Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

Ich bin mir aber nicht sicher, ob vorher beim Katastrophenschutz der Regen und die Flut so hoch eingestuft werden konnten, das die Regionen evakuiert werden müssen - also als katastrophale Notlage.

Wichtig ist daraus für die Zukunft zu lernen, weil das nächste Extremwetter mit katastropahlen Folgen in Deutschland kommt bestimmt irgendwann

Trotzdem auch wenn solch ein Ereignis erschreckend wirkt, ist die Chance bei einer Flut zu sterben nur 0.000002 Prozent

Die meisten Menschen sind wahrscheinlich in ihren Häusern geblieben, haben also eigentlich alles richtig gemacht, weil ihnen nicht gesagt wurde :" Ihr müsst da raus, das Wasser kann bis zu 9 Meter hoch steigen", woher hätte das jemand aus dem Ort wissen sollen, das wäre aber Aufgabe des Katastrophenschutzes gewesen, um Menschenleben nicht zu gefährden.

@shionoro

Kurze Frage.. Wo warst du an dem Tag?

In einer der betroffenen Regionen?

Sonnenlicht333 schrieb:woher hätte das jemand aus dem Ort wissen sollen, das wäre aber Aufgabe des Katastrophenschutzes gewesen, um Menschenleben nicht zu gefährden.

Ähem Wenn die das vor Ort nicht wissen können... Also die Gemeinde. Wer soll das dann vorhersagen?

Nur mal gefragt

@Fedaykin

Ich habe die Informationssituation live mitbekommen.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/nach-hochwasser-katastrophenschutz-in-der-kritik,SdcgRO7 (Archiv-Version vom 20.07.2021)

Hier ein Statement der Behörden, und auch einiger Bürgermeister

shionoro schrieb:Ich habe die Informationssituation live mitbekommen.

Das war nicht die Frage.

Wo warst du geografisch

Fedaykin schrieb:Ähem Wenn die das vor Ort nicht wissen können... Also die Gemeinde. Wer soll das dann vorhersagen?

Nur mal gefragt

Die Experten, zb. der Katastrophenschutz, für was gib es die denn, wenn die für nix zu gebrauchen sind?

abberline schrieb:Da hätte es warntechnisch richtig rund gehen müssen, nur traut sich das niemand vorher, wenn es dann doch glimpflicher wird

Ich wohne zum Glück nicht im stark betroffenen Gebiet. Dass es heftige Niederschläge geben soll hab ich mitbekommen. Aber ich hätte nicht daraus geschlossen, dass ganze Dörfer wegschwimmen. Wird den Leuten dort ähnlich gegangen sein. Ich tippe auch, dass den zuständigen Behörden das nicht klar war.

Ansonsten: Es ist immer noch die Frage, ob die Leute groß angelegte Warnungen oder Maßnahmen, wie Evakuierungen angenommen hätten. Solange der Mensch der Gefahr nicht Aug in Aug gegenübersteht, ist das schwierig.
Ich stelle mir grade vor, wie ein Feuerwehrmann an der Haustür klingelt und von Evakuierung redet. Üblicherweise denkt der Mensch, solang es noch nicht besonders gefährlich aussieht, nicht daran sein Hab und Gut alleine zu lassen. Ich denke die Feuerwehrleute unter uns können da einige Anekdoten (von Bränden, Unfallstellen etc.) erzählen

Aus dem Link:

Länder und Kommunen entscheiden über Warnungen

Nach seinen Informationen hätten die Meldewege des Bundes funktioniert, sagt Seehofer. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland ist zwischen Bund, Ländern und Kommunen aufgeteilt. Der Bund stelle beispielsweise eine umfangreiche "Warn-Infrastruktur" bereit, erklärt das Innenministerium.

Ob ein Alarm aber ausgelöst wird, entscheiden die Verantwortlichen vor Ort – die Verantwortung für den Katastrophenschutz liegt bei Ländern und Kommunen.
Baerbock fordert stärkere Rolle des Bundes

Daran wächst Kritik. Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Annalena Baerbock, fordert, der Bund müsse eine "stärkere koordinierende Rolle" spielen und schlägt vor, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz zur zentralen Katastrophenschutzbehörde ausgebaut wird.

Seehofer hingegen hält die föderale Struktur für richtig. "Wir sollten daran nicht rütteln. Zentralismus verbessert hier gar nichts", sagt der Bundesinnenminister.

Wie soll denn eine kleine Kommune an der Wupper die Gefahrenlage beurteilen und ihre Bevölkerung informieren? Wie soll sie beurteilen, ob in Wuppertal bald die Talsperre geflutet werden muss und das Wasser bald bei ihnen ankommt?

