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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

101 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Beleidigung, Beziehungsstreit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 12:23
..

@dieLara

hier könntest Du Dich beraten lassen: https://www.hilfetelefon.de/

Nicht er ist das Problem, sondern, dass Du nicht gehst. Du brauchst Schutz vor ihm (Deine Kinder ebenso). Er ist ein Gewalttäter, mach Dir das bewusst.

>> https://bayern-gegen-gewalt.de/gewalt-infos-und-einblicke/formen-von-gewalt/psychische-gewalt/

LG Mina


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 12:43
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Hallo,

gerade hat mein Mann wieder seine "fünf Minuten" gehabt. Ich muss dazu sagen, dass er in mitten einer ärztlich attestierten schweren Depression steckt und aktuell seine Antidepressiva nicht mehr nimmt, da er der Meinung ist, diese würden ihn ruhig stellen, damit er alles schluckt.

Jedenfalls ist es schon lange so, dass er nahezu grundlos von Null auf Hundert springt - in dem aktuellen Fall war der Auslöser, dass ich so dreist war ihm zu sagen, dass ich es nicht gut finde, dass er den ganzen Tag lang nichts isst und nun auch wieder ohne essen ins Bett gehen möchte..

Diese (in ruhigem Ton und eigentlich auch aus einer positiven Unterhaltung heraus) Aussage hat ihn jedenfalls wieder unter die Decke gehen lassen.

Das er mich als Versagerin, Fette Qualle, Arschloch, Nutte etc. bezeichnet ist nichts neues und das stecke ich sogar ziemlich gut weg. In letzter Zeit wirft er mir aber immer wieder vor, dass ich an der (rein körperlichen) Behinderung des einem und dem Tod des unserer Zwillinge schuld wäre. Und ihn so in's Unglück getrieben habe. Wortwörtlich schrie er mich gerade vor den Kindern an, dass ich ja nicht Mal in der Lage bin, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen und "der liebe Gott" (wir sind beide eigentlich nicht gläubig) schon wissen würde, weshalb er unseren Sohn zu sich geholt hat, bei so einer Versager-Mutter.

Und es tut einfach so weh!!! Es fällt mir von Streit zu Streit schwerer, sein Verhalten mit seiner Krankheit zu entschuldigen.

Und nachdem er mir gerade gesagt hat (wie oben bereits beschrieben), dass er auch seine Antidepressiva nicht mehr nimmt, hab ich gerade ein bisschen die Zuversicht verloren, dass wir das alles als Familie geschafft kriegen.

Ich weiß, dass hier viele Leute unterwegs sind, die auch beruflich oder privat ihre Beziehungs- Päckchen zu tragen haben und würde gerne wissen, was euch ermutigt hat weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Was für Tipps habt ihr, Beleidigungen etc. nicht an euch heran zu lassen? Was macht euch stark?

Ich glaube, ich brauche dringend etwas positiven Zuspruch.



Ganz liebe Grüße
Hallo @dieLara,

nun, von der Ferne den perfekten Rat zu geben, ohne alle Beteiligten und die Beziehungsdynamik(en) genau zu kennen, ist immer schwer. Dennoch ein paar Tipps.

Ich bin zwar "nur" ein Mann und ein Mittzwanziger, aber habe schon ein paar Beziehungen hinter mir. Zudem folge ich zumeist der Logik und erwarte auch diverse Basisattribute von Mitmenschen, der Partnerin usw. Um Lösungen umzusetzen oder gar eine gesunde Partnerschaft zu erhalten, müssen vorab einfach die "Grundelemente" eingehalten werden. Wenn dies schon bröckelt bzw. nicht vorhanden ist, ist es mE Unsinn bzw. sehr schwer.

Vorab sei noch erwähnt, dass eine Relativierung oder eine lapidare Schuldzuweisung auf eine "Erkrankung" weder richtig noch gut/zielführend ist. Jeder Mensch hat sein Paket zu tragen und jeder Mensch hat einmal einen schlechten Tag. Dies ist aber unterm Strich noch lange keinen Grund, sich diverse Verhaltensweisen, die einfach grottenschlecht sind, herauszunehmen oder den General-Freibrief dafür zu haben. Manche Menschen haben es im Leben eben etwas schwerer, andere eben leichter. Manche Menschen müssen eben etwas mehr tun, andere eben weniger. So ist das eben im Leben und auf der Welt.

