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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

101 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Beleidigung, Beziehungsstreit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 10:21
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Zu Silvester hatten mein Mann und ich das letze Gespräch wegen seinen Ausrastern und seiner "unregelmäßigen" Tabletteneinnahme. Ich hab ihm damals schon gesagt, dass das, was er aktuell macht (Tabletten Mal nehmen, dann phasenweise weglassen, ab und an vergessen etc.) Wohl die mieseste Lösung von allen ist, da er neben der psychischen Erkrankung so auch noch körperliche Symptome heraufbeschwört.
Genau so ist es.
Hat er denn einen Psychiater, dem er vertraut?
Der ihm die Medikamente verschreibt muss ja auch Gespräche mit ihm führen.
Oder lügt er den Arzt an, was seine Einnahmepausen angeht?
So wie du das schilderst kann das mMn nicht bleiben.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 10:23
Zitat von dieLaradieLara schrieb:Ich weiß, dass hier viele Leute unterwegs sind, die auch beruflich oder privat ihre Beziehungs- Päckchen zu tragen haben und würde gerne wissen, was euch ermutigt hat weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Was für Tipps habt ihr, Beleidigungen etc. nicht an euch heran zu lassen? Was macht euch stark?

Ich glaube, ich brauche dringend etwas positiven Zuspruch.
Hallo Lara,

Ich möchte nicht deine Beziehung bewerten und nun aufgrund deiner Schilderungen mir ein Urteil über deinen Partner oder eure Beziehung erlauben. Aber was du schreibst ist verdammt schwere Kost und macht mich als Außenstehende schon betroffen - wie muss es da erst dir gehen?
Es ist nur meine Meinung, ich bin kein Arzt, keine Psychologin... nichts, ich bin nur selbst betroffen von det Krankheit und ich möchte dir unbedingt sagen, dass was du da alles geschildert hast, hat (für mich) nichts mit einer "reinen Depression" zu tun. Und selbst wenn es "nur" das wäre, es rechtfertigt mMn nicht zum Vollarsch zu mutieren. Das klingt für mich nicht nach krank, sondern nach Charakter.
Vielleicht solltest du dir die Frage stellen (nicht hier im Thread darauf antworten, das geht uns alle nämlich nichts an, was da dein Gedankenergebnis ist) was DU DIR wert sein solltest? Musst du dir wirklich derartige psych. Gewalt antun?
Sollte ein Partner nicht vielleicht dafür Sorge tragen (als Mann, als VATER) das er in der Familie ebenso ein Grundpfeiler ist wie die Mutter? Und muss ein Mensch dann nicht alles dafür geben, dass es wieder passt? Ich lese irgendwie das nur du kämpfst, nur du aushälst, nur du dich beleidigen lässt und lieber Wege findest mit all dem Umzugehen, ohne ihm die Grenzen aufzuzeigen.
Vorallem findet die Demütigung auch vor euren Kindern statt :( Haben die das verdient? Das mitbekommen zu müssen? :(

Du wünschst dir positiven Zuspruch... Es tut mir auch leid, dass ich es jetzt doch irgendwie bewerten musste - es steht uns im Grunde allen nicht zu. Aber mich macht es traurig was du, und die Kinder, da durchstehen müsst. Ich wünsche dir sehr, dass du gedanklich Wege nach vorn findest und dass dann auch real umsetzen kannst, wie immer das für dich aussehen mag.
Aber lass dir gesagt sein, du hast es nicht verdient derart leiden zu müssen! Kein Mensch hat das. Und deine Kinder schon gar nicht.

Die Entscheidung, keine Antidepressiva zu nehmen trifft er allein, das ist auch sein recht. Aber ihr, als Familie seid die leid tragenden davon und das gibt dir ebenso Rechte, da was zum Wohl deiner Person und eurer Kinder zu entscheiden!
Zitat von KFBKFB schrieb:Entschuldigt eine Depression so einen Mangel an Selbstkontrolle?
Nein. Nicht allgemein.
Hier und da kann Impulsivität natürlich zu unschönem Gesagten führen, aber DAS aus dem EP ist für mich keine reine Depression - sondern beinhaltet sicherlich noch andere psych. Defizite (aber bitte, ich bin kein Arzt wie gesagt)
Das geht auch einfach über Impulsivität hinaus, es ist nur noch verletztend und zielt nur auf innere Zerstörung des Gegenübers ab.


