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Toxische Menschen

244 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Liebe, Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Toxische Menschen

06.11.2022 um 14:26
Manchmal erkennt man erst sehr, sehr spät, dass man sich in einer toxischen Beziehung zu einem anderen Menschen befindet. Man nimmt unbewusst viele Dinge einfach hin, entschuldigt es einfach. Auch Freundschaften können auf diese Weise lange geführt werden, Freundschaften, wo einer viel gibt und der andere viel nimmt.
Egal, ob nun in einer Lebensgemeinschaft, der Familie oder einer Freundschaft, das Verhältnis an Zuneigung, Aufmerksamkeit und Achtung sollte halbwegs ausgeglichen sein, um zu garantieren, dass die Beziehung funktioniert.


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Toxische Menschen

07.11.2022 um 21:37
@BesucherIn

Meine Freundin war mit einem narzisstischen Mann zusammen. Sie hat nach 10 Jahren gemerkt wie schlecht er für sie war. Er hat nach der Trennung ihr die Reifen vom Auto zerstochen. Jetzt ist sie wieder glücklich mit einem anderen Mann, aber durch das gemeinsame Kind versucht er ihr immer wieder das Leben schwer zu machen.


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10.11.2022 um 11:56
Mein Umfeld besteht aktuell nur aus toxischen Menschen bzw. toxischen Interaktionen. Manchmal frage ich mich, ob es nicht doch an mir liegt (niedrige Toleranzschwelle, erlerntes Fluchtverhalten.... oder einer Art magnetischer Anziehung für schwierige Personen T_T).

Im Prinzip war mit Anfang 20 klar, dass in meiner Familie jeder außer meinem mittlerweile verstorbenem Großvater toxisch für mich sind und der einzige Ausweg die totale Abnabelung sein kann. Zwei Beispiele:

Mein Vater ist ein absoluter Choleriker mit dem Motto "Geiz ist geil". Als Kind habe ich mich mehrmals an uralten Einrichtungsgegenständen verletzt. Damals wurde das beschädigte Regal etc. gestreichelt, ich mit einer Woche Liebesentzug geahndet. Heute höre ich noch 15+ Jahre später regelmäßig wie dies und das demoliert habe. Wenn ich etwas nicht gleich weggeräumt habe, wurde ich als "Schlampe", "Trampel" etc. bezeichnet und schmutziges Geschirr landete in meinem Bett oder irgendwo in meinem Zimmer. Auch ein Tampon, den ich mal im aus Schamgefühl ihn im offenen Badezimmer-Misteimer zu entsorgen im Klo runtergespült hatte lag neben mir in einem Plastiksäckchen am Kopfkissen als ich aufgewacht bin. Eingekauft wurde trotz finanzieller Situiertheit nur einmal die Woche, war man nicht mit hab es halt nix. Heute quält er mich auf andere Weise, indem er mir Dinge in Aussicht stellt die ich brauche/mir nicht leisten kann und dann kurzfristig immer wieder Rückzieher macht und Ausreden findet. Egal worum es geht, meine Wünsche spielen nie eine Rolle und er weiß genau was ich brauche (Wohnung, Freund, Urlaubsziel....).
Mein Bruder ist als Nicht-Schwimmer im Kleinkindalter einmal in einen Teich gestürzt. Mein Vater hat dann gemeint, er wäre eh nicht lebensfähig gewesen wenn er dort ertrunken wäre.
In Gegenwart von haushaltsfremden Personen ist mein Vater ein ganz anderer Mensch. Das strengt ihn aber auch sehr an, sodass er z.B. nach Urlaub mit Freunden dann zuhause erst Recht die Sau rausgelassen hat.

Meine Mutter glaubt alles muss sich immer um sie drehen. Sie fordert ständig Aufmerksamkeit, lästert über alles und jeden und egal was es ist ihr Problem, es ist in jedem Fall dreimal so schlimm. Einmal ging es mir wirklich schlecht und ich wurde noch am selben Tag für eine Woche stationär im Krankenhaus aufgenommen. Meine Mutter hatte mir zuvor noch unterstellt ich übertreibe und soll jetzt den Hund ausführen (da hatte ich fast 40° Fieber). Während besagtem Krankenhausaufenthalt hatte ich starke Schmerzen und als mich mein Vater besuchen kam, hat er mir den Möbelkatalog für sein Zweitdomizil auf die Bettdecke geknallt und gemeint juhu wir schauen jetzt Möbel für ihn um mich abzulenken.