Nun, wenn ein Mensch "seine" Medikamente nicht mehr einnimmt, da dieser als Nicht-Fachkraft/Akademiker "Der Meinung" ist, dass das auf eigene Faust besser ist, dann sagt das schon viel aus. Wer "schlau" ist, der nimmt nicht nur Rücksicht auf seine Familie/Frau/Mitmenschen/Umwelt usw., sondern klärt alles "vorab" mit dem Arzt ab. Alles andere ist frech, sinnfrei, gefährlich und unsinnig. Es gibt kein Medikament, dass nur die positiven Aspekte vermittelt. Man muss wohl immer mit Nachteilen und Nebenwirkungen kämpfen.
Das war ja vorab klar. Generell sollte man das Absetzen oder den Wechsel vorab mit dem Arzt absprechen. Bei manchen Medikamenten sollte man auch eher "ausschleichen" und nicht prompt absetzen! Soviel dazu!

Nun, wenn der Göttergatte schon "lange" so ist, dann hast Du dies wohl "hingenommen". Ob Du damit dauerhaft "klar" kommst bzw. da so "korrekt" ist, musst Du wohl selbst entscheiden. Für mich haben diverse Dinge nichts in einer Beziehung zu suchen. Wenn ein Mensch sich nicht anstrengt, nicht reflektiert, keine Rücksicht nimmt und dann obendrein noch unschöne Dinge sagt, ist es für mich sofort AUS. Wenn die Grundeigenschaften schon nicht vorhanden sind, warum dann mit "solchen" Menschen eine Beziehung eingehen? Mit 12/13 war ich einmal so und habe diverse Mädels nebst Verhalten geduldet, bin auch als Männlein blind hinterher gerannt. Dies habe ich aber schnell abgeschafft!

Nun, Frauchen machen sich oft Sorgen, reden durch die Blume usw. und sind auch ab und an nervig. Das kann ich als Mann unterschreiben und verstehen. Aber, dann lasse den Göttergaten doch. Dann soll er doch "nichts" essen. Wer sich nicht helfen lassen möchte, muss eben kräftig auf die Nase fallen; Depression hin oder her. Krankheiten sind nie eine Generalausrede oder Entschuldigung! Sprich doch einmal mit dem Art/Therapeuten!
Was ist mit einer Ehetherapie parallel dazu?

Also bei den gesagten Wörtern wäre bei mir die Beziehung zu Ende!

Man kann noch so verheiratet sein oder den Partner, warum auch, lieben, aber diverse Dinge gehören sich nicht. Für mich gibt es innerhalb einer Beziehung bestimmte Taten und Wörter/Sätze, die unverzeihlich sind. Ich bin da aber auch konsequent(er).

Tut mir leid, aber ich würde das beenden. Du musst gar nichts mit der Krankheit entschuldigen und Dir schon gar nichts gefallen lassen. Weißt Du, viele Menschen machen es sich einfach und schieben Krankheit x einfach lapidar vor, um dann Freibriefe zu haben. Das gibt es bei mir nicht. Es gibt keine Ausreden. Manche Menschen müssen sich eben mehr anstrengen oder besser helfen lassen.

Ich würde diverse Dinge mit dem Arzt besprechen, dazu einen Psychologen/Therapeuten aufsuchen. Eine Chance geben und das Messer eiskalt auf die Brust setzen. Wenn aber von IHM nichts kommt und er sich auch nicht ändert bzw. das schon immer so war, würde ich ehrlich gesagt die Beziehung beenden. Sorry, aber Ehe, Kind und Co. hin oder her, Du brauchst nicht so einen Mann. Du kommst gut alleine klar und lebst dann in Frieden/Ruhe!

Ja, das war leider kein so positiver Zuspruch meinerseits, aber falsch positive Zusprüche und Verharmlosung bringen Dir nichts. Die Wahrheit tut eben manchmal weh und selbst hat man oft keine Einsicht. Für mich gehen diverse Dinge gar nicht. Krankheiten usw. ziehen bei mir sowieso nicht. Ich hasse es eher, wenn Menschen lapidar "alles" entschuldigen und dann stets Welpenschutz verlangen. So etwas gibt es bei mir nicht!

Wenn mir eine Frau/Freundin "solche" Sachen gesagt hätte, hätte ich die eiskalt rausgeworfen oder wäre gegangen. Mir egal. Diverse Dinge gehören sich einfach nicht.
Und der Faktor Ehe oder Kind sind kein Hinderungsgrund.

Vor den Kindern "streiten" tut man ohnehin nicht.

