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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

125 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Mütter, Altersarmut ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

31.08.2021 um 21:32
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Wenn alle Arbeitnehmer zusammen halten würden und sich weigern, unter einem bestimmten Mindestlohn zu arbeiten, gäbe es keine Hungerlöhne mehr.
Ich werde es niemals verstehen, warum in Sozialstaaten Menschen zu Sklavenlöhnen arbeiten.
Eigentlich richtig. Bin eigentlich auch ein Fürsprecher für einen bundesweiten Streik des gesamten Niedriglohnsektors und all jene Bereiche, die nur leicht darüber liegen. Würde auch der verwöhnten Gesellschaft gut tun, spätestens nach ein paar Tagen keine Tätigkeit mehr als Selbstverständlich anzusehen und dass hinter jeder Selbstverständlichkeit auch Menschen stehen und ohne diese Menschen nichts mehr wie selbstverständlich ist/wäre.

So einfach ist es in der Realität aber nicht. Erst recht dann nicht, wenn nicht gewerkschaftlich organisiert bzw. überhaupt keine Gewerkschaft dahintersteht.


Immerhin wurde schon mal ein Mindestlohn dank SPD durchgesetzt und nicht mal diesen wollte die Union, eine Partei, die sich christlich nennt, anfänglich haben, weil sie die Wirtschaft in Gefahr sahen und auch ordentlich Druck aus der Wirtschaft oder anders von ihren fleißigen Spendengebern bekamen. Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet.

Mindestlohn auf 12 Euro rauf, ist das absolut mindeste, was sich jeder für die Zukunft wünschen sollte. Auch die, die davon gar nicht betroffen sind. Aber um wenigstens noch in den Spiegel blicken zu können, sollten auch diese für eine Erhöhung des Mindestlohnes sein, denn immerhin halten die ganzen Niedriglöhner da draußen den Laden genauso wie alle anderen die arbeiten am Laufen und die Niedriglöhner arbeiten je nach Bereich auch sehr hart - physisch als auch psychisch.

Ps.
Viele gehen auch deshalb zu Niedriglöhnen arbeiten, weil sie ihre Würde nicht verlieren wollen. Nur auf den Staat angewiesen zu sein und um betteln, käme für viele aus Prinzip nicht infrage.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

31.08.2021 um 21:58
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mindestlohn auf 12 Euro rauf, ist das absolut mindeste, was sich jeder für die Zukunft wünschen sollte.
Bis das mal soweit ist, wird der schon ganz von selbst auf 12 Euro sein.😑
Kann mich noch an Plakate erinnern mit 10 Euro.
Mittlerweile schon ohne weiteres zutun fast Realität.
Nur sind die 12 Euro bis dahin auch nur noch jetzige 10 wert.^^

Können die sich dann als Erfolg einstreichen.^^

Aber blos weg mit Politik... suche immer noch eine wählbare Partei und ich prophezeie mal in 2 Jahren wird man sich schwarz/rot zurückwünschen. Weil die Konstelation die keiner will, die da auf uns zukommt wird auf jeden Fall direkt aus der Hölle sein.😅


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

31.08.2021 um 22:06
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Da müsste es Gesetze geben, die das Verbieten.

Ausländische Arbeitskräfte, dürften nur dort arbeiten:
Das nicht. Das wäre auch fatal, denn auch mit mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen sind sich viele Deutsche (nur subjektiv) mittlerweile zu Schade für härtere und auch im wahrsten Sinne des Wortes dreckigere Arbeiten geworden. Schon allein deshalb sind wir auch aufs Ausland, auf ausländische Arbeitskräfte, auch auf Nachwuchs angewiesen. Auch jetzt schon massiv.
Insbesondere das Handwerk und der Pflegebereich können darüber wohl ein Lied singen.

Alle ausländischen Kräfte müssten aber genauso wie die Deutschen bezahlt werden bzw. dürfte eine Mindestgrenze nicht unterschritten werden. Auch dann nicht, wenn Ausländer zur Freude des Unternehmens dazu bereit wären für weniger zu arbeiten.

