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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Erinnerungen, Früher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 11:55
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Nein ein echtes Argument kann ich Dir auch nicht bringen,
Ich weiß.
Aber schön, dass du es zugibst.

Wie gesagt, es ist Usus, dass Fehler der vorangegangenen Auflage in der folgenden Auflage korrigiert werden.
Egal ob Belletristik, Kinder- oder Sachbuch.
Es gibt einfach keinen Grund Fehler, nicht zu korrigieren.


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31.10.2022 um 12:01
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Als Mutter würde es mich nerven, wenn falsche Informationen vermittelt werden und das ist dem Kind gegenüber eventuell auch schwer erklärbar, dass die Infos im Buch falsch sind.
Wenn es danach ginge, das Buch wurde mir nicht vorgelesen, sondern ich habe es selber gelesen. Mir persönlich war es wichtiger als Kind, das ein Buch mich so packt, das ich es gerne gelesen habe. Und Enid Blyton habe ich damals verschlungen. Gerade diese Bücher - Fünf Freunde - hat mich damals animiert mehr zu erfahren über das Dartmoor. Wäre ich wahrscheinlich ohne dieses Band damals nie auf die Idee gekommen.

So finde ich die Verbesserungen von den Bändern über Pucki nicht gerade toll. Die Bücher sind von Magda Trott geschrieben, die in Schlesien und Pommern aufgewachsen ist. Kurzerhand wurden die Bücher von ihr zeitgemäss umgeschrieben. So wurde aus Leipzig kurzerhand Hannover gemacht.

Nun ja, jeder hat seine Meinung und das ist meine Meinung. Davon werde ich auch nicht abweichen. Genau wie Ihr Beide auch nicht abweichen werdet. Ist auch gut so. Bloss bitte meine Meinung akzeptieren, wie ich auch Eure akzeptiere. Danke im Voraus


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 12:46
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Kurze Frage, interessiert es Kinder wirklich ob alles detailorientiert recherchiert worden ist? Oder ist es Kindern wichtiger, ob man im Lesestoff einbezogen werden kann, das Buch ihre Fantasie stimuliert und sie auf "Reisen" mitnehmen kann?
Wird wohl auf das jeweilige Individuum ankommen,wie so oft.
Mich haben als Kind Ungereimtheiten durchaus gestört. Es hat mich mitunter enttäuscht, weil es "am Lack gekratzt" hst.
An die Zwillingsgeschichte erinnere ich mich allerdings nicht mehr.
Ich finde es auch unnötig, die beiden Pole so gegenüber zu stellen, wie du es tust.
Für mich war beides wichtig.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Geheimnis um? habe ich auch verschlungen.
Ja, ich auch. Eigentlich alles von Enid Blyton. Es gab noch die "Abenteuer" Serie und natürlich die Mädchenserien, Hanni und Nanni, Dolly.
Was mich bei den Blyton Büchern immer verwundert hatte, war dass die Eltern der Kinder alle Hauspersonal hatten. Es gab immer mindestens eine Köchin. Bei uns an der Schule gab es genau ein Mädchen, deren Eltern Hauspersonal hatte. Ich dachte, in England haben das alle Familien.
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:. Und einem Kind ist scheissegal ob das jetzt biologisch möglich ist oder nicht.
Manchen eben nicht.
Warum gehst du davon aus, dass Kindern Ungenauigkeiten und Fehler egal sind.
5 Freunde liest man nicht mit 5, sondern in einem Alter, in dem man viele Dinge schon weiss.

Es gibt auch keinen Grund, wegen so einer Kleinigkeit so hoch zu gehen.
Es sollen ja nicht die Kerninhalte des Buches verändert werden.


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31.10.2022 um 12:57
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ja, ich auch. Eigentlich alles von Enid Blyton.
Die Bücher von Enid Blyton habe ich als Kind auch geliebt. Wobei ich die Bücher nicht selbst besessen hatte, sondern immer aus der kleinen Stadtbücherei ausgeliehen hatte, in der meine Mutter ehrenamtlich tätig gewesen war. Dementsprechend waren die Bücher meistens etwas zerlesen, was die Geschichten fast noch geheimnisvoller gemacht hat, weil auch die Bücher selbst einen quasi historischen, antiquarischen Touch hatten.