Palfrader schrieb:Ansonsten: Es ist immer noch die Frage, ob die Leute groß angelegte Warnungen oder Maßnahmen, wie Evakuierungen angenommen hätten. Solange der Mensch der Gefahr nicht Aug in Aug gegenübersteht, ist das schwierig.
Ich stelle mir grade vor, wie ein Feuerwehrmann an der Haustür klingelt und von Evakuierung redet. Üblicherweise denkt der Mensch, solang es noch nicht besonders gefährlich aussieht, nicht daran sein Hab und Gut alleine zu lassen. Ich denke die Feuerwehrleute unter uns können da einige Anekdoten (von Bränden, Unfallstellen etc.) erzählen

Ach so, und deshalb lässt man es dann am besten sein, und die, die gehört hätten, haben dann halt Pech gehabt?

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Sonnenlicht333 schrieb:Die Experten, zb. der Katastrophenschutz, für was gib es die denn, wenn die für nix zu gebrauchen sind

Ähem.. Wie kommst du darauf das, es so einfach möglich ist? Da seh ich den Fehler du glaubst an allwissende Experten.

bgeoweh schrieb:wenn dein Haus in einem Tal steht in dem alle 20 Jahre Häuser davonschwimmen.

Gibt es denn so etwas??

bgeoweh schrieb:zweimal so viel Tote wie NRW

Das reicht nicht.

shionoro schrieb:Wie soll denn eine kleine Kommune an der Wupper die Gefahrenlage beurteilen und ihre Bevölkerung informieren? Wie soll sie beurteilen, ob in Wuppertal bald die Talsperre geflutet werden muss und das Wasser bald bei ihnen ankommt

Wohl eher als Leute zig hundert km weg, logischerweise.

Die sehen doch was runterkommt ob die Flüsse steigen etc.

@Fedaykin

Nein. Wenn in wenigen Stunden das Wasser einen Meter oder mehr steigt, kann man das nicht kommen sehen, wenn es schon gar nicht mehr regnet, aber plötzlich alles aus den Gullis spritzt.

Fedaykin schrieb:Ähem.. Wie kommst du darauf das, es so einfach möglich ist? Da seh ich den Fehler du glaubst an allwissende Experten.

Also entschuldige bitte, wenn ein Experte nicht weiss das 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter gefährlich sind und ein kleines Dörfchen überfluten, dann sollten sie ihren Titel Experte ablegen.

Ist die Frage ob die 200 Liter immer dazu führen, das die Häuser wegschwimmen und man die Leute vorher evakuieren muss? Oder ob man nur nicht mit dem Auto rumfahren soll, wegen den Überflutungen...

Palfrader schrieb:Ich stelle mir grade vor, wie ein Feuerwehrmann an der Haustür klingelt und von Evakuierung redet. Üblicherweise denkt der Mensch, solang es noch nicht besonders gefährlich aussieht, nicht daran sein Hab und Gut alleine zu lassen

Vermutlich sind die Menschen nach so einer Katastrophe ganz anders sensibilisiert.
Leider gibt es auch immer wieder Resistente. Man denke nur mal an das Prozedere, wenn eine große Bombe gefunden wird und Stadtteile geräumt werden müssen. Da gibt es vereinzelt Schwachköpfe, die sich weigern aus dem Haus zu gehen.

Sonnenlicht333 schrieb:Ach so, und deshalb lässt man es dann am besten sein, und die, die gehört hätten, haben dann halt Pech gehabt?

Wie ich geschrieben hatte, war das, in seiner Tragweite, wohl auch den Behörden nicht klar. Und bitte: Ich hätte nicht dafür votiert Warnungen sein zu lassen!!!

Selbst wenn man rechtzeitig und eindringlich gewarnt hätte, dann wären die Menschen nicht in Scharen geflohen. Die meisten hätten erst mal gewartet. Zumal es so ein schlimmes Unwetter wohl hier noch nie gab. - Ich kann das natürlich nicht belegen. Aber man kann sich die Situation doch vorstellen.

Einschätzungen sind immer nur Warscheinlickeiten, aber lieber ich lag falsch, als das ich mir denke" ach, wird schon nicht so schlimm werden" und dann zig Leute draufgehen, sowas darf nicht passieren.

Lieber einmal zuviel gewarnt als Menschenleben riskiert zu haben.

shionoro schrieb:Nein. Wenn in wenigen Stunden das Wasser einen Meter oder mehr steigt, kann man das nicht kommen sehen, wenn es schon gar nicht mehr regnet, aber plötzlich alles aus den Gullis spritzt.

Doch.. Die Kommune und dann die nächst höhere Ebene sind für die Aufklärung ja klar näher vor Ort.

Je höher die Ebene desto lückenhafter bzgl Zeitlich verzerrter die Informationslage

Sonnenlicht333 schrieb:Also entschuldige bitte, wenn ein Experte nicht weiss das 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter gefährlich sind und ein kleines Dörfchen überfluten, dann sollten sie ihren Titel Experte ablegen

Ähem das wurde doch weitergeleitet.

Siehe Warnstufen

Wo wie genau das Wasser wann kommt weiß der auch nicht 500 km entfernt.
Anhand welcher Infos willst du das vorhersagen?

Experte ist kein Titel.

Welchen Experten meinst Du denn genau?

Wetter Mensch? Hydrologe?