Ebenso sollten alle Zeitarbeiter bei gleicher Arbeit und Leistung genauso wie interne Angestelle bezahlt werden. Zeitarbeit an sich ist nicht verkehrt, nur die die Bedingungen sind es leider nicht immer.

Sorry, falls das alles schon wieder zu sehr OT sein sollte.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

31.08.2021 um 22:25
Zitat von YoooYooo schrieb:Bis das mal soweit ist, wird der schon ganz von selbst auf 12 Euro sein.😑
Kann mich noch an Plakate erinnern mit 10 Euro.
Mittlerweile schon ohne weiteres zutun fast Realität.
Nur sind die 12 Euro bis dahin auch nur noch jetzige 10 wert.^
Ach ja, stimmt, da war ja was. Da könntest du recht haben. Hängt natürlich auch davon ab, wer die Regierung bildet und dann auch den Ton als führende Partei angibt und wie quer sich die anderen stellen.
Zitat von YoooYooo schrieb:Aber blos weg mit Politik... suche immer noch eine wählbare Partei und ich prophezeie mal in 2 Jahren wird man sich schwarz/rot zurückwünschen. Weil die Konstelation die keiner will, die da auf uns zukommt wird auf jeden Fall direkt aus der Hölle sein.😅
Die SPD ist schon nicht verkehrt. Auf jeden Fall besser als die Linken, die mir dann doch teilweise etwas zu unrealistische Forderungen stellen und auch zu kurz denken bzw. so gar nicht auch mal an die Wirtschaft des Landes denken. Auch nur mehr subjektiv. Da ist die SPD defintiv realistischer und auch weitsichtiger unterwegs und hat auch die Wirtschaft im Auge bzw. haben sie das Wissen darum, dass gute Wirtschaft unerlässlich für ein Land und seine Menschen und deren Wohlstand ist.

Außerdem möchte ich sie für bereits durchgesetztes, u.a. für das siehe meinen ersten Beitrag von heute Morgen hier, belohnen.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

31.08.2021 um 22:39
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich sorge ein wenig privat vor. Nicht viel, aber immerhin gehen mittlerweile 60 Euro für die Altersvorsorge drauf. Ändert sich bei mir nichts mehr gravierendes, also wirklich nichts nennenswertes, werde ich auch nur eine Rente von ca. 780 Euro bekommen. Sicherlich immer noch besser was viele Frauen erwarten dürfte, aber auch ich werde damit zu den Armutsrentnern gehören.
Ich weiß nicht wie alt du bist. Nimm es mir egal in welche Richtung nicht übel. Ich tippe auf mein Alter also 29 und ein paar Lenzen=) Altmodisch, Mitte 30.

780 EUR sind einfach zu wenig. Evtl. hast du die prognostizierte Rente inkl. der Einrechnung von der zu erwartenden Inflation gemeint?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das glaube ich eher nicht, [...]
(Beitrag/ Zitat sehr verkürzt.)

Deine Argumente kann ich nachvollziehen.

Es bleibt allerdings das Problem, dass z.B. ein/e Gesundheits- und Krankenpfleger/in, mehr Einkommen hat, wenn er/sie im Schichtsystem arbeiten kann und dieses durch eine entsprechende Kinderbetreuung abgedeckt wird.

Wenn die ausgebildete Fachkraft nun beim AG angibt, sie kann nur zwischen 08.00 Uhr und 16.00 Uhr arbeiten, ist sie erstmal eingeschränkt und unflexibel, bis hin unattraktiv für ein Krankenhaus. Das Gehalt sinkt auf einen katastrophalen Zustand.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Kombi 5/3 gibt es so oft weil man unter dem Jahr die Familie mehr Netto hat. Bei der Steuererklärung zahlt eine Familie mit 5/3, 4/4, 3/5 pro Jahr gleich viel Steuern.
Das weiß ich. Meine Frage ist, warum Familien dieses Modell wählen. Es ist der monatliche Betrag auf dem Konto. Das Gesamtbild ist irgendwie ausgeblendet.

Warum haben wir überhaupt so viele Steuerklassen?
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb:Ich arbeite seit über 20 Jahren in meinem Beruf.[...]
(Zitat sehr verkürzt)

Deiner Argumentation kann ich folgen... Aber was machen wir nun?

