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Viele halten sich für Empathen

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Viele halten sich für Empathen

05.07.2023 um 23:51
Ob es einen Empathie-Dunning-Krüger gibt?


Ich glaube bei Männern in der Dating-Welt bezeichnet man sowas als
"Nice Guys". Die denken immer, dass sie "Einer von den Guten" sind
und "Nicht so wie die anderen Typen" und "Kein Arschloch".
Dann bemitleiden sich viele, dass sie ja "Viel zu nett" für die meisten
Frauen seien und das ja der Grund sei, warum sie keine finden.
Damit entlarven dann viele auch, dass sie eben nicht
"Einer von den Guten" sind.

Neben "Empathie" ist einer der neuesten Hypes auch "hochsensibel"
oder "hypersensibel". Ist inzwischen auch jeder und seine Mutter.

Aber so ist das halt.
Kenne auch viele, darunter viele weibliche Personen, die ihrer
Aussage nach "so tollpatschig" sind.
Auch, ebenso oft weibliche Personen, die ja "so viel essen"
und ihrer Aussage nach "so verfressen sind"
und meiner Ansicht nach relativ wenig bis hin zu normal viel essen.

Bonusrunde: "Ich bin ja so schüchtern!" "Ich bin ja so introvertiert!"
"Ich bin ja nicht so sozial!" "Ich mag Menschen nicht so!" =
Kommt überproportional von (wieder oft weiblichen) Menschen,
die ständig in sozialen Situationen und oft im Mittelpunkt sind
und die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Menschen, die "Ironie und Sarkasmus lieben" und dann oft
nicht einmal erkennen oder verstehen.
Leute, die "so ein Nerd!" sind und dabei völlig Mainstream
sind und vielleicht nur ein Fandom haben, das viele andere
Menschen auch haben.
Personen, die behaupten, dass sie oft prokrastinieren und
"Alles auf den letzten Drücker machen" und dabei Sachen
extrem planen und total früh machen und das als
"Auf den letzten Drücker" oder nachlässig bezeichnen.

So ist das eben mit Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung.

Aber auf der anderen Seite: Will man bei den Gefühlen und Einschätzungen
anderer wirklich immer Gatekeeping betreiben?


Wenn das für die Leute so ist, dann ist es für diese Leute so.

Ich denke, dass man sowieso gelernt haben sollte, dass Aussagen,
die Menschen über sich selber tätigen, ohnehin nicht immer der
Wahrheit entsprechen und immer sehr subjektiv gefärbt sind.
Solche Aussagen können immer nur etwas darüber aussagen,
wie die Person sich sieht oder beim Gegenüber wirken will.
Nicht aber, ob es objektiv stimmt.

Wenn man das nicht versteht, dann ist man selber jedenfalls auch
nicht empathisch.


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Viele halten sich für Empathen

06.07.2023 um 00:01
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Sorry nochmal, ich bezog mich auf deinen ersten Beitrag und dachte, es geht um dich persönlich, da will ich dann manchmal gern wachrüüütttteln 🙈
Ja ich mußte mich leider selbst als Beispiel nehmen, weil sonst würde es doof kommen, wenn ich immer andere nehme, so wie in meiner letzten Diskussion. Und ich leite immer gerne ein Thema ein, damit der Leser auch merkt, wie ich drauf komme.

Aber ich weiß nicht, ob du das meintest oder jemand anderes, mit den anderen Diskussionen, wenn ich Hilfe brauche oder reden will, so habe ich tatsächlich angefangen. Wenn ich etwas loswerden will, suche ich dann entsprechendes Thema auf und kotze mich richtig aus. Jetzt mal so salopp gesagt. Das wäre tatsächlich nicht so gut, wenn ich dann selbst die Diskussion eröffne.

Dann schlaf gut und man liest sich hoffentlich wieder, auch gern zu anderen Themen :D


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06.07.2023 um 00:09
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Kennst du da auch einige Kanditaten, die es von sich behauptet haben und einige konnten es und die anderen nicht? Welche "Varianten" hast du schon mal erlebt, in welchen Situationen?
coole Frage, wirklich.
Also... zwei Sachen dazu.

