Gendern zur Pflicht machen?
18.04.2024 um 16:08Abahatschi schrieb:Ui ui, der Mob der Studentinnen formiert sich.Keine Bange, Burschenschaft*innen ist in Deutschland nach '45 verboten worden. :D
Abahatschi schrieb:Ui ui, der Mob der Studentinnen formiert sich.Keine Bange, Burschenschaft*innen ist in Deutschland nach '45 verboten worden. :D
martenot schrieb:Falls ja, in welchen Fällen und wie?Die Regionalpresse hält es hier ganz einfach:
Hanne_Lore schrieb:Die Damenmannschaft des 1.SC XYZ bezwang am Wochenende die Kontrahenten mit einem klaren 4:1 Heimsieg.Da frage ich mich, weshalb nicht die völlig neutrale Formulierung 'Klub' genommen wurde.
Abahatschi schrieb:Ok, ich löse auf: das korrekte Wort ist Damenverbindung.Abgelehnt. Das ist suggestiv ...
FlamingO schrieb:Da frage ich mich, weshalb nicht die völlig neutrale Formulierung 'Klub' genommen wurde.Ich weiß et doch auch nich💁♀️😅
Hanne_Lore schrieb:Ich weiß et doch auch nich💁♀️😅Auch ich nicht.
FlamingO schrieb:Abgelehnt. Das ist suggestiv ...
Simplizissimus schrieb:Niemand mag Klugscheißer*innen Oo :engel: :DDoch doch, die gibt es zwar nicht in schlagend, aber in haareraufend und augenauskrazend, finde ich aber trotzdem sexy !⸮
Damenverbindungen teilen mit den älteren rein männlichen Verbindungen das Lebensbund- und das Conventsprinzip und haben vielfach die äußerlichen Merkmale bestehender Verbindungen, wie Couleur und Comment, übernommen.Quelle: Wikipedia: Damenverbindung
DamenverbindungenOriginal anzeigen (0,3 MB)
Feiern mit den Bundesschwestern
Burschenschaften gelten als Männerdomäne, doch auch Frauen organisieren sich in Studentenverbindungen. Eine Fotografin gibt Einblick in ihre Welt - und räumt mit Vorurteilen auf.
Gendern ist ein Reizthema. Während der öffentlich-rechtliche Rundfunk es forciert, haben manche Bundesländer ein Verbot in den Schulen und Verwaltungen angekündigt oder bereits durchgesetzt. Sozialforscher Andreas Herteux bespricht das Gendern aus einer gesamtgesellschaftlichen Perspektive.
Besagte Lebenswirklichkeiten stellen aber nur eine Minderheit der Bevölkerung dar. Für die große Mehrheit, die allerdings keineswegs eine homogene Masse bildet, ist das Gendern, wir reden in der Folge nur von den oben genannten Sonderformen, bislang ein künstliches Produkt, das in Umfragen überwiegend auf große Ablehnung stößt.
Sprache sollte aber identitätsstiftend und vereinend sein. Das ist ein wesentlicher Faktor des gesellschaftlichen Miteinanders, das immer mehr schwindet. Auf der anderen Seite ist die Ablehnung der gendergerechten Sprache in Deutschland seit 2020 gestiegen und nicht etwa gesunken. In manchen Umfragen sind es bis zu 80%.Ein interessanter Gast-Artikel im Focus
onlyandre schrieb:Ein interessanter Gast-Artikel im FocusWas ist daran interessant?
onlyandre schrieb:Ein interessanter Gast-Artikel im FocusDa stimme ich dir zu. Sehr lesenswert und differenziert geschrieben.
Groucho schrieb:Was ist daran interessant?Das ist nicht einfach nur ein Forist wie wir hier, sondern offensichtlich ein Experte:
Dass es in der Zeitung steht und nicht in einem Forum?
Andreas Herteux (* 1981 in Lohr am Main) ist ein deutscher Wirtschafts- und Sozialforscher, Schriftstellerhttps://wuerzburgwiki.de/wiki/Andreas_Herteux
Doktor der Philosophie (PhDr.)er versteht also mMn um einiges mehr von diversen Auswirkungen in der Gesellschaft - wie eben auch die Auswirkung des Genderns - als wir hier.