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24.03.2022 um 10:25
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Du solltest das nicht "wegstecken", sondern ihm seine Grenzen aufzeigen.
Das verstehe ich nicht ganz, wie soll man konkret hier Grenzen aufzeigen?

Klar ist mit den beschriebenen Äußerungen eine Grenze überschritten, aber doch nicht nur verbaler Art. Das viel größere Problem ist doch der fehlende Respekt, die mangelnde Wertschätzung, Achtung und Liebe, die so eine Äußerung überhaupt erst entstehen lässt.

Was ich sagen will: Da kann man jetzt tausendfach einschreiten und die Äußerung an sich unterbinden. Damit ist aber 0 gewonnen, denn selbst wenn der Partner so was künftig nicht mehr sagt - ab sofort weiß ich nicht, ob er es nicht trotzdem denkt.

Somit ist da aus meiner Sicht absolut nichts mehr zu retten. Ich würde mich kurz über die verschwendete Lebenszeit ärgern, über mein eigenes mangelndes Urteilsvermögen, und dann mich und vor Allem das Kind in eine anständige Umgebung mit normalen Menschen schaffen.

Die Kinder sollen in der Mutter ja dann wenigstens EIN Vorbild haben und sehen. Und niemanden, der dauerhaft herabgewürdigt wird und sich nichtmal dagegen wehrt.


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24.03.2022 um 10:29
@dieLara

Ist denn Familientherapie eine Option ? Oder zunächst Mediation ?


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24.03.2022 um 10:47
Zitat von XAEXAE schrieb:Das verstehe ich nicht ganz, wie soll man konkret hier Grenzen aufzeigen?
Ich versteh deine Frage nicht ganz.

Grenzen aufzeigen heißt doch, verkürzt, deutlich zu machen: "bis hierhin und nicht weiter".
Dazu muss man natürlich für sich selbst erstmal definieren, wo die persönliche Grenze überhaupt ist.
Im nächsten Schritt bedeutet das, dies klar zu kommunizieren und auch die Konsequenzen zu benennen, die auf eine weitere Grenzüberschreitung folgen.
Was das im einzelnen ist, muss wieder jede:r für sich selbst formulieren.
Die Handlungsmöglichkeiten wären zum Beispiel vorübergehend auszuziehen und erst nach Aufnahme einer gemeinsamen Paartherapie incl. fester Vereinbarungen, wieder einzuziehen. Rein fiktives Beispiel, wie gesagt, das muss die jeweilige Person für sich formulieren und es muss für sie passen.


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24.03.2022 um 10:53
Wie lange soll eine Therapie dauern, die folgende Punkte bearbeitet (ich drösle mal die einzelnen Problempunkte auf):

Er hält sie für:

- eine Versagerin
- fett
- eine Qualle
- ein Arschloch
- eine Nutte
- unfähig ein gesundes Kind zu gebären

und
- glaubt an einen Gott, der seine Ansichten teilt


Jetzt schauen wir mal, ob da tatsächliche Einflussmöglichkeiten bestehen, oder ob wir 100% darauf angewiesen sind, dass er seine Wahrnehmung und Haltung um 180Grad dreht, quasi sein Innerstes komplett ändert.

1. Versagerin

Bezieht sich wahrscheinlich auf die üblichen Leistungskriterien: Wie viel Geld wird nach Hause gebracht, wie sieht die Karriere aus, wie gut werden die Kinder ausgebildet und gefördert. Da offensichtlich Kinder versorgt werden, und der Mann mit dem Benehmen bestimmt keine Karriere aufrecht erhalten kann, wird allein wegen des Betreuungsbedarfs eine erhebliche Änderung nicht möglich sein. Sprich: Unwahrscheinlich, dass die TE morgen als erfolgreiche Business Frau aus dem Privatjet in NY steigen kann, während ihr Mann ihr daheim den Rücken frei hält.