Geschichten wie oben habe ich über die Jahre regelmäßig erlebt, was mich aber am meisten belastet an dieser toxischen Beziehung zu beiden Elternteilen ist:
1) Keiner respektiert meine Wünsche, Grenzen oder eigene Persönlichkeit. Beide Eltern sagen mir wer ich bin, wie ich ticke und was ich brauche.
2) Ambivalenz im beschriebenen Verhalten. Manchmal gibt es Phasen wo wir besser miteinander auskommen. Vielleicht ist es auch eine Art Bremsmechanismus im Unterbewussten solcher Menschen (Stichwort: Zuckerbrot und Peitsche), um mich doch wieder an sie zu binden. Es wäre bei weitem einfacher, wenn ich sagen könnte meine Eltern sind einfach schlechte, untragbare Menschen und ich ziehe daraus die Konsequenz dass ich ganz den Kontakt abbreche. Aber so ist es eben auch nicht. Toxisch ist vielmehr das Miteinander.

Gerade wenn man in einer toxischen Eltern-Kind-Beziehung ist prägt einen das sehr. Ich habe z.B. früh gelernt, dass Aufmerksamkeit nichts Gutes für mich bedeutet und mag es daher nicht im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem brauche ich viele Ruhe und Zurückgezogenheit in meiner Freizeit. Die jahrelangen Beleidigungen durch eine Naheperson haben massiv mein Selbstwertgefühl beeinträchtigt und u.a. zu einer langjährigen Essstörung (zuerst Binge, dann Binge-Purge Typ) geführt.
Ich merke auch Mechanismen der Selbstsabotage an mir bemerkt, in dem ich mir die Situation lange "erträglicher" oder sogar "notwendig" gemacht habe, indem ich finanziell abhängig gemacht habe von den Eltern (langes Studium).

Auf lange Sicht gibt es nur folgende Arten m.M.n um mit toxischen Beziehungen in der Familie umzugehen:
- Unabhängigkeit erlangen: sowohl finanziell als auch bezüglich Kinderbeaufsichtigung o.ä.
- Selbstarbeit: Gesunde Coping-Mechanismen finden z.B. Sport, Psychotherapie, eine erfüllende Aufgabe, Hobbies. Lernen Selbstwert zu empfinden und seine Grenzen zu verteidigen.
- Kontaktreduktion bis zum totalen Kontaktabbruch als Ultima Ratio

Toxische Personen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Null Einsichtsvermögen haben. Daher kann man leider nur selbst etwas tun um seine Gefühlslage zu verbessern.
Von toxischen Personen außerhalb der Familie würde ich mich persönlich sehr rasch und ohne bedenken lossagen.

Irgendwann ist die Toleranzschwelle leider erreicht und dann ist eine räumliche Trennung/ temporärer Kontaktabbruch dringend nötig. Hört in euch rein, sowohl psychisch als auch physisch. Manchmal merken es Bekannte, wenn es einem nicht gut geht (Müdigkeit, Teint,...). Ein wichtiges Warnzeichen ist mangelnde Impulskontrolle (Wutausbrüche, gesteigertes Essverhalten, riskantes Verhalten....). Insbesondere wenn ihr das Gefühl habt, im Affekt handgreiflich werden zu können (gegen euch oder die toxische Person) ist Gefahr im Verzug!

Reflektiert euer eigenes Verhalten, zieht eure Lehren. Wenn ihr in einer toxischen Eltern-Kind-Beziehung aufgewachsen seid, vermeidet die Fehler eurer Eltern!