Die Gesellschaft will lange Öffnungszeiten in den Supermärkten, Tankstellen etc..
Sie möchte auch gerne nachts einen Rettungsdienst und eine Krankenschwester.
Auch sollte nachts ein Sicherheitsdienst unterwegs sein.
Und wer macht nachts unsere Büros sauber?
Wer melkt um 4 Uhr früh die Kühe?
Wer fährt den ÖPNV?
Wer bildet nachts die Polizei und Feuerwehr ab?


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

31.08.2021 um 22:49
Zitat von jadajada schrieb:780 EUR sind einfach zu wenig. Evtl. hast du die prognostizierte Rente inkl. der Einrechnung von der zu erwartenden Inflation gemeint?
Läuft sonst eigentlich auf Grundsicherung hinaus.
Wegen der Rente braucht man für das Geld also schon mal nicht mehr arbeiten gehen.
Lohnt sich schlicht und einfach nicht.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:18
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hier muss ich aufpassen wirklich ruhig zu bleiben, obwohl bei solch überheblichen und kurzsichtigen Aussagen mein Blutdruck steigt.


Erst mal ist es doch was schönes, wenn Menschen einen Beruf aus Interesse und Leidenschaft und nicht nur des Geldes wegen ergreifen. Wirkt sich auch auf die Arbeit selbst aus.
In diesem Thread geht es um das Thema "Altersarmut für Erziehende". Es ist ein Fakt, dass Menschen in schlecht bezahlten Berufen (sofern sie nicht ein finanziell gut gestelltes soziales Umfeld haben) ihr ganzes Leben mit wenig Geld auskommen müssen. Das verschärft sich noch, wenn man aufgrund von Kinderbetreuung mehrere Jahre teilzeit arbeitet.

Mir ist schon klar, dass auch diese Arbeiten erledigt werden müssen. Ja, sie sind oft sogar anstrengender als gut bezahlte Arbeit.

Ich werte auch niemanden ab, der für wenig Geld arbeitet. Im Gegenteil, ich bewundere das, weil ich es nicht könnte.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:nicht den Menschen einzureden einfach nur etwas Besseres zu lernen und zu arbeiten
Ich rede niemandem etwas ein!
Ich verstehe nur nicht, warum sich vor allem Frauen für schlecht bezahlte Berufe interessieren.

Männer denken da mehrheitlich anders. Der Hauptgrund, warum es so wenig männliche Erzieher gibt, ist die schlechte Bezahlung:

https://www.tagesspiegel.de/politik/erzieher-warum-in-kitas-kaum-maenner-arbeiten/7061480.html

Ich denke in diesem Punkt eben seit meiner Kindheit, wie die Mehrheit der Männer. Ich verstand es schon als Kind nie, warum sich Frauen damals die gesamte unbezahlte Arbeit aufdonnern ließen. Es gab aber auch schon damals Frauen, die sich dagegen wehrten.

Meine Großmutter väterlicherseits (nicht meine Oma, die mich aufzog) war ein Jahrgang 1922. Sie tat das, was sie wollte und ließ die "Gesellschaft" einfach reden😎 Sie heiratete (für damalige Verhältnisse) relativ spät einen um neun Jahre jüngeren Mann.
Als sie mit über 30 ihr erstes und einziges Kind bekam (meinen Vater), gab sie ihn wenige Monate nach seiner Geburt von Montag bis Freitag zu Verwandten in einem anderen Ort. Sie selbst ging schon damals immer Vollzeit arbeiten. Am Wochenende holte sie ihr Kind zu sich.
Auch ihr Mann arbeitete immer, deshalb ging es beiden finanziell gut und sie hatten eine schöne Rente.

Jeder muss für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist: Geld oder ein erfülltes Berufsleben. Ebenso muss jeder Erzieher für sich entscheiden, ob er lieber mehr Geld im Monat zur Verfügung hat und deshalb seine Kinder viele Stunden in eine Betreuung gibt, oder ob er seine Kinder den ganzen Tag um sich haben will und dafür ein mageres Teilzeitgehalt akzeptiert.

