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Krieg auf dem Teller

666 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Lebensmittel, Hunger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 08:58
Liebe Gemeinde,

Wahrscheinlich bin ich nicht die Einzige, die sich fragt, was als nächstes auf uns zukommen wird.

Nein, ich möchte keine Panik schüren, eher eine Diskussion anregen, wie und ob wir uns mit eventuellen Einschränkungen arrangieren können.

Seit 3 Wochen sind bei uns die Regale leer, wenn man Öl, Nudeln, Mehl, Tomatenprodukte in Dosen und mittlerweile auch Kartoffelprodukte kaufen möchte.
Ja, Kartoffeln. In Deutschland, dem Kartoffelland.

Die Verkäuferin des Vertrauens meinte neulich, dass sie damit rechnen, dass als nächstes der Reis dran ist, sollte sich China tatsächlich mit Russland verbrüdern.
Natürlich ist das reine Mutmaßung, dennoch hat es mich zum Nachdenken angeregt: was landet auf unseren Tellern, wenn tatsächlich weitere Zulieferer wegfallen?

Natürlich kann man sagen, dass man dann auf regionale Produkte umsteigen wird, aber würden die reichen für alle?
Was tun wir außerhalb der Saison?
Produzieren die einheimischen Bauern überhaupt genug?
Immerhin kommen mit den Flüchtlingen aus der Ukraine noch mehr hungrige Menschen auf uns zu, die auch versorgt werden müssen.

Was denkt ihr, würde auf unseren Tellern landen, wenn Lieferungen aus dem Ausland wegfallen würden?

Würden dann die Äpfel entlang den Landstraßen nicht mehr verrotten, sondern gesammelt werden im Sommer?

Wären die Wälder im Herbst voller Pilz- und Beerensammler?

Würden die Menschen wieder Kleingärten mieten und selbst anbauen?

Was steht uns bevor?


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:07
@Cathryn
ich denke, wir müssen uns da keine Sorgen machen, sondern es wird denen, die eh schon nichts haben, noch schlechter gehen. Weshalb ich persönlich eine Diskussion, was wir "armen" Europäer denn dann tun sollen, im Grunde ätzend finde.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:14
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:im Grunde ätzend finde.
Es darf sich aber jeder genau die Sorgen machen, die ihn betreffen.
Würde man das nicht machen, würden sich die Gedanken zur Zeit nur noch um die Ukraine drehen.

Damit wäre auch keinem geholfen.


@Cathryn
Ich denke, es gibt für Ausfälle in der nächsten Zeit noch genug Ersatz, vielleicht fallen einzelne Dinge weg, aber bestimmt nicht bedrohlich für uns.
Auch China ist darauf angewiesen, ihre Produkte zu verkaufen, wenn der Handel mit fast allen außer China wegfällt, sehen die auch ziemlich alt aus.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:14
@Tussinelda

Es tut mir leid, dass du das ätzend findest, aber auch im reichen Deutschland gibt es eine Altersarmut und wenn ein Rentner nach Abzug aller Kosten noch 60 Euro im Monat zum Leben hat, dann ist der genauso betroffen.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:21
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Es tut mir leid, dass du das ätzend findest, aber auch im reichen Deutschland gibt es eine Altersarmut und wenn ein Rentner nach Abzug aller Kosten noch 60 Euro im Monat zum Leben hat, dann ist der genauso betroffen.
ich hatte nicht bemerkt, dass es um die Kosten ging, denn das hast Du gar nicht erwähnt ;)

Schnell das Topic geändert?

