EnyaVanBran schrieb:Es ist alles eine Frage des Willens. Ich hab 40 Zigaretten am Tag geraucht und konnte such von heute auf morgen aufhören. Ohne Pflaster und dem ganzen Zeug. Es war eine reine Kopfabhängigkeit. Der Körper brauchte das Nikotin nicht.
Nicht unbedingt. Auch der Körper will den Stoff haben, wenn er ihn erst mal gewöhnt ist. Daher haben ja viele, die aufhören wollen, die typischen Suchterscheinungen bis hin zum Kreislaufkollaps.
Es gibt nur unterschiedliche Suchttypen. Solche, deren Körper den Stoff weniger gut einbauen und daher auch weniger stark verlangen, und solche, bei denen es voll einschlägt. Es gibt Ex-Alkoholiker, die dürfen nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich nehmen, denn sonst hängen sie wieder voll drin; und dann gibt es welche, die können auch nach dem Entzug schon mal ein Gläschen ohne Probleme trinken.
Und dan gibt es eine dritte Gruppe, die gar nicht oder kaum süchtig wird.
Gehört man zur ersten oder dritten Kategorie, dann hat man echt Schwein gehabt.
Auch der sogenannte Wille ist nichts, an dessen Schwäche man selbst schuld wäre oder dessen Stärke nur der eigene verdienst. Diese Fähigkeit hat man dank seiner eigene Gene , der richtigen Hormondosis, des richtigen Temperaments und seiner Erziehung eben oder nicht.
Von daher ist es nicht weder sinnvoll noch hilfreich, Süchtigen, die sich schwer tun, auch noch den Vorwurf zu machen, sie müssten nur den nötigen Willen aufbringen.
Bundeskanzleri schrieb:aber das Verlangen hat nie aufgehört.
Mein Vater hat die ersten Jahre nach seinem Aufhören immer behauptet, er würde es nicht vermissen. Jahrzehnte später aber gesagt, er hätte och immer das Verlangen.
Auf die Frage, warum er früher etwas Anderes behauptet hatte, meinte er, um uns nicht auf dumme Gedanken zu bringen. wer wollte uns einfach einreden, dass man rauchen gar nicht braucht.
Süß, aber unnötig. Wir Geschwister gehören wohl in Kategorie eins und drei. einfach ein Verlangen danach.