Lebensmittelverschwendung

@devil075
Am einfachsten ist es die Wurst gar nicht erst antrocknen zu lassen aber Eintöpfe sind immer eine gute Methode zur Resteverwertung

EnyaVanBran schrieb:Ich habe gestern eine original verschlossene Falsche Milch, die am 19. Juni abgelaufen ist, aufgemacht. Ich hab diese Falsche bewusst aufgehoben (hab sie damals dann nicht gebraucht, als ich sie gekauft habe) um zu testen, wie lange die wohl hält. Die Milch war völlig in Ordnung und ich hab die dann auch verwendet.

Gerade verschlossene H-milch hält zum einen 3-6 monate, hat aber zum anderen aufgrund des ultrahocherhitzen die blöde angewohnheit keine intakten milchsäurebakterien zu besitzen und somit weder sauer zu werden noch auszuflocken. Sie könnte aber dennoch verdorben sein. Gerade zu beginn des verderbens sieht man das H-milch nicht an. Irgendwann wird sie dann schleimig und schmeckt muffig/bitter aber auch nicht penetrant, sondern nur leicht. Da ist vorsicht geboten.

gastric schrieb:H-milch

Nein, das war normale Vollmilch. H-Milch hat ja auch ein Ablaufdarum, welches weit in der Zukunft liegt. Die entsorge ich aber auch, wenn ich da erheblich drüber bin.

Frau.N.Zimmer schrieb:würde ich schon wegen Salz nicht machen,

Ich spreche hier nicht von einem halben Kilo :D Aber hin und wieder bleiben schon mal 2 Scheiben Schinken über, die bekommt er dann. Mein Hund ist eigentlich sehr empfindlich was die Verdauung angeht, aber das hat ihm noch nie geschadet.

Guten Morgen!

Zufällig habe ich gerade diesen Artikel gelesen

Bei Aldi (Süd) gibt es ein interessantes Produkt relativ neu im Sortiment:

Nun setzt auch der Discounter Aldi ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung. Und zwar mit einem neuen Nudel-Produkt.

Das neue Produkt bei Aldi nennt sich Heldenbrot. Dieses Produkt hat es so noch nie gegeben.

benutzen gerettetes Brot, um vegane Nudeln herzustellen. So wird das Brot zu neuen Produkten recycelt.

„Heldenbrot“ hat schon 150.000 Kilogramm Brot gerettet. Dies ist auf der Homepage zu lesen. Das Brot wurde nicht nur in Nudeln verwandelt, sondern auch in Flips oder Kekse.

Quelle:
https://www.karlsruhe-insider.de/verbraucher/neue-sensation-bei-aldi-produkt-gab-es-vorher-noch-nie-im-verkauf-104170

Ich kaufe sehr selten bei Aldi, zufällig war ich aber gestern mal da (wusste da aber noch nichts von diesem Produkt).

Klingt interessant.

Dass altes Brot, in Anteilen, wieder dem neuen Brot oder anderen Bachwaren zugesetzt wird, ist ja schon immer so. Falls ich mal zu Aldi komme, werde ich die probieren, sofern der Preis vertretbar ist. 3 Minuten hauen mich jetzt nicht vom Hocker, viel länger brauchen meine aus Linsen, Erbsen usw. auch nicht.

Das Recyclen von altem Brot ist ja an sich keine Innovation, das wird bei uns schon immer gemacht, nur dass keine Nudeln daraus entstehen. Bei uns hat man aus Brotresten entweder Semmelknödel gemacht, oder beispielsweise Brotsuppe, Semmelschmarrn und andere Speisen.

martenot schrieb:Das Recyclen von altem Brot ist ja an sich keine Innovation

Semmelbrösel. Paniermehl. :Y:

martenot schrieb:Das Recyclen von altem Brot ist ja an sich keine Innovation, das wird bei uns schon immer gemacht, nur dass keine Nudeln daraus entstehen. Bei uns hat man aus Brotresten entweder Semmelknödel gemacht, oder beispielsweise Brotsuppe, Semmelschmarrn und andere Speisen.