Ich kenne Persönlichkeiten die echt ne Menge Emphatie haben, die genau merken wie das Gegenüber gerade tickt ABER es missbräuchlich verwerten... zum Beispiel für Manipulationen...
Kollege merkt das ein Kollege depressiv ist, die Ausfallerscheinungen lassen ihn sofort das richtige Denken, der Mensch ist depressiv.... er verwendet dieses Wissen um diesen Kollegen bei anderen auszuspielen, die Schwäche umzumünzen in fachliche Schwäche, die öffentlich kundgegebene Schwäche dieses Kollegen zum eigenen Vorrang zu nutzen: gebt mir die Aufgabe, ihr seht doch was das mit ihm/ihr wird..

Auf der anderen Seite kenne ich es von mir selber genau zu merken in welcher Situation sich ein Mensch befindet, möglicherweise könnte ich ihm sogar helfen aber Not my cup of tea... nicht in diesem Moment.

Emphatie zu haben sagt also erstmal nichts darüber aus was danach passiert, wie man mit dem Wissen umgeht und im Dunstkreis der Emphatie passieren eben nicht nur gute Dinge, oftmals auch abgrundtief Schlechte.


Es gibt aber auch wirklich viel Menschen die behaupten Emohatisch zu sein, sind es aber nicht... nicht mal annähernd und da schätze ich ein das dies auf 99% der sich so Äußernden zutrifft und vielleicht gehöre ich für 99% der Hörenden auch dazu ;-)


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06.07.2023 um 00:22
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich kenne Persönlichkeiten die echt ne Menge Emphatie haben, die genau merken wie das Gegenüber gerade tickt ABER es missbräuchlich verwerten... zum Beispiel für Manipulationen...
Sie müssen gar keine haben, sie können vorgeben empathisch zu sein, im Außen kommt es dann auch auf den ersten Blick so an, dunkle Empathie, Manipulationen.
Kognitive Empathie wird erlernt, abgeschaut und bei Bedarf "eingesetzt", aber nicht gefühlt, bei Psychopathen, Narzissten etc zB.

Echte Empathen fühlen. Man erkennt diese Menschen eher daran, dass sie eben nicht manipulieren, da sie wirklich authentisch sind.


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Viele halten sich für Empathen

06.07.2023 um 00:23
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich glaube bei Männern in der Dating-Welt bezeichnet man sowas als
"Nice Guys". Die denken immer, dass sie "Einer von den Guten" sind
und "Nicht so wie die anderen Typen" und "Kein Arschloch".
Dann bemitleiden sich viele, dass sie ja "Viel zu nett" für die meisten
Frauen seien und das ja der Grund sei, warum sie keine finden.
Damit entlarven dann viele auch, dass sie eben nicht
"Einer von den Guten" sind.

Hahaha, vielleicht war das ja der Grund, warum der eine von sich behauptet hat, er sei Empath.
Ich bin momentan nicht in der Dating-Welt unterwegs. Wahrscheinlich ist mir da vieles entgangen, was gerade "Hip" und "In" ist und wie man sich selbst richitg zu betiteln hat.

Neben "Empathie" ist einer der neuesten Hypes auch "hochsensibel"
oder "hypersensibel". Ist inzwischen auch jeder und seine Mutter.
:D ja davon hab ich auch schon gehört.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Aber so ist das halt.
Kenne auch viele, darunter viele weibliche Personen, die ihrer
Aussage nach "so tollpatschig" sind.
Auch, ebenso oft weibliche Personen, die ja "so viel essen"
und ihrer Aussage nach "so verfressen sind"
und meiner Ansicht nach relativ wenig bis hin zu normal viel essen.
Da würde ich wieder denken, dass sie auf sich aufmerksam machen, bzw darauf angesprochen werden wollen, dass das ja gar nicht stimmt.

Wobei Tollpatschig viele Herren ja voll süß finden.
Was das Essen betrifft, ich wundere mich immer, wenn ich jemanden sage, dass ich viel essen kann und der sich dann wirklcih wundert, dass ich ja wirklich so viel esse, wie ich behauptet habe.
Jetzt weiß ich endlich warum das so ist. Die erwarten, dass man sagt, man isst viel und dann doch voll wenig isst :D.
Danke für die Offenbarung :D.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Bonusrunde: "Ich bin ja so schüchtern!" "Ich bin ja so introvertiert!"
"Ich bin ja nicht so sozial!" "Ich mag Menschen nicht so!" =
Kommt überproportional von (wieder oft weiblichen) Menschen,
die ständig in sozialen Situationen und oft im Mittelpunkt sind
und die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Ja und hinterher sollte man sie auch noch loben, wie toll sie das alles, trotz ihrer Schüchternheit usw, hinbekommen haben und das so toll überwunden haben.
Ja, auch schon alles erlebt. Und auch die anderen Damen, die hiesige Damen angiften, weil sie eben die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am besten ist dann immer, die Männer kurz glotzen lassen, mit der Dame schäkern und dann geschickt, mit interessanten Themen wieder auf den Boden und ins eigene Gespräch locken, sollte man mit dieser Gattung gerade unterwegs sein.
Mit ner Mädelstreff ist das ja eh kein Problem.
Aber blöd ist dann, wenn hiesige Dame dann tatsächlich auch noch interessant ist.
Dann einfach dazustellen und versuchen mitzumischen, sonst wird es für einen selbst ein doofer Abend, sollte man mit Mann unterwegs sein oder einen kennenlernen wollen.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Menschen, die "Ironie und Sarkasmus lieben" und dann oft
nicht einmal erkennen oder verstehen.

