Habt ihr eine Telefonphobie oder Angst vorm Telefonieren?

Gucky87 schrieb: So kommt es mir leider Gottes recht oft vor. Das mag sicher nicht auf jeden zutreffen, aber auf viele. Ich muss nur schauen, wieviele Leute in der Stadt mit dem Handy vorm Gesicht in gebeugter Haltung rumlaufen... Es gruselt mich fast immer vor diesen Zombies.

Letzter Elternabend im (gutbürgerlichen) Gymnasium meiner Kinder. Da saß echt eine Mutter, deren Handy ständig vibriert hat (was nervig war, man hörte es auf dem Tisch), ständig schaute sie bei Whatsapp, sie reagierte auf jeden Impuls, das war schon echt zwanghaft und es kam, wie es kommen musste - sie frage ständig das, was gerade besprochen wurde. Gruselig.

Gucky87 schrieb:Ja, oder: Für Information drücken Sie die 1 - 1 - Danke. Für das Thema drücken sie 1, 2, 3, 4 oder 4 - 3 - Nennen Sie uns jetzt Ihre Bevorzugte Sprache. 1 Für Englisch, 2 für Russisch, 3 für Türkisch, 4 für Griechisch, 5 für Spanisch, 6...... und 23 für Deutsch. - 23 - Danke. Sie werden jetzt gleich mit einem Mitarbeiter verbunden. ... 10 Minuten Gruslmusik aushalten, dann: KRRKRS... Hallo, Willkommen bei der...

Das finde ich auch schrecklich .... Auch Rückrufe, die versprochen und dann nie eingehalten werden ....

MissMary schrieb:Das finde ich auch schrecklich .... Auch Rückrufe, die versprochen und dann nie eingehalten werden ....

Und man hat auch jedes Mal einen anderen Mitarbeiter an der Strippe. Schon lange vorbei die Zeiten, wo man einen persönlichen Ansprechpartner hatte.
D.h. man kann den gleichen Sachverhalt zig Leuten erklären mit jeweils unterschiedlicher Einschätzung.

Verantwortlich ist sowieso nie einer, meistens sind es dsnn Leute aus dem Callcenter.

Da kann es keinen Spaß machen, dort anzurufen.

Bundeskanzleri schrieb: Und man hat auch jedes Mal einen anderen Mitarbeiter an der Strippe. Schon lange vorbei die Zeiten, wo man einen persönlichen Ansprechpartner hatte. D.h. man kann den gleichen Sachverhalt zig Leuten erklären mit jeweils unterschiedlicher Einschätzung.

Als wir umzogen, brauchten wir von der Telekom einen Techniker, der kommen sollte. Wir haben viermal einen Termin bekommen (auf den ersten fast fünf Monate gewartet) (zwischen 8 Uhr und 16.30 kommt jemand) - und es kam einfach niemand. Es konnte uns auch niemand erklären, warum. Wäre Mr Mary nicht in der Eventbranche, wäre für einen Telefonanschluss eine gesamte Urlaubswoche für uns drauf gegangen.

Als kürzlich bei meiner alleinlebenden Tante nichts mehr ging, befüchtete ich das Schlimmste, rief an, hatte jemanden, der supernett und kompetent war und innerhalb eines halben Tages war jemand da und es ging wieder.

Das mit der Servicehotline lässt sich leicht erklären. Ich habe mal 4 Jahre bei einem Subunternehmen im Callcenter gearbeitet welches für einen, ich sag mal Namenhaften Telekommunikationskonzern tätig gewesen ist. Die Kundenanrufe kamen aus ganz Deutschland rein. Man macht erst das Prozedere mit dem Kunden was jeder kennt wenn man den technischen Support anruft. (Router neu gestartet, an den Kabeln gerüttelt, ggf. den LED Status am Router geprüft) Das du als Kunde jedesmal aufs neue gefragt wirst liegt daran, das die Callcentermitarbeiter ein Programm verwenden müssen was Fragenbasiert aufgebaut ist und anhand dessen was der Mitarbeiter ankreuzt entsprechend weiterführt und Nebenher verschiedene Dinge im Netz misst die dann für die richtigen Techniker wichtig sein könnten. Das Programm geht automatisch auf sobald dich der Telefoncomputer identifiziert hat als Kunden mit Kundenstammakte und bevor du beim Mitarbeiter rauskommst. Das hat den Hintergrund, das man jeden dahergelaufenen diesen Job anvertrauen kann im Callcenter. Logisch...