Tut mir leid, aber "so" stelle ich mir keine Beziehung/Ehe vor. Diverse Dinge macht man einfach nicht.

Dennoch alles Gute. Ich hoffe, dass Du die Kurve kriegst und erkennst, dass Du etwas WERT bist und nicht mit Dir so umgehen lassen sollst!


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 13:06
@dieLara
Auch ich wünsche dir viel Kraft um diese schwere Situation zu meistern.
Es gibt niedrigschwellige Beratungsangebote für Angehörige psychisch erkrankter Menschen.
Beispielsweise diese Telefonhotline:
Sind Sie Angehörige:r eines psychisch erkrankten Menschen und wissen im Moment nicht, was Sie noch für ihn tun können? Oder sind Sie selber von einer psychischen Erkrankung betroffen und benötigen zeitnah Unterstützung? Dann könnte das "SeeleFon" der Familien-Selbsthilfe Psychiatrie Ihnen vielleicht eine Hilfe sein.
Denn Frauen und Männer aus der psychiatrischen Selbsthilfe, die selber Angehörige sind, können aus eigener Erfahrung nicht nur viele nützliche Hilfestellungen geben - sie wissen auch, wie wichtig Mitgefühl und ein verständnisvoller Zuhörer sind.

Das Angebot kann anonym in Anspruch genommen werden und die BeraterInnen behandeln alle Informationen selbstverständlich absolut vertraulich.

Sie erreichen das SeeleFon unter der Rufnummer 0228 71002424 in der Zeit von:

Montag bis Donnerstag
10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 20:00 Uhr

Freitag
10:00 bis 12.00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr

Es fallen die Ihrem Telefonvertrag entsprechenden Gebühren für ein Gespräch ins deutsche Festnetz an.
Quelle: www.bapk.de

Möglicherweise kann man dir dort weiterhelfen.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 15:05
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Das er mich als Versagerin, Fette Qualle, Arschloch, Nutte etc. bezeichnet ist nichts neues und das stecke ich sogar ziemlich gut weg. In letzter Zeit wirft er mir aber immer wieder vor, dass ich an der (rein körperlichen) Behinderung des einem und dem Tod des unserer Zwillinge schuld wäre. Und ihn so in's Unglück getrieben habe. Wortwörtlich schrie er mich gerade vor den Kindern an, dass ich ja nicht Mal in der Lage bin, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen und "der liebe Gott" (wir sind beide eigentlich nicht gläubig) schon wissen würde, weshalb er unseren Sohn zu sich geholt hat, bei so einer Versager-Mutter.
Mein Beileid :(
Es ist schon schlimm genug ein Kind zu verlieren, da braucht man keine Vorwürfe, schon gar nicht von jemanden, der dir in solch schweren Zeiten beistehen sollte.

Lass dir bitte nicht von irgendwem den Wert als Mensch oder Mutter absprechen, auch nicht vom eigenen Partner.


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24.03.2022 um 15:28
@dieLara
Es tut mir sehr leid, zu lesen, durch welche Hölle du gehst. Es gibt nichts schlimmeres, als von Menschen, die man eigentlich liebt, mit voller Absicht so verletzt zu werden. Es ist für mich auch mit nichts zu entschuldigen. Das ist einfach ekelhaft und unendlich gemein.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber letztendlich fühlt es sich für ihn gut an, dass er eine Schuldige an seiner Situation benennen kann.
Ist so ein Verhalten typisch für eine Depression?


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 15:32
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Depression hin oder her. Krankheiten sind nie eine Generalausrede oder Entschuldigung!
Das ist in diesesr Pauschalität eine schwierige Aussage. In so einer Situation kann man sich eben nicht "zusammen reißen" und das Verhalten ändern.
Wenn einer eine physische Erkrankung hat und deswegen etwas nicht tun kann, ist es klar. Wenn es eine psychische Erkrankung ist, unterstellt man gerne, dieses Verhalten wäre änderbar. Jemand, der aufgrund einer psychischen Erkrankung etwas macht, ist u.U. tatsächlich nicht "schuld".

Aber das ändert wenig an der Situation für @dieLara . Es geht nicht um Schuld, sondern darum, ob man in so einer Situation weiter bleiben kann. Und das kann man von außen in einem Forum eigentlich nicht beurteilen.
Ich könnte nur raten, dann Du Dir sehr gut überlegen musst, ob Du so weiter machen kannst. Wenn der Partner nicht in der Lage ist, sein Verhalten zu ändern (völlig egal, ob er nicht möchte oder nicht kann), ist eine Trennung immer eine Option, über die man nachdenken sollte.
Am besten mit Hilfe. Also solcher, die real verfügbar ist und die Situation konkret beurteilen kann.