Umkehrschluss: Nicht die TE wird kurzfristig ihr Leben ändern können (geschweige denn müssen), sondern ihr Mann müsste anerkennen und verstehen, dass die Kinderbetreuung eine wesentliche Leistung ist.

2. fett

Ohne zu wissen ob die TE tatsächlich übergewichtig ist - wie wahrscheinlich ist es, dass sie das ändern kann, geschweige denn möchte? Kann man das erwarten? Wohl eher nein.

Umkehrschluss: Der Man müsste lernen, sie so schön zu finden, wie sie ist.

3. Qualle

Offensichtlich ist die TE ein Mensch und keine Qualle.

Umkehrschluss: Der Mann müsste grundlegende biologische Zusammenhänge verstehen lernen, vor dem Hintergrund der Tatsache dass seine Gehirnausbildung und wahrscheinlich auch intellektuelle Entwicklung ihren Höhepunkt längst hinter sich haben dürfte.
Ohne Ironie: Er muss verstehen lernen, dass so eine Äußerung zu einem Menschen dessen Würde verletzt. Er müsste also in fortgeschrittenem Alter das Konzept von Menschenwürde verstehen lernen, obwohl es offensichtlich über viele Jahre hinweg nicht geklappt hat.

4. siehe unter 3.

5. siehe unter 3.

6. Gebärfähigkeit und Grundlagen der Medizin

Auch hier hat er offensichtlich keine anständige Erziehung und Ausbildung genossen.

7. Glauben an einen Gott, der seine Ansichten teilt und unterstützt

Er ist, sorry to say, zu allem Anderen noch egozentriert und abergläubisch.

Kurzum, wir haben hier locker 7 bis 10 elementare Punkte, an denen ein Therapeut arbeiten müsste, und das wohl nacheinander, statt gleichzeitig. Eine Umformung von mindestens sieben Persönlichkeitsaspekten, verbunden mit dem Erlernen grundlegender menschlicher und gesellschaftlicher Umgangsformen, das dürfte dauern bis die TE in Rente geht. Eventuell hat sie dann irgendwann einen halbwegs erträglichen 80jährigen den sie versorgen darf.

Die Kinder hatten dann aber bis sie 18 sind, keine Vaterfigur.

Sprich: Therapie schön und gut, aber in welchem Verhältnis zur restlichen Lebenserwartung darf diese Therapiezeit stehen, ohne absurd zu werden?


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 10:54
@fischersfritzi

Du meinst also folgenden Ablauf:

- Du fette Qualle!
- Das ist jetzt eine Grenzüberschreitung für mich. Sag das nicht.

Oder so ähnlich?


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24.03.2022 um 11:04
Zitat von XAEXAE schrieb:Kurzum, wir haben hier locker 7 bis 10 elementare Punkte, an denen ein Therapeut arbeiten müsste, und das wohl nacheinander, statt gleichzeitig. Eine Umformung von mindestens sieben Persönlichkeitsaspekten, verbunden mit dem Erlernen grundlegender menschlicher und gesellschaftlicher Umgangsformen, das dürfte dauern bis die TE in Rente geht. Eventuell hat sie dann irgendwann einen halbwegs erträglichen 80jährigen den sie versorgen darf.
Nein, glaube ich nicht.
Der Punkt wird bei ihm sein, wie ich schon schrieb, dass der Vater selber offensichtlich noch in tiefer Trauer und in sehr tiefem Schmerz gefangen ist und daher extrem verletzt reagiert.
Das wären für mich relevante Punkte, wo man bei ihm hinsehen könnte. Wenn dann die Therapeutin ihn fallen lässt (Ok, Genaues wissen wir da nicht), macht das weder für ihn noch für @dieLara besonders Mut auf diesen Weg.


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24.03.2022 um 11:06
@dieLara

Erst mal herzliche Grüße vorne weg.

Die wichtigsten Frage in so einer Situation ist ja erst mal: Was kannst Du aushalten? Aber da kommt direkt eine andere Frage hinterher: Was möchtest Du aushalten?

