Berryl schrieb:Aber man darf nie vergessen dass Ich und wahrscheinlich auch Du aus einer Position des Überflusses so reden
Ich denke, eher wegen meiner gemachten Erfahrungen.
Das Auto ist irgendwann alt und da lohnt es sich meist nicht mehr, viel Geld in Reparaturen zu stecken. Am besten weg damit und austauschen. Auch wenn man das Auto lange und gerne gefahren hat.
Statussymbol haben mich persönlich noch nie beeindruckt.
Ich finde es Quatsch, sein Herz an, ich sage mal, tote Dinge zu hängen, denn manchmal ist der Preis dafür viel zu hoch.
Als Kind wohnte ich einige Jahre in einem Haus mit einem relativ großen Grundstück, das meine Eltern gemietet hatten. Ich fand es da toll, hatte viele Spielmöglichkeiten und Freunde. Dann mussten wir umziehen, da meinen Eltern wegen Eigenbedarfs gekündigt wurde. In einem anderen Stadtteil haben sie neu gebaut. Nun hatte ich sogar ein großes eigenes Zimmer und meine Geschwister auch. Die Gegend war auch schön und ich fand neue Freunde. Später zog ich aus wegen Ausbildung und Arbeit und lebte woanders, wir fuhren aber jedes Wochenende nach Hause zu unseren Eltern.
Dann irgendwann hatte ich ein eigenes Haus in einem Dorf.
Die Eltern waren irgendwann alleine im großen Haus und einer Kleinstadt. Vater wurde frühpensioniert Der schöne Garten wurde zu einer Belastung. Sie verkauften schließlich das Haus und zogen in eine Mietwohnung in der Stadt. Die Leute, die das Haus kauften, gestalteten Haus und Garten komplett um.
Wenn ich dort vorbei fuhr, war das halt nicht mehr das Haus meiner Kindheit. 🤷♀️
Nach 16 Jahren im eigenen Haus kam es zur Trennung und ich zog mit den Kindern aus. Das fiel mir nicht schwer, denn ich hatte etwas Schönes zum Mieten in der Stadt gefunden. Leider konnten wir den Hund nicht mitnehmen.
Das war schwer, vor allem auch für die Tochter. Auch, den Ort zu verlassen und die Freundinnen. Ich wollte mit dem Haus nichts mehr zu tun haben und dafür nicht mehr verantwortlich sein. Über 10 Jahre lebte ich dann in dem tollen gemieteten Haus. Die Kinder zogen eines nach dem anderen aus, der Freund zog ein, aber das Haus war dann auch einfach zu groß und zu teuer.
Ich habe
jetzt ein schönes kleines (bewusst) Fertighaus mit einem kleinen (bewusst) Grundstück und fühle mich da wirklich wohl. Das heißt aber nicht, dass ich da nicht wieder ausziehen könnte bei bestimmten Umständen. Wenn ich z.B. mal irgendwann keine Treppen mehr laufen kann. Wenn ich mal alleine bin. Etc. Das Leben ist Wandel und man sollte da offen sein.
Was definitiv nicht angenehm ist ist, "getrennt von Tisch und Bett" unter einem Dach zu leben, wenn die Beziehung zerbrochen ist. Dann macht doch auch das schönste Haus
keine Freude mehr.
Und was hat man von einem riesigen Haus, in dem etliche Räume unbewohnt sind?
Was von einem riesigen Garten, wenn man die Pflege nicht mehr schafft? Das kann zu einer richtigen Belastung werden.
Berryl schrieb:Laut eigenen bekunden ist so froh drum wie es ist.
Berryl schrieb:Dazu gehört auch dass sich meine Freundin wohl fühlt und glücklich ist.
Dann ist es doch in Ordnung.
Ich finde es auch okay, wenn mein Mann z.B. unsere Urlaube plant. Er macht das richtig gerne und es hat mir auch immer gefallen. Ich bin da auch offen. Natürlich bucht er nicht ohne dass ich meine Zustimmung gegeben habe. Da gab es schon das eine oder andere, mit dem ich nicht einverstanden war, so dass es wieder verworfen wurde.
Würde er da einfach über meinen Kopf entscheiden wäre bei uns eine äußerst schlechte Stimmung 😇