jada schrieb:Macht sich das männliche Geschlecht über solche Thematik überhaupt Gedanken?
Macht sich das weibliche Geschlecht über solche Thematik Gedanken?
Gedanken machen sich alle Geschlechter. Gewinner ist derjenige, der sich besser durchsetzen kann.
satansschuh schrieb:Es gibt auch Männer, die dieses Problem haben. Aber mit Frauen hat man ja mehr Mitleid...
Das stimmt nur teilweise.
Ich erlebte es schön öfters, dass alleinerziehenden Vätern vom sozialem Umfeld mehr geholfen wurde, als Müttern. Bei den Männern hatte man mehr Verständnis, dass sie im vollen Umfang in ihrem bisherigem Job bleiben dürfen.
Aber es gibt auch Fälle, wo es Frauen schaffen, Mitleid zu ergattern. Aber nicht jede Frau möchte bemitleidet werden.
Allgoria schrieb:Wir machen es den Männern teilweise zu leicht u übernehmen viel zu viel.
Jede Frau, die das tut, ist selbst schuld.
Allgoria schrieb:Ich möchte nicht im Alter meinen Kindern auf der Tasche liegen müssen….
Das ist die richtige Einstellung 👍
Bauli schrieb:Frauen gehen hierzulande auch zur Schule und haben das Nachdenken gelernt.
Richtig, und deshalb habe ich es nie verstanden, warum sich so viele in die berühmte Schiene schieben ließen.
satansschuh schrieb:Ich denke, dass liegt daran, dass der Mann oft einen besserbezahlten Beruf hat,
Hier fängt mein Unverständnis schon an!
Wenn man nicht in sehr jungen Jahren schwanger wird, schließt man (im Normalfall) zuvor seine Berufsausbildung ab. In der Zeit VOR den Kindern haben Frauen die selben Ausbildungsmöglichkeiten, wie Männer.
Es ist nur eine Vermutung, aber offensichtlich entscheiden sich viele Frauen eher für einen Beruf, der ihnen Spaß macht, als einen, der ordentlich Geld bringt.
Diese Frauen tun mir nicht leid: sie haben sich für einen Niedriglohnberuf entschieden, somit müssen sie mit den Konsequenzen leben.
Bauli schrieb:Mein Mann hatte bei der Geburt auch unbezahlten Urlaub genommen, um dabei zu sein.
so etwas lese ich gerne 😎
jada schrieb:Ich glaube, dass ist sehr oft der Fall. Wenn der Papa an seinen Chef herantritt uns sagt, er geht jetzt ein Jahr in Elternzeit, hat der Chef das wohl nicht so erwartet. Einfach, weil es noch nicht so gesellschaftlich angekommen ist.
Einem selbstbewussten Mann ist das egal.
Mein Partner ging gegen den willen seines damaligen Arbeitgeber in Karenz. Die Folge: er wurde nach seiner Rückkehr sofort nach der Behaltefrist gekündigt. Daraufhin suchte er sich einen neuen Job und die Sache war gegessen.
Allgoria schrieb:Ich habe viele Jahre vieles hingenommen, was ich heute nicht mehr tun würde. Und auch aktuell nicht mehr mache. Ich bilde mir heute gern meine eigene Meinung und sage das dann auch.
Aber bis dahin war es ein weiter Weg.
Das freut mich für Dich! Genau so ist es richtig 💪
Bauli schrieb:"Du bist eiskalt"
Nein, bist Du nicht! Es zeigt, dass Du vernünftig bist und Dich durchsetzen kannst 💪
jada schrieb:Die Betreuungszeiten für die Kids müssen den Arbeitszeiten angepasst werden.
D.h. auch eine Kita muss 24 h am Tag Betreuung anbieten.
Ja, diese Forderung stelle ich schon lange!
Das würde der betreuenden Person große Erleichterung bringen.