Ich war sogar länger als Du in einer Beziehung, die durchgehend von emotionaler Gewalt geprägt war und habe irgendwann gar keine Hoffnung mehr gehabt. Und erst als ich da raus war, habe ich erkannt, wie schlimm das wirklich war, was das mit mir als Mensch, als Mann, als Vater gemacht hatte. Das erkennt man erst hinterher.

Ob die Situation bei Dir ähnlich 'tief unter Wasser' ist, kannich im Ansatz nicht beurteilen, und solange man selbst da drin steckt, läuft man leicht Gefahr, ebenfalls den Kompass aus dem Blick zu verlieren.

Als Ansatzpunkt: Als Du Deinen Mann kennengelernt hattest, auf was hattest DU gehofft? Was hattest Du damals gedacht, das Du niemals mit Dir machen lassen würdest? Und falls diese grenzen überschritten wurden: Gibt es einen guten Grund, das jetzt dennoch zu akzeptieren?

Solche beschimpfungen machen Menschen kaputt und sind auch bei einer Depression nicht automatisch entschuldigt. Was macht das mit Dir als Mutter?

Ich weiss, es ist leicht von außen zu sagen, mach ein Ende und feddich. Der Tipp wäre wahrscheinlich gut, hilft Dir aber nicht weiter.
Was kannst DU für Dich tun, um etwas dagegen zu setzen? Ich würde sagen, schaff Dir ein paar Freiräume, in denen Du DIch um Dich kümmerst, das kann Sport oder Hobby oder sonst etwas sein ohne Deinen Mann. Und denk gut nach.

Man fühlt sich schnell mit dem Rücken zur Wand, aber die Wand ist immer da, wo man sie sich denkt.


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24.03.2022 um 11:47
@Bundeskanzleri

Und da bin ich eben anderer Meinung. Wenn man in "tiefer Trauer" und "tiefem Schmerz" ist - meinetwegen.
Selbst unterstellt, es ist ok und verständlich, andere Menschen zu verletzen:

Dann könnte ich akzeptieren wenn er sagt: "Ich hasse Dich", "Ich lehne Dich ab", "Ich ertrage nicht Dich, Du bist furchtbar".
Es gibt unendliche Möglichkeiten, jemanden zu verletzen, ohne konkretes Feedback darüber zu geben was genau man an diesem Menschen verachtet.

Er macht es aber genau anders herum, er gibt ihr ganz, ganz konkret Feedback und lässt sie sehr genau wissen, was er ihr vorwirft und was er über sie denkt.

Deswegen ist nicht das Verletzen das Hauptproblem, es ist nur ein Anlass, aus dem wir in seinen Kopf schauen können und sehen, was darin eigentlich ist. Und, aus meiner Sicht: Nichts davon entspricht den Gefühlen, die man für seine Partnerin haben sollte, um aus ihrer Warte irgendeine Hoffnung für die Zukunft zu rechtfertigen.

Er will sie nicht nur verletzen, er teilt ihr mit dass er sie aus vielen verschiedenen Gründen verachtet. Er ist nicht nur aggressiv, sondern er hat eine dezidierte Meinung.

Und deswegen meine ich, dass man nicht nur das Verletzen therapieren müsste, er müsste sein ganzes Weltbild ändern.

Ich wäre aus Sicht der TE dankbar dafür, dass er momentan so enthemmt ist, und keine Kontrolle mehr darüber hat was er sie wissen lässt. Sonst hätte sie es vielleicht erst in 20, 30 Jahren erfahren, dass er all die Jahre so über sie gedacht hat.


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Du kannst ja nicht Mal ein gesundes Kind zur Welt bringen

24.03.2022 um 11:49
Zitat von XAEXAE schrieb:Du meinst also folgenden Ablauf:
Warum ziehst du bei einem so sensiblen Thema meinen, ernstgemeinten Beitrag ins Lächerliche.
Wem nützt das nun.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dir nicht klar ist, dass ich den Ablauf, wie von dir dargestellt, nicht gemeint habe.