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10.11.2022 um 12:12
Zitat von epioneepione schrieb:Meine Mutter glaubt alles muss sich immer um sie drehen. Sie fordert ständig Aufmerksamkeit, lästert über alles und jeden und egal was es ist ihr Problem, es ist in jedem Fall dreimal so schlimm.
Da ist meine Mutter ähnlich. Und was eine Zeit lang echt schlimm war: Sie hatte vor vielen Jahren Krebs und das kam IMMER auf den Tisch. "Ich hatte Krebs, du hast ja keine Ahnung, was das heißt!"
Aber dann starb mein Vater, auch an Krebs und seither kam diese Aussage nie wieder. Sie hat ihre Art seither überhaupt sehr geändert, weil ihr klar geworden ist, dass sie mich und meinen Mann immer wieder mal braucht. Ich habe klar gestellt, dass sie keine Bittgesuche einreichen muss, aber dass es auch nicht geht, anzurufen und im herrischen Ton zu verkünden: Ich brauche... du musst. Nein, müssen tu ich gar nix und das hab ich ihr gesagt. Das waren zwei, drei echt lange Gespräche, aber sie hat dann endlich verstanden, dass sie nicht meine Vorgesetzte und ich nicht ihre Untergebene bin. Seither klappt das alles recht gut.


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Toxische Menschen

10.11.2022 um 12:20
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:weil ihr klar geworden ist, dass sie mich und meinen Mann immer wieder mal braucht. Ich habe klar gestellt, dass sie keine Bittgesuche einreichen muss, aber dass es auch nicht geht, anzurufen und im herrischen Ton zu verkünden: Ich brauche... du musst. Nein, müssen tu ich gar nix und das hab ich ihr gesagt. Das waren zwei, drei echt lange Gespräche, aber sie hat dann endlich verstanden, dass sie nicht meine Vorgesetzte und ich nicht ihre Untergebene bin. Seither klappt das alles recht gut.
Kenne ich.
Nachdem sie bei mir 3x gegen die Wand gelaufen ist, nachdem sie mir immer mal gesagt hat, was ich zu tun habe, hat sie nun verstanden, dass man mich um einen gefallen bitten kann, ich den aber nicht erfüllen muss.
Der Ton macht die Musik :Y:


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10.11.2022 um 12:27
Zitat von JuleJule schrieb:Der Ton macht die Musik :Y:
Genau so ist es. Aber sag das einem Menschen, der sein Leben lang immer "geherrscht" hat. Mein Vater war ein irre gutmütiger Mensch, der hat sich ihren Ton immer gefallen lassen. Und Freunde, nun, hatte sie nie sonderlich viele, weil sie da eben auch immer im Mittelpunkt stehen musste. Es war ne Zeit lang nicht einfach. Für uns beide nicht. Aber wie gesagt, jetzt passt das und sollte sie hin und wieder in alte Muster verfallen, weise ich sie höflich drauf hin. Klappt wirklich gut.


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10.11.2022 um 12:44
Machtausübung bzw. Kontrolle scheint oft ein wesentlicher Faktor in toxischen innerfamiliären Beziehungen zu sein. Viele Eltern betrachten ihre erwachsenen Töchter und Söhne nicht auf Augenhöhe, sondern als ewiges Kind. Ein Kind das es mangels Lebenserfahrung nicht besser wissen kann und einen dazu jede Menge Verzicht, Zeit und Geld gekostet hat. Zumindest in meiner Familie werde ich oft behandelt, als wäre ich diesbezüglich in der Schuld meiner Eltern.

Wie Jule schrieb ist, ist es nicht einfach einem Menschen der ewig die Oberhand hatte seine Grenzen aufzuzeigen. Solche Menschen ändern sich nur, wenn sie selber in eine Art Abhängigkeitsverhältnis kommen (Angst vor dem Alleinesein, Angewiesen sein auf Hilfe etc.).

Ich glaube es kommt auch sehr auf die Lebenssituation als Verhandlungsbasis an. Wenn ich mein eigenes Leben ohne jegliche Abhängigkeit führen kann, ist die Ausgangssituation deutlich besser um die eigenen Grenzen abzustecken.


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10.11.2022 um 12:45
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Und Freunde, nun, hatte sie nie sonderlich viele, weil sie da eben auch immer im Mittelpunkt stehen musste. Es war ne Zeit lang nicht einfach. Für uns beide nicht. Aber wie gesagt, jetzt passt das und sollte sie hin und wieder in alte Muster verfallen, weise ich sie höflich drauf hin. Klappt wirklich gut.
Ja, das kommt mir alles bekannt vor.
Mir geht es eigentlich erst gut, seit ich nicht mehr auf sie angewiesen bin.
Davor war ein Leben mit ihr unerträglich und sie ahnt nicht mal ansatzweise, was sie mir mit ihrer Art angetan hat.
Das können auch die Jahre nicht mehr heilen, man kann nur versuchen damit umzugehen.