Bei uns ist das Ölregal und Mehlregal (nur Weizenmehl)ab und an leer, wird aber wieder befüllt. Das Problem sind eher Hamsterkäufe, die hier jetzt möglichst unterbunden werden, aber eben immer wieder für leere Regale sorgen. Nudeln sind kein Problem, Tomatensoße auch nicht und Kartoffeln gibt es auch und jetzt auch wieder Spargel.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Schnell das Topic geändert?
Das war bezogen auf deine Aussage, dass andere ohnehin schon "nichts haben" und die "armen" Europäer.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:31
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Seit 3 Wochen sind bei uns die Regale leer, wenn man Öl, Nudeln, Mehl, Tomatenprodukte in Dosen und mittlerweile auch Kartoffelprodukte kaufen möchte.
Diese Aussage ist in meinen Augen völlig übertrieben und liegt viel mehr an den unnötigen Hamsterkäufern, wenn mal etwas leer sein solle. Wie bereits gesagt wurde, es wird regelmäßig befüllt. Und solche Aussagen schüren wiederum die Angst und fördern weitere Hamsterkäufe. Völlig unnötig, jetzt so eine Panik zu verbreiten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Nudeln sind kein Problem, Tomatensoße auch nicht und Kartoffeln gibt es auch und jetzt auch wieder Spargel.
Ja, alles da. Vielleicht regionale Unterschiede, aber im Großen und ganzen müssen wir uns noch keine Sorgen machen.
Und Klopapier ist auch noch da....


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:36
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Das war bezogen auf deine Aussage, dass andere ohnehin schon "nichts haben" und die "armen" Europäer.
damit meinte ich aber - bezogen aufs Topic - Nahrungsmittel. Der Mangel an Getreide zum Beispiel wird insbesondere die treffen, die sowieso schon kaum etwas zu Essen haben. Wir jammern hier auf sehr sehr hohem Niveau.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:37
@Aniara

Es ist nun einmal so, also beschreibe ich die Situation wie sie ist. Das ist nicht übertrieben.
Wenn du 4 Discounter anfahren musst für eine Packung Spaghetti, wie würdest du das dann anders beschreiben als "leeres Regal"?
Genauso mit dem Öl. Selbst das teure Öl ist weg. Mehl gab es neulich, aber auch nur für etwa 30 Minuten, dann war alles leer, trotz der Abgabebestimmungen von einer Packung pro Haushalt.
Passierte Tomaten oder Pizzatomaten? Regal leer, sogar das überteuerte Zeug.

Das ist keine Panikmache.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:42
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Das ist keine Panikmache.
nee, aber das mögliche Szenario, dass Du entwirfst. Wo wohnst Du denn, wo das so extrem ist, wie von Dir beschrieben?
Ich sehe die größere Problematik bei den Kosten und nicht bei der Verfügbarkeit, ehrlich gesagt.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:44
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Es ist nun einmal so, also beschreibe ich die Situation wie sie ist.
Naja, du beschreibst vordergründig erstmal die Situation so, wie du sie persönlich erlebst. Das sind persönliche Erfahrungen und die können sich von den Erfahrungen anderer Menschen unterscheiden. Man bräuchte mal Zahlen, die deine Aussagen unterstützen.
Ich kann es nicht beurteilen, wann du in die Geschäfte fährst, ob abends oder morgens. Welche Märkte du genau ansteuerst und ob du auch immer die Mitarbeiter fragst, ob es noch auf Lager ist. Die Regale sind leerer, keine Frage. Aber ich bekomme alles immer noch genau so wie vorher auch. Wenn ich natürlich erst abends um 19:50 durch den laden renne, dann sind die Regale gerne mal blank.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich sehe die größere Problematik bei den Kosten und nicht bei der Verfügbarkeit, ehrlich gesagt.
Ja, die Kosten sind ein großes Problem. Bin gelegentlich auch im Großmarkt einkaufen, dort ist auch alles noch da, aber es ist eben teurer geworden und das merkt man an der Kasse.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:45
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Was denkt ihr, würde auf unseren Tellern landen, wenn Lieferungen aus dem Ausland wegfallen würden?
Vermutlich müsste man sich an die HO-Läden in der DDR erinnern, wer alt genug ist. Vor allem die Obst- und Gemüseabteilungen boten damals, verglichen mit dem "Westen," ein extrem trauriges Bild. Einheimische Produktion ist eben nicht so vielseitig wie das heutige Angebot, das mit dem Flieger aus aller Welt eingeflogen wird. Bananen, Orangen, argentinische Rinder, shrimps aus dem Mittelmeer... all das findet man auf deutschen Feldern und in deutschen Ställen wohl nicht.