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31.10.2022 um 13:40
Zitat von Alienpe.Alienpe. schrieb:ist doch alles noch möglich.
wir haben selbst die alte handmühle nochmal im gebrauch.
Ok, du scheinst ein Kännchen Kaffee nicht zu kennen. Das ist nichts, was man sich selber macht. Wenn du früher in einer Gaststätte Kaffee bestellt hast, wurde dir keine 5 minütige Liste vorgelesen, welche Kaffeecreation du haben möchtest und ob dein Cupulattecrema jetzt mit lactosefreier oder Sojamilch sein soll. Du wurdest einfach nur gefragt, ob Tasse oder Kännche (was sich schlicht auf die Menge des zu servierenden, einfachen Kaffees bezig). Gaaaanz selten findet man das noch in alteingesessenen Lokalitäten.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 13:58
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb: Das kenne ich auch. Ich habe auch total gerne gelesen. Ich habe Bücher geradezu inhaliert und war regelmäßige Bücherei Nutzerin. Bei uns gab es damals auch nicht die Möglichkeit, Bücher vorzubestellen. Also musste man auf die entsprechende Portion Glück hoffen. Hatte das bis gerade eben total vergessen. Ja, das Gefühl war großartig.
Ich habe beim Lesen manchmal so "Angst" bekommen, dass ich erst mal ein paar Seiten nach hinten blättern musste, um zu schauen, ob es auch gut ausgeht und dann das entsprechende Kapitel gelesen. Da siehst man mal, wie "unverdorben" wir als Kinder und Jugendliche so waren - ein paar meiner Freundinnen haben das nämlich auch so gemacht.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die 5 Freunde Bände gehörten bei uns zu den total begehrten, über die man sich dann so gefreut hat.
Die haben auch total den Zeitgeist getroffen - die Kinder durften sich ja sehr frei in England bewegen und unternahmen immer tolle Sachen, so ein wenig mehr Action im eigenen Leben hat man sich ja selbst auch gewünscht, da hatte die Literatur sozusagen eine "Stellvertreterfunktion" und bot sehr viel Projektionsfläche. Ich habe als Kind immer sehr viel phantasiert und mir oft vorstellt, ich wäre die Sechste im Bunde und mit dabei.
Zitat von nairobinairobi schrieb: Bei Oma war ja oft alles lockerer... Dallas kam dienstags um 21.45 Uhr. Zu spät...
Meine Eltern waren absolut gegen diesen "amerikanischen Mist" und vermutlich die einzigen Leute in unserm Dorf, die wirklich weder Dallas noch Denver (Mittwoch im ZDF) sahen. Meine Mutter hat damals sogar die Fernsehzeitung abbestellt, weil die im Advent mal die Titelseite "Wer schoß auf j.R.?" war. :-).

