@nairobiAuch als Singlehaushalt hatte ich mit den größeren Packungen kein Problem: Vieles lässt sich einfrieren, z.B. Brot (auch mit Käse und Wurst geht das, esse ich allerdings nicht). Da, wenn ich das erwähnte, schonmal Nachfragen kamen: Als Single hatte ich keine Gefriertruhe, sondern nur das kleine Gefrierfach überm Kühlschrank in einer Mini-Wohnung.
Kartoffeln halten sich auch wochenlang - in der Wohnung, einen Keller mit Lagermöglichkeit hatte ich nie zugänglich.
Andere Lebensmittel sind oft Trockenware. Mehl, Hülsenfrüchte, Reis/ Getreide, Nudeln... da ist es egal wie groß die Packung ist, sie halten sich sehr lange. (Auch hier hatte ich keinen üppigen Lagerplatz, sondern eine Mini-Wohnung.)
Was ich eher bei vielen Singles (nicht bei allen, auch bei mir nicht) gesehen habe: Es wird ggf. eher sporadisch gekocht (weil man vielleicht viel eingeladen ist, weil man vielleicht Kochen mangels Gewöhnung als umständlich ansieht), es werden Zutaten angeschafft aber dann interessiert man sich nicht mehr dafür.
Selbst koche ich schon immer, sprich aus dem Elternhaus so gewöhnt und konsequent auch selbst ab dem Einzu so gehalten, jeden Tag zu kochen/ backen (Abendessen; fürs Mittagessen esse ich üblicherweise nur eine kalte Kleinigkeit wie belegtes Brot oder etwas Obst und Nüsse; Brot backe ich nach Möglichkeit selbst), sowie auch für Gäste wenn man sich zu Hause trifft. Tage an denen das nicht der Fall ist sind extrem selten, z.B. mal zu einem Geburtstag eingeladen sein oder mal als etwas Besonderes essen gehen - kommt alle paar Monate vor.
Es dürfte ziemlich klar sein warum mir dabei bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B.: Ei fällt herunter, mitgekaufte Lebensmittelmotten, Packung noch wochenlang haltbar aber bei Öffnen Schimmel sichtbar) auch nichts verdirbt.
Was definitiv auch hilfreich ist gegen Verschwendung/ Verderben von Lebensmitteln: Viele Rezepte kennen für Speisen die man mag. Einige Zeit habe ich Foodsharing-Boxen erhalten (bin weggezogen, deshalb nicht mehr); man konnte auswählen ob vegan, vegetarisch oder mit Fleischprodukten, wusste aber natürlich nie im Detail was da kommt. Die Sachen habe ich alle verwertet. Kürbis, an der Seite eingedrückt? Mache ich Kürbissuppe, Kurbismuffins (die lassen sich auch einfrieren), Kürbisauflauf... sauber eingepackt hält sich der restliche halbe Kürbis noch ein, zwei Wochen. Fünf Auberginen? Auflauf, Baba Ganoush (dann habe ich gleich den Brotaufstrich für diese Woche), rösten und in den Salat geben. Sack Kartoffeln obwohl ich schon einen gekauft hatte? Hält sich, und dann gibt es eben öfter Kartoffelauflauf, ich backe ein Kartoffelbrot, Kartoffeln passen in einen Eintopf, es gibt Reis mit Kartoffelkruste... Mehrere Paprikaschoten? roh essen, (veganes) Paprika"gulasch", Chili sin carne, Bami Goreng, Pizza...
Pizza (genauso wie anderes würziges Gebäck wie Käsemuffins) kann man einfach selbermachen - und weg ist das Gemüse, oder auch der im Beispiel oben genannte Scheibenkäse.
Zu viel Joghurt? Pur essen, Müsli, Salatdressing, Raita zu indischem Essen, Backzutat für Muffins.
Schwieriger, wenn man teils für eine Zutat nur ein, zwei Rezepte kennt, z.B.: Erbsen nur für Risi-Bisi und das wird nur zu Lachsfilet gegessen, Tomaten werden nur für Tomate-Mozzarella verwendet und so weiter (so z.T. bei Freunden erlebt).
Somit zusammengefassst, Tipp:
- wissen was man wie lagern, inkl. einfrieren, kann
- mehrere Rezepte pro Zutat kennen um Zutaten flexibler verwerten zu können.