Eine Hungersnot wird vermutlich in Deutschland dennoch nicht ausbrechen. Das ist der Unterschied zu Ostafrika, zum Beispiel. Dort ist die Lage sehr prekär, wenn die Lieferungen aus Russland und der Ukraine wegfallen.

Ein anderes Thema ist die Verteuerung der Dinge, die zu haben sind. Das trifft freilich, wie all diese "Sanktionen" usw. die Armen, nicht die Reichen. Das ist leider auch nichts Neues.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 09:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Der Mangel an Getreide zum Beispiel wird insbesondere die treffen, die sowieso schon kaum etwas zu Essen haben.
Genauso ist es.
Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr mehr Menschen an Hunger und seinen Folgen als an Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS zusammen. [3] Trotzdem wird der Großteil der landwirtschaftlichen Flächen ineffizient genutzt, denn mehr als 83 Prozent werden für den Anbau von Futtermitteln und die Erschließung von Weideflächen für die Tierhaltung ver(sch)wendet. Damit werden allerdings nur 18 Prozent der Kalorien und 37 Prozent der Proteine erzeugt. [4]

Der Anbau von Getreide und Soja als Futtermittel für Tiere, die anschließend getötet und zu Fleisch verarbeitet werden, ist ineffizient: Von jedem Kilogramm Nahrung, das Tiere aufnehmen, setzen sie nur einen Bruchteil der Kalorien an. Dieser sogenannte Veredelungsverlust bedeutet, dass Tiere, die für die Produktion von Nahrung gezüchtet und getötet werden, durchschnittlich sieben Kilogramm essen müssen, um ein Kilogramm Fleisch aufzubauen.
Quelle: https://www.petazwei.de/artikel/tierhaltung-welthunger/?fbclid=IwAR3JJQI0FqnGMA4wBbBSynJ1_ZcONTeOb0lgPmEKFmC4CssASc2Q1iQVl6c


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Quelle: WDR Quarks


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 10:16
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Passierte Tomaten oder Pizzatomaten? Regal leer, sogar das überteuerte Zeug.
Ich meine, in der Ukraine stehen einige Abfüllanlagen für Tomatenkonserven. Dennoch habe ich bisher immer noch welche in den Supermarktregalen gesehen.
Einen Engpass an Kartoffeln habe ich nicht mitbekommen, aber die holen wir halt relativ oft beim Bauern im Nachbarort.

Möglich, dass es zu weiteren Lieferengpässen bei einzelnen Produkten kommt, dennoch sehe ich uns nicht verhungern in Deutschland. Es kann halt nur vielleicht vorkommen, dass wir uns daran gewöhnen müssen, etwas saisonaler zu kochen.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 10:19
Tomaten kommen aber meistens aus China, während man an Italien denkt.
Wie auch Dosenmadarinen und so Zeug.
Ist jetzt nicht so, dass alles in der Ukraine produziert wird, was wir hier essen - zumal die Armut in der Ukraine vor dem Krieg auch recht hoch war.
China weltgrößter Tomaten-Anbauer

Mehr als 62 Millionen Tonnen Tomaten hat China laut Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen alleine im Jahr 2019 produziert. Das Land nimmt damit über 40 Prozent der weltweiten Tomaten-Produktion ein. Nach China kommen Indien mit 19 Millionen Tonnen und die Türkei mit fast 13 Millionen Tonnen.
Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/tomaten-china-produziert-die-meisten-tomaten-unter-fragwuerdigen-bedingungen


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 10:21
Zitat von AniaraAniara schrieb:Aber ich bekomme alles immer noch genau so wie vorher auch.
Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Seit drei Wochen versuche ich wenigstens mal eine Flasche Öl oder ein Paket Mehl zu ergattern. Nichts zu machen, egal welcher Supermarkt/Discounter und egal welche Uhrzeit (Ruhrpott) :D Ich habe keine Panik, bin allerdings genervt von den Hamsterkäufen und kann diese auch nicht nachvollziehen.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 10:25
Mein letzter Stand ist, dass China selbst in der Krise durch Corona steckt und auf den Export dringlichst angewiesen ist.