Dafür habe ich aus Rache später jede einzelne Folge von Denver geschaut, als ich daheim ausgezogen war.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Meine Eltern verfolgten über die gesamte Zeit die "Lindenstraße" und bedauerte es sehr, dass die Serie eingestellt wurde. Wenngleich sie sich auch immer mal über diese und das beschwerten. 😂 Beispiel: Es wird gekocht, man sieht aber keinen Dampf. Unrealistisch halt.
Meine Oma hat die Lindenstraße auch geliebt. Allerdings wurde die immer politischer und alles, was es irgendwie gesellschaftlich gab, wurde aufgegriffen - einerseits gut (erster homosexueller Kuss im deutschen Fernsehen), andererseits wurde es dann irgendwann "too much".
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich hätte jetzt gesagt, es begann so ab 16 Uhr mit Nachrichten?
Ich glaube auch - es gab mittags das Testbild, dann eine Hymne und dann irgendwelche Nachrichten - 16 Uhr oder 17 Uhr Nachrichten. Daher wurde über Mittag fleißig Radio gehört.
Zitat von nairobinairobi schrieb:gab es sehr wohl ein Fernsehprogramm am Vormittag. Wahrscheinlich für Hausfrauen und Rentner. Schulkinder konnten das natürlich nicht anschauen. In den Ferien gab es ein Extra-Programm.
Vormittags gab es viele Wiederholungen - mein Großvater lebte als Pflegefall eine Weile bei uns - er war riesiger Fußballfan und ertrug die Spannung der Spiele im hohen Alter nicht mehr. Daher las er erst in der Zeitung morgens den ausführlichen Spielbericht und dann sah er das Spiel in der Wiederholung an :-).
Zitat von nairobinairobi schrieb: Ich sehe diese Sendung nicht als Unterhaltung an, daher käme für mich so etwas niemals in Frage.
Die richtig alten Folgen von XY schaue ich auch gerne - und aus Unterhaltunszwecken - es ist aber schon sehr interessant, wie sich die Werte und Normen in der BRD im Vergleich zu den 70ern verändert haben.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Im Dritten kam oft Telekolleg. Da konnte man was lernen.
Das war immer richtig gut.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Geheimnis um? habe ich auch verschlungen. Und die "Pucki" - Bände hatte ich alle 12. Kennt die jemand? Es ging um das Leben eines Mädchens, das in einem Forsthaus aufwuchs.
Pucki fand ich nie so gut. Geheimnis um gab es noch, da habe ich alle gelesen, Hanni und Nanni und Dolly.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Darüber habe ich als Kind überhaupt nicht nachgedacht.
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Bitte nicht….es sind doch Kinderbücher! Lasst die 5 in Ruhe! Bitteeeeeeeee!!!!
Man kann ja als Erwachsener trotzdem darüber nachdenken :-). Ich kann auf einer rationalen erwachsenen Ebene darüber nachdenken und kann trotzdem den nostalgischen Kinderblick bewahren :-).
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Und was wäre schlimm daran wenn man es einfach lässt wie es ist? Es sind Kinderbücher und keine medizinische Fachliteratur. Und einem Kind ist scheissegal ob das jetzt biologisch möglich ist oder nicht.
Mich hat das als Kind tatsächlich sehr verwirrt, weil es nicht der Realität meines Umfelds entsprach. Ich finde, es ist auch etwas Anderes, ob ich nun bewusst fiktive Elemente (Feen, Hexen) lese oder jemand einfach einen Fehler gemacht hat.
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Habe die Bücher geliebt, waren so an die 20 Bänder, und ehrlich? 1 Band hat davon gesprochen. An mir damals vorbei gegangen, da mich solche Kleinigkeiten nicht interessiert hat. Die Bücher haben meine Fantasie angesprochen, haben mich mitgenommen auf Abenteuerreise und waren für mich spannend genug.
Das stimmt natürlich. Aus heutiger Sicht wären die Bücher insgesamt nicht mehr politisch korrekt, aber sie haben den damaligen Zeitgeist wirklich gut erfasst.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die Userin, die das Thema aufgebracht hat, hat gesagt, es habe da nicht nur diesen einen Fehler gegeben.
Das war ich. Es gab mehrere Fehler: Heute würdest du das viel kritischer Lesen: Die Kinder waren ja im Internat untergebracht und wurden in den Ferien bei Verwandten untergebracht oder auf Abenteuertrips geschickt (Leser 2022: Verwahrlosung). Es wurden viele Geschlechterklischees bedient (Anne machte immer, was Bruder Julian ihr auftrug und spülte lieber das Geschirr weg und fegte das Zelt aus, wenn es richtig spannend war), Umgang mit Randgruppen (Sinti und Roma, etc.) und deren Darstellung war auch schwierig - aus heutiger Sicht.
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:So finde ich die Verbesserungen von den Bändern über Pucki nicht gerade toll. Die Bücher sind von Magda Trott geschrieben, die in Schlesien und Pommern aufgewachsen ist. Kurzerhand wurden die Bücher von ihr zeitgemäss umgeschrieben. So wurde aus Leipzig kurzerhand Hannover gemacht.
Es gibt ja auch gefühlt 100 fünf Freunde Bände, die andere Leute verfasst haben - das hätte man besser sein lassen. Ich habe mir vor ein paar Jahren im England eine Parodie gekauft, die fünf Freunde sind dann erwachsen und verirren sich im Gartenzenter :-), war leider nicht so witzig, wie ich gehofft habe.
Zitat von martenotmartenot schrieb: Die Bücher von Enid Blyton habe ich als Kind auch geliebt. Wobei ich die Bücher nicht selbst besessen hatte, sondern immer aus der kleinen Stadtbücherei ausgeliehen hatte, in der meine Mutter ehrenamtlich tätig gewesen war. Dementsprechend waren die Bücher meistens etwas zerlesen, was die Geschichten fast noch geheimnisvoller gemacht hat, weil auch die Bücher selbst einen quasi historischen, antiquarischen Touch hatten.
Ja ... und wenn man ein spannendes Buch hatte, musste man schnell lesen, da man es in den Ferien nicht verlängern durfte. LOL.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 14:32
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das war ich. Es gab mehrere Fehler: Heute würdest du das viel kritischer Lesen: Die Kinder waren ja im Internat untergebracht und wurden in den Ferien bei Verwandten untergebracht oder auf Abenteuertrips geschickt (Leser 2022: Verwahrlosung
Obwohl es bis zum heutigen Tage Internate gibt, ganz sicherlich in England. Aber genau wie Du es geschrieben hast, habe ich es mir gedacht. Dabei war das Etwas, was mich damals begeisterte. :D
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Geschlechterklischees
Das mit Anne stimmt, obwohl ich damals dachte,oh der grosse Bruder möchte die eher ängstliche Anne beschützen. Auf der anderen Seite gibt es da noch Georgina, genannt George, die am liebsten ein Junge sein wollte und auch so behandelt werden wollte. :D Das war sogar ungemein modern zu der Zeit :D
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt ja auch gefühlt 100 fünf Freunde Bände, die andere Leute verfasst haben
Stimmt leider, genau wie von Hanni und Nanni und ich dachte von Dolly. Das stimmt auffällig. Die "echten" Bücher sind alle nur bis zu den 60zigern geschrieben worden.