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Begleiter des Modellprojekt LEILA-rehaktiv des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. [2] Parallel dazu veröffentlichte er seit 2013 Sach- und Fachbücher [3], Expertenbeiträge [4] und wissenschaftliche Publikationen. [5] [6] [7] Seine Schwerpunkte liegen dabei auf gesellschaftliche, politische, technologische sowie wirtschaftliche Veränderungen.
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Die bekanntesten davon sind das Modell des Verhaltenskapitalismus (engl. Behavioral Capitalism) [10], die Theorie der modernen Reizgesellschaft und des Homo stimulus [11], die Entwicklung der modernen Identifikationsdissonanz, das Konzept des Milieukampfs als eine mögliche Erklärung für gesellschaftliche Konflikte [12] und die Idee des Zeitenwandels. In der Summe sieht Herteux im 21. Jahrhundert einen Epochenwechsel in ein Zeitalter des kollektiven Individualismus. [13] [14]
Groucho schrieb:In dem Zitat steht jedenfalls nichts, was hier im Thread nicht schon mehrfach geschrieben wurde.aber vielleicht in meinen nun folgenden Zitaten?:
Die intellektuelle Dominanz weniger Lebenswirklichkeiten mit hohem Sendungsbewusstsein, die man sich auch erst einmal hart erarbeiten musste, hat am Ende dazu geführt, dass die Bedürfnisse anderer Milieus, die den deutlich größeren Teil der Gesellschaft ausmachen, aber keinesfalls homogen sind, spätestens seit Beginn der 2010er Jahr ignoriert und marginalisiert wurden. Das erzeugte Milieukonflikte, die sich nun in Milieukämpfen äußern....
Wie auf gesellschaftliche Veränderungen? Bestenfalls gibt es Reaktionen, auf jenes, das bereits geschehen, ist, aber nicht auf das, was unausweichlich kommen wird. Keine Leitbilder, keine Visionen einer gemeinsamen Zukunft. Ein intellektueller Bankrott, der zu einen Ungleichgewicht führte. Eine geistige Leere, die lediglich die Ränder stärkte.Anstatt gewollter Inklusion nun teilweise Exclusion?
Politischer Darwinismus, kein Konsens. Ohne das Ringen ist aber eine Gesellschaft der Emotionen und Konflikte die Folge, in der jedes Thema, und hier wären wir wieder beim Gendern, eine Aufladung erfährt, der eine Kompromiss praktisch unmöglich macht....
Wie könnte ein solcher demokratischer Kompromiss beim Gendern aussehen?...
Durch eine Abwägung der Interessen, eine Abgrenzung von den Rädern und, falls ein Kompromiss nicht möglich ist, eine Entscheidung für das größte Wohl für möglichst viele Menschen, ohne dabei jedoch Minderheiten zu diskriminieren oder ihnen grundsätzliche Rechte zu verweigern – und zwar, man muss die Realitäten zur Kenntnis nehmen, im dem Rahmen, den unsere freiheitlich-demokratische Ordnung vorgibt und die lässt eine globale Perspektive nur eingeschränkt zu.
Das kann auch Verbote beinhalten, wobei hier natürlich primär von der Schriftsprache staatlichen Stellen wie Behörden, Schulen oder Universitäten reden
die Bildungsstudien messen ein absinkendes Niveau in der Anwendung des Deutschen und der Umfang des Wortschatzes sinkt – beinahe kann man schon von einem „Rudimentärdeutsch“ sprechen. ......
Die Sprache, die man verändern will, ist in vielen Lebenswirklichkeiten gar nicht mehr in einem abwandelbaren Umfang vorhanden. ... Das betrifft viele Milieus und so wird aus einer Idee, die bestimmte Gruppen und deren Schicksale sowie Einstellungen sichtbar machen wollte, unter Umständen ein soziales und entmutigendes Stigmata für ganze Schichten
Sprache sollte aber identitätsstiftend und vereinend sein. Das ist ein wesentlicher Faktor des gesellschaftlichen Miteinanders, das immer mehr schwindet. Auf der anderen Seite ist die Ablehnung der gendergerechten Sprache in Deutschland seit 2020 gestiegen und nicht etwa gesunken. In manchen Umfragen sind es bis zu 80%....
