moredread schrieb:Durch die schmelzenden Polkappen am Nordpol sinkt die Temperaturdifferenz zwischen Äquator und Nordpol, das schwächt die Jetstreams und dadurch sinkt die Geschwindigkeit der Regenwolken. Im Effekt regnet es genauso viel, aber halt öfters mal länger am selben Ort. Das werden wir als Land (und ein großer Teil Europas) in Zukunft häufiger haben.
Tief Bernd letzte Woche oder anders gesagt, dass Tiefs nur langsam ziehen oder regelrecht verharren, ist ein Problem.
Ein weiteres sind auch nur die kurzen Regenschauer aus Gewitterzellen. Durch die Erderwärmung nimmt die Luft mehr Wasser auf und entsprechend regnet es auch heftiger. Nicht unbedingt nur immer länger sondern auch kurz und heftig. Starkregen in kurzer Zeit ist auch ein großes Problem für uns geworden. Große Niederschlagsmengen in kürzester Zeit. So viel, dass es nicht nicht mal lange regnen muss und es trotzdem zu Überschwemmungen kommen kann.
Insbesondere diese Starkregenereignisse (und mehr regional begrenzt) haben in den letzten 20 Jahren fast jeden Sommer für lokale Überschwemmungen gesorgt. So auch dieses Jahr wieder seit Mai in verschiedenen Regionen Deutschlands, aber immer in den Bundesländern, die ohnehin von mehr Gewittern betroffen sind.
Als Beispiel führ so kurze Starkregenereignisse nehme ich immer gerne Wuppertal 2018. Diese Gewitterzelle (war sogar eine Gewitter-Superzelle) direkt über Wuppertal wütete nicht lange aber sehr kräftig. Da gingen Niederschlagsmengen in kürzester Zeit nieder. So viel, dass das Wasser keine Chance hatte abzulaufen. Wasser schoß aus der Kanalisation zurück nach oben und sogar Flachdächer brachen unter der Wasserlast zusammen.
Genau mit dieser Art von Starkregen (niedergehend aus Gewitterzellen) muss ab Samstag leider auch wieder im Westen und Südwesten Deutschlands gerechnet werden.
Durch gestörten Jetstream, auch eine Folge des Klimawandels, können sich aber auch Wetterextreme wie Tief Bernd letzte Woche häufen.