Ansonsten den Zeitgeist haben die Bücher echt getroffen. Meine stammten auch aus der Bibliothek.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 14:53
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Auf der anderen Seite gibt es da noch Georgina, genannt George, die am liebsten ein Junge sein wollte und auch so behandelt werden wollte. :D Das war sogar ungemein modern zu der Zeit :D
Eigentlich das einzige Kinderbuch,an das ich mich erinnere, in dem derartiger "gendertrouble" mal erwähnt wurde. Wobei George die deutlich interessantere Mädchenfigur war. Die langweilige Anne eignete sich wenig als Identifikationsfigur.
Zitat von martenotmartenot schrieb:immer aus der kleinen Stadtbücherei ausgeliehen hatte, in der meine Mutter ehrenamtlich tätig gewesen war.
Wie cool. Hat dir das einen Vorteil bei der "Jagd" auf begehrte Bpcher verschafft?
Deine Mutter wusste dann doch bestimmt, wann bestimmte Büchet zurück gegeben wurden und du konntest gezielt zu der Zeit hintigern.
Heute kann man das ja im Internet einsehen, wann die Rückgabe ausgeliehener Bücher fällig ist, für jedes Buch. In unserer kleinen Stadtteilbücherei gab es das nicht.


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31.10.2022 um 14:57
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wie cool. Hat dir das einen Vorteil bei der "Jagd" auf begehrte Bpcher verschafft?
Meine Mutter hatte mich sowieso häufig mit in die Bücherei genommen, wenn sie dort gearbeitet hat. Da konnte ich mich selbst um die zurückgegebenen Bücher kümmern, bzw. diese nach interessanten Sachen durchstöbern.

Ich bin damals schon als Kind bzw. Jugendlicher für diverse Tätigkeiten eingespannt worden, unter anderem fürs Einräumen der Bücher zurück in die Regale. Aus dieser Zeit stammt noch meine bis heute andauernde Neigung zu Büchereien, die ich nach wie vor gern nutze. In gut ausgestatteten Büchereien fühle ich mich wohl und halte mich dort gern stundenlang auf, um zu schmökern.


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31.10.2022 um 15:10
Zitat von alibertalibert schrieb:Du wurdest einfach nur gefragt, ob Tasse oder Kännche (was sich schlicht auf die Menge des zu servierenden, einfachen Kaffees bezig).
Und draussen nur Kännchen
:D

https://www.google.com/search?q=draussen+nur+k%C3%A4nnchen+kaffeehaus+mit+herz&client=ms-android-samsung&prmd=simvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwijkdGsz4r7AhVG_7sIHW9MBywQ_AUoAnoECAEQAg&biw=360&bih=622&dpr=2#imgrc=39hfDzLY7ChfJM
Zitat von martenotmartenot schrieb:meine bis heute andauernde Neigung zu Büchereien, die ich nach wie vor gern nutze. In gut ausgestatteten Büchereien fühle ich mich wohl und halte mich dort gern stundenlang auf, um zu schmökern.
Ich liebe das auch total.
Ich war in meiner Heimatstadt mal im Archiv der Zentralbücherei. Ich weiss nicht mehr, was ich gesucht habe. Vielleicht was für ein Schulreferat, ich muss da mindestens schon Oberstufe gewesen sein. Jedenfalls musste man da extra fragen und wurde dann in die Räume geführt. In einem Altbau waren das mehrere große Räume, über mind 2 Stockwerke, voller Regale mit, teilweise uralten, Büchern. Ein etwas nuffiger Geruch, aber mega spannend da durch zu stöbern. Ich hätte da ewig bleiben können. Ich war da ganz alleine drin, keine anderen Besucher, ein Träumchen.
Die Zentralbibliothek in Hamburg ist sehr modern und hat mit den alten Büchereien meiner Kindheit und Jugend wenig zu tun. Aber sie ist auch fantastisch.
Ich setz das mal auf neine Agenda, da demnächst wieder hinzufahren
( Zur Zeit hänge ich mit Corona in Quarantäne fest :( )


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 15:15
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Zur Zeit hänge ich mit Corona in Quarantäne fest :(
Ohje, ich drück die Daumen, dass keine bzw. nur milde Symptome auftreten. Gute Besserung....