Mal als Gedanke: ich habe schon einige Pakete für die Ukrainer gesehen. Das ist immer eine ordentliche Menge. Falls die rein eingekauft werden, könnte das leere Regale kurzzeitig erklären. Aber wochenlang ist ein wenig übertrieben.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 10:48
Vor 2 Jahren gab es ja schon dieses Virus, das im Supermarkt die Klopapierrollen gefressen hat, oder anders formuliert:

2019 hatten die 2% reichsten Deutschn 50% des Vermögens,
2020 hatten die 2% dümmsten Deutschen 50% des Klopapiers.
Gleichzeitig kauften Menschen, die noch nie selbst gebacken hatten, Europaletten mit Frischhefe auf.

Und jetzt findet nicht weit von uns eine schreckliche Tragödie statt und wir kaprizieren uns auf Oberflächenphänomene.

Das lernen wir, dass Überfluss zumindest in der Spitze auch mal Grenzen haben kann. Was wir wirklich daraus lernen können, ist doch aber, dass nicht alles, was für uns selbstverständlich ist, auch wirklich selbstverständlich ist.

Hier tut sich aber auch ein Generationenunterschied auf. Wer wie ich noch damit aufgewachsen ist, dass es nicht jeden Tag Fleisch gibt, dass man ggf auch mal improvisieren muss, wenn das Geld knapp ist, nimmt das relativ gelassen, wer glaubt, immer nur Anspruch auf 110% Vollversorgung zu haben, lernt hier mal im ganz kleinen, dass dem nicht so ist.

Und unser Blick sollte sich wirklich viel eher auf die Menschen richten, denen es wirklich schlecht geht.

Und bei allem Mehlgejammer möchte ich einfach mal daran erinnern, dass die Engländer es zur Zeit der Berliner Luftbrücke mit Gelassenheit hingenommen hatten, dass bei ihnen Getreide, sprich auch Mehl, streng rationiert war, was nicht einmal im 2.WK der Fall war. Und das um uns Deutschen wenige Jahre nach diesem Krieg zu helfen. So, weiterjammern bitte.


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Krieg auf dem Teller

29.03.2022 um 10:51
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Seit 3 Wochen sind bei uns die Regale leer, wenn man Öl, Nudeln, Mehl, Tomatenprodukte in Dosen und mittlerweile auch Kartoffelprodukte kaufen möchte.
Ja, Kartoffeln. In Deutschland, dem Kartoffelland.
Sollte sich entspannen. Das liegt in erster Linie dem bullwhip Effekt geschuldet sein


https://www.noventa-consulting.com/hamsterkaeufe-und-der-bullwhip-effekt/#:~:text=Es%20handelt%20sich%20dabei%20um,Bestellmenge%20zeitversetzt%20beim%20Produzenten%20landet.


Ist ja nicht so als wäre das Zeug leer.

Ist derselbe Effekt wie damals beim Toilettenpapier.
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Die Verkäuferin des Vertrauens meinte neulich, dass sie damit rechnen, dass als nächstes der Reis dran ist, sollte sich China tatsächlich mit Russland verbrüdern.
China ist nicht der große reisexpoteur



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https://www.quora.com/Who-are-the-Top-rice-exporting-countries-for-2020


Der Reis der billige ist zbvbeim hiesigen Discounter auch aus.

Interessanterweise auch Knäckebrot.

China und Russland verbrüdern...Ner China will doch nicht seine eigenen Pläne für Putins Dummheit Opfern.
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Was denkt ihr, würde auf unseren Tellern landen, wenn Lieferungen aus dem Ausland wegfallen würden?
Na du musst schon außerhalb des Ei Raums denken.

Gravierend wird es für uns nicht.

Ölsaaten ja das wird enger werden.

Weltmarkttechnisch ist es gravierender bzgl Weizen in den Armen Ländern.


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