Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

Eine ehemalige Bekannte konnte nach einem Motorradunfall ihr eines Bein nicht mehr zum Fahren benutzen.
Sie fuhr dann ein Automatikauto und hat dafür dann auch ein paar Fahrstunden genommen, um sicherer zu werden.

Mein nächstes Auto wird vielleicht auch Automatik, ich fahre inzwischen soviel, da ist das weniger anstrengend.


Was ich auch gut finde, sind Sicherheitstrainings mit dem eigenen Auto.

Ich selber habe das noch nicht gemacht, aber wäre vielleicht nicht verkehrt.

Bundeskanzleri schrieb:Mein nächstes Auto wird vielleicht auch Automatik,

Ich fahre Automatik und ich muss gestehen, es ist schon fein. Überhaupt in der Stadt. Eigentlich war es mein Mann, der mich dazu gedrängt hat (denn er muss hin und wieder mit meinem Auto fahren und das Schalten hat ihn immer total genervt).
Mein Schwiegervater fährt auch Automatik. Der wurde ja im Sommer am Knie operiert. Mit einem Schalter hätte er da länger nicht fahren können (was ihm nächstes Jahr dann blühen wird, da kommt das rechte Knie dran).

Bundeskanzleri schrieb:Was ich auch gut finde, sind Sicherheitstrainings mit dem eigenen Auto.

Hab ich noch nie gemacht, das wohl auch keine billige Angelegenheit. Aber ja, interessant wäre das allemal.

EnyaVanBran schrieb:Aber ja, interessant wäre das allemal.

'Und vielleicht auch sicherheitsrelevant.
Gerade bei Eis und Schnee ist das sicher hilfreich, zu wissen, wie das eigenen Auto reagiert.

Hier ist ja viel Nebel morgens und die anderen Autofahrer scheinen eine Röntgenbrille zu haben. Ich kann leider nicht durch den Nebel sehen.

Bundeskanzleri schrieb:Gerade bei Eis und Schnee ist das sicher hilfreich, zu wissen, wie das eigenen Auto reagiert.

Das auf jeden Fall! Viele denken ja, nur weil sie in einem großen SUV sitzen, betrifft sie das Wetter nicht mehr. Dass die 2 Tonnen unter ihrem Hintern aber echt fies rutschen können, merken sie erst dann, wenn sie wo reinkrachen.

Leider sind diese Fahrsicherheitszentren nicht an jeder Ecke zu finden, sonst wäre es wirklich eine Idee, zumindest eine Stunde auf so einem Platz verpflichtend zur Ausbildung beim Führerschein dranzuhängen.

EnyaVanBran schrieb:zumindest eine Stunde auf so einem Platz verpflichtend zur Ausbildung beim Führerschein dranzuhängen.

Ja, ich glaube, das hatten wir hier schon diskutiert.
Das wäre natürlich toll. Hier in der Nähe gibt es sowas allerdings auch nicht.
Das ist das eine Problem, das andere ist, dass der Führerschein eh schon recht teuer ist und somit immer weiter verteuert wird.

Bundeskanzleri schrieb:Das ist das eine Problem, das andere ist, dass der Führerschein eh schon recht teuer ist und somit immer weiter verteuert wird.

Das kommt noch dazu. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber hier bei uns machen viele den L17 und das eben privat. Da hast du nur sehr wenige verpflichtende Fahrstunden und den Rest machst du mit Mama oder Papa oder wer sich eben zur Verfügung stellt. Dann gibt es die Kontrollfahren mit Fahrlehrer, der dann alles bemängelt, was sich an Fehlern eingeschlichen hat. Da würde so eine Stunde im Fahrsicherheitszentrum richtig Sinn machen, weil die Schüler dann ja oft schon mit dem Auto unterwegs sind, mit welchem sie auch nach der Prüfung fahren werden.
Ich kann mich noch erinnern, dass zwischen den Autos aus der Fahrschule und meinem ersten eigenen nicht nur Welten lange, das waren ganze Galaxien :D Da fängst du dann so wie so wieder bei 0 an.

EnyaVanBran schrieb:L17 und das eben privat.

Das heißt du fährst vor der Prüfung mit den Eltern? Das kenne ich nur aus den USA.
Ich könnte das nicht. Ich bin eh ein schlechter Beifahrer und gucke auch jetzt noch, wo zwei von dreien schon lange den Schein haben, dass immer ich am Steuer sitze :D *schwitz*

EnyaVanBran schrieb:Da fängst du dann so wie so wieder bei 0 an.

Das stimmt, die Autos der Fahrschule sind eh oft so richtig gute schnelle Autos. Das was man sich dann leisten kann ist ja oft viele Kategorien darunter :D

https://www.verkehrsuebungsplatz-info.de/verkehrsuebungsplatz-liste.html#karte


Ich dachte immer, dass es nur ADAC Verkehrsübungsplätze gibt. Aber im obigen Link sieht man, dass es auch weitere git.