Naja wenn man das mit dir dann soweit durchgekaut hat und das Programm (so Gott will) entscheidet, das dein problem nicht so herkömmlich gelöst werden kann dann kommt das Auswahlfeld "Technikertermin"
Dann wird es richtig spannend. Da geht dann tatsächlich ein neues Fenster auf mit den verfügbaren Zeitintervallen die auf deiner Tour liegen könnten. Und das kann sehr verschieden sein. Es gab Phasen (weis nicht ob es heute auch noch so ist) da konnten in manchen Gebieten teils für mehrere Wochen keine Servicetechniker geplant werden aus den verschiedensten Gründen (Krankenstand, Personalmangel oder Techniker die nichtmal der deutschen Sprache mächtig waren). Das war beste auch immer, die Hotlinemitarbeiter bekommen offiziell nichtmal Telefonnummern von den Außendiensttechnikern das man da mal nachfragen könnte für den Kunden warum da 2 Monate einfach rot und somit nicht buchbar sind. Einmal hab ich es über Umwege geschafft einen zu erreichen, da wurde lapidar gesagt das es mit 3 Kollegen nicht schaffbar wäre und ich sollte mir einfach was einfallen lassen wie ich den Kunden dem schon 3x eine Zusage gemacht wurde weiter vertrösten könnte.

Naja kurzum, es sind furchtbare bedingungen. Am Ende sollen die Mitarbeiter noch fragen wie zufrieden der Kunde mit der Auskunft war und ob er bei einer SMS Umfrage mal 5 Sterne für den Support dalassen könnte.... lol

DerFremde schrieb:Am Ende sollen die Mitarbeiter noch fragen wie zufrieden der Kunde mit der Auskunft war und ob er bei einer SMS Umfrage

Das finde ich schrecklich.
Der Mitarbeiter hat js selten was mit dem Schaden zu tun.
Ich bewerte da wenn, nach Bemühen und Freundlichkeit.

martenot schrieb:wie man vorgehen muss, wenn einem sowohl der Führerschein, als auch der Personalausweis geklaut wurde, und ob für die Neuausstellung auch ein vorläufiger Personalausweis ausreicht, und ob ein Polizeibericht verlangt wird).

Normalerweise ist das so: diese Personaldokumente haben Individualnummern, die in der polizeilichen Sachfahndung ausgeschrieben werden. Wenn man eine Anzeige erstattet, erhält man darüber eine Bestätigung, aus der eine Vorgangsnummer hervorgeht. Das ist der "Beweis", dass das auch gemeldet wurde.

martenot schrieb:Es gab aber keine Möglichkeit, dies telefonisch in Erfahrung zu bringen, weil ich zwar in den Warteschleifen mehrfach hin und her gelenkt wurde, am Ende aber bei einem automatischem Text landete, der nur ein paar Standardantworten gab. Eine Möglichkeit, zu einem Mitarbeiter durchgestellt zu werden, gab es nicht.

Das ist absoluter Mist. Auch, dass man so lange warten muss, um ein Fahrzeug zuzulassen. Nur noch mit Online-Termin? Was machen Leute ohne Internet??
Soll es ja geben!?

Man kann wohl Firmen beauftragen. Alles Geldmacherei 🤨

Bundeskanzleri schrieb:Passwort

Das ist wirklich ein Problem, weil man sich Passwörter ja oft spontan vergibt. Schreibt man sich die nicht auf, vergisst man sie.
Und merken kann man sich Passwörter auch immer schlechter, weil man die ja alle x Wochen ändern muss...

