Negev schrieb: Man muss schon Alternativen schaffen, damit die Leute auf Auto verzichten können oder wollen. Auf dem Land ist man aufs Auto angewiesen. Selbst in den Rändern der urbanen Zentren ist das wohl noch so.
Ich wohne ja auf einem Dorf - du wirst das mit dem Fahren nicht in Griff bekommen. Mein Sohn hat z.B. einen Freund, der lebt ca. 10km weiter - aber an einem anderen Buslinienstrang. Um den mit dem Bus zu erreichen, müsste man praktisch eine Querverbindung schaffen - derzeitiger Status Quo: man fährt mit dem Bus in die Stadt (25 Minuten), verpasst ggf. den Bus ins Dorf (blöde Taktung), hängt ne Stunde rum und wartet und fährt dann ca. 25 Minuten in das Dorf, was wir in ca. 7 Minuten mit dem Auto gut erreichen.
Negev schrieb:Dennoch schaue ich noch ungläubig auf die parkenden Autos in den (Groß-)Städten. Zumindest in meiner Stadt sind die Verbindungen ausreichend.
Ja, aber leben ohne Auto in der Stadt ist auch nervig. Meine Tochter macht das und ist froh, wenn ihr Freund ab und an kommt, und sie dann z.B. aller Mineralwasserkisten in den Supermarkt bringen kann. Der ist nämlich ein ganzes Stück weg ... sonst kauft sie halt immer ein paar Flaschen.
Oder krankes Kind ... oder ... so ganz kann man aufs Auto auch dann nicht verzichten.
Negev schrieb:Wohl nur die wenigsten Menschen leben dort, wo sie auch arbeiten.
Irgendwie auch eine Fehlplanung... beiderseits.
Ja, das stimmt. Ich würde auch gerne dahin ziehen, wo Mr Mary arbeitet, dann würden wir nämlich weiterhin mit einem Auto auskommen - also, wenn die Kids alle Abi haben und nur noch besuchsweise kommen. Aber: Ich wohne erst seit fünf Jahren in meinem Haus, alles ist neu renoviert, ich habe viel mehr als ein halbes Jahresgehalt für Grunderwerbssteuer und Makler ausgegeben. Und das Renovieren war so nervig, viel teurer, Handwerker unzuverlässig ... den Stress gebe ich mir nicht. Da ist die gelegentliche Taxifahrt, weil das Auto bei Mr Mary in der Arbeit steht weitaus billiger.