Natürlich ist es schwierig, einen (ehemals) geliebten Menschen zu verlassen. Aber der "Verantwortung", die man da empfinden mag, steht eben der Selbstschutz gegenüber. Und ggf. der Schutz des Kindes.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 15:34
@EnyaVanBran
Ich würde mich nicht an einer einzelnen Diagnose festbeißen.
Zumal man das so umfassend hier gar nicht beurteilen kann.
Sondern eher sehen, was er erlebt hat. Für mich wäre es ein Zeichen für extreme Hilflosigkeit.

Ich will ja nur drauf raus, da auch zum Mann zu schauen, gerade weil die TE an der Beziehung festhalten will.

Und da ist es nicht hilfreich zu sagen, er ist ein Monster.

Trotzdem finde ich auch, dass dieses Verhalten gar nicht geht.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 15:38
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und da ist es nicht hilfreich zu sagen, er ist ein Monster
Nein, das nicht. Ich habe auch eher aus persönlichem Interesse gefragt.
Monster .. naja, in dem Moment, wo du an den Kopf geknallt bekommst, dass du eigentlich wertlos bist, fühlt sich das aber leider so an.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 15:38
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Grundsätzlich haben wir ein gutes Leben und sind ein tolles, eingespieltes Team.
Er tut sehr viel für mich und die Familie und ich bin ihm dafür auch sehr dankbar. Ich glaube jedoch, dass er in seiner Rolle als "Hausmann und Vater" überfordert ist, nehme ich ihm jedoch etwas ab empfindet er es als Kritik, nach dem Motto:"Er würde es nicht gut genug machen". Teufelskreis.
Ich glaube, damit liegst Du völlig richtig.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ja, das ist durchaus ein Punkt, den ich auch im Blick habe, wobei ich der Meinung bin, dass es ein Unterschied gibt zwischen "alles mit sich machen lassen, weil man Angst hat/sich nicht wehren kann" und "stark genug sein auch durch schwere Zeiten zu gehen, da eine Familie wertvoll ist, reparieren statt wegwerfen".
Du reflektierst das ziemlich gut und ich empfinde es beim Lesen auch nicht so, dass Du alles mit Dir machen lässt.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ich wehre mich dagegen unsere Ehe wegzuwerfen, wegen einer kleinen, miesen, hinterhältigen Krankheit. Ich will dieser Krankheit nicht diese Macht geben. Eigentlich führen wir eine schöne Ehe, ergänzen uns und tun uns gut, wenn diese schwere Depression nicht wäre.
Eigentlich hat man in diesem Forum doch sonst soviel Verständnis für Depressive, die nicht und nichts fühlen können, die sich und ihre Umwelt nicht reflektieren können, die keine ungebetenen Ratschläge wollen und sich in ihre Welt verkriechen. Das gilt scheinbar nicht für jeden Depressiven.

Erstmal finde ich es super, dass Du nicht sofort alles hinschmeißen willst und ich glaube auch, dass Du es richtig erkannt hast, dass er Dich als Feindbild auserkoren hat, weil Du nicht nur euren Verlust für ihn scheinbar besser verkraftest, die Therapien gemeistert hast, Vollzeit arbeitest und die Familie am Laufen hältst...Er empfindet sich u.U. minderwertig, weil es bei ihm offensichtlich nicht so ist und versucht daher Dich zu verletzen, weil Du es ihm täglich vor Augen führst. Den verletzenden Spruch, dass Du keine gesunden Kinder zur Welt bringen kannst, ist ja ohnehin Quatsch, da er mindestens zu 50% daran beteiligt ist und einfach nur kläglicher Versuch, Dich irgendwie zu treffen.

Vielleicht könntest Du über das Jugendamt eine Familienhilfe beantragen, die stellen auch Familienthrerapeuten zur Verfügung und übernehmen die Kosten. Einfach, damit etwas Bewegung in die Geschichte kommt und Du entlastet wirst - da die Ehe und die Beziehung an sich ja sonst gut zu sein scheinen. Vielleicht stimmt er so ja einer stat. Aufnahme zu?!
Wünsche Dir alles Gute und viel Kraft und weiterhin diese Besonnenheit!


