht so leicht, Gedanken in Worte zu fassen, oder sie überhaupt greifbar zu machen. Aber ich versuche es.
Es fällt mir generell leichter zu erzählen, wenn ich etwas gefragt werde.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Auf der anderen Seite aber eben auch lesen, was du zu berichten hast und das wird, das müsste jedem klar sein, allein schon bei der Überschrift, nicht unbedingt Ponyhof sein.
Wer sich damit nicht beschäftigen mag, was du erzählen und teilen magst, der wird es nicht tun, der wird gar nicht erst in diesem Thread lesen oder weiter ziehen.
Das stimmt, der Thread Titel zeigt ja schon worum es hier geht.
Obwohl das Wort Einsamkeit wohl öfter impliziert, ich würde ein Mensch sein der alleine ist, einsam. Aber das bin ich nicht. Es ist eine innere Einsamkeit, das Leben mit der Krankheit. Und mit noch anderen Dingen. Als wäre man mit der Krankheit eingesperrt, führt man es innen in Einsamkeit.

Schöne Fotos wieder @anthe
😊


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 16:19
@ghostcloud
Hallo, ja, oft frage ich mich wie es dir geht... und deine Zeilen zu lesen ist für mich eine Bereicherung.

Sehr oft finde ich dich sehr reflektiert und tapfer. Und nein... jammern habe ich nicht gelesen.

Und so sende ich dir wieder liebe Grüße und hoffe, es geht dir a bisserl besser... und dass deine Träume heute Nacht schön sind... LG m a


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 16:49
@ghostcloud
ich bin nicht gut darin, schöne und aufbauende Worte zu finden, deshalb schließe ich mich dem hier einfach mal an - empfinde alles ganz genauso:
Zitat von MaraiAngelaMaraiAngela schrieb:oft frage ich mich wie es dir geht... und deine Zeilen zu lesen ist für mich eine Bereicherung.

Sehr oft finde ich dich sehr reflektiert und tapfer. Und nein... jammern habe ich nicht gelesen.

Und so sende ich dir wieder liebe Grüße und hoffe, es geht dir a bisserl besser... und dass deine Träume heute Nacht schön sind.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Hier vielleicht etwas passenderes für dich:
für mich zumindest war es schon mal sehr passend :) - einer meiner Lieblingssongs - Danke :)


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 17:33
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Als wäre man mit der Krankheit eingesperrt, führt man es innen in Einsamkeit.
Ich kann das auf eine gewisse Weise nachvollziehen, da ich selbst, schon seit Kindheitstagen, mit diversen Erkrankungen zu kämpfen hatte. Mein Körper neigt dazu Tumore zu bilden, die bisher nicht bösartig waren (manchmal wurden sie noch rechtzeitig entdeckt, als sie anfingen sich zu verändern), doch es kommt halt auch drauf an, wo sich einer bildet und wie zugänglich die Stelle ist und ob der Tumor vielleicht anderes im Körper beeinträchtig, so dass er nicht richtig "arbeiten" kann.
Die Operationen waren teilweise mit große Risiken verbunden und ich musste mich ein paar Mal damit auseinander setzen, ob und wie es danach weiter geht.
Bisher hatte ich Glück, dass alles letztendlich operabel war, und ich lebe noch, aber das kann sich leider auch mal ändern. Das hat auch einiges mit mir gemacht, macht es immer noch, sobald ich merke, dass eine Veränderung in meinem Körper statt findet bzw. statt gefunden hat, wird ein Gedanken-und Sorgenkarrussel in Gang gesetzt. Das, was ich dann durchlebe, kann ich mit niemanden teilen, ich kann darüber sprechen, aber da durch, egal was folgen wird, muss ich allein. Auch wenn Menschen um mich herum sind, ich meinen Mann an meiner Seite habe, letztendlich sind das Situationen, wo ich mich dann auch einsam fühle, weil niemand wirklich den Weg mit mir gemeinsam gehen kann.


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 19:21
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Das stimmt, der Thread Titel zeigt ja schon worum es hier geht.
Obwohl das Wort Einsamkeit wohl öfter impliziert, ich würde ein Mensch sein der alleine ist, einsam. Aber das bin ich nicht. Es ist eine innere Einsamkeit, das Leben mit der Krankheit. Und mit noch anderen Dingen. Als wäre man mit der Krankheit eingesperrt, führt man es innen in Einsamkeit
Genau das. Nicht die Einsamkeit ohne soziale Kontakte, sondern mit der Krankheit. Vielleicht fühlt man sich ausgeschlossen vom realen Leben. Viele Dinge die für Andere ganz normal sind das sie es tun können, das kannst du nicht mehr oder nur noch ab und zu. Da draußen geht das Leben weiter, aber für dich hat es sich komplett geändert. Da sitzt man dann in seiner Wohnung weil es einem schlecht geht und fühlt sich nicht mehr dazugehörig. So ungefähr stelle ich mir die Einsamkeit vor die du meinst ghostcloud.

Die Musik hat mir gefallen😊

Liebe Grüße!