Ich habe gleich in meinem ersten Beitrag geschrieben, dass für mich eine rote Limie überschritten wäre.
Es geht hier aber nicht um mich, sondern um die TE. Und die ist offenbar noch dabei, ihre Grenzen und das was sie bereit ist hinzunehmen, überhaupt erst auszuloten.
Zitat von XAEXAE schrieb:Oder so ähnlich?
Ich hatte ein Beispiel mit eingefügt. Und ich finde nicht, dass das "so ähnlich" ist.

Grundsätzlich
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Im nächsten Schritt bedeutet das, dies klar zu kommunizieren und auch die Konsequenzen zu benennen, die auf eine weitere Grenzüberschreitung folgen.
Beispiel (fiktiv)
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Handlungsmöglichkeiten wären zum Beispiel vorübergehend auszuziehen und erst nach Aufnahme einer gemeinsamen Paartherapie incl. fester Vereinbarungen, wieder einzuziehen
Die TE hat ausführlich geschrieben, warum eine sofortige Trennung für sie derzeit keine Option ist.
Das mag vielleicht schwer auszuhalten sein, aber Menschen stehen nun mal an dem Punkt, wo sie stehen und die Entwicklungsschritte müssen nacheinander vollzogen werden.
Wenn sie noch Wege sieht, die Beziehung zu halten, dann sind die nächsten Handlungsmöglichkeiten auszuloten.

Darzulegen, dass eine Trennung slternativlos sei, nützt nicht wenn jemand nicht an dem Punkt ist.

Du kannst das natürlich anders sehen.
Aber es wäre schön, wenn du dabei darauf verzichtest, andere Beiträge ins lächerliche zu ziehen.
Das wird dem Thema nicht gerecht.


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24.03.2022 um 11:51
Zitat von XAEXAE schrieb:nd da bin ich eben anderer Meinung. Wenn man in "tiefer Trauer" und "tiefem Schmerz" ist - meinetw
Sofern ich nichts übersehen und/oder missverstanden habe, erwähnt sie doch hier Beitrag von Bundeskanzleri (Seite 1) das es eine Erklärung für sein Verhalten sein mag aber sicher keine Entschuldigung


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24.03.2022 um 11:53
@fischersfritzi

Es tut mir leid wenn es so herüberkommt als würde ich etwas ins Lächerliche ziehen wollen.

Nein, ich will wirklich wissen was genau sich hinter der Floskel "Grenze ziehen" oder "Grenze aufzeigen" verbirgt, denn es ist eine Floskel und ich bin kein Freund von Floskeln, insbesondere dann nicht, wenn selbst auf Nachfrage kein Inhalt kommt.

Eventuell fehlen mir manchmal die Feinheiten sozialen Miteinanders, und alle anderen hier wissen, wie genau die TE hier eine "Grenze ziehen" sollte. Ich weiß es nicht, und bevor mir niemand ein ganz konkretes Beispiel sagt, werde ich es auch nicht erfahren.

Es sagt sich immer so leicht "zieh eine Grenze".... oder "Du musst wissen wo Du eine Grenze ziehst".

Sie kann doch gar keine Grenze ziehen wenn es um sein Verhalten geht, sie kann ihm sein Verhalten nicht verbieten. Sie kann ihre eigene Rezeption seines Verhaltens anpassen. Aber vielleicht liege ich falsch, und sehe die einfache Möglichkeit der Abgrenzung nicht.


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24.03.2022 um 11:58
Zitat von XAEXAE schrieb:Er will sie nicht nur verletzen, er teilt ihr mit dass er sie aus vielen verschiedenen Gründen verachtet. Er ist nicht nur aggressiv, sondern er hat eine dezidierte Meinung.
Das ist kein rationales Verhalten. Er schlägt um sich, weil er in dem Moment in einem bestimmten Zustand ist.
Und ja, vermutlich kennen beide ihre Punkte, womit sie sich verletzen können.

Aber letztendlich fühlt es sich für ihn gut an, dass er eine Schuldige an seiner Situation benennen kann.

Dass das keine Ebene ist, miteinander zu kommunizieren, ist klar.
Dass da was passieren muss, ist auch klar.

Aber für mich wäre (ein ) der Ansatzpunkt zu dem Drama des Mannes zu schauen.

Plus dem, was hier andere schon geschrieben haben.