Büchereien gehören jedenfalls auch zu den Dingen aus der "alten Zeit", die sich zum Glück derzeit noch halten können, obwohl ich auch hier Tendenzen zur Stilllegung bzw. Überführung in eine rein digitale Welt sehe. Wir hatten bis vor kurzem eine sehr gute und große Stadtbücherei, die sich über mehrere Etagen erstreckte. Im Zuge einer Gebäuderenovierung wurde diese Institution geschlossen, und die Bücherei zog in ein anderes Gebäude um. Doch der jetzige Zustand ist nur noch ein trauriges Echo der ehemaligen Großbücherei. Das Angebot erstreckt sich zwar ebenfalls wieder über mehrere Stockwerke, aber die Regale sind nur dünn bestückt, und pro Sachgebiet steht da nur ein mageres und irgendwie nutzloses Sammelsurium an einigen übriggebliebenen Büchern. Nach zwei enttäuschenden Besuchen bin ich seitdem nicht mehr dort gewesen.


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31.10.2022 um 15:39
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ohje, ich drück die Daumen, dass keine bzw. nur milde Symptome auftreten. Gute Besserung....
Danke.
Bis jetzt milder Verlauf.
Und viel Zeit bei Allmy abzuhängen ;)
Zitat von martenotmartenot schrieb:Büchereien gehören jedenfalls auch zu den Dingen aus der "alten Zeit", die sich zum Glück derzeit noch halten können, obwohl ich auch hier Tendenzen zur Stilllegung bzw. Überführung in eine rein digitale Welt sehe.
In Helsinki ist es gelungen, die Bücherei aus "der guten alten Zeit" mit den Möglichkeiten der heutigen Zeit zu verschmelzen und es ist etwas wunderbares dabei heraus gekommen.
Vorbild für das neue Leuchtturmprojekt der SPD soll demnach die Ende 2018 eröffnete neue Zentralbibliothek Oodi im finnischen Helsinki sein. Die ist nicht nur architektonisch beeindruckend – sie hat sich auch zu einem sehr beliebten Aufenthaltsort für Jung und Alt entwickelt. Es gibt dort nicht nur Bücher, sondern auch Cafés, „Co-Working-Spaces“ (digital ausgestattete Gemeinschaftsbüros), Tablet-Computer zum Ausleihen, 3-D-Drucker, Elektronik- und Bastel-Labore, einen Raum mit Dutzenden frei nutzbaren Nähmaschinen und Lernräume für Schüler und Studierende. Hier treffen sich die Bürger der Stadt nicht nur zum Lernen oder Lesen, sondern auch zum sozialen Austausch, zu Veranstaltungen oder schlicht zum gemütlichen gemeinsamen Stricken. Binnen kürzester Zeit ist die Oodi zu einem der beliebtesten Treffpunkte Helsinkis geworden.
Hamburg möchte sich das zum Vorbild nehmen, aber ich fürchte es wird auf Kosten der Bücher gehen.
Derzeit zumindest entwickelt es sich so
Die Menschen nutzen Bibliotheken auch in Hamburg mittlerweile anders“, sagt Brosda. „Während sie sich früher oft nur fünf oder zehn Minuten dort aufgehalten haben, sind es heute in der Zen-tralbibliothek oft mehr als zwei Stunden. Hier trifft man sich, hier wird gemeinsam fürs Abi gelernt oder sich ausgetauscht. Die Zentralbibliothek ist mittlerweile ein sehr belebter Ort geworden, deswegen hat man bereits ein Viertel des Bücherbestandes herausgenommen, um mehr Platz für die Besucher und für viele neue digitale Angebote zu schaffen.“
Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article228065247/Nach-finnischem-Vorbild-Haus-der-digitalen-Welt-fuer-Hamburg.html

Also ich war so ziemlich nie nur 5 Minuten in der Bücherei. Und als Kind schon gar nicht. Viel zu spannend alles.