Ich meinte eher die Bäckereien und Großbetriebe, da sind bis zu 20 % altes Brot im Teig erlaubt.

https://www.baeckerlatein.de/altbrot/

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich meinte eher die Bäckereien und Großbetriebe,

Bei der Herstellung von Semmelknödeln sind bei uns auch die Bäckereien beteiligt (oder waren es zumindest früher), indem sie geschreddertes Altbrot tütenweise als "Knödelbrot" verkauft haben. Ich weiß aber nicht, ob das immer noch so ist, oder ob inzwischen für die Knödelherstellung eigenes Brot gebacken und kleingeschnitten wird.

martenot schrieb:Bei der Herstellung von Semmelknödeln sind bei uns auch die Bäckereien beteiligt (oder waren es zumindest früher), indem sie geschreddertes Altbrot tütenweise als "Knödelbrot" verkauft haben. Ich weiß aber nicht, ob das immer noch so ist, oder ob inzwischen für die Knödelherstellung eigenes Brot gebacken und kleingeschnitten wird.

Bei uns auf jeden Fall und auch Semmelbrösel, die werden dort auch noch selbst gemacht. Wie das bei Großkonzernen ist? Keine Ahnung.

Mal so als praktisches Beispiel: So schauen bei und Brotdosen zur Frühstücksversorgung aus.

Original anzeigen (3,8 MB)

Ebenso bei Ausflügen. Da wird immer was mitgenommen. Wenn es länger dauert gibt es auch mal ein warmes Essen vor Ort, je nachdem.

Frau.N.Zimmer schrieb am 15.07.2022:Dass altes Brot, in Anteilen, wieder dem neuen Brot oder anderen Bachwaren zugesetzt wird, ist ja schon immer so.

Da erinnere ich mich, daß wir als Kinder sehr gern "Brotkuchen" bei einem bestimmten Bäcker gekauft haben.
Das war unter Verwendung von alten Kuchenresten gebackenes Brot, außen mit einer Zuckermasse überzogen.
Wurde in Scheiben geschnitten verkauft und war sehr lecker und billig.
Muß so in der 50ern gewesen sein.
Später gabs das nicht mehr, es hieß, es wäre aus hygienischen Gründen verboten.

Vor Jahren holten sich ärmere Leute bei einem Großbäcker die abgeschnittenen Kuchenränder ab.
Die konnten ja nicht verkauft werden.
Was geschieht da jetzt wohl mit?

NONsmoker schrieb:Was geschieht da jetzt wohl mit?

Biotonne...
Und bei den Discountern werden die dann teils durchwühlt.

NONsmoker schrieb:Später gabs das nicht mehr, es hieß, es wäre aus hygienischen Gründen verboten.

Aber ihr habt es überlebt, also den Verzehr. :)

NONsmoker schrieb:Vor Jahren holten sich ärmere Leute bei einem Großbäcker die abgeschnittenen Kuchenränder ab.
Die konnten ja nicht verkauft werden.
Was geschieht da jetzt wohl mit?

Daraus machen viele Bäcker „Granatsplitter“;
da werden Reste und Abschnitte gebackener Kuchen mit Buttercreme und Rum vermengt, zu Kegeln geformt und mit Schokolade überzogen.

Bundesferkel schrieb:Daraus machen viele Bäcker „Granatsplitter“;
da werden Reste und Abschnitte gebackener Kuchen mit Buttercreme und Rum vermengt, zu Kegeln geformt und mit Schokolade überzogen.

Das kenne ich auch! Früher gerne gegessen, jetzt nimmer so, weil einfach zu süß (und zu mächtig). :)

NONsmoker schrieb:Was geschieht da jetzt wohl mit?

Wie @Bundesferkel schon schrieb " Granatsplitter" , zu Teilen werden auch fein gemahlene Reste dem frischem Teig zugesetzt und ich meine, es gibt nicht mehr so viele Ränder, wenn ich mir die Auslage beim Bäcker anschaue, der Teiganteil bei Blechkuchen wurde ja immer weniger, früher musste man sich damit ja teilweise sättigen. Also, mir kommt es so vor als ob so ein Zwetschgenkuchen jetzt nur noch aus Zwetschgen besteht und der dünne Rand wird mit verkauft.

