Altersarmut für Erziehende - Wie denkt die Gesellschaft darüber?
31.08.2021 um 21:32FerneZukunft schrieb:Wenn alle Arbeitnehmer zusammen halten würden und sich weigern, unter einem bestimmten Mindestlohn zu arbeiten, gäbe es keine Hungerlöhne mehr.Eigentlich richtig. Bin eigentlich auch ein Fürsprecher für einen bundesweiten Streik des gesamten Niedriglohnsektors und all jene Bereiche, die nur leicht darüber liegen. Würde auch der verwöhnten Gesellschaft gut tun, spätestens nach ein paar Tagen keine Tätigkeit mehr als Selbstverständlich anzusehen und dass hinter jeder Selbstverständlichkeit auch Menschen stehen und ohne diese Menschen nichts mehr wie selbstverständlich ist/wäre.
Ich werde es niemals verstehen, warum in Sozialstaaten Menschen zu Sklavenlöhnen arbeiten.
So einfach ist es in der Realität aber nicht. Erst recht dann nicht, wenn nicht gewerkschaftlich organisiert bzw. überhaupt keine Gewerkschaft dahintersteht.
Immerhin wurde schon mal ein Mindestlohn dank SPD durchgesetzt und nicht mal diesen wollte die Union, eine Partei, die sich christlich nennt, anfänglich haben, weil sie die Wirtschaft in Gefahr sahen und auch ordentlich Druck aus der Wirtschaft oder anders von ihren fleißigen Spendengebern bekamen. Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet.
Mindestlohn auf 12 Euro rauf, ist das absolut mindeste, was sich jeder für die Zukunft wünschen sollte. Auch die, die davon gar nicht betroffen sind. Aber um wenigstens noch in den Spiegel blicken zu können, sollten auch diese für eine Erhöhung des Mindestlohnes sein, denn immerhin halten die ganzen Niedriglöhner da draußen den Laden genauso wie alle anderen die arbeiten am Laufen und die Niedriglöhner arbeiten je nach Bereich auch sehr hart - physisch als auch psychisch.
Ps.
Viele gehen auch deshalb zu Niedriglöhnen arbeiten, weil sie ihre Würde nicht verlieren wollen. Nur auf den Staat angewiesen zu sein und um betteln, käme für viele aus Prinzip nicht infrage.