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Krieg auf dem Teller

666 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Lebensmittel, Hunger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 11:23
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Wieso soll denn Weizen die einzige Option sein? Der Mensch ernährt sich nicht nur von Weizen.
Es ging mal darum, dass das Getreide welches in der Ukraine dieses Jahr und vielleicht auch nächstes Jahr ausfällt, durch Getreide zB aus der EU ausgeglichen wird.
In Afrika wird man keine Möhren aus Deutschland brauchen, die brauchen Grundnahrungsmittel.
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Also die Landwirte haben das bei uns zumindest echt gut im Griff, ihre Felder vernünftig zu bestellen. Über Mais, Roggen, Weizen, Rüben, Kartoffeln sehe ich regelmäßig echt viel Unterschied auf den Feldern.
Du bist jetzt komplett ab vom Thema.
Roggen landet auch mit Brotqualitäten meist im Viehfutter, der würde ebenso rausfallen wie Gerste.
Da Du Roggen und Kartoffeln siehst, nehme ich an, Du lebst in einer Region mit leichten Böden.
In der Börde wird man eher keine Kartoffeln und schon gar keinen Roggen finden.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 11:35
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es ging mal darum, dass das Getreide welches in der Ukraine dieses Jahr und vielleicht auch nächstes Jahr ausfällt, durch Getreide zB aus der EU ausgeglichen wird.
In Afrika wird man keine Möhren aus Deutschland brauchen, die brauchen Grundnahrungsmittel.
Wenn die Viehproduktion reduziert wird, benötigen wir, für unsere Ernährung, Alternativen, die unser Fleisch ersetzen. Und natürlich kann ich mit einer Möhre hier in Deutschland was anfangen. Die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Nutzfläche steigt mit freiwerden von Flächen. Diese wird bestellt wie ein reguläres Feld, unter Einhaltung von Fruchtfolgen.
Das bedeutet: Mehr Weizen in der Summe, weil mehr Fläche. Mehr Möhren in der Summe, weil mehr Flächen, Mehr Roggen in der Summe, weil mehr Flächen.

Aber Du bist wiederholt einen Beleg Deiner Behauptung, schuldig geblieben. Wieso diskutierst Du denn hier eigentlich, wenn wir uns damit begnügen sollen, dass Deine Meinung unfehlbare Weisheit sein soll?


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 11:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was hat man von der mantrartigen Wiederholung?
Benzinpreisgejammer ist mantraartige Wiederholung.
Das ist aber okay, ja?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:was ist die Lösung?
Ich hab keine.
Welches ist deine?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Die Mittelschicht mit 2-3 Kindern schon und wenn die auf dem Land lebt, ganz gewaltig.
Ich glaub ich hab das jetzt mindestens 3-4x geschrieben, ich rede von der Mittelschicht in Städten.

Und es ist nun mal so, die saturierte urbane Mittelschicht hat derzeit noch nichts auszustehen.

Ich bin auch überrascht, noch vor kurzem wurde moniert, dass die alle mit ihren SUVs vorm Bioladen rumstehen und ihre verzogenen Gören übertrieben pampern, mit teurern AppelProdukten versorgen und was nicht alles.
Aber plötzlich leiden alle.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 11:49
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Das bedeutet: Mehr Weizen in der Summe, weil mehr Fläche.
Auf 25% der Ackerfläche wächst schon Weizen, Getreideanbau findet auf 40% der Fläche statt.
Wenn man nun auf 35% der Fläche Weizen anbaut, dann bedeutet das eben Weizen in Monokultur in den Regionen wo Weizenfähige Böden sind.
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Mehr Möhren in der Summe, weil mehr Flächen, Mehr Roggen in der Summe, weil mehr Flächen.
Roggenanbau steht und fällt mit der Verwertung im Futter. Beim Brotroggen haben wir eine Überversorgung und wegen dem geringerem Preis von Brotroggen zu Weizen, landet denn der Überschuss im Futter.
Und Gerste wird wohl niemand durch Möhren ersetzen, für Möhren müsste man erst einmal einen Abnehmer finden und die Spezialmaschinen kaufen.
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Aber Du bist wiederholt einen Beleg Deiner Behauptung, schuldig geblieben. Wieso diskutierst Du denn hier eigentlich, wenn wir uns damit begnügen sollen, dass Deine Meinung unfehlbare Weisheit sein soll?
Welche Beweis bin ich schuldig geblieben? Du stellst Behauptungen auf, denen ich widerspreche.
Ich hatte Dir alles verlinkt, stattdessen schreibst Du wieder komplett am Thema vorbei.
Deutschland hat kein Versorgungsproblem mit Grundnahrungsmitteln, es geht bei dem Thema um Getreide für den Export zu haben, da die Ukrainer als wichtiger Exporteur dieses Jahr und vielleicht auch nächstes Jahr ausfällt.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 11:56
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ich hatte Dir alles verlinkt, stattdessen schreibst Du wieder komplett am Thema vorbei.
Hattest Du nicht. Einen Teil hast Du verlinkt, der Deine Position nicht unbedingt untermauert hat. Einwände darauf hast Du mal wieder beleglos weggewischt.

