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Krieg auf dem Teller

666 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Lebensmittel, Hunger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 11:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man könnte Deine Frage auch ein bisschen ändern: Was wollen wir daraus lernen und wollen wir etwas anders machen?
Könnte man, aber warum muss man das philosophisch betrachten und kann nicht einfach das diskutieren, was TE sich für die Diskussion so angedacht hat?

Es ist ein Fakt, dass div. Produkte derzeit kaum zu bekommen sind. Es wird den Leuten Hamsterei unterstellt, die aber vermutlich einfach nur in normalen Größenordnungen einkaufen.
Mehl, Nudeln, Öl, div. Dosenprodukte sind derzeit kaum zu bekommen. Auch die teurere Variante ist in den Läden abgeräumt, weil die, die einkaufen gehen, auf das teurere Produkt zurückgreifen müssen.
Mehl gab es letztens kurzfristig und dann auch nur eine Packung pro Haushalt - danach war das Regal leer und ist es bis heute und das nicht nur in einem Geschäft.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 11:51
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Könnte man, aber warum muss man das philosophisch betrachten und kann nicht einfach das diskutieren, was TE sich für die Diskussion so angedacht hat?
Ich sehe das eher praktisch gedacht:

Vor 2 Jahren war es das Klopapier, dann kamen andere Produkte, jetzt halt Mehl und Öl und ....

Daraus kann man lernen, dass so etwas vorkommen kann.

Und entweder können wir dann weiter hamstern oder die Hamsterer doof finden oder etwas ändern, womit ich nicht meine, dass wir im garten Klopapaier anbauen sollten.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 11:56
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Vor 2 Jahren war es das Klopapier,
Auch so ein Punkt, der mir bis heute nicht einleuchten will. Da ging es um einen Virus, der recht heftig in seiner Ausprägung war - anfangs - und die Leuten hatten nichts besseres zu tun, als sich Gedanken darüber zu machen, womit sie ihren Arsch abwischen?! :shot: :D
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und entweder können wir dann weiter hamstern oder die Hamsterer doof finden oder etwas ändern,
Wie gesagt, ich gehe gar nicht davon aus, dass konkret gehamstert wird, sondern diese Produkte tatsächlich nicht so schnell nachgeliefert werden. Natürlich ist mit der Verknappung auch ein Preisanstieg angedacht und der wird gerade auch kräftig umgesetzt.
Dennoch war die Frage ja eine völlig andere und die kann man doch beantworten.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 11:56
Und dann auch noch die Threadbezeichnung ,,Krieg auf dem Teller". Ist mir erst jetzt aufgefallen. Also das ist im Großen und Ganzen tatsächlich ziemlich zynisch. Ob wir jetzt statt Getreide Kartoffeln, Milch, Eier, Kohl oder sonst was gegen den Hunger essen müssen, ist möglicherweise etwas einschränkend, aber ganz sicher kein ,,Krieg auf dem Teller".


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:02
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:aber ganz sicher kein ,,Krieg auf dem Teller"
Doch, denn genau das erleben wir: Die Auswirkungen des Krieges auf unserem Teller.

Ob nun, weil viele Leute Lebensmittel in die Ukraine schicken, oder Hamsterkäufe tätigen um sich selbst mit Dingen einzudecken, die fehlen könnten, oder weil 15.000 ukrainische LKW-Fahrer fehlen, die für die Lieferungen gebraucht würden, oder eben weil Waren aus der Ukraine fehlen.

Das sind alles Faktoren, die durch den Krieg ausgelöst wurden und sich auf dem Teller bemerkbar machen.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:06
Natürlich kann man sagen, dass man dann auf regionale Produkte umsteigen wird, aber würden die reichen für alle?

Wenn jeder sich etwas einschränkt und viele sich nicht "fett" fressen, dann ja!

Was tun wir außerhalb der Saison?

Äh... Saisonales kaufen? :-)

Produzieren die einheimischen Bauern überhaupt genug?

Wenn jeder sich etwas einschränkt und viele sich nicht "fett" fressen, dann ja!

Was denkt ihr, würde auf unseren Tellern landen, wenn Lieferungen aus dem Ausland wegfallen würden?

Äh... Heimische Produkte?

Würden dann die Äpfel entlang den Landstraßen nicht mehr verrotten, sondern gesammelt werden im Sommer?

Wäre gar nicht verkehrt. :-)

Wären die Wälder im Herbst voller Pilz- und Beerensammler?

Wenn man Zeit, Kenntnis und gute Füße hat - why not?

Würden die Menschen wieder Kleingärten mieten und selbst anbauen?

Das glaube ich nicht. Es fehlen Platz für all die Leut´, die plötzlich "ackern" wollen, das nötige Geld, Kenntnis/Erfahrung, Zeit (wenn man berufstätig ist) und auch das Interesse.