Als ich ihr das alles mal erzählt habe, hat sie nur gemeint, ich solle mich nicht so anstellen...soooo war das ja alles nicht gemeint :D
Zitat von epioneepione schrieb:Ich glaube es kommt auch sehr auf die Lebenssituation als Verhandlungsbasis an. Wenn ich mein eigenes Leben ohne jegliche Abhängigkeit führen kann, ist die Ausgangssituation deutlich besser um die eigenen Grenzen abzustecken.
Das stimmt absolut :Y:


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10.11.2022 um 12:52
Zitat von JuleJule schrieb:Davor war ein Leben mit ihr unerträglich und sie ahnt nicht mal ansatzweise, was sie mir mit ihrer Art angetan hat.
Das können auch die Jahre nicht mehr heilen, man kann nur versuchen damit umzugehen.

Als ich ihr das alles mal erzählt habe, hat sie nur gemeint, ich solle mich nicht so anstellen...soooo war das ja alles nicht gemeint
Genau da liegt ja das Problem. Sie wissen nicht, dass ihr Verhalten andere Menschen verletzt, bzw richtig schädlich ist mit der Zeit. In ihren Augen sind SIE die Opfer. Meine Mutter hat da eben immer die Krebskarte ausgespielt. Sie ist SO arm, weil sie krank war. Sie ist SO arm, weil sie mit der Belastung leben musste. Und keiner versteht das...
Alleine der Satz: stell dich nicht so an... Würde ich mit meiner Mutter mein komplettes Leben aufarbeiten, würde ich wohl die selben Worte zu hören bekommen. Zum Glück bin ich mit 17 von zu Hause ausgezogen.


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10.11.2022 um 13:39
Zitat von JuleJule schrieb:Mir geht es eigentlich erst gut, seit ich nicht mehr auf sie angewiesen bin.
Das ist ein wichtiger Punkt. Solange man in Abhängigkeiten verwickelt ist, ist es sehr schwer, da klare Grenzen zu ziehen. Und die Abhängigkeit muss gar nicht materieller Natur sein.
Oft ist es, dass man sich verpflichtet fühlt, schuldig fühlt, doch noch die vermisste Liebe bekommen will und und und ....
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:In ihren Augen sind SIE die Opfer.
Und genau da muss man die Grenzen setzen, also TROTZDEM setzen. Sonst kommt es nie an.
Aber man mag auch nicht so gerne so vehement dagegen angehen, denn vielleicht sind sie tatsächlich ein Stück weit Opfer, zumindest fühlt es sich so an. Und selber erfüllt man oft genug die Rolle desjenigen, der alles versteht, der den Opferstatus unterschwellig unterstützt.

Alles nicht so einfach, aber es lohnt sich :Y:

Wenn es dann noch zu einer Veränderung kommt wie bei deiner Mutter @EnyaVanBran , finde ich das toll, freut mich für dich!


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10.11.2022 um 14:47
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und genau da muss man die Grenzen setzen, also TROTZDEM setzen. Sonst kommt es nie an.
Aber wenn du damit aufwächst braucht es lange, bis du erkennst, dass dieses Verhalten nicht richtig ist. Heute weiß ich es natürlich besser, aber als junger Mensch denkst du dir, ist eben so. Klar rebelliert man dagegen und denkt sich, Herrgott ist meine Mutter doof, aber wie tief das eigentlich reicht, wie sehr sie einen wirklich kontrolliert, das merkst du erst, wenn du zum einen genügend räumliche Distanz aufgebaut hast und zum anderen alt genug bist um die Dinge klar zu sehen.


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10.11.2022 um 14:57
@EnyaVanBran
So war das nicht gemeint.
Ich schrieb ja auch, dass man darin verstrickt ist.