Und nein,
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Du stellst Behauptungen auf, denen ich widerspreche.
Leider nicht, Du windest Deine Argumentation jedem neuen Beleg nach, den ich anbringe.

Es ist wirklich zu schade, dass Du keine politische Verantwortung trägst, denn offenbar sind alle Inkompetent. Fraunhofer, Bundesministerien, Landwirtschaftskammern, Medien, Politiker.

So, das letzte Stöckchen über das ich jetzt springe, bevor ich mich aus der Diskussion mit Dir zurück ziehe:
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Beim Brotroggen haben wir eine Überversorgung und wegen dem geringerem Preis von Brotroggen zu Weizen, landet denn der Überschuss im Futter.
Aha:
Trotz des Rückgangs befinden sich die Roggenpreise jedoch weiter auf einem sehr hohen Niveau. Außerdem sind die Preise für Brotroggen an den meisten deutschen Handelsplätzen höher als die Preise für Brotweizen.

Ursache für die hohen Preise, ist die sehr kleine deutsche Roggenernte und die ausgesprochen enge Marktversorgung sein. Das deutsche Landwirtschaftsministerium meldete zuletzt die kleinste deutsche Roggenernte seit 6 Jahren (2011).
Quelle: https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/brotroggen-teuer-brotweizen-540583


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 12:31
ich habe bis jetzt noch nicht festgestellt dass lebensmittel rar werden. vielleicht betrifft es diejenigen, die ich grundsätzlich nicht kaufe. sonnenblumenöl, kartoffeln oder mehl etwa habe ich eh nie im haus. nudeln und konserven hingegen immer als vorrat.
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Würden dann die Äpfel entlang den Landstraßen nicht mehr verrotten, sondern gesammelt werden im Sommer?

Wären die Wälder im Herbst voller Pilz- und Beerensammler?

Würden die Menschen wieder Kleingärten mieten und selbst anbauen?
ich glaube, dieser trend ist grundsätzlich schon länger da. viele wollen zurück zur "natürlichen" ernährung, lebensmittelverschwendung vermeiden und möglichst viel selbst anbauen. ich würde das auch gerne machen.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 12:38
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Im Gegenteil, eine aktuellere Publikation (Januar 2022) des Umweltbundesamts liefert eher Argumente für eine Reduktion.
Schade ist immer, wenn man die eigenen Quellen nicht liest.

Landwirtschaft ist gerade mal für 8% der Treibhausgasemissionen verantwortlich, sprich, die Baustellen liegen mit 92% mehrheitlich woanders.
Jeder kann selbst ausrechnen, wieviel Treibhausgase tatsächlich durch reduzierten Verbrauch eingespart würden.
Zahlen von Peta, Greenpeace usw entbehren oftmals einfach der statitischen Grundlage.
Nach BMU (2019)
emittierte die deutsche Landwirtschaft im Jahr 2018 70 Mio. t CO2-Äquivalente.
Dies entspricht 8 % des gesamten THG-Ausstoßes (BMU 2019 d).
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/uib_01-2022_strukturwandel_zu_einer_green_economy.pdf

Seite 88


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 12:57
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Landwirtschaft ist gerade mal für 8% der Treibhausgasemissionen verantwortlich, sprich, die Baustellen liegen mit 92% mehrheitlich woanders.
Was ich nie bestritten habe oder gegenteiliges behauptet hätte. Ich habe nie die Landwirtschaft als größten Faktor für Treibhausgasemission bezeichnet (weil mir klar ist, dass dem nicht so ist), und das war auch nicht Thema, sondern lediglich auf weitere (positive) Effekte hingewiesen, die neben dem eigentlichen Thema vorhanden sind.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:16
Zitat von flufffluff schrieb:ich glaube, dieser trend ist grundsätzlich schon länger da. viele wollen zurück zur "natürlichen" ernährung, lebensmittelverschwendung vermeiden und möglichst viel selbst anbauen. ich würde das auch gerne machen.
In sog. Kleingärten darf man nicht alles anbauen, was man möchte u. sooo viel Platz bietet er auch nicht, um eine Familie zu ernähren.
Ganz zu Schweigen von der Miete, Nebenkosten, Zeitaufwand usw.

