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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 07:17
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Soll das jetzt das gegenderte Wort für Schüler sein?
Richtig. War ganz einfach, hm? ;) Gibt auch Lehrende. Oder Lehrpersonal.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 07:52
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich habe das Gefühl, diese ganze Umfrage war eine Trollaktion, um den erwartbaren Anti-Gender Beiträgen eine Bühne zu bieten und ein paar von den immer gleichen Gender "Witzchen" zu provozieren.

Ich kann mich natürlich irren.
Dann irre ich mit.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 13:50
Glaube ich nicht. @Schnapspraline kommt schon als Gendern-Fan rüber.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 14:56
..

Mal generell: Ich finde es mittlerweile ziemlich daneben, die Leute und das Gendern zu bashen, die das gerne für sich so handhaben wollen. Das ist das gleiche Verhalten, nur aus einer anderen Perspektive heraus, wie die Unart, Gendergegner in die Nähe von braunen Sümpfen rücken zu wollen. Und dieses Verhalten ist, egal von welcher Seite aus betrieben, kontraproduktiv. Weil es Gräben erhält und vertieft, anstatt Brücken zu bauen. Und so bleibt ein grundaggressiver Status quo erhalten und Leute fühlen sich gegenseitig angegriffen. Es gibt bessere Verfahrensweisen, für einen Umgang untereinander, will ich meinen.

..
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Sicher werden dowohl beim Thema Gendern, als auch beim Thema Veganismus auch Stereotxpe und Vorurteile wirksam.
Zuschreibungen psychischer Störungen oder Erkrankungen oder kognitiver Einschränkungen bzw Minderleistungen haben aber mit Vorurteilen wrnig zu tun bzw gehen weit darüber hinaus.
Njein. Aus Vorurteilen wächst Abwehr, aus Abwehr wächst mitunter offenere Aggression (Beißreflex) und dann entsteht das von Dir monierte, offen abwertende Verhalten. Das sind fließende Prozesse, will ich meinen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Dabei geht es um Abwertung/ Entwertung.
Das sind bestimmte Diskussions- und Komminikationsstile, die sich nicht nur bei einzelnen Themen zeigen,sondern von bestimmten Personen genutzt werden. Und von anderen eben nicht.
Aussagen wie folgende lassen sich mit Stereotypen und Vorurteilen nicht hinreichend erklären.
Siehe oben. Ich denke, dass mittlerweile auf beiden Seiten Ressentiments vorhanden sind. Das Ganze hat sich hochgeschaukelt und während die Genderbefürworter sich verhöhnt und abgewertet erleben, sehen die Gendergegner sich genötigt (Pflicht / Forderung) und diffamiert (rechte Ecke). Und das Ganze eskaliert immer weiter, mal mehr, mal weniger konkret. Hier im Forum unterbinden die Moderator|innen ja den gröbsten Wildwuchs. Die Emotionen, derer Leute, die vor den Bildschirmen sitzen, lassen sich indes nicht unterbinden und es gärt weiter, bis zur nächsten Entladung. Eine effektive Lösung habe ich dafür auch nicht.

Außer vielleicht eine höchst Persönliche, nämlich sich abzugrenzen und sich als Person höchstselbst nicht "mit gemeint" zu erleben. Die Funktion dieses Abgrenzen(können)s ist aber auch tagesformabhängig.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:sacredheart schrieb:
dass sich hier auch in Großstädten, vielleicht außerhalb anarchsyndoaktoputzverweigerischer linker Kampf WGs niemand für Gaga Sprech interessiert. Das ist wohl eher was für Dauerstudentinnen mit Holzperlenketten und andere verkrachte Existenzen.

Solche Abwertungen machen einen sachlichen Diskurs nahezu unmöglich.
Möchte man vielleicht auch gar nicht, wenn man sich so äußert.
Ja, das verstehe ich. Wenn einem das Gendern am Herzen liegt, dann ist das ein klarer Tritt vors Schienbein. Siehe letzter Absatz, bzgl. Abgrenzung. Was Besseres fällt mir auch nicht ein.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass es Parallelen gibt bei den Reaktionen auf Gendern und auf Veganismus.
Es hat beides eine innewohnende (u. a. moralische) Zielsetzung, die als Forderung interpretiert wird. Das spüren die Gegner und fühlen sich davon angegriffen. Frei nach dem Motto: "Ihr meint wohl, nun die besseren Menschen zu sein, oder was?" Das hat mit einem selber nichts zu tun. Das ist das Ding des Gegenübers; jedenfalls wenn man selbst keinerlei missionarischen Eifer zeigte. Sich das bewusst zu machen, das kann einem erfahrungsgemäß zu mehr Gelassenheit verhelfen.

