rhapsody3004 schrieb:Wie gesagt gilt auch für Herrn L die Unschuldsvermutung.
Rechtlich gesehen ja, persönlich, nein.
Es entscheidet nicht darüber, ob ich potentiellen Opfer Glauben schenken
darf oder nicht, du sagst ja, das wäre
falsch, ich sage, das ist mein gutes Recht und moralisch vertretbar.
calligraphie schrieb:Warum nicht zur Polizei?
Was soll da passieren? Vielleicht waren ja einige bei der Polizei und es ist nichts geschehen, weißt du das?
Da keine Befundberichte aus dem Krankenhaus zB. zu vage Beschreibungen, Gedächtnislücken, dann passiert eben auch nichts, Anklagen werden fallengelassen, wie auch immer.
Anders, weißt du wie groß das Thema sein
kann?
Weißt du, wie es ist als Opfer sexuellen Missbrauchs deinen Alltag auf die Reihe zu bekommen? Hast du eine Ahnung wie schlimm und anstrengend eine Therapie in diesem Bereich sein kann, da ständig wiederkehrende Retraumatisierungen? Dazu zählen übrigens auch die Berichte bei der Polizei.
Und wie ätzend es ist, wenn dir nicht geglaubt wird?
Weißt du eigentlich, dass sogar manche Polizisten und auch Anwälte vor diesen Schritten warnen, eben weil es so unfassbar anstrengend ist?
Und zuletzt - wie man ja auch in Statistiken sehen kann - passiert dann ohnehin nichts.
Nein, das kann man sich tatsächlich sparen.
Dieser Aufwand lohnt nicht und das muss sich dringend ändern in Deutschland, hin zum Opferschutz, weg vom Täterschutz, das jetzt ganz allgemein formuliert.