Heimatküche vs. exotische Speisen - was esst ihr am liebsten?

Peter0167 schrieb am 27.10.2021:Allah sah das, nahm das geteilte Brot, packte Fleisch hinein und sprach zu Mohammed: "Iss Lamm!".

Tja Peter, dein Witz is lahm. ;)

@Abahatschi

Offensichtlich. Ich hatte ja wenigstens mit einer Flut von Morddrohungen aus fundamentalen Kreisen gerechnet, ... aber nix. Und ich habe mir vor dem posten sogar Pfefferspray besorgt, um die messerschwingenden Horden abzuwehren. Alles umsonst :(

Palfrader schrieb:wenn einem Covid die Geschmacksnerven ausgeschalten

Soweit würde ich jetzt nicht gehen und die Geste war ja wirklich freundlich
Irgendwie kam das Thema Milchnudeln auf was bei mir nur zu Fragezeichen führte und dann hat man das halt ganz spontan gezaubert und das halte ich noch immer für einen feinen Zug

Die Küche dort war immer bodenständig-okay und die Milchnudeln waren sicher in Ordnung (für das was sie waren) aber halt völlig gegen meinen Geschmack

Bundesferkel 07:33

Früher war Fleisch- und Wurstware mehr oder weniger ein Luxusgut

EnyaVanBran schrieb:Wiener Schnitzel (ohne Sauce bitte... bitte bitte bitte ohne Sauce, mir als Österreicherin krampft sich immer alles zusammen

Wiener Schnitzel immer ohne Sauce, aber ein bisschen Zitrone - aber Schnitzel Wiener Art (Schwein) immer mit Sauce :)

Groucho schrieb:Dann lieber - wenn keine Sauce mehr da ist - mit ein wenig Butter und Parmesan.

Das ist für mich keine Notlösung sondern extrem geil. Pasta mit Butter und ordentlich Parmesan macht Glücklich. Ich weiß nicht ob es jeder weiß, aber Parmesan ist ein natürliches "Glutamat" sprich Umami und deswegen so universell einsetzbar. Ich liebe Parmesan :)

Btw, ich bin Hobbykoch und beschäftige mich mit Kochen in allen Formen außerordentlich gerne.

Heute habe ich wieder etwas gelernt. Ich habe ein ganz altes Rezept für eine Fischsuppe gefunden, die ich heute koche. Ein Bestandteil ist Seeaal. Ich habe natürlich an Aal gedacht, aber Seeaal ist Dornhai, auch bekannt für die Schillerlocken. Dornhai steht auf der roten Liste und darf aktiv nicht mehr gefangen werden, aber als Beifang darf er behalten werden. Ich habe tatsächlich eine kleine Menge bekommen, ich bin so gespannt wie er sich nachher in der Suppe macht :)

cejar schrieb:Das ist für mich keine Notlösung sondern extrem geil.

Naja, beides würde ich sagen. :D

cejar schrieb: Ich liebe Parmesan :)

Dito, macht sich auch in vielen bzw. auf vielen Salaten sehr gut.

cejar schrieb:Btw, ich bin Hobbykoch und beschäftige mich mit Kochen in allen Formen außerordentlich gerne.

Ich bin hier der Familienkoch, aber auch sehr gern.

cejar schrieb: Schillerlocken.

Sind mir beinahe das liebste Fischprodukt - habe aber seit Ewigkeiten keine mehr gegessen.

Groucho schrieb:Sind mir beinahe das liebste Fischprodukt - habe aber seit Ewigkeiten keine mehr gegessen.

Wenn ich Wikipedia richtig zitiere und interpretiere, solltest Du das auch nicht tun:

Schillerlocken sind enthäutete, geräucherte Bauchlappen des Dornhais. Beim Räuchern rollen sich die etwa 20 Zentimeter langen, dünnen Lappen röhrenförmig ein und krümmen sich am Ende. Die Form erinnere an die Frisur Friedrich Schillers mit langen Nackenlocken, daher der von ihr entlehnte Handelsname.

Der Dornhai ist durch Überfischung bedroht und wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als gefährdet („vulnerable“) geführt.

Schillerlocken, wie auch die als Seeaal gehandelten Rückenmuskeln des Dornhais, enthalten pro Kilogramm im Durchschnitt rund 700 Mikrogramm Methylquecksilber überwiegend natürlicher Herkunft. Als für Erwachsene tolerable Tagesdosis von Methylquecksilber gelten 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Quelle: Wikipedia: Schillerlocke (Fisch)

Ersatzweise könnte man offenbar ein altes Fieberthermometer essen. Das steht wenigstens nicht auf der Roten Liste.