Es gab eine Kindersendung, Lemmi und die Schmöker, die spielte in einer Bücherei und es wurden dort immer Kinderbücher vorgestellt.
Die gab es glaube ich in den 70er und 80er Jahren und immer mal wieder in Wiederholungen.
Die fand ich ganz toll.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 15:44
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es gab eine Kindersendung, Lemmi und die Schmöker, die spielte in einer Bücherei und es wurden dort immer Kinderbücher vorgestellt.
Ja, die Sendung kenne ich auch, bzw. kann mich daran erinnern. Auch eine Erinnerung an die "alte Zeit".

Ich hoffe mal, dass auch unsere Stadtbüchereien nach der Renovierung des Gebäudes die Kurve kriegen, und dass am Ende etwas Gutes dabei herauskommt, das nicht zu Lasten der Bücher geht. Es wäre schade, wenn man zu sehr auf das Pferd "digitale Medien" setzt, und am Ende nur noch Streaming und E-Books übrig bleiben.


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31.10.2022 um 15:56
Zitat von alibertalibert schrieb:Das ist nichts, was man sich selber macht.
ja, ok.

da hab' ich 'was durcheinander gebracht.
ich weiss, was du meinst.
:D


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31.10.2022 um 16:40
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich hoffe mal, dass auch unsere Stadtbüchereien nach der Renovierung des Gebäudes die Kurve kriegen, und dass am Ende etwas Gutes dabei herauskommt, das nicht zu Lasten der Bücher geht. Es wäre schade, wenn man zu sehr auf das Pferd "digitale Medien" setzt, und am Ende nur noch Streaming und E-Books übrig bleiben.
Als Person, die in einer Bibliothek arbeitet, kann ich sagen, dass man heutzutage damit leben muss, dass sich zumindest in den Zentralbibliotheken größerer Städte, wenn sie neu gebaut oder renoviert werden, neben Bücheregalen auch viel Platz für Veranstaltungsflächen, Makerlabs, Coworkingarbeitsplätze und und und eingeplant wird. Das ist mittlerweile Usus, genauso wie es heutzutage normal ist, dass man ein Bücherregal nicht mehr bis zum Anschlag mit Büchern zustellt, sondern lieber mehr Freifläche lässt, um einzelne Bücher auch mal explizit auszustellen.

Das hat auch nichts damit zu tun, dass irgendjemand Bücher heutzutage doof findet, sondern ergibt sich aus dem, was die Bevölkerung braucht. Bei manch einem ist es daheim zuhause zu laut, um in Ruhe in der Gruppe lernen zu können, ein anderer kann sich keine Nähmaschine oder ein Grafikprogramm leisten oder auch nur PC und Internetanschluss und manche Kinder würden ohne jegliches kulturelles Angebot abseits der Bücher aufwachsen, wenn sie sich nicht ab und zu mal eine kostenlose Kinderveranstaltung in der Bib angucken könnten.

Wer eine Bibliothek ohne technischen Schnickschnack bevorzugt, dem rate ich hingegen zum Besuch einer Stadtteilbibliothek. Da findet man maximal ein paar PC-Arbeitsplätze, aber ansonsten tatsächlich hauptsächlich Bücher und ähnliche Medien. Veranstaltungen gibt es zwar auch dort regelmäßig, aber alles, was in der Anschaffung teuer ist bzw. durch entsprechend teure Umbaumaßnahmen erst verwirklicht werden könnte, gibt es aus eben diesen Kostengründen häufig nicht.

Ich arbeite mittlerweile in einer solchen Stadtteilbibliothek und bei mir schlagen regelmäßig Erwachsene auf, die als Kind zuletzt bei uns waren, jetzt mal wieder zu Besuch in der Heimat sind und aus nostalgischen Gründen bei uns vorbei schauen. Ich höre regelmäßig ein erstauntes: "Ist ja fast so wie früher."