Die sind schon gut verteilt.

Krautwurm schrieb:Ich dachte immer, dass es nur ADAC Verkehrsübungsplätze gibt. Aber im obigen Link sieht man, dass es auch weitere git.

Allein wir unterhalten mehr als 30 Verkehrsübungsplätze und das ist tatsächlich zu empfehlen. Ich hab letztes Jahr eins mit LKW gemacht, im Januar mach ich das nochmal und im Herbst werd ich wohl mal eins für PKW buchen. Das macht auch ne Menge Spaß

Bundeskanzleri schrieb:Gerade bei Eis und Schnee ist das sicher hilfreich, zu wissen, wie das eigenen Auto reagiert.

auf jeden Fall.

EnyaVanBran schrieb:Leider sind diese Fahrsicherheitszentren nicht an jeder Ecke zu finden,

ich behelfe mir beim ersten Schnee immer so, dass ich auf einer einsamen breiten Straße (oder Sonntags auf einem Kaufhallenparkplatz) Bremsproben mache.
Macht Spaß und ich komme wieder ins Feeling rein, weil man es ja in der anderen Jahreszeit nicht mehr gewöhnt ist, dass das Auto ausbricht.

EnyaVanBran schrieb:Hab ich noch nie gemacht, das wohl auch keine billige Angelegenheit. Aber ja, interessant wäre das allemal.

Ich halte das allerdings für eine durchaus sinnvolle Ausgabe. Das geht ja über einen ganzen Tag, kann man als Event/Workshop betrachten.

EnyaVanBran schrieb:Viele denken ja, nur weil sie in einem großen SUV sitzen, betrifft sie das Wetter nicht mehr

Physikalische Gesetze gelten auch, wenn man alle möglichen Hilfssysteme hat. Irgendwo ist das Ende erreicht. Das müsste eigentlich jedem einleuchten...

Bundeskanzleri schrieb:Das ist das eine Problem, das andere ist, dass der Führerschein eh schon recht teuer ist und somit immer weiter verteuert wird.

Mein Ex-Mann schenkte unserer jüngeren Tochter, nachdem sie den Führerschein gemacht hatte, einen Gutschein für ein Fahrsicherheitstraining. Wann hat sie ihn eingelöst? Kurz bevor er, 3 Jahre später, ablief...🙄

Krautwurm schrieb:Ich dachte immer, dass es nur ADAC Verkehrsübungsplätze gibt. Aber im obigen Link sieht man, dass es auch weitere git.

Ich kenne da z.B. noch die Verkehrswacht. Da habe ich z.B. schon ein Sicherheitstraining mit dem Motorrad gemacht.

Optimist schrieb:ich behelfe mir beim ersten Schnee immer so, dass ich auf einer einsamen breiten Straße (oder Sonntags auf einem Kaufhallenparkplatz) Bremsproben mache

Das ist auch eine sehr gute Idee.
Auf solche Plätzen kann man auch z.B. Einparken ganz gut üben.

Allerdings muss man aufpassen, da stehen gerne mal so Lichtmasten/große Laternen.

Optimist schrieb:ich behelfe mir beim ersten Schnee immer so, dass ich auf einer einsamen breiten Straße (oder Sonntags auf einem Kaufhallenparkplatz) Bremsproben mache.
Macht Spaß und ich komme wieder ins Feeling rein, weil man es ja in der anderen Jahreszeit nicht mehr gewöhnt ist, dass das Auto ausbricht.

Ich fahre da einfach langsamer und bremse auch früher. Aber deine Methode ist auch gut. Wobei das mit dem Schnee ohnehin immer weniger wird.

nairobi schrieb:Ich halte das allerdings für eine durchaus sinnvolle Ausgabe. Das geht ja über einen ganzen Tag, kann man als Event/Workshop betrachten.

Dennoch bleibt die Kostenfrage. Der Führerschein bringt so schön viele Menschen an ihre finanziellen Grenzen.

nairobi schrieb:Physikalische Gesetze gelten auch, wenn man alle möglichen Hilfssysteme hat. Irgendwo ist das Ende erreicht. Das müsste eigentlich jedem einleuchten...

Tut es aber nicht. Ich erlebe das immer wieder hier bei uns auf der Autobahn. Eine sehr kurvenreiche Strecke und bei Regen gelten da nicht umsonst 100. Interessiert viele aber herzlich wenig. Drum kommt es dort regelmäßig zu Unfällen.