MissMary schrieb:Letzter Elternabend im (gutbürgerlichen) Gymnasium meiner Kinder. Da saß echt eine Mutter, deren Handy ständig vibriert hat (was nervig war, man hörte es auf dem Tisch), ständig schaute sie bei Whatsapp, sie reagierte auf jeden Impuls, das war schon echt zwanghaft und es kam, wie es kommen musste - sie frage ständig das, was gerade besprochen wurde. Gruselig.

Allerdings. Kann man da nicht gleich am Anfang bitten, dass die Handys mal eine halbe Stunde Stunde weggelegt werden? Ich würde das zumindest mal versuchen. Man kann das ja auch begründen. Es stört einfach total.

nairobi schrieb:Kann man da nicht gleich am Anfang bitten, dass die Handys mal eine halbe Stunde Stunde weggelegt werden? Ich würde das zumindest mal versuchen. Man kann das ja auch begründe

An einer Schule meiner Kinder wurde versucht, die Schule zum handyfreien Raum zu machen.
Das ist grandios gescheitert, wegen der erwachsenen Nutzer.

Finde ich aber auch nachvollziehbar, für mich ist das Smartphone inzwischen zum kleinen Büro geworden, ohne geht gar nicht.

Allerdings sollte man in der Lage sein, das Ding in bestimmten Situationen auszulassen.

Neulich im Yoga hat ein Handy dauernd vibriert.
Leider lag meins in Sichtweite, war aber aus.
Diese Blicke 😅
Die Besitzerin des wirklich vibrierenden Handies hat sich nicht bemüht, hat wohl auch gedacht, es wäre meins 😑

Bundeskanzleri schrieb:Allerdings sollte man in der Lage sein, das Ding in bestimmten Situationen auszulassen.

Das meine ich ja damit. Wenn es ein ganz dringender Fall ist, man einen Anruf wegen eines Spenderorgans erwartet oder so - kein Thema.
Aber mal 2/3 Stunden nicht erreichbar zu sein (bei einem Elternabend, der vielleicht 2 Mal im Schuljahr ist) sollte doch wohl machbar sein.
Ich finde Handytöne und Ähnliches schon störend, wenn man sich auf etwas Wichtiges konzentrieren möchte.
Allerdings ist es mir auch schon passiert, dass ich vergaß, das Handy auf lautlos zu stellen. Ich habe das dann nachgeholt, als der erste Ton kam. Wäre mir sonst peinlich gewesen.

Gucky87 schrieb:Ich muss nur schauen, wieviele Leute in der Stadt mit dem Handy vorm Gesicht in gebeugter Haltung rumlaufen... Es gruselt mich fast immer vor diesen Zombies.

Wobei auch das sehr unterschiedliche Gründe haben kann. Ich erinnere mich noch, als mein Partner wegen seiner schweren Covid19-Erkrankung in der Intensivstation war: ich war gerade in der Stadt unterwegs, als per Whatsapp der aktuelle Status über seinen Gesundheitszustand ankam (geschrieben von seinem Bruder, der mit der Klinik in Kontakt war). Ich holte mein Handy raus und las die Nachricht, da kam gleich ein Passant daher und glaubte, mich anmaulen zu müssen: "Meine Güte, nur am Handy hängen. Wie kann man nur so süchtig sein.". Der Typ hatte überhaupt keine Ahnung, worum es gerade gegangen war, musste aber seine Vorurteile raushauen.

martenot schrieb:Ich holte mein Handy raus und las die Nachricht, da kam gleich ein Passant daher und glaubte, mich anmaulen zu müssen: "Meine Güte, nur am Handy hängen. Wie kann man nur so süchtig sein.". Der Typ hatte überhaupt keine Ahnung, worum es gerade gegangen war, musste aber seine Vorurteile raushauen.