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31.10.2022 um 19:07
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb: Das mit Anne stimmt, obwohl ich damals dachte,oh der grosse Bruder möchte die eher ängstliche Anne beschützen. Auf der anderen Seite gibt es da noch Georgina, genannt George, die am liebsten ein Junge sein wollte und auch so behandelt werden wollte. :D Das war sogar ungemein modern zu der Zeit :D
Ja, und als Leserin fand ich das cool. Erzogen wurde ich z.B. eindeutig als Anne - mir gab George immer viel Hoffnung :-). Julian und Dick waren da viel mainstreammäßiger.
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb:Stimmt leider, genau wie von Hanni und Nanni und ich dachte von Dolly. Das stimmt auffällig. Die "echten" Bücher sind alle nur bis zu den 60zigern geschrieben worden.
Damit hätte man es lassen sollen. Aber - man konnte halt Geld damit verdienen.
Zitat von velvetdreamvelvetdream schrieb: Ansonsten den Zeitgeist haben die Bücher echt getroffen. Meine stammten auch aus der Bibliothek.
Ich hatte irre Glück - mein Großvater ist zweimal im Jahr mit uns auf einen Flohmarkt gefahren (in einer anderen Stadt, damit es niemand merkt, dass es kein Dorfklatsch gäbe, wir hätten kein Geld - Leben auf dem Dorf in den 1970ern war nicht nur idyllisch, da war, was die anderen denken könnten und die Angst davor ein zentraler Maßstab) - auf jeden Fall hat dort jemand seine gesamte Sammlung verkauft. Mein Großvater hat sie gekauft (alle 20 Bände oder so) und ich habe sie zu Weihnachten bekommen. Das ist tatsächlich (neben unserer Kleiner Farm) der Meter Bücherregal, den ich behalten habe. Ich traue mich nur nicht mehr, sie zu lesen, weil ich inzwischen einen viel kritischeren Blick habe und den Zauber nicht zerstören möchte.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb: Eigentlich das einzige Kinderbuch,an das ich mich erinnere, in dem derartiger "gendertrouble" mal erwähnt wurde. Wobei George die deutlich interessantere Mädchenfigur war. Die langweilige Anne eignete sich wenig als Identifikationsfigur.
Das war die Zeit, wo du als homosexueller Mensch auf jeden Fall heiraten musstest, um nicht aufzufallen. Alles, was nicht ins Schema passte, wurde totgeschwiegen.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Als Person, die in einer Bibliothek arbeitet, kann ich sagen, dass man heutzutage damit leben muss, dass sich zumindest in den Zentralbibliotheken größerer Städte, wenn sie neu gebaut oder renoviert werden, neben Bücheregalen auch viel Platz für Veranstaltungsflächen, Makerlabs, Coworkingarbeitsplätze und und und eingeplant wird. Das ist mittlerweile Usus, genauso wie es heutzutage normal ist, dass man ein Bücherregal nicht mehr bis zum Anschlag mit Büchern zustellt, sondern lieber mehr Freifläche lässt, um einzelne Bücher auch mal explizit auszustellen.
Das ist Schade - in unserer Bibliothek stehen nur noch 10% der Bücher im Vergleich zu früher. Ich denke, man muss halt eine gewisse Quote erfüllen. Andererseits finde ich manche Sachen gut - wir haben in der Nachbarschaft jemanden, der wirklich von Altersarmut betroffen wird und mehrfach die Woche in die Bibliothek fährt, dort das kostenfreie WLAN nutzt, Zeitung liest, interessante Artikel abfotografiert und auch von den neuen Medien sehr profitiert.


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31.10.2022 um 19:09
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Leben auf dem Dorf in den 1970ern war nicht nur idyllisch, da war, was die anderen denken könnten und die Angst davor ein zentraler Maßstab
Nicht nur auf dem Dorf.
Auch bei uns in der Vorstadt.

Ich höre meine Mutter noch "Was sollen denn die Nachbarn denken" sagen.
Ich habe sie dann irgendwann mal gefragt, warum sie das interessiert, wir mögen die Nachbarn doch gar nicht.
Mir wäre das völlig egal, was die denken.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

31.10.2022 um 21:17
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist Schade - in unserer Bibliothek stehen nur noch 10% der Bücher im Vergleich zu früher. Ich denke, man muss halt eine gewisse Quote erfüllen.
Wobei ich annehmen möchte, dass es nur, weil es weniger Bücher im Bestand gibt, nicht weniger Neues zu entdecken gibt. Auch wenn das definitiv anders als "in der guten alten Zeit" sein dürfte. Damals gab es ja noch keine EDV, die einem mit einem Klick sagen konnte, ob der alte Schinken, den man gerade in Händen hält, trotz seines Alters noch gelesen wird oder ob ihn seit fünf+ Jahren keiner mehr angerührt hat, sodass er vielleicht doch besser mal beseitigt werden könnte, weil er nur noch als dekorativer Staubfänger fungiert. Also hat man ihn im Regal stehen lassen und weil man trotzdem ständig was dazu gekauft hat, waren irgendwann die Regale voll.