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Palliativ und Einsamkeit

12.01.2024 um 19:38
Ja man ist von Menschen umgeben, aber mit seinen Gedanken, seinen Gefühlen, Sorgen , Ängsten fühlt man sich Einsam.So kann ich es mir vorstellen, wenn man so ein Schicksalsschlag getroffen hat.
Mir fehlen einfach die Worte und ich kann mich nicht so gut ausdrücken, aber ich bin mit meinen Gedanken bei dir @ghostcloud .
Und wie viele meiner Vorschreiber stimme ich ihnen zu, dass wir hier in deinen Thread für dich da sind und dir zuhören und du einfach deinen Gedanken freien Lauf geben kannst.Oder einfach über das Wetter sprechen, wie dir in den Moment danach ist.

LG


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Palliativ und Einsamkeit

13.01.2024 um 13:19
Ich denke, die gefühlte Einsamkeit hat weniger mit sozialen Kontakten, einem ausgeschlossen sein vom Leben, oder Sorgen und Ängsten zu tun. Eher mit der Tatsache, dass es am Ende des Tages nur dich und den Tumor gibt.

Egal wie viele Menschen um dich herum sind und egal wie sehr sie auch verstehen mögen, was in dir vorgeht. Keiner von ihnen kann dir die Schmerzen abnehmen, die Nebenwirkungen der Chemo und der anderen Medikamente, die zum ständigen Begleiter werden und schon gar nicht dieses Ding, dass sich da in deinem Kopf breit macht und sich, bei fortschreitendem Wachstum, Stück für Stück in deine Hirnzellen frisst. Dessen Druck das Gehirn förmlich zusammenquetscht.

Ganz egal, wie wohlwollend, hilfreich und zugewandt dein Umfeld auch sein mag, das alles hinterlässt ein Gefühl der Einsamkeit.


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Palliativ und Einsamkeit

13.01.2024 um 21:17
Ich sende liebe Grüße. Leider ging es mir die letzte Zeit psychisch nicht allzu gut, daher konnte ich mich nicht melden. Ich habe aber immer an euch gedacht und auch hier mitgelesen.
Ich möchte dir, ghostcloud, noch einmal sagen, dass ich ganz genau weiß, welche Art von Einsamkeit du meinst. Eben diese habe ich in der Zeit, in der ich Stephan auf seiner Reise durch die Krankheit begleitet habe, auch sehr stark empfunden und sie hat mich auch sehr gequält.
Natürlich war in erster Linie Stephan von dem Gefühl betroffen, aber da wir so sehr eng verbunden waren und er auch viele Hilfen von außen nicht annehmen wollte oder konnte, war ich irgendwie zusammen mit ihm in dem Gefühl, auch etwas gefangen.
Dieses Gefühl hat Stephan und mich sehr gequält.
Ausweg gab es vielleicht mal für Minuten.
Ich überlege, wann dies gelang.
Ich glaube, wenn wir auf einen Menschen trafen, der unsere Situation aufgrund seiner medizinischen oder auch rein menschlichen Lebenserfahrung ohne große Worte genau richtig eingeschätzt hat, nämlich als so lebensbedrohlich, wie sie auch war, und gleichzeitig aber den lebendigen Stephan vor sich mit Respekt und Wärme und auf Augenhöhe wahrgenommen und ernst genommen hat. Es war ein Gefühl von angenommen sein in der Gesamtsituation. Als ob jemand versucht, den Graben, den diese Situation schafft zu überwinden.
Als würde man sagen Ich kann erkennen und fühlen, dass du in einer richtig schlimmen Situation bist. Das macht mich auch sehr erschrocken und betroffen und ich fühle mit dir. Ich nehme dich als den Menschen wahr, der du bist, in der Verfassung und mit den Gedanken und Gefühlen, zu allen Themen des Lebens, auch den nichtigen, in der du mir heute gegenüber trittst. Darauf nehme ich Bezug und trete mit dir in Beziehung.

Ja, ich glaube es ging um das richtige Einschätzen der Gesamtsituation bei gleichzeitiger umfassender Wahrnehmung und Annahme des Menschen, wie er genau an diesem Tag in der Welt stand, und dies mit und ohne Krankheitsgeschehen.
Das hat uns immer sehr gut getan, einfach, vor allem natürlich Stephan, ganz genau in unserer Situation wahrgenommen zu werden. Wofür es auch ein gutes Einfühlungsvermögen braucht. Sowie auch Taktgefühl und Herzenswärme. So eine umfassende menschliche Annahme als Person, die auch die Tatsache der schweren Krankheit umfasst, über die man vielleicht erschrocken ist, sich aber nicht davon abhalten lässt, deswegen mit dem anderen normal, vielleicht mit etwas mehr Herzenswärme in Beziehung zu treten.
Das hat uns immer so gut getan und für einige Zeit aus dieser Einsamkeit geholfen.


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Palliativ und Einsamkeit

13.01.2024 um 21:30
Für diese umfassende Annahme müsste man nicht alle Einzelheiten der Krankheit kennen und verstehen, aber wahrnehmen, dass der Mensch vor einem in einer sehr ernsten Lebenssituation ist, das im Kontakt weder wegwischen noch Überhand nehmen lassen, schon aber Mitgefühl signalisieren und in der Folge auf den Menschen in seiner aktuellen "Erscheinungsform", ob er nun die Krankheit thematisiert oder etwas anderes, reagieren.
Das hat uns immer am meisten teilnehmen lassen und uns sehr gut getan.
Jetzt muss ich leider aus Kraftgründen Schluss machen.
LG


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