Im Prinzip würde ich sehr begrüßen, wenn endlich mal weniger Lebensmittel allgemein konsumiert werden.
Man denke an die riesigen Berge an Lebensmitteln, die täglich weggeworfen werden - von Haushalten, Supermärkten und Industrie!!!


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:07
@Cathryn


Finde ich ein ganz normale diskussion.

Ich war am Freitag einkaufen, da war eine mama, die sagte, ich bin alleinerziehend und habe drei kinder, der papa unterstützt nicht, habe schlaflose nächte hinter mir.

Sie war in sorge. Konnte auch auf grund Geld mangel nicht hamstern.
Sie dachte an ihre Kinder. Die Kosten die entstehen und mangel an ware. Gerade das günstige.
Aber am ende war sie doch noch ganz zufrieden, wir trafen uns an die Kasse wieder.

Hatte alles was sie brauchte und der Korb war voll, und meinte geht noch die preiserhöhnung.
So hat sie Mehl. Weil ein pfannenkuchen in teuer Zeiten noch ein günstige alternative wäre.

Bei uns geht es noch. Ist noch alles da.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:08
Zitat von SkorpiusaSkorpiusa schrieb:Natürlich kann man sagen, dass man dann auf regionale Produkte umsteigen wird, aber würden die reichen für alle?
Deutschland ist was Nahrungsmittel angeht ein netto Exportland. Also ja.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:09
Zitat von SkorpiusaSkorpiusa schrieb:Wäre gar nicht verkehrt. :-)
Sorry ist aber viel vor die Tiere vorgesehen.
Was meinst du wenn ich die Vögel ein Apfel hin lege. Die ist schnell verputzt.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:09
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es wird den Leuten Hamsterei unterstellt, die aber vermutlich einfach nur in normalen Größenordnungen einkaufen.
es gibt Berichte von Hamsterkäufen, weshalb ja auch in einigen Läden rationiert werden muss. Es ist also nicht nur eine Unterstellung.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:11
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Das sind alles Faktoren, die durch den Krieg ausgelöst wurden und sich auf dem Teller bemerkbar machen.
Ja, aber die Formulierung "Krieg auf dem Teller" passt halt nicht. Wir leben weiterhin im absoluten Überfluss, auch wenn es punktuell und regional ggf. gerade keine Nudeln und Kartoffeln gibt.

Ich war am Wochenende um die Mittagszeit im Discounter, da waren die Regale etwas leerer, Sonnenblumenöl ausverkauft, Olivenöl aber in Massen und sehr billig zu bekommen und die Erdbeeren aus Spanien und Marokko (die Fläche benötigen, Fahrtkosten verursachen, Fahrer und LKW benötigen und nicht mal schmecken) waren auch im Überfluss vorhanden.

Um die Gesamtversorgung müssen wir hier in Europa keine Angst haben. So schnell muss hier niemand hungern, aber sollten wir das zum Anlass nehmen, unsere Essgewohnheiten ein bisschen anzupassen.

Wir können übrigens nur hoffen, dass die Hamsterer das Zeug auch regulär verbrauchen und nicht den größten Teil entsorgen. Ich habe mir im letzten Jahr eine kleine "Omikron" Reserve aufgebaut, damit ich im Falle einer Quarantäne über 3-4 Wochen komplett alleine zurecht komme. Die baue ich jetzt schon strukturiert in meinen Speiseplan ein, obwohl das alles lange haltbar ist.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:12
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Sorry ist aber viel vor die Tiere vorgesehen.
Was meinst du wenn ich die Vögel ein Apfel hin lege. Die ist schnell verputzt.
Tiere finden immer etwas.
Bevor meine Familie und ich "hungern" würden, esse ich lieber den Amseln die Äpfel weg. Die finden dafür Regenwürmer... ;-)
Mit Regenwürmern habe ich es nicht so. :D


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:16
..

@Cathryn
zuerst einmal, ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Mir ist "mein Teller" auch der Nächste. Was mir auffällt, das ist, dass wir etwa ein Drittel mehr für Lebensmittel ausgeben. Uns stört das nicht weiter, es ist lediglich ein größerer Zeit- bzw. Geldaufwand. Da wir ohnehin nur 1-2 malig die Woche zum Großeinkauf fahren, ist das nun nicht dramatisch. Wir weichen aktuell häufig von regulärer Discounterware auf andere Markenartikel aus, die sind fast immer vorhanden. Beispiel, ich kaufe öfter den Hela Ketchup, der ist günstiger als Heinz. Jetzt wird es halt dauerhaft Heinz, weil Hela beim Lidl dauerausverkauft ist. Im Edeka ähnliches Verfahren. Wir steuern nun eben, statt nur 2-3, eben 4-5 Geschäfte an, bis wir alles beisammen haben.