Puh, das ist aber auch extrem übergriffig gewesen, wie kam er dazu?

Ich finde es ja immer besonders nervend, wenn man im Restaurant sitzt, und am Nachbartisch macht es dann dauernd *ping, oder was auch immer für ein Mitteilungston eingeschaltet ist.
Telefon lautlos schalten, scheint schon eine große Hürde für viele Menschen zu sein.

Kokolores82 schrieb:Puh, das ist aber auch extrem übergriffig gewesen, wie kam er dazu?

Keine Ahnung, eine Zufallsbegegnung. Hin und wieder scheint es jemanden zu geben, den es schon triggert, wenn man in der Öffentlichkeit auf sein Smartphone schaut. Was bei mir häufiger vorkommt, weil ich es auch als Navi benutze, wenn ich eine mir unbekannte Adresse finden muss. Früher hätte ich zu diesem Zweck auf meinen Stadtplan geschaut, aber da hätte mir niemand eine Stadtplansucht unterstellt.

Kokolores82 schrieb:Telefon lautlos schalten, scheint schon eine große Hürde für viele Menschen zu sein.

Ich habe mein Handy immer auf lautlos gestellt, weil mir alle Klingeltöne peinlich sind. Das Vibrieren ist meistens schon laut genug, weswegen ich die Benachrichtigungen für die meisten Apps ausgeschaltet habe.

ich telefoniere extrem ungern. also vermeide es, wo es nur geht. am schlimmsten ist, wenn ich irgendwo anrufen muss und die person nicht kenne. das geht schon in richtung phobie. kenne ich die person, dann ist es okay. aber immer noch ungern. und in der öffentlichkeit schon dreimal nicht. es stößt bei anderen oft auf unverständnis, dass ich das handy unterwegs lautlos habe und eigentlich nie erreichbar bin. wenn ich keinen anruf erwarte, schaue ich halt nicht rauf. unangekündigt, spontan ist schlecht, genau wie bei besuch.

martenot schrieb:. Früher hätte ich zu diesem Zweck auf meinen Stadtplan geschaut, aber da hätte mir niemand eine Stadtplansucht unterstellt.

Naja, und selbst wenn du handysüchtig wärst, ginge das einen Fremden trotzdem nichts an und er hätte ruhig seine Fresse halten können.

Ich habe es früher auch gehasst, zu telefonieren und hatte jedes Mal Panik.

Nachdem ich es beruflich bedingt aber häufig tun musste, Ist zumindest die Panik zurückgegangen. Unangenehm ist es mir aber dennoch.

MissMary schrieb am 29.04.2022:Da saß echt eine Mutter, deren Handy ständig vibriert hat (was nervig war, man hörte es auf dem Tisch), ständig schaute sie bei Whatsapp, sie reagierte auf jeden Impuls, das war schon echt zwanghaft und es kam, wie es kommen musste - sie frage ständig das, was gerade besprochen wurde. Gruselig.

Genai das maine ich, dieses zwanghafte, lemmingartige immer erreichbar sein und reagierenm müsssen... Einfach unfassbar. Der Begriff Smombies ist daher, wie ich finde, absolut zutreffend.
Ich frage mich immer, ob diese Leute sich darüber im klaren sind, sich von ihren digitalen Diktatoren kommandieren zu lassen?

DerFremde schrieb am 01.05.2022:Das mit der Servicehotline lässt sich leicht erklären....

Solch einen Fall hatte ich auch mal, konnte das ganze aber, dank meines technischen Wissens, stark abkürzen.
Der Mensch des Callcenters fing mit seinen Standardfragen an, ich unterbrach ihn aber höflich und fragte, ob ich den Vorgang abkürzen könne?
Er ging darauf ein und ich nannte ihm alle relevanten technischen Daten zu Router, Software, Anbindung, was ich schon versucht hatte, etc. pp.
So kam er drauf, was auch meine Vermutung war, dass es ausserhalb der Wohnung liegt und so war nach 2 Minuten klar, ein Techniker muss her.
Mein Telefonpartner bedankte sich sogar, dass ich ihm das "0815 Prozedere" erspart hätte, was wohl nicht viele Leute machen, weil sie es auch größtenteils gar nicht können.
Dier Techniker erschien am nächsten Tag und fand einen Verdrahtungsfehler im Keller.