Nein, ich hatte nie ein schlechtes Gewissen, weil ich nach jedem Kind sofort nach dem Mutterschutz (= acht Wochen nach der Geburt) Vollzeit arbeiten ging.
Ich verbrachte (und verbringe) die meiste Zeit nach der Arbeit mit den Kids. Somit hatte ich nie das Gefühl, sie zu selten um mich zu haben.

Ebenso war es für mich die richtige Entscheidung, in einem Job zu bleiben, den ich nie mochte und wo mir das Umfeld nie gefiel. Auch auf einem "erfüllendem" Arbeitsplatz wäre ich die gleiche Stundenanzahl von meinen Kindern getrennt gewesen.

Schön und erfüllend ist für mich mein Privatleben - da beiße ich für ein besseres Gehalt gerne beruflich in den sauren Apfel.

Was mir hier (im Thread) wieder auffällt: Menschen werden als "gut" angesehen, wenn sie beruflich und finanziell zurückstecken, um viel Zeit für ihre Kinder zu haben. Getoppt wird das noch, wenn sie sich die unbezahlte Arbeit daheim aufdonnern lassen.

Mir sind solche Anschauungen egal. Ich hoffe aber wirklich, dass es heute keine Menschen (egal welchen Geschlechts) mehr gibt, die nur deshalb zurückstecken, um mehr Ansehen in der Gesellschaft zu erhalten.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:28
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:die nur deshalb zurückstecken, um mehr Ansehen in der Gesellschaft zu erhalten.
das bekommt man doch gerade sowieso nicht, im Gegenteil.


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XAE ehemaliges Mitglied

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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:32
Mir tun Betroffene persönlich erstmal sehr leid.

Würde man mir auf der anderen Seite die Frage stellen, ob ich jemanden, der Kinder erzieht, mitfinanzieren möchte - die Antwort wäre wahrscheinlich "Kommt darauf an". Die Erziehungsergebnisse die mir teils über den Weg laufen, verdienen m.E. keine Art von Unterstützung oder finanzieller Zuwendung. Wer Kinder bekommt, und sie dann mehr oder weniger wild zu mobbenden und ungebildeten Rowdies verkommen lässt, die die Allgemeinheit eher stören und belasten als sie bereichern, wer also keine besondere Leistung erbringt, parallel aber auch nicht arbeitet - den möchte ich nicht unterstützen müssen. Zumal ich Kinder nicht als per se erstrebenswertes Gut einer Gesellschaft sehe, sondern primär im Bereich "Privatvergnügen" verorten würde. Und nein, ich erwarte mir selbst nichts von einer staatlichen Rente, brauche also keine Kinder die mich in Zukunft versorgen.

Aber natürlich kann man nicht bewerten, ob jemand erfolgreich oder nicht erfolgreich seine Kinder erzieht... Schwierig. Am Ende des Tages müsste man wahrscheinlich Erziehende besser unterstützen, und in Kauf nehmen dass man damit auch ein paar "Falsche" unterstützt, aber parallel die staatlichen Erziehungsangebote stark verbessern. Wenn ich Gymnasiasten sehe, die keinen Text flüssig lesen können, stelle ich sehr vieles in Frage.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:42
Zitat von XAEXAE schrieb:Würde man mir auf der anderen Seite die Frage stellen, ob ich jemanden, der Kinder erzieht, mitfinanzieren möchte - die Antwort wäre wahrscheinlich "Kommt darauf an". Die Erziehungsergebnisse die mir teils über den Weg laufen, verdienen m.E. keine Art von Unterstützung oder finanzieller Zuwendung.
Ich würde das Kindergeld zweckgebunden einrichten. Wer es für Bildung und Kleidung ab dem 10. Jahr verwendet, Zahnspangen-Ratenzahlungen, Reitunterricht oder andere Hobbies, Nachhilfeunterricht des Kindes etc. soll es behalten. Wer es hingegen nicht nachweisen kann, wofür er es verwendet, muss es wieder abgeben.

Jeder gut geführte Haushalt legt Rechnungen ab und einen Aktenordner an, was die Ausgaben des jeweiligen Kindes angehen und um unvorhergesehene Eventualitäten zuvor zu kommen. Jeder gut geführte Haushalt hat seine Übersicht.