Doors schrieb:Ersatzweise könnte man offenbar ein altes Fieberthermometer essen. Das steht wenigstens nicht auf der Rot

Ich habe Zweifel, ob die ähnlich gut schmecken.

Und das Quecksilber kann ich gut gebrauchen, ich habe noch zwei richtig große Amalgam-Füllungen, die eine Quecksilberauffrischung gebrauchen könnten.

@cejar
Kannst du dieses Butter - Parmesan - Spaghetti Rezept mal in veredelter Form hier herein tippen? Das klingt lecker...

bgeoweh schrieb am 23.10.2021:Der eingemachte Matjes ist ja eigentlich das Resultat einer Konservierungstechnik, und ist auch zu großen Teilen für den Export produziert worden - frisch kann der eigentlich dementsprechend auch per Definition nicht sein, der muss ja einige Zeit lang reifen :troll:

Hm...? Das mit dem Export glaube ich nicht so richtig. Matjes kommt aus dem Norden. Ich kenne ihn aus Holland und dort ist es ein Genuss, sich ein Matjesfilet auf dem Markt zu gönnen. Den gab es da schon immer. Und vermutlich ist jemand aus einem fremden Lande auf diesen Genuss aufmerksam geworden und dann wurde er irgendwann in die weite Welt versandt.

Und klar ist der frisch. Nur kein frisch gefangener Fisch. Sonst würde der, bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, Hering heißen. Abgelaichter Hering.

Fermentierter Weißkohl aus der chinesischen Küche ist ja auch frisch zubereitet. Wenn er roh gegessen werden würde, wäre es einfach nur Weißkohl. Der Bespiele gibt es unendlich viele....

cejar schrieb:Wiener Schnitzel immer ohne Sauce, aber ein bisschen Zitrone - aber Schnitzel Wiener Art (Schwein) immer mit Sauce :)

Ja zur Zitrone, die passt gut (bei paniertem Fisch bei mir ein MUSS). Aber das mit der Sauce finde ich recht schrecklich muss ich gestehen 🙈

Hier noch eine Stimme für Parmesan, ob pur oder auf Salat, oder mit Nudeln. Bin eh ein großer Käsefan, von Käse, der nach etwas schmeckt, wie Roquefort, Parmesan, Gruyere oder auch Pecorino.
Bandnudeln in der Pfanne mit Butter, Parmesan und Olivenöl finde ich auch ganz toll. Genau wie Sphaghetti nur in Öl mit Knoblauch und Pepperoni.

Ich koche sehr gerne, am besten kann ich, ehrlich gesagt, Fleischgerichte. Als Kind liebt ich schon Fleisch, wenn ich den Geschichten meiner Familie glauben darf, am besten ohne Beilage, und vorher mit langem Sitzen und Bobachten vor dem Bratrohr.

Heute gibts Kohlrouladen, ein tolles Herbst- und Wintergericht, wie ich finde. Da ich immer viel zu viel Kohl übrig habe, mache ich aus dem Rest meistens eine Art Beilagensalat, mit Essig-Öl-scharfer-Senf-Sauce, nur gewürzt mit Salz und Pfeffer, kann man gut dazu essen.
Rouladen mag ich auch gerne, ob nun klassisch das Rezept mit Rind, oder eine toskanische Version mit Huhn, Pecorino, Spargel und viel Weißwein und Marsala, ein hammer Rezept, mit wenigen Zutaten und schmeckt auch kalt, wenn was übrig bleibt.
Schweinebraten bereite ich noch zu wie mindestens meine Uroma, ist ein Rezept aus dem Sudetenland mit Steinpilzen und Sauerkraut.
Schinkenröllchen ist auch ein sehr schönes Herbst- und Winteressen und sehr einfach mit Lauch und Kochschinken, überbacken und mit viel Bratkartoffeln und Salat.

Asiatisch kochen hatte ich schon öftes versucht, aber irgendwie bekomme ich das nicht sonderlich gut hin. Die wenigen Male geh ich dann lieber asiatisch essen. Wir haben hier einen Mongol in der Nähe, da gehe ich gerne hin und lass mir dann das Essen am liebsten frisch auf einer heißen Platte zubereiten. Der typische "chinesisches Buffetesser" bin ich gar nicht mehr, seit ich diese Variante entdeckt habe.