Bundeskanzleri schrieb am 01.05.2022:An einer Schule meiner Kinder wurde versucht, die Schule zum handyfreien Raum zu machen.
Das ist grandios gescheitert, wegen der erwachsenen Nutzer.

Warum? Sind die in der Schuld oder die Kinder (lach)? Ein Störsender für 2.4 und 5GHz reicht doch, dann ist Ende. Notrufnummern sind doch weiterhin über das Festnetz erreichbar.

Bundeskanzleri schrieb am 01.05.2022:Finde ich aber auch nachvollziehbar, für mich ist das Smartphone inzwischen zum kleinen Büro geworden, ohne geht gar nicht.

Kann ich so nicht direkt bestätigen. Gut, es macht viele Dinge bequemer, aber ich kann nicht sagen "ohne neeee". Vermutlich hätte ich nicht einmal eins, wenn ich es nicht von der Fa. bekommen hätte. Ich denke mir eher, wir (Menschen) haben das Handy selber zu dem gemacht, was es inzwischen ist, eine tragbare Kamera, mit der ich Musik hören, Videos schauen und spielen kann, wann immer ich will und die mir 24/7 erleubt zu wissen, wann meine Freund wo was machen, ihnen die gleich Infos gibt und außerdem, als Abfallprodukt quasi, nebenher noch telefonieren kann.

martenot schrieb:Wobei auch das sehr unterschiedliche Gründe haben kann. Ich erinnere mich noch, als mein Partner wegen seiner schweren Covid19-Erkrankung in der Intensivstation war

Das stimmt, aber dann müssten verdammt viele Leute erkrankt sein oder sonstige Gründe haben, immerzu auf das Handy starren oder darauf reagieren zu müssen, denke ich.

Gucky.

Gucky87 schrieb:Solch einen Fall hatte ich auch mal, konnte das ganze aber, dank meines technischen Wissens, stark abkürzen.
Der Mensch des Callcenters fing mit seinen Standardfragen an, ich unterbrach ihn aber höflich und fragte, ob ich den Vorgang abkürzen könne?
Er ging darauf ein und ich nannte ihm alle relevanten technischen Daten zu Router, Software, Anbindung, was ich schon versucht hatte, etc. pp.
So kam er drauf, was auch meine Vermutung war, dass es ausserhalb der Wohnung liegt und so war nach 2 Minuten klar, ein Techniker muss her.

Wenn jemand schon paar mal angerufen hatte und man schon sehen konnte das allein 3 Tickets an einem Tag geöffnet und abgeschlossen wurden, dann habe ich da auch immer drauf verzichtet. (Außer jemand vom Auftraggeber saß mal mit daneben oder in der Nähe) da musste man das tatsächlich unsinnigerweise so machen. Das konnte richtig ärger geben im zweifeln.
Es ist schon richtig eigentlich auch erschreckend wie wenig sich manch einer mit seinen Geräten zu Hause beschäftigt. So alá "Ach das WLAN kann man auch ausschalten?!" oder "Was ist ein Router?"

Ich mag mich nicht festlegen, aber in geschätzt 7 von 10 Fällen lag der Fehler wirklich beim Kunden zu Hause.

Gucky87 schrieb:Das stimmt, aber dann müssten verdammt viele Leute erkrankt sein oder sonstige Gründe haben, immerzu auf das Handy starren oder darauf reagieren zu müssen, denke ich.