besonders von denen kann ich etliche Lieder singen. Besonders, wenn man voll doof dasteht, wenn man mal ironisch oder sarkastisch war und die das nicht verstanden haben.

Leute, die "so ein Nerd!" sind und dabei völlig Mainstream
sind und vielleicht nur ein Fandom haben, das viele andere
Menschen auch haben.
Personen, die behaupten, dass sie oft prokrastinieren und
"Alles auf den letzten Drücker machen" und dabei Sachen
extrem planen und total früh machen und das als
"Auf den letzten Drücker" oder nachlässig bezeichnen.
Oh, die habe ich persönlich noch gar nicht erlebt, dass es Leuten wichtig ist, sowas unbedingt behaupten zu müssen,
weil eigentlich ist es sowas von egal, wann sie es machen, solange sie es machen.
Und dass dann hinterher noch was dazu behauptet wird von wegen nachlässig oder auf dem letzten Drücker, auch noch nicht gehört.
Ob sie damit ein besonderes Lob erhalten wollen? Weil dahinter sehe ich momentan den geringsten Sinn.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:So ist das eben mit Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung.

Aber auf der anderen Seite: Will man bei den Gefühlen und Einschätzungen
anderer wirklich immer Gatekeeping betreiben?
Ok jetzt mußte ich kurz gucken, was du mit Gatekeeping meinst.
Und nein, dass ist alles sowas von egal. Aber ich mache mich ab und an gerne darüber lustig, wenn sich einer zu ernst nimmt
und damit stehe ich nicht allein da und es ist ab und an auch sehr interessant, darüber zu reden, weil ja doch jeder andere Erfahrungen damit gemacht hat.
Deine finde ich zb extrem lustig und einige davon habe ich auch so noch gar nicht erlebt.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Wenn das für die Leute so ist, dann ist es für diese Leute so.

Ja und ich bin leider eine von den Personen die in jeden diesen Vertrauensvorschuß gibt, dass es auch stimmt.
Und genau da teste ich wahrscheinlich auch unbewusst. Ansonsten ist es mir wirklich egal. Jeder ist wie er ist.



Ich denke, dass man sowieso gelernt haben sollte, dass Aussagen,
die Menschen über sich selber tätigen, ohnehin nicht immer der
Wahrheit entsprechen und immer sehr subjektiv gefärbt sind.
Solche Aussagen können immer nur etwas darüber aussagen,
wie die Person sich sieht oder beim Gegenüber wirken will.
Nicht aber, ob es objektiv stimmt.

Und genau das finde ich manchmal extrem schade.

Wenn man das nicht versteht, dann ist man selber jedenfalls auch
nicht empathisch.
Tja und da wären wir wieder. Ich bin es eben nicht :D deswegen glaube ich wahrscheinlich auch jedem zu schnell in solchen Aussagen, weil ich bin einer von denen, die denken, wenn sich jemand am besten einschätzen kann, dann die Person selbst die das von sich behauptet und so bekomme ich immer wieder mit, dass es bei den meisten nicht stimmt. Das hat mich vor 2 Tagen mal motiviert darüber zu schreiben. Meine erste Diskussion ging ja darum, warum viele etwas versprechen, was sie dann doch nicht halten.
Ist ja ein ähnliches Thema im Grunde. Es geht um Aussagen, die nicht stimmen. Aber eben nicht von jedem, weil es gibt ja echte Empathen die richtig tiefgreifend mitfühlend sind und die normalen eben, die nicht ganz so viele Skills haben. Und Leute, die ihre Versprechen halten. Es lässt sich eigentlich immer am besten über die Ausnahmen diskutieren :D.
Ich denke, gäbe es diese nicht, selbst wenn der eine oder andere auf solche Leute reinfällt, wo ich mich ja nun eher mit einreihe,
wäre es ziemlich langweilig. Ärgerlich zwar, dennoch hat man was zu erzählen :D