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24.03.2022 um 15:41
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Monster .. naja, in dem Moment, wo du an den Kopf geknallt bekommst, dass du eigentlich wertlos bist, fühlt sich das aber leider so an.
Natürlich und ich sage ja auch, dass das so nicht bleiben kann.

Ich will ihn auch nicht in Schutz nehmen, halte es aber für konstruktiv, das mit zu bedenken.


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24.03.2022 um 15:44
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich will ihn auch nicht in Schutz nehmen, halte es aber für konstruktiv, das mit zu bedenken.
Ich weiß schon, was du meinst. Schließlich wäre es ja im Sinne aller Beteiligten, wenn er dieses Verhalten in den Griff bekommen würde und ihn da abzustempeln ist wohl nicht sehr hilfreich.


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24.03.2022 um 15:45
@EnyaVanBran
Ja, dann wäre der gemeinsame Weg beendet und noch will sie das ja nicht.


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24.03.2022 um 15:53
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ja, dann wäre der gemeinsame Weg beendet und noch will sie das ja nicht.
Was ich aber auch nachvollziehen kann. Man will das Leben, welches man sich aufgebaut hat, eben nicht aufgeben. Es hängt ja oft auch viel an einer Partnerschaft, auch finanziell. Das kann schon schwierig werden.


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24.03.2022 um 15:54
@EnyaVanBran
Ja, finde ich auch. Sie hat daa ja auch gut beschrieben weiter oben.


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24.03.2022 um 16:06
@dieLara

Hoi, du bist eine tolle frau wie ich so lesen kann.
Aber vielleicht hat dein Mann nicht nur eine depri, sondern vielleicht auch eine psychose.

Dies muss er abklären. Ihm geht es nicht gut, und so ist leider die ganze familie betroffen.

Hast du ihm mal ein brief geschrieben? In alle Ruhe, was dir weh tut und was deine sorgen sind um ihm und die famlie?


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24.03.2022 um 16:12
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:Keine Ahnung, ob das mit seiner Depression zu tun hat oder nicht, aber mit einem Menschen, der einem sowas an den Kopf wirft, kann man schlicht nicht zusammen sein ohne sich selbst dabei völlig aufzugeben.
Ich kann mir vorstellen, dass sich der Mann in einer starken Hilflosigkeit befindet, weshalb er solche Worte wählt. - Also vielleicht fühlt er sich extrem Hilflos.

@dieLara
Ich sehe es als oberste Priorität an, dass du dir ebenso Psychologische Beratung suchst, um diese Zeit zu stämmen. Es ist so wichtig, dass du an dich denkst.


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24.03.2022 um 17:14
Zitat von CherymoyaCherymoya schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass sich der Mann in einer starken Hilflosigkeit befindet, weshalb er solche Worte wählt. - Also vielleicht fühlt er sich extrem Hilflos.
Das ist trotzdem keinerlei Entschuldigung für solche Worte die er benutz


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24.03.2022 um 17:19
..
Zitat von Cherokee.RoseCherokee.Rose schrieb:Das ist trotzdem keinerlei Entschuldigung für solche Worte die er benutz
Zumal das eine Ebene ist, die bereits weit über ein paar Beschimpfungen im Zorn hinausreicht. Schon "gewöhnt zu sein" an "Versagerin", "Nutte" etc. und dann die Steigerung, jetzt vor den Kindern. Die nächste Eskalationsstufe ist dann die "ausrutschende Hand". Kennt man alles. Vielleicht reicht das dann aus, um "wach zu werden" - und wenn nicht, nun ja, auch das ist leider nicht all zu ungewöhnlich. Der Mann nimmt seine Medikamente nicht, lebt seinen Frust egomanisch aus und wird zunehmend aggressiv. Ergo: Klassiker; da gibt es mE nichts zu beschönigen.

LG Mina


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 17:39
Es tut mir echt leid für dich, dass du sowas durchmachst, aber es wäre gelogen von mir, würde ich dir etwas positives mitteilen, in dem auch ER vorkommt.

So wie sich das alles liest, wäre es nachhaltig auf lange Sicht besser für dich und deine Gesundheit, wenn du dich von ihm trennst. Ich weiß dass das nicht leicht ist, im Gegenteil und du hast auch deine Gründe, wieso du das vielleicht nicht möchtest und eher nach positivem Zuspruch suchst, aber es ist schon ziemlich mies, wie er mit dir umgeht und seine Krankheit rechtfertigt das in keiner einzigen Weise, ehrlich! Du bist dir doch selbst dessen bewusst, dass du absolut nichts dafür kannst, für all das nicht, was du erwähnt hast, das er dir vorgeworfen hat.