Zur Not können wir auch ins Reformhaus, zum Gemüsehändler, zum Markt oder Hofladen fahren. Es geht also. Ich denke, es wird nicht zu tatsächlichen Knappheiten kommen, eher zu Verteuerungen und größeren Fahrstrecken. Also für normal situierte Leute durchaus noch handhabbar. Was die tun, die von sehr wenig leben müssen, das weiß ich nicht. Ich denke, da wird oft ein Run auf Sonderangebote erfolgen oder eben auch eine Tour durch die diversen Läden, welcher davon noch Günstiges im Angebot hat.

Ergo: Ich denke, es wird vielleicht mitunter mühsamer. Von prekär sind wir indes noch ein wenig weg - zum Glück!

LG Mina


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Doors ehemaliges Mitglied

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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:24
Über die These "Krieg auf dem Teller" kann man sich gern mal mit Menschen aus Kriegs- und Hungergebieten unterhalten. Da kriegt man, wegen Krieg, nämlich nichts auf den Teller. Die Gefahr, dass hierzulande Menschen verhungern müssten, scheint mir doch, trotz Corona, Spritpreisen, Logistikproblemen oder Importabhängigkeit vergleichsweise gering.
Gestern war ich einkaufen, wobei mein Heimatort den Vorteil hat, dass er eigentlich nur aus Supermärkten zu bestehen scheint, was an der unmittelbaren Grenzlage zu Dänemark liegt. Was fehlte, war in der Tat preisgünstiges Sonnenblumenöl, aber alle anderen, ebenfalls brauchbaren Ölprodukte, vom regionalen Rapsöl über italienisches oder spanisches Olivenöl bis hin zu Bio-Ölen, waren in ausreichender Menge vorhanden.
Ähnlich sieht es beim Mehl aus: Preiswertes Weizenmehl war alle, aber alle anderen Mehlsorten, ob Roggen oder Dinkel, waren ausreichend vorhanden. Bei Nudeln waren die Regale voll, ebenso bei Kartoffeln.
Lücken stellte ich bei Schokolade, Keksen und einigen Bio- Molkereiprodukten fest. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass es da wohl teilweise Logistik-Probleme im Zentrallager gäbe.
Eine akute Bedrohungslage vermag ich noch nicht zu erkennen. Allerdings wurde mir auch gesagt, dass es bis zu einer Limitierung wohl Leute gab, die ganze Einkaufswagen voll billigstem Sonnenblumenöl kauften, um damit angeblich ihre Diesel-PKW zu betanken. Je öfter man Menschen sagt, sie sollen nichts hamstern, umso eher werden sie dies tun. Das zeigte sich schon bei der Klopapierkrise in der Anfangsphase der Corona-Pandemie.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:26
..

Ich hatte bei der Betitelung des Threads eher an ein weiteres Veganerthema gedacht. *g* Indes, ich finde die Analogie, dass der Krieg auch unsere Essgewohnheiten tangiert, bzw. es tun könnte, gar nicht so weit hergeholt. Ist im Grunde doch auch nicht so wichtig. Die Diskussion als solches ist doch gedanklich durchaus nachvollziehbar, finde ich.

LG Mina


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:29
Also bei zwei verschiedenen Discountern seit Tagen kein Raps oder Sonnenblumenöl, ich gucke aber nur, ich brauch keins. Beim Aldi seit vielen Tagen kein Klopapier oder Taschentücher.
Gibt es eigentlich noch Russisch-Brot?


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:31
Zitat von DoorsDoors schrieb:Je öfter man Menschen sagt, sie sollen nichts hamstern, umso eher werden sie dies tun
Man darf nicht vergessen, das von der Bundesregierung auch geraten würde Lebensmittel vor 14 Tage im haus zu haben.
Denke das dies viele nicht haben und nachgeholt haben.

Ging auch meh rmals durch das Radio in die anfangzeiten von Corona.
Da ging es im grunde nur darum was zuhause zu haben, wenn es ein erwischt.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:33
@Doors

Ihr habt ja auch mehr Nutzvieh, als Einwohner - wir hingegen 4 Erstaufnahmezentren. Das macht schon einen Unterschied bei Angebot und Nachfrage.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 12:34
Zitat von SkorpiusaSkorpiusa schrieb:Tiere finden immer etwas.
Und Rehe und anderes getier.

Ach wenn du siehst wie gerne die dies Essen hast du auch mitleid wenn dies weg fällt. Und die unterhalten sich, unter sich. bestimmt genauso drüber wie wir.:-D


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