Das habe ich doch gar nicht behauptet. Mir ging es einfach darum, dass es ganz unterschiedliche Gründe haben kann, warum jemand auf sein Handy schaut. Und da wir das als außenstehende Betrachter normalerweise eben nicht wissen (es sei denn, wir schauen jemandem über die Schulter), erspare ich mir in der Regel Spekulationen über Art, Zweck und Häufigkeit der Handynutzung anderer Leute.

Und letztlich geht es mich auch gar nichts an, was andere Leute tun oder machen, solange sie mich nicht belästigen oder gefährden. Früher hat man eben in sein Buch oder in die Zeitung geschaut, heute aufs Smartphone. Mir scheint aber der Blick aufs Smartphone schlechter beleumundet zu sein als der Blick in die Tageszeitung, obwohl es oft um dieselbe Handlung geht - Lesen von Artikeln.

Gucky87 schrieb:Das stimmt, aber dann müssten verdammt viele Leute erkrankt sein oder sonstige Gründe haben, immerzu auf das Handy starren oder darauf reagieren zu müssen, denke ich.

Du weißt doch gar nicht warum Menschen aller Couleur auf ihr Handy starren. Ob Jung ob Alt, ob Männlich, Weiblich, Divers. Du hast einfach Vorurteile. Aber das ist ja dein Problem. Scheinst ja noch ein bisschen in der Vergangenheit verhaftet zu sein. Ich bin auch nicht mehr die Jüngste, aber ich gebe hier @martenot recht

martenot schrieb:Und letztlich geht es mich auch gar nichts an, was andere Leute tun oder machen, solange sie mich nicht belästigen oder gefährden. Früher hat man eben in sein Buch oder in die Zeitung geschaut, heute aufs Smartphone. Mir scheint aber der Blick aufs Smartphone schlechter beleumundet zu sein als der Blick in die Tageszeitung, obwohl es oft um dieselbe Handlung geht - Lesen von Artikeln.

Denn ganz genau so ist es @Gucky87 Früher saßen ganz viele Menschen mit Buch oder Zeitung in den Öffis. Ich hatte zum Beispiel auf meinem alten Handy ein paar E-Books drauf, welche ich gerne bei längeren Fahrten gelesen habe.

martenot schrieb:schlechter beleumundet zu sein als der Blick in die Tageszeitung, obwohl es oft um dieselbe Handlung geht - Lesen von Artikeln.

Das sehe ich auch so.

Vermutlich kommt das aber von der (scheinbaren/ möglichen) Abhängigkeit von dem Teil.
Es wird auf nichts anderes mehr geachtet, rote Ampeln oder ähnliches.

Dieses völlige Versunkensein gibt es schon auch bei Büchern oder Zeitungen, aber in der Straßenbahn eher weniger, meine ich.
Und an der Ampel lesen auch sehr wenige Menschen Zeitung.

Bundeskanzleri schrieb:Vermutlich kommt das aber von der (scheinbaren/ möglichen) Abhängigkeit von dem Teil.

Habe ich erst vor kurzem wieder erlebt: ich saß in einer Gaststätte zum Abendessen. Während ich auf mein Essen wartete, habe ich am Smartphone einige Artikel der "Zeit" gelesen, so wie ich es häufiger mache, wenn ich Wartezeit überbrücken will. Da kam der Kellner an, brachte mir den Beilagensalat und sagte dabei: "Schon wieder so ein Handy-Süchtling".

Ich denke, wenn ich die Printausgabe der Zeit gelesen hätte, hätte er nicht gesagt "Schon wieder so ein Zeitungs-Süchtling".

Bundeskanzleri schrieb:aber in der Straßenbahn eher weniger, meine ich.

Ein Arbeitskollege steigt oft in dieselbe U-Bahn ein, in der ich schon sitze. So oft ich ihn sehe, hat er immer die Printausgabe der Tageszeitung in der Hand und liest. Und das, obwohl die Fahrzeit von seiner Haltestelle bis zum Ziel nur grade 5-6 Minuten beträgt. Das kommt also schon auch vor.