Die deutsche Sprache ist bereits komplex genug und die Integrationsleistungen, die erbracht werden müssten, sind gigantisch – warum hier den Rucksack noch weiter mit Steinen füllen? Wie soll Deutschland zudem für Fachkräfte attraktiv werden, wenn die Sprachbarrieren immer weiter anwachsen?
Vorab sollte abgeklärt werden, wovon überhaupt gesprochen wird. Bereits eine Formulierung wie „Studentinnen und Studenten“ ist eine Möglichkeit des Genderns, an der sich wohl niemand ernsthaft stören wird.Quelle: https://m.focus.de/experts/andreas-herteux-gefahr-fuer-die-demokratie-die-auswirkungen-der-gender-debatte_id_259609015.html
Aniara schrieb:Da stimme ich dir zu. Sehr lesenswert und differenziert geschrieben.Kannst du irgendwelche Argumente aus dem Artikel nennen, die hier noch nicht zig-mal ventiliert wurden?
Optimist schrieb:Das ist nicht einfach nur ein Forist wie wir hier, sondern offensichtlich ein Experte:1) Ich habe keine Ahnung, warum ihn seine Tätigkeiten hier zum "Experten" machen.
fischersfritzi schrieb:Selbst diese Form des genderns ist vielen User:innen schon zu viel und es werden Lobeshymnen auf das generische Maskulinum gesungen.ich denke mal, die Ablehnung der Beidnennung kommt vorwiegend dann zum Tragen, wenn es in einem Abschnitt gleich mehrmals gemacht wird - um das ungeliebte gM zu vermeiden.
Groucho schrieb:1) Ich habe keine Ahnung, warum ihn seine Tätigkeiten hier zum "Experten" machen.ich hatte es mit zitiert: er ist u.a. Sozialforscher und Philosoph -> wenn ihn das nicht befähigt die Wirkung des Genderns auf die Gesellschaft beurteilen zu können, dann weiß ich auch nicht.
Ein gesamtgesellschaftlicher Blickwinkel sowie ein konstruktiver Pragmatismus könnte am Ende wohl in einem Konsens enden, in dem das Wohl vieler Menschen gewahrt bleibt sowie Priorität genießt, Partikularinteressen aber angemessen berücksichtigt, wenngleich nicht über die Interessen der Mehrheit stellt.
nasenstüber schrieb:Guter Beitrag, den du da raus gesucht hast,nicht ich hatte den Artikel rausgesucht ;)
nasenstüber schrieb:...der mal wieder eindrücklich zeigt, wie antidemokratisch diese Auswüchse sind, und wie negativ sie zuweilen auf die ganze Gesellschaft wirken. Damit wird auch immer klarer, warum sich jetzt schon in verschiedenen Bundesländern politische Mehrheiten gegen das Gendern finden, und es immer mehr einschränken.word
Optimist schrieb:ich hatte es mit zitiert: er ist u.a. Sozialforscher, und Philosoph -> wenn ihn das nicht befähigt die Wirkung des Genderns auf die Gesellschaft beurteilen zu können, dann weiß ich auch nicht.Da wirst du wie immer auf taube Ohren stoßen; Forscher, die einem widersprechen, werden in diesem Thema gerne ignoriert, gebasht oder mit Shitstürmen aus dem öffentlichen Diskurs gedrängt. Auch das zeigt wieder nur, wie tendenziell totalitär der Wahrheitsanspruch der Gender Befürworter zumindest in ihren extremen Auswüchsen sein kann.
Optimist schrieb:sondern offensichtlich ein Experte:Interessant, welche so als Expert:in akzeptiert wird und wer nicht.
Optimist schrieb:Andreas Herteux (* 1981 in Lohr am Main) ist ein deutscher Wirtschafts- und Sozialforscher, SchriftstellerDas macht ihn noch lange nicht zu einem Experten für Gendern.
Optimist schrieb:Wenn es also nicht inflationär angewandt wird, hat sicherlich niemand etwas dagegen.Ach sieh an