EnyaVanBran schrieb:Ich fahre Automatik und ich muss gestehen, es ist schon fein. Überhaupt in der Stadt. Eigentlich war es mein Mann, der mich dazu gedrängt hat (denn er muss hin und wieder mit meinem Auto fahren und das Schalten hat ihn immer total genervt).

Mich hat das Schalten beim Autofahren schon immer genervt. Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man sich das freiwillig antut. Mein Partner hat jetzt auch endlich ein Automatikauto, und er ist total zufrieden damit.

martenot schrieb:Mich hat das Schalten beim Autofahren schon immer genervt. Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, warum man sich das freiwillig antut. Mein Partner hat jetzt auch endlich ein Automatikauto, und er ist total zufrieden damit.

Es hat mich früher nie gestört und mein privates Auto ist nach wie vor ein Schalter (aber nicht aus Überzeugung, sondern weil es sich so ergeben hat). Natürlich ist ein Automatikgetriebe total praktisch und ich würde mich immer wieder dafür aussprechen. Vor allem beim Firmenauto (da fahre ich die meisten km).

EnyaVanBran schrieb am 24.11.2022:Dennoch bleibt die Kostenfrage. Der Führerschein bringt so schön viele Menschen an ihre finanziellen Grenzen.

Es ist ja kein Muss, ein Sicherheitstraining zu machen. Und diese Gutscheine werden ja auch oft verschenkt.

nairobi schrieb:Es ist ja kein Muss, ein Sicherheitstraining zu machen

Nein, aber es ging weiter oben eben darum, ob man eine Einheit im Fahrsicherheitszentrum verpflichtend in den Führerscheinkurs aufnimmt. Die Kostenfrage bezog sich darauf.

Heute wäre mir um ein Haar ein junger Mann in mein parkendes Auto gekracht, weil er auf seinem Handy herumtippen musste. Ich saß schon drin und wollte grad starten, da zieht der immer weiter auf meine Seite hinüber (hätte er Gegenverkehrt gehabt, wäre er dem wohl frontal hineingefahren). Ich wollte grad auf die Hupe drücken, da hat er hochgesehen und das Lenkrad verrissen.
Und wieder einmal habe ich mir gedacht: Würde man dafür eine zehnmal so hohe Strafe bekommen, würden sich die Leute vielleicht anders verhalten.

Ich habe zweimal versucht den Führerschein zu erwerben, einmal mit Gang, das klappte gar nicht... Ich habe abgebrochen und erstmal geruht , nach einem Jahr ein erneuten Anlauf an einer anderen Schule mit Automatik, auch das klappte überhaupt nicht... Ich fühlte mich nicht in der Lage das Auto sicher zu führen.

Ich muss dazu sagen, das ich Einäugig bin, mein rechtes Auge ist also "nicht da" ich sehe nur mit dem Linken. Was laut Gutachten und Augenärzte kein Problem gewesen wäre ...

Aber für mich... Ich hatte rechts keine Kontrolle, zb hätte ich ein Kind, Radfahrer oder Tier erst Sekunden später gesehen als vielleicht ein "normaler" ... Und deshalb habe ich für mich gesagt, das ich es komplett sein lasse bevor irgendwie etwas passiert...

@Dini1909

Das ist sehr verantwortungsbewusst.

Mein Onkel hatte den Führerschein erworben und hat später die Sehkraft eingebüßt auf einem Auge.
Der ist trotzdem gefahren.


Mir ist ein Ausspruch von der Schauspielerin Marie - Louise Marjan in Erinnerung geblieben.
Sie wurde gefragt, was ihre größte Angst sei und sie antwortete, dass sie ein Kind überfahren würde.

Das fand ich eine sehr kluge Antwort, es hat nicht jeder im Blick wie gefährlich Autofahren immer ist und wir schnell was passieren kann auch ohne Schuld.

Es ist schon ein Unterschied, wo man seinen Führerschein macht.

Die erste Fahrstunde hat mich mein Fahrlehrer gleich durch den dicksten Hamburger Berufsverkehr gescheucht. Brüllen konnte er - als ehemaliger Zeitsoldat. Als Mensch war er ein Unsympath - als Fahrlehrer grosse Klasse.

Gern erinnere ich mich an seine Worte, die sinngemäss lauteten:

Gehen Sie davon aus, dass die Strassen nur von blinden, volltrunkenen Idioten bevölkert sind und denken sie für die mit.

Dafür habe ich ihm seinerzeit gezeigt, wie man bei Glatteis einen Käfer zur Pirouette zwingt. Unfreiwillig.

Besonders gern erinnere ich mich an eine Bekannte von der kleinen Nordseeinsel Pellworm. Die ist ein einziges Mal mit dem Auto per Fähre auf das Festland gefahren und hat in Husum das Auto stehen gelassen, weil sie der dichte Verkehr überfordert hat. Dabei war sie noch im mittleren Alter.