Allgoria schrieb:Die Eltern sollten sich schon auch noch um ihre eigenen Kinder kümmern dürfen. Hat jemand Nachtschicht, holt er oder sie das Kind wohl kaum nach Arbeitsende, sondern müsste eigentlich erst einmal vielleicht sechs Stunden schlafen? Wann sehen die Eltern dann ihr Kind?
Selbstverständlich müssten die Betreuungsperson ihr Kind gleich nach der Nachtschicht abholen.
Ich weiß aber, worauf Du hinaus willst: wenn jemand in der Nacht arbeitet, wo das Kind schläft, benötigt man am Tag selbst etwas Schlaf.
Das ist natürlich richtig, aber bedenke: wenn jemand zu "normalen" Arbeitszeiten (Beispiel 08:00 - 16:00 Uhr) arbeitet, ist er (mit Wegzeit) bis zu neun Stunden nicht bei seinen Kind. In diesen neun Stunden ist das Kind meistens munter.
Nachts hat das Kind nicht viel von seinen Eltern, weil es schläft (Babys ausgenommen)
Wenn ein Elternteil Nachtschicht hat, schläft das Kind normalerweise während die Betreuungsperson arbeitet. Das Problem ist in diesem Fall, wo man das Kind hingibt, wenn man tagsüber selbst ein paar Stunden schlafen muss.
Ja, man kommt einige Jahre mit wenig Schlaf aus (kenne ich aus persönlicher Erfahrung), aber etwas Schlaf braucht man trotzdem, um fit zu bleiben.
Wenn man nicht gerade in der Nachtgastronomie arbeitet, hat man (so viel ich weiß) Schichtdienst. Hier muss man halt in den sauren Apfel beißen und in der Zeitspanne, wo man Nachtschicht hat, mit sehr wenig Schlaf auskommen.
Ich weiß auch, dass es die innere Uhr so aus dem Gleichgewicht bringen kann, dass man in der Zeit, wo man Tagschicht hat, nicht so leicht einschlafen kann. Das kann dann wirklich ein großes Problem werden.
rhapsody3004 schrieb:Altersarmut droht vielen - Frauen sowie auch Männern. Besonders bedroht sind eigentlich alle, die Vollzeit zum Mindestlohn oder leicht drüber arbeiten
Wenn alle Arbeitnehmer zusammen halten würden und sich weigern, unter einem bestimmten Mindestlohn zu arbeiten, gäbe es keine Hungerlöhne mehr.
Ich werde es niemals verstehen, warum in Sozialstaaten Menschen zu Sklavenlöhnen arbeiten.
rhapsody3004 schrieb:Ich sorge ein wenig privat vor. Nicht viel, aber immerhin gehen mittlerweile 60 Euro für die Altersvorsorge drauf
Das finde ich gut!
Auch ich zahle seitdem ich arbeite für eine Zusatzpension. Mittlerweile bezahle ich über € 300,00 pro Monat - dafür werde ich aber eine wirklich gute Zusatzpension bekommen (zusätzlich zur Staatlichen)
Paradigga2.0 schrieb:andererseits graust es mir etwas vor den dann wohl doch hohen Ausgaben bei Mehr- bis Vielfachmüttern, also solchen, die viele Kinder in die Welt setzten, bis zu zweistelligen Zahlen. Ja, sowas gibts heute noch.
Auch ich bin zwar der Meinung, dass der Staat nur die Kinderbetreuung (Kinderkrippe/-garten, Hort, Tagesmütter/-väter) finanzierbar machen sollte, aber jeder seine Kinder selbst erhalten muss. Ausnahmen: wenn Eltern aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht selbst arbeiten können und Eltern mit behinderten Kinder.
Die Anzahl der Kinder ist nicht ausschlaggebend. Ich teile aber Deine Meinung, dass jeder nur so viele Kinder in die Welt setzen soll, dass er mit der Finanzierung und Betreuung nicht überfordert ist.
Das Einzige, was gegen Altersarmut von Erziehenden hilft: kämpfen, durchhalten und durchsetzen
Durch diese drei Zauberwörter ist mir schon vieles im Leben gelungen, was anfangs unmöglich schien.