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06.07.2023 um 00:26
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Sie müssen gar keine haben, sie können vorgeben empathisch zu sein, im Außen kommt es dann auch auf den ersten Blick so an, dunkle Empathie, Manipulationen.
Kognitive Empathie wird erlernt, abgeschaut und bei Bedarf "eingesetzt", aber nicht gefühlt, bei Psychopathen, Narzissten etc zB.

Echte Empathen fühlen. Man erkennt diese Menschen eher daran, dass sie eben nicht manipulieren, da sie wirklich authentisch sind.
Muss man dafür aber nicht auch empathisch sein, um das erkennen zu können?
Also ich könnte das nicht. Leider.

Und zu ersterem ja. Diese Form von Empathie, gepaart mit psychologischer kenne wird sogar gerne in der Wirtschaft und Kaufüberzeugung eingesetzt.

Narzisten sind nochmal ein Thema für sich. Darüber könnte man tatsächlich, wenn es sowas nicht schon mehrfach gibt, eine eigene Diskussion eröffnen.
Da ich als Leiter immer gewillt bin, allen die mitmachen, zu antworten, wäre ich bei dem Thema Narzismus wahrscheinlich mehrere Tage beschäftigt :D


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06.07.2023 um 00:26
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Echte Empathen fühlen. Man erkennt diese Menschen eher daran, dass sie eben nicht manipulieren, da sie wirklich authentisch sind.
Das vermengt für mich die Eigenschaft emphatisch zu fühlen und adäquat zu handeln.
Das diese beiden Dinge nicht miteinander harmonieren müssen weiß ich aber aus eigener Erfahrung.

Nehmen wir mal Anwerber beim Geheimdienst... spezielle Persönlichkeiten die genau wissen wie du dich fühlst, deine Stärken und Schwächen leichter erkennen als Andere es können, Emphatie auf echt hohem Level..nichts was man im Lehrbuch lernen kann.. aber sie wollen nichts Gutes von dir... sie manipulieren dich bis du ihnen das gibt's was sie wollen.

Nein, ein Emphat muss nicht zwangsläufig ein guter Mensch sein.


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06.07.2023 um 00:30
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Muss man dafür aber nicht auch empathisch sein, um das erkennen zu können?
Also ich könnte das nicht. Leider.
Manche beherrschen dieses Spiel perfekt, dass sogar Therapeuten nichts merken.
Ist wirklich nicht ungefährlich.
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Diese Form von Empathie, gepaart mit psychologischer kenne wird sogar gerne in der Wirtschaft und Kaufüberzeugung eingesetzt.
Richtig, auch in Wort und Schrift, dann spricht man von schwarzer Rhetorik, das Forum ist übrigens voll davon 😁
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:spezielle Persönlichkeiten die genau wissen wie du dich fühlst
Sie wissen es, aber sie können es nicht nachfühlen.
Sie erlernen im Laufe ihres Lebens dieses Spiel perfekt.
Das ist dann kein Empath, sondern ein Manipulator, der vorgibt empathisch zu sein.


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Viele halten sich für Empathen

06.07.2023 um 00:31
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich kenne Persönlichkeiten die echt ne Menge Emphatie haben, die genau merken wie das Gegenüber gerade tickt ABER es missbräuchlich verwerten... zum Beispiel für Manipulationen...
Kollege merkt das ein Kollege depressiv ist, die Ausfallerscheinungen lassen ihn sofort das richtige Denken, der Mensch ist depressiv.... er verwendet dieses Wissen um diesen Kollegen bei anderen auszuspielen, die Schwäche umzumünzen in fachliche Schwäche, die öffentlich kundgegebene Schwäche dieses Kollegen zum eigenen Vorrang zu nutzen: gebt mir die Aufgabe, ihr seht doch was das mit ihm/ihr wird..

Au, das ist richtig böse. Hat der Kollege das irgendwie herausfinden können, dass er quasi empathisch missbraucht wurde?

Auf der anderen Seite kenne ich es von mir selber genau zu merken in welcher Situation sich ein Mensch befindet, möglicherweise könnte ich ihm sogar helfen aber Not my cup of tea... nicht in diesem Moment.