NONsmoker schrieb am 18.07.2022:Später gabs das nicht mehr, es hieß, es wäre aus hygienischen Gründen verboten.

Schon komisch, was heute alles aus hygiensischen Gründen passiert und nicht passiert...
Am besten, man wirft ein Brötchen gleich weg, nur weil jemand anders es angefasst hat...
Wie sieht es dann aber mit Dingen wie Keksen aus einer Dose aus? Da stört es offenbar niemanden, wieviele Hände da schon drin waren... Oder, noch besser, die Chipstüte ^^

Mann was haben wir als Kinder Dreck gefressen und wir leben tatsächlich immer noch. Heute muss offenbar alles klinisch rein sein, so kommt es mir oft vor. Dass man damit aber das Imunsystem vollkommen aushebelt, wird dabei aber gerne übersehen...
Es würde mich daher nicht wundern, wenn so manche Krankheit gar nicht existieren würde, würde die Welt um uns herum nicht immer reiner und ich meine damit nicht im Müll leben oder so.


Gucky.

Gucky87 schrieb:Wie sieht es dann aber mit Dingen wie Keksen aus einer Dose aus? Da stört es offenbar niemanden, wieviele Hände da schon drin waren... Oder, noch besser, die Chipstüte ^^

ich denke, man kann nicht vergleichen. was leute privat machen, ist deren sache. ich würde allerdings keine keksdose kaufen, wo schon jemand reingelangt hat. und auch bei den backwaren zur selbstbedienung gibt es zangen oder handschuhe. nutzen leider nicht alle. ich hol mir sowas äußerst ungern in diesem wissen, obwohl es günstig ist.

Gucky87 schrieb:Heute muss offenbar alles klinisch rein sein, so kommt es mir oft vor

ein gesundes mittelmaß wäre okay. klinisch rein ist eigentlich gar nichts, aber ein wenig sollte doch sein. was weiter oben beschrieben wurde mit dem brotkuchen, ist tatsächlich verschwendung. also, dass das nicht mehr so gemacht wird. wenn das zeug nochmal verarbeitet und gebacken wird, ist es auch nicht unhygienisch. man könnte sowas eigentlich wieder anbieten.

fluff schrieb am 22.07.2022:ein gesundes mittelmaß wäre okay. klinisch rein ist eigentlich gar nichts, aber ein wenig sollte doch sein.

So sehe ich das im Grunde auch.
Wenn ich mal etliche Jahre zurück denke... In der Bäckerei wurden die Brötchen mit bloßer Hand in die Tüte gepackt. Heute? Am besten im Ganzkörper ABC Anzug könnte man meinen ^^

Und damals sind wir auch nicht öfter deshalb krank geworden oder gar gestorben als heute.

Wenn ich dagegen mal in ein Schwimmbad schaue...
Umkleide: Weiß ich, wer eben da drin war und sich hingesetzt hat? Da trage ich auch keine Handschuhe.
Duschen: Dort wird mit sehr chlorarmem Wasser gearbeitet. Stört sich wer dran, wer vor mir dort stand und Fußpilz hatte?
Schwimmbecken: Ich halte mich am Rand fest, laufe über den Boden, etc.
Ich kenne niemanden, der dort schon einmal krank geworden ist.
Hingegen kenne ich jemanden, der durch Urin im Schwimmbecken ernsthaft krank wurde und das weit vor Corona.

Oder nehmen wir ein Fitnesscentrum:
Werden die Geräte wirklich nach JEDEM Wechsel desinfiziert?
In meinem letzten Urlaub vor ein paar Wochen habe ich es beobachtet: Klares Nein.
Ich stand eine ganze Weile (ca. 30 Minuten) vor einem solchen "Public Viewing Fitness Verein" und mehrere Leute wechslten den Lauftrainer. Da kam keiner mit einem Lappen, wovon ich allerdings ausgegangen wäre.

Gucky.