LG Marina


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 15:36
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es hat beides eine innewohnende (u. a. moralische) Zielsetzung, die als Forderung interpretiert wird. Das spüren die Gegner und fühlen sich davon angegriffen. Frei nach dem Motto: "Ihr meint wohl, nun die besseren Menschen zu sein, oder was?" Das hat mit einem selber nichts zu tun. Das ist das Ding des Gegenübers; jedenfalls wenn man selbst keinerlei missionarischen Eifer zeigte. Sich das bewusst zu machen, das kann einem erfahrungsgemäß zu mehr Gelassenheit verhelfen.
Wenn die Unis das Gendern zur Pflicht erheben, ist das schon mehr als eine freie Entscheidung jedes Einzelnen. Das ist schon klar eine aufgedrückte Doktrin und zudem noch gegen die Entscheidung des Rats für deutsche Rechtschreibung zum Gendern, wo die Ablehnung auch sehr gut begründet wurde (es darf den Lesefluss nicht behindern, es muss vorlesbar sein ohne solche Stolpersteine).

Studenten, welche sich nicht an diese Rechtschreibfehler der Unis halten, bekommen schlechtere Bewertungen für ihre Arbeiten.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 15:41
..

@Laura_Maelle ..
schon richtig. Natürlich ist ein rationaler (iSv sachlich und fachlich) Diskurs (und entsprechende Hinterfragungen) dazu zu begrüßen. Ich bezog meine Aussage hier nun allerdings spezifisch auf einen Umgang (und die Reaktionen) in Foren; weil wir den Diskurs ja nun hier haben.

LG Marina


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 15:54
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich bezog meine Aussage hier nun allerdings spezifisch auf einen Umgang (und die Reaktionen) in Foren; weil wir den Diskurs ja nun hier haben.
Die Sprache ist lebendig und demokratisch, d. h. wenn die Genderfans ihr Thema in die Gesellschaft tragen, verunsichert das viele Menschen und veranlasst sie dazu, sich diesem Gender-Druck anzupassen, vor allem weil dieser von den Unis einen falschen Korrektstempel erhält, den er gar nicht besitzt. Man ermutigt also Menschen dazu, sich nicht an die geltenden Rechtschreibregeln zu halten, darunter auch die Jugend. Das finde ich überhaupt nicht gut und widerspricht der demokratisch gefällten Vereinbarung im Rat zur deutschen Rechtschreibung.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:04
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Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Die Sprache ist lebendig und demokratisch, d. h. wenn die Genderfans ihr Thema in die Gesellschaft tragen, verunsichert das viele Menschen und veranlasst sie dazu, sich diesem Gender-Druck anzupassen, vor allem weil dieser von den Unis einen falschen Korrektstempel erhält, den er gar nicht besitzt.
Also ich habe bisher eigentlich eher den Eindruck, dass die Leute sich - mehr oder minder bärbeißig - verweigern. Irgendwo, hier im Thread, wird eine Browser-App erwähnt, die das Binnen-I eliminiert. Problem im Internet - gelöst. Gegen Ungleichbehandlung an Unis kann ggf. Beschwerde geführt werden. Und - verzeih mir bitte - aber, wenn ich über Genderstudies eine Arbeit schreibe, dabei aber das Gendern verweigere und deshalb einen Punktabzug ernte, dann ist das schon ziemlich logisch und kein Grund für Beschwerden. Also davon auszugehen, den Genderzug reiten, aber es nicht anwenden zu wollen, da habe ich dann kein Verständnis mehr für. Wasch mich, aber mach mich nicht nass Mentalität. In einer Physikarbeit nicht zu gendern, hat keinerlei Konsequenzen, will ich meinen. Ich sehe da nun noch nirgends diktatorische Züge. ;-)
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Man ermutigt also Menschen dazu, sich nicht an die geltenden Rechtschreibregeln zu halten, darunter auch die Jugend. Das finde ich überhaupt nicht gut und widerspricht der demokratisch gefällten Vereinbarung im Rat zur deutschen Rechtschreibung.
Und, was schlägst Du vor? Das Gendern verbieten?

LG Marina


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:06
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich finde es mittlerweile ziemlich daneben, die Leute und das Gendern zu bashen, die das gerne für sich so handhaben wollen.
Was ich viel mehr daneben finde ist, wenn eine Minderheit der Mehrheit etwas aufzwingen will, was die überwältigende Mehrheit total ablehnt und absolut nicht haben will. Niemand hindert diejenigen, die aus freiem Willen gendern wollen, dies zu tun. Die überwältigende Mehrheit wehrt sich lediglich dagegen, dass ihr etwas aufgezwungen wird, was sie nicht will. Und es ist ihr gutes Recht, sich dagegen zu wehren!