Dass er seine Tabletten nicht mehr nehmen will und seine Einstellung diesbezüglich ein ziemliches Misstrauen gegenüber den Ärzten aufweist, ist eben schwierig, aber du bist nicht in der Verantwortung dich deswegen in irgendeiner Weise schlecht zu fühlen. Er gehört ganz klar in eine Therapie und sollte sich mal richtig um seine Krankheit kümmern, statt einen Menschen der ihn offensichtlich so sehr liebt, dass sie so viel Stress und Streit in Kauf nimmt, zu beleidigen und emotional so fertig zu machen. Ganz egal wie schlimm seine Situation für ihn selbst ist, das gibt ihn nicht das Recht dir gegenüber SO fies zu sein! Er sagt solche Sachen ja ganz bewusst und absichtlich, nicht aufgrund seiner Depressionen.

Du sollst(meine das nicht wie eine Aufforderung sondern im allgemeinen im Bezug auf ihn) auch nicht sein Ventil sein, an dem er Dampf ablassen kann, wenn er mal muss.

Ich hoffe, dass du irgendwie eine Lösung finden kannst, durch die es in erster Linie DIR besser geht! :(


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 17:40
@dieLara

Ich musste kurz zurück scrollen, weil ich dachte ich hätte einen Beitrag über meinen Mann gepostet.
1:1 (Bis auf den furchtbaren Teil mit euren Kindern!)

Sowas sagt man nicht und sowas meint man auch nicht, so böse kann doch kein Mensch denken? Das hätte mich auch zutiefst verletzt und dass benötigt dringend einer Aussprache. Das würde ich nicht auf sich beruhen lassen, für mich -mag dramatisch klingen- ist das ein Vertrauensbruch.

Nur kurz zu mir:

Mein Mann hat im Kindesalter sexuelle Gewalt durch seinen Vater erlebt und ist dadurch psychisch-emotional sehr kaputt, d.h. Er kann natürlich lachen und lustig sein und weinen und alles aber wenn er wütend wird, hilft gar nichts mehr. (Hinzukommt eine schwere PTBS Typ II.)

Dann kommt auch F**ze, Miststück, du liebst mich nicht und hast einen anderen (🙄), verpiss dich aus meinem Leben und Blabla.
Türen knallen, rumschreien und keifen und er ist auch Meister im selbst pushen, von 0-100 in 0,001 Sekunden.
Manchmal ohne Vorwarnung und nix hilft.
Zurück schreien nicht, ignorieren nicht, auf ihn einreden, ihn beruhigen.
Wenn dieser „Schub“ vorbei ist, dann ist er immer sehr „ich weiß nicht was da wieder los war mit mir!“

Er war zb schon 6 Monate in einer psychiatrischen Einrichtung und musste seine Kindheit aufarbeiten.
Musste an Kursen teilnehmen, ist seit 10 Jahren beim gleichen Psychologen in Therapie und und und.

Nach seinem letzten Ausbruch (anschreien, beleidigen und Türen knallen) hab ich ihn das erste mal in unserer 4 Jährigen Beziehung ordentlich (und plötzlich) geohrfeigt. Ich bin gar nicht der Typ danach, aber es war sehr befreiend und es kam einfach so über mich, ehr ich mich versah, schnellte meine Hand vor und in so ordentlicher Kneipenmanier hat er sich eine gefangen.
Und dann hab ich überlegt, ob er die Beherrschung wahren könnte oder ob ich mir dann auch gleich eine fange? (Sollte man einplanen, man weiß ja nie wie der andere reagiert im Wutkopf).

Er ist wortlos rausgegangen und kam 2-3 Stunden später wieder heim und wir haben endlich mal über alles gesprochen und bisher läuft es wieder, ich hab endlich mal klar sagen können, was ich von ihm halte und das ich die ganze Beziehung in Frage stelle langsam, wenn das so weitergeht.

So einfach, ich hätte ihn mal eher eine knallen sollen. (Kleiner Scherz, Gewalt ist nie eine Lösung)

Was mich wieder zu deinem Thema bringt, denn auch Worte sind Gewalt und Worte können richtig fies wehtun. Ich finde, eine Depression erklärt vieles, aber sie entschuldigt sein Verhalten nicht, er weiß was er ausgesprochen hat. (Sehe ich bei meinen jedenfalls so)
Ihr müsst das dringend besprechen, gibt es denn schon ein Update zu eurer Lage?


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