Das gilt auch für H4 Familien.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:45
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Was mir hier (im Thread) wieder auffällt: Menschen werden als "gut" angesehen, wenn sie beruflich und finanziell zurückstecken, um viel Zeit für ihre Kinder zu haben
Um ehrlich zu sein, fühlt es sich (für mich) falsch an, die eigenen Kinder, gerade in den ersten Jahren, von Anderen aufziehen zu lassen. Vermutlich auch gerade, weil ich selbst früh Krippenkind wurde.
Auch brüsten sich zwar viele Firmen damit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ihnen wichtig, jedoch sieht die Realität oftmals ganz anders aus.


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XAE ehemaliges Mitglied

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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:46
@Bauli
An sich gute Idee, aber der Verwaltungsaufwand, um das zu prüfen... Puh :-)

@all

Was eine wirklich, wirklich gute Idee wäre, um allerdings besonders Frauen zu helfen: Eine Zwangsberatung zum Thema Erbschaftsplanung bei jedem Ehepaar und jeder Lebenspartnerschaft, am besten auch für "wilde Ehen". Ich habe schon wirklich viele Fälle erlebt, in denen Frauen, die ein Leben lang den Haushalt geführt und Kinder erzogen haben, am Ende mit nichts dastanden, oder unverheiratete Frauen dann noch von Erben in Anspruch genommen wurden - einfach weil die rechtlichen Risiken und möglichen Absicherungen unbekannt waren.

DAS wäre ganz bestimmt gut investiert.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:46
Zitat von jadajada schrieb:Warum haben wir überhaupt so viele Steuerklassen?
Weil man Singles, Familien, Familien mit Kinder, Alleinerziehende und Leute mit zwei Jobs unterschiedlich besteuern möchten.
Macht man nur ein Steuertarif, schreien wieder alle: asozial, ungerecht.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:48
Zitat von XAEXAE schrieb:An sich gute Idee, aber der Verwaltungsaufwand, um das zu prüfen... Puh :-)
Man kann ja Stichproben durchführen. Alleine, das die Erziehungsberechtigten dann wissen, dass sowas kommen kann, lässt die schon sorgsamer handeln. Einen großen verantwortungsvollen Teil wenigstens. Denke ich.

Aber bei Abitur und Realschulabschluss hat man als Eltern nicht viel falsch gemacht, aber drunter...Hauptschulabschluss oder noch nicht mal Hauptschulabschluss? Ich gehe jetzt mal von gesunden Kindern aus.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 11:51
Fakt ist das in Deutschland ein Monsterapparat an Umverteilung zu füttern ist...das verbrät mehr Geld als es nützlich ist.
Wieso fragt sich keiner warum in den 60er eine 4er Familie mit einem arbeitenden Mann und Hausfrau sich ein Haus bauen konnte, das Auto bar bezahlte und in den Urlaub fuhr?
WARUM ist das heute nicht mehr möglich??


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Bauli ehemaliges Mitglied

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01.09.2021 um 11:53
@Abahatschi


Weil anders als du auch viele Arbeitgeber nicht das erforderliche Gehalt bezahlen wollen.


