XAE schrieb:es ist nur ein Anlass, aus dem wir in seinen Kopf schauen können und sehen, was darin eigentlich ist.
Was ich da sehe ist nicht nur ne Depression, da ist auch ne üble PTBS wegen der nicht bewältigten Trauer.
Hab ich das richtig verstanden,
@dieLara dass er schon zwei Kinder verloren hat und es bei diesem Vorwurf (ich war echt entsetzt, bitte versteh meine Relativierung nicht falsch, ich will ihn nicht entschuldigen) darum geht, dass bei euren Zwillingen eines tot ist - und das andere Kind nicht gesund, aber lebend?
Ich höre da raus, dass er nicht versteht, warum ihm das zweimal passiert.
Und am liebsten so tot wäre, wie die drei - und das vierte Kind ist "deins".
Ich hör da einfach nur unendlich tiefes Leid - und gestern, als ich deinen Eingangspost las, wollte ich schon irgendwie schreiben:
zeig ihm
dein Leid!
Er kann dich einfach nicht neben sich im Boot sehen - und ist bereit, es darum zum Kentern zu bringen.
Mir fehlten gestern die Worte und sehr viel weiter bin ich jetzt auch nicht - zeig ihm, dass du auch "nass" wirst, wenn das so weiter geht.
(Also nicht wegen "Trennung", aber um diese Distanz zu überwinden, die er in seinem Zustand nicht überwinden kann.)
Mit "deins" bei dem überlebenden Zwilling meine ich die Zeit und Energie, die du dadurch nicht in eure Beziehung stecken kannst - und die ihm, wenn auch indirekt, fehlt - er kann sich nicht darüber "beschweren", braucht dich aber.
Auch wenn er das grad gar nicht zugeben kann.
Damit habe ich nicht gemeint, du seist dazu irgendwie verpflichtet.
Ich möchte nur die "Kommunikationsschwierigkeiten", die ich bei ihm vermute, aufdröseln.
Ich vermute, dass er die ersten beiden toten Kinder nicht richtig verarbeiten konnte
und darum auch nicht nachvollziehen kann, wo du die Energie hernimmst, dich um den überlebenden Zwilling zu kümmern.
Und dass er vor allem (im Moment) keine Möglichkeit sieht, selber wieder welche zu bekommen - Energie, Lebensmut.
Darum meine Idee damit, ihm erst mal zu zeigen, dass er sich da irrt und du auf dem Zahnfleisch gehst,
ihr beide also durchaus noch im selben Boot sitzt.
Aber versuch bitte, nicht mit ihm unterzugehen!
Ich bewundere deine Kraft, meine Hochachtung.