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10.11.2022 um 15:15
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:So war das nicht gemeint.
Ich schrieb ja auch, dass man darin verstrickt ist.
Schon klar, ich wollte auch nur aufzeigen, dass es eben nicht so einfach ist.
Ich frage mich z.B. auch, wieso sich mein Vater da nie dagegen gewehrt hat. Wobei, ja, er hatte schon seine Grenzen, alles hat er sich dann auch nicht gefallen lassen, aber sehr, sehr viel. Z.B. war es so, dass, überhaupt als er dann in Rente war, hauptsächlich er einkaufen gefahren ist. Und fast jedes Mal hat es wegen irgendwas Mecker gegeben und eine lange Ansprache. Und mein Papa hat einfach nur die Augen verdreht und gemeint: Ja ja, schon gut :D Und obwohl er wusste, dass das nächste Mal sicher wieder irgend etwas nicht passen wird, ist er wieder gefahren. Und immer wieder.
Allerdings weiß meine Mutter auch, welch gutmütiger Mensch er war. Das sagt sie auch immer wieder.


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10.11.2022 um 15:31
@EnyaVanBran
Naja, irgendwas ergänzt sich halt oder er hat auch was davon gehabt.
Bei meinem Vater hatte sie so eine Bösartigkeit und Giftigkeit entwickelt, dass sie ihm solange fertig gemacht hat, dass er das nicht ausgehalten hat.
Sie war beleidigt, hat geheult, gekeift, ihn fertiggemacht und überall bloßgestellt.

Er hätte ihr nur den Geldhahn abdrehen müssen, dann wäre sie lammfromm gewesen.


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10.11.2022 um 15:37
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Er hätte ihr nur den Geldhahn abdrehen müssen, dann wäre sie lammfromm gewesen.
Aber auch irgendwie seltsam, dass er das dann nie getan hat.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Naja, irgendwas ergänzt sich halt oder er hat auch was davon gehabt.
Ich denke, er war froh, wenn er nix entscheiden musste. Mein Vater war zufrieden, mit dem, was er hatte. Wenn große Entscheidungen getroffen wurden, hat die fast ausschließlich meine Mutter getroffen. Sie hatte auch die Herrschaft über das Geld, was ihm auch recht war. So hatte er im Grunde keine Sorgen. Ich denke, dafür hat er eben in Kauf genommen, dass sie ihn ständig angekeift hat.


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10.11.2022 um 15:39
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:dass er das dann nie getan hat.
Er hat es immer mal versucht, aber dann ist er eingeknickt, weil sie ihm leid getan hat.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:So hatte er im Grunde keine Sorgen. Ich denke, dafür hat er eben in
Ja, das klingt sehr nachvollziehbar. Man kann halt irgendwie nicht alles haben :D


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10.11.2022 um 15:44
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Er hat es immer mal versucht, aber dann ist er eingeknickt, weil sie ihm leid getan hat.
Ahhhh die Mitleidsschiene. Das ist ja fies. Wenn das einmal durchgeht, geht es immer.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ja, das klingt sehr nachvollziehbar. Man kann halt irgendwie nicht alles haben :D
Das stimmt leider :D Aber wie sagt man so schön? Das Gras sieht beim Nachbarn immer etwas grüner aus. Man kann nicht alles haben aber man hat trotzdem nie so richtig genug :D


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10.11.2022 um 16:06
Was man manchmal so unfreiwillig mitbekommt was und wie es in Familien usw. zugeht.....ich finds schlimm. Ich kann da jedem nur raten konsequent zu sein und sich das vom Leibe zu halten, meist gehen so unschöne Gefüge böse aus.


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24.12.2022 um 22:41
Ich frage mich manchmal, ob ich nicht Menschen dazu animiere, ihre schlechten Seiten
ausgerechnet an mir auszuleben. Wisst ihr, wenn ihr anderen berichtet, wie sich jemand euch gegenüber verhält und diese dann total entsetzt reagieren wie : Das gibt es doch nicht! oder So kennen wir den ja gar nicht.
Mein Ex galt anderswo als total gechillt und hilfsbereit...ich musste ständig betteln, damit er mal was tut...und dann ist er mir meistens hinterrücks doch in den Rücken gefallen und hat mich dumm dastehen lassen.


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25.12.2022 um 10:45
Zitat von kittykakittyka schrieb:Ich frage mich manchmal, ob ich nicht Menschen dazu animiere, ihre schlechten Seiten
ausgerechnet an mir auszuleben
Ich würde es anders ausdrücken, jeder Mensch drückt beim Anderen ganz bestimmte "Knöpfe" aber nicht alle die Gleichen. Man könnte auch sagen du erwischst einfach solche,die bestimmte Eigenheiten provozieren. Nur kann da keiner was dafür.


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