Dann wirst du wahrscheinlich auch nicht einfach jemanden sagen, dass du ein Empath bist :D.

Emphatie zu haben sagt also erstmal nichts darüber aus was danach passiert, wie man mit dem Wissen umgeht und im Dunstkreis der Emphatie passieren eben nicht nur gute Dinge, oftmals auch abgrundtief Schlechte.

Du meinst zb, sich in eine Person einfühlen, das Vertrauen erschleichen und dann in eine gewisse Richtung führen? Schlimmstenfalls abhängig machen und auch so lassen, weil der "Täter" immer durch seine Empathi bemerkt, wenn das "Opfer" misstrauisch wird und so wird es sich schlimmstenfalls niemals befreien können?


Es gibt aber auch wirklich viel Menschen die behaupten Emohatisch zu sein, sind es aber nicht... nicht mal annähernd und da schätze ich ein das dies auf 99% der sich so Äußernden zutrifft und vielleicht gehöre ich für 99% der Hörenden auch dazu ;-)
naja ein bissl ist es vielleicht doch fast jeder? Aber ich bin es ja auch nicht :D


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06.07.2023 um 00:32
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Sie wissen es, aber sie können es nicht nachfühlen.
Sie erlernen im Laufe ihres Lebens dieses Spiel perfekt
Lernen kann man sowas imo nur begrenzt... Wer das lernen muss kommt nicht weit.
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Das ist dann kein Empath, sondern ein Manipulator, der vorgibt empathisch zu sein.
Aus meiner Sicht sind die emphatisch, nutzen es nur manipulativ.
Wie gesagt, Emphaten sind für mich nicht zwangsläufig gute Menschen.


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Viele halten sich für Empathen

06.07.2023 um 00:36
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Lernen kann man sowas imo nur begrenzt... Wer das lernen muss kommt nicht weit.
Doch, das heißt kognitive Empathie, diese ist erlernt:
Durch kognitive Empathie sind wir dazu in der Lage, die Motive und Empfindungen des Gegenübers nachzuvollziehen, ohne sie selbst zu empfinden
https://blog.hubspot.de/service/empathie

Nicht zu vergleichen mit emotionaler Empathie.


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Viele halten sich für Empathen

06.07.2023 um 00:37
@Stumpf
dazu auch Wikipedia:
Immanuel Kant gehörte zu den ersten Gelehrten, die auf den möglichen Missbrauch der Empathie durch Politiker in einer Volksherrschaft (Demokratie) hingewiesen haben. Macht über das Volk werde in Zukunft nicht mehr der Herr des Schwertes, sondern der Meister des Wortes haben. Wolf Schneider trug dazu einige Zitate zusammen, die zeigen, dass ein Nachempfinden der Gedanken- und Gefühlswelt der Menschen durch Politiker oder Massenmedien bzw. Journalisten eine wichtige Voraussetzung für wirksame Manipulation ist:[84]

Die Sprache sei volkstümlich und simpel. Joseph Goebbels: „Weil wir die Sprache des Volkes sprachen, haben wir das Volk erobert“.
Reizwörter sind unermüdlich zu wiederholen, weil das bloße Wiederholen eines Reizes genügt, um Sympathie auszulösen. Heinrich von Kleist: „Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr“; Goebbels: „Das Volk will nicht immer neue Eindrücke, sondern es will die alten Eindrücke in immer verfeinerter Form“.
Man ziele aufs Gefühl: Hitler: „Das Volk ist in seiner überwiegenden Mehrheit so feminin veranlagt und eingestellt, daß weniger nüchterne Überlegung als vielmehr gefühlsmäßige Empfindung sein Denken und Handeln bestimmt“. Es gelte, „das Instinktmäßige zu wecken und aufzupeitschen“.
Was ist der kürzeste Weg ins Herz? Die am weitesten verbreiteten Instinkte und Leidenschaften, die man aufstacheln muss, sind nach William Gerard Hamilton (1729–1796) Neid, Angst, Wünsche, Hoffnungen und Hass.
Heute betreiben sowohl Politiker als auch Intellektuelle und (kommerzielle) Massenmedien ein „Geschäft“ mit Gefühlen (Stichwort Einschaltquoten). Das erzeuge, so Joseph Schumpeter, eine feindselige, für den Kapitalismus in seiner Existenz bedrohliche soziale Atmosphäre.[85] Der Grund: Nach Ansicht von Schumpeter entwickelt die Masse des Volkes nie aus eigener Initiative heraus feste Ansichten. Vielmehr bedarf es Gruppen, in deren Interesse es ist, den Groll zu steigern, zu organisieren, zu hegen und zu pflegen. Das Entfalten von Revolten durch das Auslösen der besonders wirksamen, negativen Emotionen wie Angst, Neid, Wut, Frustration oder Ohnmacht sei ein Geschäft, das sich bei Erfolg auszahle (verkaufte Auflage, Popularität etc.). Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Berufsstand der Intellektuellen, wozu insbesondere Journalisten zählen. Diese Personengruppe beherrscht den Umgang mit dem gesprochenen oder geschriebenen Wort – allerdings trägt sie keine Verantwortung für praktische Dinge (oder für die Folgen ihrer Handlungen). Ferner fehlen ihr Informationen aus erster Hand, wie man sie nur durch tatsächliche Erfahrung erwerben kann. Schumpeter stellt abschließend die rhetorische Frage, ob es sich um Leute handle, „… die über alles reden, weil sie nichts verstehen
Quelle: Wikipedia: Empathie

