Meiner Meinung nach ist Ekel nicht gleich Ekel.
Da wäre meiner Meinung nach zu unterscheiden, zwischen dem angeborenen "biologisch programmierten Ekel", der uns vor Krankheitserregern und Vergiftungen schützen soll.
Klassische Beispiele wären da...Fäkalien, Blut, Eiter, versiffte Toiletten, verdorbene Lebensmittel, um nur einige zu nennen. Von all diesen Dingen, geht bei unmittelbarem Kontakt, unter Umständen eine direkte Gesundheitsgefahr für uns aus.
Die Natur kann aber bei Bedarf, auch das genau umgekehrte Setting programmieren.
Da saubere Ausscheidungsorgane überlebenswichtig sind, dürfen sich meine 2 Katzen eben nicht vor ihren Fäkalien ekeln. Sie setzen sich mit gelangweilter Miene, ohne jegliche Gefühlsregung hin und lecken sich mit der Zunge den Poppes sauber.
Soulfire schrieb:Es ist auch eklig, wenn jemand in der Nase popelt.
Und dann das Ergebnis auch noch verspeist.
Da wird es mir dann fast schlecht,wenn ich so etwas sehe.
Das hier wäre ein Beispiel, dass nicht vom biologisch programmierten Ekel gedeckt wäre. Eine Person bei dieser Handlung zu beobachten, stellt keine unmittelbare Gesundheitsgefahr, für einen selbst dar. Der Ekel entsteht hier wahrscheinlich, durch ein sozial nicht adäquates Verhalten.
In der "freien Wildbahn", fernab unserer heutigen Zivilisation, musste der angeborene Ekelreflex sehr genau austariert werden. Denn wer zuviel Ekel empfand, dem entging in früheren Zeiten schlichtweg Nahrung.
Die Mammutroulade die schon länger bei unzureichender Kühlung in der Höhle lag, müffelte schon etwas streng. War aber auf Wochen das einzig nahrhafte, was man noch da hatte.
Aß man sie nicht, drohte der Hungertod. Hat man sie gegessen und den Ekel überwunden, konnte man darauf hoffen mit einer Woche Dünnsch....und Wanstrammeln davon zu kommen und damit die Zeit, bis zum nächsten Jagderfolg zu überbrücken.