Wenn man ländlich wohnt, Eigentum hat, bietet das ganz andere Möglichkeiten.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:24
Ich bin ehrlich überrascht, dass bei euch in Deutschland da scheinbar echt gehamstert wird. Bei uns gibt es nach wie vor jegliches Speiseöl, Mehl, Teigwaren und Konserven zu kaufen. Ich denke, die, die zum hamstern neigen, haben noch genug vom ersten Lockdown 2020 in ihren Vorratsschränken herumliegen.
Ich kann diese Panik auch nicht verstehen, die bei den Menschen immer gleich losbricht. Da hätte ich mehr Angst, dass es mal zu einem Blackout kommt und die Wasserversorgung dann nicht mehr hinhaut.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:24
Zitat von boraboraborabora schrieb:In sog. Kleingärten darf man nicht alles anbauen, was man möchte u. sooo viel Platz bietet er auch nicht, um eine Familie zu ernähren.
Ganz zu Schweigen von der Miete, Nebenkosten, Zeitaufwand usw.
Etwas moderner, und nur auf den Anbau ausgerichtet wäre, sich Parzellen auf Feldern zu mieten, und diese zu bestellen. Das habe ich vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal gehört.
Es gibt da unterschiedliche Modelle und regional voneinander abweichende Angebote

z.B.
Und so funktioniert‘s: Die mietbaren Beete sind bereits mit über 20 Gemüsesorten, Kräutern oder auch Blumen bepflanzt und besät. Ein bestimmter Teil des Gartens steht den Hobbygärtnern zur freien, individuell Bepflanzung zur Verfügung. Unter fachkundiger Betreuung können die Mieter die Beete nun hegen und pflegen – und sich die ganze Saison über mit frischem Gemüse versorgen.
Quelle: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/trends-service/trends/15797.html (Archiv-Version vom 18.05.2022)

oder
Als Ackerheld mietest Du Deinen eigenen vorbepflanzten, biozertifizierten Gemüsegarten (40 qm) und wirst von Anfang Mai bis Ende November zum Biogärtner
Wir bereiten Deinen Mietgarten professionell vor und bepflanzen ihn mit über 150 Bio-Jungpflanzen
Quelle: https://www.ackerhelden.de/garten-mieten/

usw usf.

Das Modell von dem ich gehört hatte, hat Dir die komplette Freiheit der Bepflanzung geboten, leider finde ich dazu auf die Schnelle nichts mehr.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:28
..
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Etwas moderner, und nur auf den Anbau ausgerichtet wäre, sich Parzellen auf Feldern zu mieten, und diese zu bestellen. Das habe ich vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal gehört.
Es gibt da unterschiedliche Modelle und regional voneinander abweichende Angebote
.. ich finde so etwas auch in der Hinsicht gut, als dass man, produziert man selber, den gesamten Prozess verfolgt und die gewonnene Nahrung mehr wertschätzt. Davon mal ganz ab, dass das Zeug aus eigener Produktion idR auch besser schmeckt - und sei es "nur gefühlt".

LG Mina


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:31
Zitat von H.W.FliehH.W.Flieh schrieb:Etwas moderner, und nur auf den Anbau ausgerichtet wäre, sich Parzellen auf Feldern zu mieten, und diese zu bestellen. Das habe ich vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal gehört.
Ah.. okay, vielen Dank für den Link, hört sich vielversprechend an u. ist eine tolle Sache.
Müsste es in meiner Region auch geben, werde mich erkundigen.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:32
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:ich finde so etwas auch in der Hinsicht gut, als dass man, produziert man selber, den gesamten Prozess verfolgt und die gewonnene Nahrung mehr wertschätzt.
Oh, das kann ich bestätigen. Ich ziehe seit ein paar Jahren meine Tomaten selber, sprich, ich hol im Herbst den Samen aus den Früchten und setzte den im Frühjahr dann ein. Nicht nur, dass ich ausschließlich Sorten ziehe, die man im Supermarkt normal nicht zu kaufen bekommt, ich genieße diese Tomaten ganz anders, weil ich weiß, unter welchen Bedingungen die groß geworden sind.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:46
..

@EnyaVanBran
ich werde dieses Jahr nicht gärtnern, weil wir ja emigrieren. Aber das neue Zuhause hat einen absolut genialen Garten (+ Gewächshaus und Wintergarten), dort werde ich mich dann im kommenden Frühjahr richtig ausleben können. Ich freue mich sehr darauf. :) In solchen Erzeugnissen steckt irgendwie "etwas von einem selber", weswegen sie auch nicht leichtfertig in der Tonne landen. Ich persönlich habe eine Vorliebe für Rosen und Kräuter, aus denen man ebenfalls viele tolle Sachen zaubern kann, speziell auch im kosmetischen Bereich. Und eigene Kürbisse im Herbst sind einfach nur gut fürs Gemüt. :)

Solche Krisen, wie die Aktuelle, sind auch immer eine Chance, finde ich, mal wieder den Blick für das Wesentliche zu schärfen; das was man selber (sich Gutes) tun kann.

