paxito schrieb:Sicher ist das ein Thema ohne eine letzte, eindeutige Antwort; auch wenn viele völlig unbefangen ihre eigene Meinung genau dazu erklären.
Ja Meinungen mag es viele dazu geben.
paxito schrieb:Das heißt aber nicht, dass es bei dieser Frage über die Jahrhunderte keine Fortschritte gegeben hätte, das die Philosophie nicht weitergekommen wäre. Man muss halt damit leben, dass es mehrere konkurrierende und gleichermaßen sinnvolle Antworten gibt, die jeweils in bestimmte Weltanschauungen eingebettet sind.
Nun dann lasse er doch mal ein paar der sinnvollen Antworten hören, denn mir sind keine wirklich bekannt, die substanziell die Fragen beantworten. Das Thema um die Fragen habe ich hier im Forum wie gesagt, oft bearbeitet, dazu mal ein paar Links:
Geist, Körper, Bewusstsein, freier Wille, Determinismus, Zufall (Beitrag von nocheinPoet)Der sich bewusste RaumGeist, Körper, Bewusstsein, freier Wille, Determinismus, Zufall (Beitrag von nocheinPoet)Ich nenne es das Teleporter-Paradoxon, habe mir das selber mal so überlegt, als ich noch keine 20 war, und viel daran geschraubt, mir wurde im Lauf der Zeit klar, dass es dieses Paradoxon in vielen Variationen gibt und die Fragen in der Philosophie lange thematisiert und debattiert werden.
Aber wirklich Antworten, wo man dann sagen kann, ja klar, so kann man das lösen sind mir nicht bekannt. Ich will das Problem kurz neu konkretisieren, ich zerlege meinen Körper in einzelne Fragmente, von mir aus bis auf molekularer oder gar atomarer Ebene. Atome schön nach Element auf Häufchen sortiert.
Vermutlich herrscht da dann Einigkeit, dass zu dem Zeitpunkt mein Bewusstsein ohne Funktion ist. Vermutlich sogar darüber, dass es gar nicht mehr existiert. Nun puzzeln wir mich mal wieder zusammen und da bin ich wieder, oder bin ich nicht mehr ich? Wenn nicht, warum sollte ich nicht mehr ich sein, warum sollte ein anderes neues Bewusstsein nun im Glauben sein, es wäre ich?
Und ich könnte vor dem Wiederaufbau einzelne Atome durch andere ersetzten, es sollte keinen Unterschied machen, welches Wasserstoffatom da konkret nun für meinen Körper an welcher Stelle auch immer sitzt.
Man sollte theoretisch alle Atome wechseln können, solange man die Elemente beibehält.
Ich könnte einen Baukasten von Elementen auf dem Mars haben und mich hier zerlegen und auf dem Mars aufbauen, wäre ich dann mir meiner dort bewusst, oder wäre es ein anderes Bewusstsein, das nur glaubt es wäre ich?
Und was wäre, wenn ich mich zuvor hier auf der Erde nicht zerlege? Oder wiederaufbaue ohne mich auf dem Mars zu zerlegen?
Also mir sind da nicht wirklich klare eindeutige sinnvolle Antworten zu bekannt.
paxito schrieb:Das ist bei den meisten wirklich relevanten Fragen der Fall, in einer Zeit die sich immer mehr an absolute Wahrheiten gewöhnt (die am Besten in 30 Sekunden benannt werden können) ist diese Erkenntnis natürlich alles andere als populär.
Was wäre denn eine relative Wahrheit?