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:07
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Was ich viel mehr daneben finde ist, wenn eine Minderheit der Mehrheit etwas aufzwingen will, was die überwältigende Mehrheit total ablehnt und absolut nicht haben will. Niemand hindert diejenigen, die aus freiem Willen gendern wollen, dies zu tun. Die überwältigende Mehrheit wehrt sich lediglich dagegen, dass ihr etwas aufgezwungen wird, was sie nicht will, und das ist ihr gutes Recht, sich da zu wehren!
Wem wird das denn aufgezwungen?


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:12
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und, was schlägst Du vor? Das Gendern verbieten?
In öffentlichen Schulen ja, weil es nicht den geltenden Rechtschreibregeln entspricht. Oder meinst Du, dass nun jede Schule eigene Rechtschreibregeln aufstellen soll? Öffentliche Schulen sowie Privatschulen, die staatlich anerkannt werden, müssen sich an die geltenden Rechtschreibregeln halten.

Ich kenne einen Studenten (Architekt), der sich derart von diesen Gendern-Vorschriften seiner Uni genervt fühlt, dass er den Master nicht mehr machen will. Er will nun so schnell wie möglich in die Berufswelt einsteigen. Für ihn ist die Uni mittlerweile deswegen ein rotes Tuch. Und ich schreibe von einer der besten Unis - die ETH Zürich.

Die Unis schreiben dies nicht nur für Genderarbeiten vor. Es wird bestimmt noch irgendwann ein Gerichtsurteil dazu geben, weil sich das nicht alle Studenten gefallen lassen, deswegen schlechter bewertet zu werden, vor allem weil sie sozusagen vorgeschriebene Rechtschreibfehler übernehmen müssen.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:31
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Gerade einmal 3% sind für eine Genderpflicht. Schade, dachte hier wäre man schon etwas fortschrittlicher,
Was hat denn das mit Fortschritt zu tun, eine Sprache derart zu verkomplizieren?


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:35
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wem wird das denn aufgezwungen?
Dämliche Frage. Die Intentionalität ist doch ganz klar erkennbar.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:41
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Was hat denn das mit Fortschritt zu tun, eine Sprache derart zu verkomplizieren?
Mit Fortschritt im positiven Sinne hat das nichts gemein, bloß mit dem guten alten Aufoktroyieren.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 16:56
Ich selber bräuchte das Gendern nicht. Hier im Forum fände ich eine Pflicht absurd.
Wenn das Gendern sich durchsetzt, wird es eh irgendwann eine entsprechende Rechtschreibreform geben und dann lernen es die Kinder in der Schule.

Was mir auffällt, oft sind es besonders Männer, die sich sehr vehement gegen das Gendern stellen. Frauen sind tendenziell eher gleichgültig, höchstens etwas genervt.
Evtl hängt es damit zusammen, dass durch die Endung - Innen die Wörter doch feminisierter klingen. KollegInnen / Kolleg:innen /Besucher*innen.
Alles klingt weiblicher.
Ich vermute, dass viele Männer eher aus dem Grund, und nicht weil die Sprache "verschandelt" wird, sehr aggressiv auf das Gendern reagieren. Sie wollen sich in der Form nicht angesprochen fühlen.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 17:10
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Was mir auffällt, oft sind es besonders Männer, die sich sehr vehement gegen das Gendern stellen. Frauen sind tendenziell eher gleichgültig, höchstens etwas genervt.
Evtl hängt es damit zusammen, dass durch die Endung - Innen die Wörter doch feminisierter klingen. KollegInnen / Kolleg:innen /Besucher*innen.
Alles klingt weiblicher.
Ich vermute, dass viele Männer eher aus dem Grund, und nicht weil die Sprache "verschandelt" wird, sehr aggressiv auf das Gendern reagieren. Sie wollen sich in der Form nicht angesprochen fühlen.
Ich fühle mich als Frau auch sexistisch belästigt, wenn ich ständig mit der weiblichen Form angesprochen werde, denn ich bin ein Mensch und kein Geschlechtsorgan. Das ist doch für den Textzusammenhang meistens sekundär und muss auch nicht auf penetrante Weise wiederholt im Text hervorgehoben werden. Meiner Meinung nach sollte man die weibliche Form abschaffen oder wie bisher beim generischen Maskulinum bleiben, das weibliche und diverse Formen miteinschließt.