LG Mina


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:49
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Davon mal ganz ab, dass das Zeug aus eigener Produktion idR auch besser schmeckt - und sei es "nur gefühlt".
Wenn man es denn kann/will. Ich neige ja gelegentlich dazu, das Gießen zu vergessen. :D


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 14:49
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Solche Krisen, wie die Aktuelle, sind auch immer eine Chance, finde ich, mal wieder den Blick für das Wesentliche zu schärfen; das was man selber (sich Gutes) tun kann.
Es ist allerdings schade, dass es dafür Krisen braucht. Eigentlich sollte einem immer bewusst sein, dass das Essen auf seinem Teller nicht selbstverständlich ist. Auch wenn man es selber angebaut hat. Im Grunde weiß man dann ja erst, welche Arbeit dahinter steckt.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 15:27
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Und es ist nun mal so, die saturierte urbane Mittelschicht hat derzeit noch nichts auszustehen.
Nun besteht Deutschland leider nicht nur aus übersättigten, möglichst noch kinderlosen Großstädtern, das muss man einfach auch Mal sehen.
Man kann doch bei so einem Thema nicht nur auf seinen eigenen Teller schauen. Nur Mut! Mal über den Tellerrand geblickt, schadet uns allen nicht.

Ich hab neulich erst gelesen, dass die Durchschnittsrente bei 45 Beitragsjahren im Westen für Männern um 1200 Euro liegt, für Frauen um 750 Euro.
Bei mehr als 50% liegt die Altersrente unter 1000 Euro, gerade knapp über der Grundsicherung von 924 Euro. Was empfiehlt denn der saturierte, urbane Wohlstandsmensch, denn diesen Leuten?
Sollen die sich nicht so haben, wenn sie 100 Euro mehr pro Monat brauchen? Oder sollen die dann plötzlich nicht mehr regional und Bio kaufen?


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 15:33
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb: Ich kann diese Panik auch nicht verstehen, die bei den Menschen immer gleich losbricht. Da hätte ich mehr Angst, dass es mal zu einem Blackout kommt und die Wasserversorgung dann nicht mehr hinhaut.
Ich glaube, das reicht, wenn ein paar Leute durchdrehen und viel von einem Produkt kaufen und der Rest dann sieht, dass das knapp wird.
Dann können die Läden den -stark von der Norm abweichenden- Bedarf nicht mehr erfüllen, es gibt das Produkt nicht mehr, was in den Leuten dann eine noch größere Panik auslöst - sobald sie das Produkt dann sehen, kaufen sie es.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich hab neulich erst gelesen, dass die Durchschnittsrente bei 45 Beitragsjahren im Westen für Männern um 1200 Euro liegt, für Frauen um 750 Euro.
Das ist unglaublich wenig. Als wir drei kleine Kinder hatten, hat bei uns mal eine alte Frau geklingelt, die wir vom Sehen kannten und die meinte, ihr Mann liege im Sterben, sie würde so wenig Rente bekommen, dass sie schon wisse, sie müsse umziehen (sie hatte noch einen 450€ Job, die Arme) und wisse nicht wohin. Sie wollte bei uns im Dorf bleiben (da hier verwurzelt) und sie hoffte, dass wir ein Gästezimmer etc hätten uns sie, statt Miete zu bezahlen, das durch Mithilfe im Haushalt abarbeiten könnte. Sie tat mir so Leid, leider konnten wir sie nicht unterbringen, ich habe sie dann auch aus den Augen verloren.

Bei uns kostet die Miete nun 8€/qm, es gibt aber relativ wenig Wohnungen unter 40qm (das war mal so ein Trend, von dem man dann wieder abkam). Aber schon die 40qm Einliegerwohnung mit Stellplatz im Keller ist selten unter 500€ warm pro Monat zu haben. Dann bleiben 250€ für alles andere.


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Krieg auf dem Teller

31.03.2022 um 15:40
Beitrag von Bundeskanzleri (Seite 11)
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:bin ehrlich überrascht, dass bei euch in Deutschland da scheinbar echt gehamstert wird. Bei uns gibt es nach
Guck dir mal den Beitrag an, den ich verlinkt habe, da geht es genau darum.

Ich denke, es ist wirklich sehr schwierig, einen wesentlichen Beitrag zur Ernährung selber zu ergärtnern.
Das Gemüse ist nur saisonal reif, dann kommt die ganze Arbeit dazu, das Zeug haltbar zu machen und so weiter.

Da muss man schon wirklich Zeit investieren.
Und wie ihr sagt, man lernt es wieder zu schätzen.

Ich kann mich an meinen alten Vermieter erinnern, der hatte mir vor Jahrzehnten damals einen Pfirsich geschenkt, etwas schief und etwas faul aber es war einer der wenigen an seinem wertvollen Bäumchen und es war ein echtes Geschenk :D


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