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01.09.2021 um 11:59
Bei Alleinerziehenden wirkt bis heute der Ruch nach, daß Erziehung und Krankenpflege eine rein private, also von Frauen der eigenen Familie und somit gefälligst kostenfrei! geleistete Arbeit sein sollten, was früher noch ging als Großfamilien mit x Töchtern, Tanten, Basen etc. neben der Ehefrau die Regel waren, aber in einer heutigen Zeit von Kleinfamilien, Alleinerziehenden und Singles nicht mehr. In früheren Zeiten waren Kranke für die Pflege auf eine eigene Familie angewiesen, denn Fremdpflege konnten sich nur Reichere leisten, und ein kranker und armer Single mußte sich trotzdem selber versorgen so gut er konnte, oder verrecken.
Diese Gleichsetzung schlechtbezahlte Berufe = meistens Frauenberufe gilt bis heute, und läßt sich auch in Gegenrechnung ermitteln, als z. B. in der Sowjetunion wegen guter Studienbedingungen die Zahl der Ärztinnen in die Höhe stieg, sank gleichzeitig das Lohnniveau für Ärzte insgesamt. Reine Männerarbeiten galten immer schon als "höherwertiger" als Berufe, in denen Frauen überwiegen - siehe auch Grundschullehrer.
In einem Historienroman fand ich mal die recht aufschlußreiche Bemerkung: "Wenn Krankenpflege mit einer Goldmünze pro Tag entlohnt würde, wäre sie die für Frauen ungeeignetste Tätigkeit überhaupt."
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wieso fragt sich keiner warum in den 60er eine 4er Familie mit einem arbeitenden Mann und Hausfrau sich ein Haus bauen konnte, das Auto bar bezahlte und in den Urlaub fuhr?
WARUM ist das heute nicht mehr möglich??
Weil damals insbesondere die Hausfrauen noch rechneten und sparsam wirtschafteten, mit selber Obst einkochen und Kleider möglichst oft flicken oder umschneidern, niemand Handyrechnungen verursachte oder Modeklamotten kaufte, es im ganzen Haus maximal einen Fernseher gab (oft nur ein Radio), und auch das Auto nicht tausenderlei elektronischen Schnickschnack hatte? Urlaub gab es auch nur einmal im Jahr, aber keine Flugreisen, da wurde das Auto bis obenhin vollgepackt und ab an Adria oder Nordsee. Allerdings konnten sich das auch nur Arbeiter und Bessergestellte leisten, Landwirte z. B. kennen keinen Urlaub, Kühe und Schweine lassen sich nicht für 4 Wochen per Knopfdruck abschalten.
Ach ja, ein ziemlich großer Geldfresser heutzutage ist - Fast Food. Wer regelmäßig bei McKotz & Co. ißt und sich Pizzas liefern läßt, weiß wo das Geld hinfließt, denn für das Geld das heute ein Burger oder ein halber Liter Cola im Fastfoodtempel kostet, könnte man mit selber kochen eine ganze Familie verköstigen.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:01
@Bauli
Ich denke nicht mal ein Junger Ing mit 65.000-70.000€ Brutto schafft das heute noch.
@T.Rick
Das ist ein Aspekt im persönlichen Verhalten...nur normal sparende Menschen gibt es heute schon noch, die haben aber auch nichts weil der Staat soviel frisst.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist ein Aspekt im persönlichen Verhalten...nur normal sparende Menschen gibt es heute schon noch, die haben aber auch nichts weil der Staat soviel frisst.
Was frißt der Staat denn so, Rentenbeiträge, Arbeitslosen- und andere Versicherungen gab es früher auch schon, und Miete geht nicht an den Staat. Ein ganz großer Kostenfaktor ist natürlich ein privates Auto. Wer sich das sparen kann, der spart echt.


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Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?

01.09.2021 um 12:11
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Um ehrlich zu sein, fühlt es sich (für mich) falsch an, die eigenen Kinder, gerade in den ersten Jahren, von Anderen aufziehen zu lassen. Vermutlich auch gerade, weil ich selbst früh Krippenkind wurde.
Dazu muss ich sagen, dass bei mir nur das jüngste Kind mit bereits zwei Jahren in die Krippe gehen musste. Die beiden Älteren gingen erst mit drei Jahren in den Kindergarten.
Grund für diesen "Luxus" war, dass mein Partner immer zwei Jahre in Karenz ging. Bei den beiden Jüngeren war er aufgrund deren Altersunterschied vier Jahre nonstop zur Betreuung daheim.

Eines interessiert mich: bei uns gehen Kinder von 0 -3 in die Kinderkrippe. Kannst Du @Kältezeit Dich noch an die Zeit erinnern, als Du in die Krippe gesteckt wurdest?
Ich frage nur, weil ich erst mit drei Jahren in den Kindergarten ging und sogar daran nur wenig Erinnerungen habe.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Auch brüsten sich zwar viele Firmen damit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ihnen wichtig, jedoch sieht die Realität oftmals ganz anders aus.
Ja, das ist wirklich so! Mein Konzern ist diesbezüglich ein Paradebeispiel - da half nur eines: durchsetzen, kämpfen und durchhalten


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