Seltsam übrigens, dass sich niemand in der Genderfangemeinschaft über "das Mädchen" und "das Kind" aufregt. Dort habe ich wiederum Mühe, weil ich beim Jungen gleich danach das Pronomen "er" verwenden kann, während ich beim Mädchen eigentlich das "es" nehmen müsste, was ich aber nicht mache. Dort wende ich einen sogenannten Kunstgriff an, damit ich auf "sie" wechseln kann. Ein solcher Kunstgriff besteht z. B. auch beim historischen Präsens, um das unschöne Plusquamperfekt nicht durchgängig verwenden zu müssen.

Einen solchen Kunstgriff wäre auch beim Gendern ratsam, indem man nur am Anfang und am Schluss eines Textes die weibliche Form verwendet, danach aber auf das generische Maskulinum wechselt, das alle Geschlechter einschließt.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 17:19
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Mit Fortschritt im positiven Sinne hat das nichts gemein, bloß mit dem guten alten Aufoktroyieren.
Ja, man streichelt mit dem Gendern doch streng genommen die zerschlagenen Selbstwertgefühle derer, die unbedingt eine Bestätigung innerhalb der Begriffe benötigen, obwohl sie es nicht nötig hätten, mit genug Selbstbewusstsein.


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 17:21
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:das Mädchen
Doch, das regt mich z.B. auf. Ich wechsele dann auch auf die weibliche Form.
Beim Kind ist es mir noch nicht so aufgefallen.

Wir haben es ja auch geschafft so unsägliche Formen wie das Fräulein einzustampfen, was für eine gute Sache.
Da hätte ich früher kotzen können.

Die beste Form des Genderns wurde ja auch noch nicht entwickelt wie es scheint.
So wie hier der Sprachgebrauch in Schweden dargelegt wurde, eine neutrale Geschlechterform zu benutzen, klingt doch gut.
Hen hat zwei grundsätzliche Verwendungsmöglichkeiten: als eine Möglichkeit, eine erklärte Präferenz für eines der beiden Geschlechter zu vermeiden; oder als eine Möglichkeit, sich auf Personen zu beziehen, die transgender sind, die es vorziehen, sich als einem dritten Geschlecht zugehörig zu identifizieren oder die die Aufteilung der männlichen/weiblichen Geschlechterrollen aus ideologischen Gründen ablehnen. Der Eintrag umfasst zwei Definitionen: als Verweis auf die Zugehörigkeit einer Person zu einem nicht spezifizierten Geschlecht oder einem dritten Geschlecht, oder wenn das Geschlecht nicht bekannt ist.
Quelle: https://gender-neutral.de/gender-neutrale-sprache-in-schweden/


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19.11.2022 um 17:27
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Außer vielleicht eine höchst Persönliche, nämlich sich abzugrenzen und sich als Person höchstselbst nicht "mit gemeint" zu erleben.
Ich fühle mich mit den Aussagen nicht persönlich gemeint. Aber ich bevorzuge generell einen Diskussionsstil, der mit möglichst wenig Abwertung des Gegenübers auskommt.
Nur dann ist es möglich auch sehr konträre Positionen zu diskutieren. Und das ist ja eigentlich das interessante an so einem Forum, wie diesem, dass man auch mit Personen in den Austausch gehen kann, denen man im Real Life vielleicht gar nicht begegnen würde, weil sich die Lebenswelten gar nicht überschneiden.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Es hat beides eine innewohnende (u. a. moralische) Zielsetzung, die als Forderung interpretiert wird. Das spüren die Gegner und fühlen sich davon angegriffen. Frei nach dem Motto: "Ihr meint wohl, nun die besseren Menschen zu sein, oder was?"
Ja, ich denke, dass das auf jeden Fall auch eine Rolle spielt.
Ich vermute sber, dass bei bestimmten Themen, wie z.B. beim Gendern und sicher such beim Veganismus das "Gepöbel" eine Entlastungsfunktion hat, die überhaupt gar nicht oder nur sehr gering an den jeweiligen Inhalt gebunden ist.
Es sind kontroverse Themen, da kann man schön Dampf ablassen, der sich evtl durch ganz andere Themen/ Umstände aufgebaut hat.
Die Emotionen, die bei diesen Themen gezeigt werden, stehen teilweise in keiner nachvollziehbaren Relation, zu dem Einfluss, den das Thema (Gendern, Vegan Leben) auf das persönliche Leben hat.
Man kann beidem relativ leicht aus dem Weg gehen.
Studierende und Lehrende mal ausgenommen.
Dem Vegan Thema kann man sogar noch leichter ausweichen und dennoch brechen sich da teils starke Gefühle Bahn.
Weißt du, was ich meine ?


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Gendern zur Pflicht machen?

19.11.2022 um 17:49
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Dämliche Frage. Die Intentionalität ist doch ganz klar erkennbar.
Da bin ich bei Dir.


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