Heutzutage wird wie gesagt alles, was nicht mehr ausgeliehen wird, aus dem Bestand rausgenommen. Was kaputt und schon dutzendmal geflickt ist, wird weggeworfen, der Rest landet meistens auf internen Flohmärkten oder wird gegen eine geringe Summe an Antiquariate abgegeben. Dadurch hat man weniger Bücher im Bestand, aber über die Zeit hinweg genauso viel neuen Lesestoff.

Darüber wird nicht gerne geredet, weil Bücher selbst für viele Menschen, die seit der Schule keines mehr in der Hand gehalten haben, etwas Hochheiliges ist.

Dass die Wertigkeit von Büchern früher als höher angesehen wurde, merkt man außerdem insbesondere daran, dass es vor allem ältere Semester sind, die regelmäßig in Bibliotheken anfragen, ob man Bedarf an zusätzlichen Büchern hat. Die sind in der Regel bis zu mehrere Jahrzehnte alt, auf jeden Fall aber älter als die drei bis fünf Jahre, die bei uns das Maximum für Spenden darstellen. Meist sollen die Bücher abgegeben werden, weil daheim kein Platz mehr ist oder weil irgendein Anverwandter gestorben ist und man dessen zuhause mitsamt der Bücher jetzt geräumt werden muss.

Wenn man diesen Menschen sagt, dass man ihre Spende leider nicht annehmen kann und sie ihre Bücher lieber einem Antiquariat anbieten, Oxfam spenden oder in einen Bücherschrank stellen sollten, muss man immer ganz behutsam vorgehen, weil das Verständnis dafür, dass es für uns keinen Sinn macht, uns einen Johannes Mario Simmel ins Regal zu stellen, den dann keiner mehr liest, weil die Masse stattdessen nach dem neuesten Fitzek giert, leider nicht immer gegeben ist. Andererseits wollen sich diese Menschen die Bücher ja aber auch nicht ins eigene Wohnzimmer stellen und die Bücher wegzuwerfen, nur damit das Gewissen einer anderen Person leichter ist, ist leider nicht unsere Aufgabe.


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31.10.2022 um 22:56
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich höre meine Mutter noch "Was sollen denn die Nachbarn denken" sagen.
Ich habe sie dann irgendwann mal gefragt, warum sie das interessiert, wir mögen die Nachbarn doch gar nicht.
Mir wäre das völlig egal, was die denken.
Jetzt müssen wir tatsächlich den Bogen zu dem Thread wieder bekommen :-). In den 70er und 80er Jahren war es im ländlichen Raum (und wohl bei dir auch) einfach so, dass es ein "Blueprint" gab, wie man zu leben hatte und das hat man dann durchgezogen. Meine Eltern hatten panische Angst davor, bei den Nachbarn als "faul" zu gelten, was zu der absurden Situation führte, dass sie sonntags den Wecker stellten, die Rollläden hochzogen, angezogen die Zeitung aus dem Briefkasten holten, sich wieder auszogen und noch zwei-drei Stunden weiterschliefen - war ein totales Schmierentheater und in unserem Dorf sehr weit verbreitet.


@Sterntänzerin - Danke, das war sehr interessant. Es stimmt sicher zu einem großen Teil, unsere Bibliothek hat z.B. auch ein großes Ebookangebot, was es früher nicht gab. Ich glaube aber auch, dass einfach weniger öffentliche Gelder in den Bereich fließen - was Schade ist.


Um den Bogen wieder zu bekommen: Was ich auch vermisse ist das, dass man früher so ritualsiert jede Menge selbst machte. Meine Oma hatte einen riesigen Garten (keine Ahnung, wie sie das hinbekommen hat) und das Pflanzen, Ernten, Einkochen fand ich immer toll. Leider blicke ich das Thema Garten gar nicht.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

01.11.2022 um 04:08
@Sterntänzerin
Neben den von dir angeführten Punkten ist eine Bibliothek immer noch der Hort, historische Zeitungsartikel/ Fachzeitschriften und u.a. alte TGL/DIN auf Microfich vorzuhalten und zur Ansicht bereitzustellen.
Eine gute Bibliothek zu führen, bedeutet eben auch, seltene Exemplare vorzuhalten und zu konservieren, die nicht so oft nachgefragt werden.
Bewahren der Veröffentlichungen im Kontext ihrer Zeit!
Wer erwartet, einen Roman von H.M.Simmel in dreifacher Ausgabe im Regal zu finden?
Wohin führt es?
Was für mich nicht passt, ist der von dir beschriebene Prozess, dass über 3Jahre nicht entliehene Bücher aussortiert werden.


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