Emohatie ist also erstmal losgelöst von dem was Menschen daraus machen können, es muss weder gut noch schlecht sein.


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06.07.2023 um 00:37
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Manche beherrschen dieses Spiel perfekt, dass sogar Therapeuten nichts merken.
Ist wirklich nicht ungefährlich.
Das hätte ich auch nie gedacht, dass das zur Empathie gehört. Therapeuten sind ja auch nicht unbedingt immer Empathen, auch wenn es gerade bei denen, wie ich finde, vom Vorteil wäre. Aber im Grunde finde ich es schon gut, dass sie diesen Beruf nach bestem Wissen und Gewissen machen und sich Mühe geben.
Man kann ja eigntlich auch sachlch zum Ziel kommen.
Wenn Therapeuten was können, dann bestimmt, etwas aus mehreren Sichtweisen zu betrachen, was unsereins ja nicht immer vermag und oft fehlt das sachliche, was viel zu emotional bewertet wird.

Der Empath kann da bestimmt besser drauf eingehen und würde somit schneller zum Ziel kommen. So denke ich mir das.


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06.07.2023 um 00:38
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Nicht zu vergleichen mit emotionaler Empathie.
O M G jetzt gibt es auch noch Unterschiede... was habe ich da nur für eine Diskussion angeborchen :D


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06.07.2023 um 00:39
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb: Therapeuten sind ja auch nicht unbedingt immer Empathen
Es ist ein soooooo großes interessantes Thema :)
Es hat nichts damit zu tun, dass Therapeuten in dem Falle wenig Empathie haben, sondern damit, dass das Gegenüber hervorragend vorspielen kann.
Ganz abgesehen davon gibt es natürlich ne ganze Menge empathielose Therapeuten ^^
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Der Empath kann da bestimmt besser drauf eingehen und würde somit schneller zum Ziel kommen.
Sie zweigen sogar häufig vorher ab, weil es zu anstrengend ist.


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06.07.2023 um 00:40
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Emohatie ist also erstmal losgelöst von dem was Menschen daraus machen können, es muss weder gut noch schlecht sein.
Ok also kann man es rein sachlich und wertfrei betrachten erstmal und im Grunde ist es doch ein sehr weitgehnder Begriff


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06.07.2023 um 00:40
Zitat von StumpfStumpf schrieb:Ganz abgesehen davon gibt es natürlich ne ganze Menge empathielose Therapeuten ^^
Aber sie geben sich Mühe in ihrem Job :D


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06.07.2023 um 00:43
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:Ok also kann man es rein sachlich und wertfrei betrachten erstmal und im Grunde ist es doch ein sehr weitgehnder Begriff
unbedingt.
Die Entscheidung was man aus dieser Gabe macht reicht vom Seelentröster bis zum Auspeitscher. Gemein ist nur die Gabe, nicht aber die Reaktion darauf.
Es gibt abgrundtief böse Beispiele dafür wie auch herzensgute - meine Meinung.


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06.07.2023 um 00:43
Zitat von Saden-TchuSaden-Tchu schrieb:O M G jetzt gibt es auch noch Unterschiede... was habe ich da nur für eine Diskussion angeborchen
Jouh
Die drei Arten der Empathie: Emotionale, soziale und kognitive Empathie
https://blog.hubspot.de/service/empathie


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