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24.03.2022 um 11:59
@KFB

Das habe ich schon verstanden.

Aber es ist doch ein Unterschied ob ich jemanden einfach so und generell verletze, unkonkret, oder ob ich ihm Dinge sage, die ich wirklich glaube, schlechte Dinge.

Im ersten Fall kann man mit einer Therapie die Lust daran, jemanden aus Schmerz oder Trauer was auch immer absichtlich weh zu tun, abstellen, und alles ist gut. Denn es war ein nicht inhaltliches sondern rein formelles Verhalten und es gab keine konkreten Inhalte.

Im Fall Nummer 2 ist meine Sicht auf die Person doch vor dem verletzenden Verhalten, währenddessen, und danach noch vorhanden. Und ich glaube eben, seine wahre Haltung zu seiner Frau ist das größere Problem. Nicht dass er es aktuell unvorsichtigerweise "heraus lässt".

Aber ich sehe schon, die Mehrzahl hofft auf einen glücklichen Ausgang und sieht es weniger problematisch als ich.

An die TE: Ich drücke von Herzen die Daumen! Aber ich sehe Dich im Recht und in keiner Verpflichtung ihm gegenüber.


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24.03.2022 um 12:03
@Bundeskanzleri
Letzter Beitrag meinerseits: Verstehe ich es richtig, dass er zum Verletzen Dinge nimmt, von denen er weiß dass sie ihr weh tun, hinter denen er selbst aber gar nicht steht?

Sie kann also davon ausgehen dass er sie schätzt, liebt, schön findet, mit ihrer Lebensleistung zufrieden ist, und alles was er sagt nur sagt, weil er ihr ihre eigenen Selbstzweifel spiegelt (die keine reale Grundlage haben?).

Ok, DANN, liege ich falsch.


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24.03.2022 um 12:09
@XAE
Du kannst mit dem konkreten Beispiel von mir nichts anfangen?

Ich denke schon, dass es wichtig ist, deutlich zu machen, welches Verhalten man bereit ist hinzunehmen und wann man weg ist.
Und dann auch wirklich zu gehen.

Und genau das ist für mich "Grenzen aufzeigen".
Wir wissen nicht, ob der Mann all die niederträchtigen Dinge tatsächlich über sie denkt, oder ob er einfach nur verletzen will, weil er rasend ist vor Schmerz.
Er hat 3 Kinder verloren. Das auszuhalten...puh...
Natürlich ist sein Verhalten falsch und aus meiner Sicht auch nicht entschuldbar.
Ob er sich verändern kann, ist aus der Ferne gar nicht zu beurteilen.
Die TE muss das für sich abschätzen,ob sie da Möglichkeiten sieht.
Wenn er keine weitere Therapie machen will wird es schwierig.

Jedenfalls denke ich, dem Mann muss klar und deutlich gesagt werden dass es so nicht weiter geht als Familie.
Und das Konsequenzen folgen werden.
Und genau das bedeutet "Grenzen setzen"
Und zwar dann, wenn auch tatdächlich Konsequenzen folgen.
Ansonsten wurde natürlich keine Grenze gesetzt. Sondern nur sinnlos gedroht. Mit entsprechendem Ergebnis. Es ändert sich nichts.

Dass was passieren muss liegt klar auf der Hand.
Vor allem wegen der Kinder. Die werden gerade Zeugen häuslicher Gewalt.
Sehr ungut für Kinder.

Jetzt verständlicher, was ich meine?


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24.03.2022 um 12:11
@XAE
Grenze ziehen: "Stell diese wüsten Beschimpfungen gegen mich ein, ansonsten sehe ich wenig Zukunft für unsere Beziehung!"

Ich finde das ist eine Grundvoraussetzung, damit die beiden an ihrer Beziehung arbeiten können.


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24.03.2022 um 12:12
@fischersfritzi
Danke, verständlich.


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24.03.2022 um 12:14
Zitat von XAEXAE schrieb:und sieht es weniger problematisch als ich.
Nein, das sehe ich nicht als wenig problematisch an. Aber ich versuche, einzuordnen, warum der Mann so etwas sagt.


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