XAE schrieb am 23.10.2021:Österreich kann man aus deutscher Sicht kulinarisch aber auf jeden Fall ein Kompliment machen, ich finde dort ist die Qualität der Zutaten schon in einfachen Restaurants durchschnittlich besser als in Deutschland, und richtig gut essen kann man dort auf jeden Fall.

Ich war etwas irritiert als ich hörte, dass man in Deutschland das Schnitzel in Sauce tunkt. Eine Frage: Mit oder ohne Panier? :)

Ich ziehe aber eher die mediterrane Küche vor. Wobei ich da aktuell die französische bevorzuge (Ratatouille :lv: Mousse a Chocolat 🤤)

Obwohl österreichische Mehlspeisen sind auch nicht zu verachten 👍

Mit der deutschen Küche kann ich aber weniger anfangen, wahrscheinlich weil ich da Vorurteile habe: Schweinebraten, Sauerkraut und Knödel (die heißen bei euch Klöße, oder). Nicht, dass ich das absolut ablehne, aber nach diesem Genuss bin ich schläfrig.

Pallas schrieb:(die heißen bei euch Klöße, oder)

In Deutschland vielleicht, in Bayern heißen sie auch Knödel.

@Abahatschi

Ja Österreich und Bayern sind sich vom Dialekt sehr ähnlich.

Doors schrieb am 25.10.2021:Totes Tier mit Augen
Innereien
"Meeresfrüchte"
Blutwurst, Grützwurst & Co.

Interessanterweise mag ich Meeresfrüchte. Aber wenn ein Fisch einen so anschaut: "Iss mich nicht :("

Peter0167 schrieb am 27.10.2021:Also, das war so ... Moses teilte doch damals das Meer, und da kam Jesus auf die Idee, das Brot zu teilen. Allah sah das, nahm das geteilte Brot, packte Fleisch hinein und sprach zu Mohammed: "Iss Lamm!". Dieser tat wie ihm geheißen, und er verbreitete fortan das göttliche Rezept die göttliche Botschaft in der ganzen Welt.

:D

EnyaVanBran schrieb:Wenn es in einer goldbraunen Panier steckt, schon. Pommes dazu... oder Reis.. Salat... mehr braucht es nicht :lv:

Meine Oma hat immer mit Preiselbeeren gefüllte Äpfel als Beilage dazugeben. Dazu Erdäpfelsalat mit Vogerlsalat ...

@Pallas

Zu Zeiten, als ich noch Alkohol trank, habe ich mir im Rahmen einer Mutprobe an einem Büffett mal so winzig kleine eingelegte Oktopusse, die aussahen (und schmeckten) wie glitschige grosse Spinnen, reingewürgt, nachdem ich mir gehörig Mut angetrunken hatte. Flugs hatte ich sie dann auch wieder rausgewürgt.

Meine Mutter war in meiner Kindheit in der Fischverarbeitung tätig und hat dann immer nicht verkaufsfähiges Fischzeugs mitgebracht. Seither hasse ich Fisch - im Gegensatz zu meiner Frau, die so ziemlich alles an Meeresgetier isst.

@Doors

Ich kann mich noch erinnern, wie vor sehr langer Zeit Nachbarn irgendwas mit Tentakeln schön eingeschweißt in vakuumverpacktem Behälter mitgenommen haben. Die Saugknöpfe zeichneten sich unter der Folie ab :{ ... Ich war froh, dass ich das nicht essen musste ...

@Pallas

Das erinnert mich an die alte chinesische Küchenweisheit: Kann ich es essen oder kann es mich essen?

@Doors

:D

Bei einem wirklich guten Italiener in der Nürnberger Südstadt bestellte ich mir vor Jahren mal einen Oktopus, er galt dort als wirkliche Delikatesse.

Als dann der Koch persönlich mit dem Kraken auf dem Teller um die Ecke kam, kam ich ins Staunen.
Das Tier saß mittig auf der Platte und die Tentakeln reichten bis über den Tellerrand hinaus.
Beilagen hätten da keinen Platz gehabt, es gab dazu separat ein paar Zitronenscheiben und ein rosafarbenes Sößchen.

So ungeheuerlich das Ganze aussah,
so traumhaft gut schmeckte es.