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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

88 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Stolz, Würde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

29.06.2021 um 14:48
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:sondern gehört ganz klar zum unnötigen Teil der Langsamkeit.
Klar.
Andererseits gibt es inzwischen ein elektronisches, signiertes Verfahren. Zumindest innerhalb der Rechtspflege (Gerichte, Anwälte). Da findet nun schon eine Entwicklung statt. Halt langsam.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ärzte laufen ja auch nicht mehr mit Frack, Zylinder, Monokel und Zigarre zur Visite.
Aber im weißen Kittel. Das ist durchaus auch eine "Verkleidung", wenn auch mit praktischem Nutzen.
Nun kann man die Roben als überholt betrachten - aber sie stören ja nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum kann man sich nicht in Zivilverfahren um einen kleinen Konferenztisch setzen und gemeinsam eine Lösung suchen? Da bricht doch keinem Richter ein Zacken aus der Krone.
Starre Verfahrensregeln dienen eben auch dazu, Verfahren möglichst nach einem "bewährten" Standard zu führen. Je mehr Variabilität es gibt, desto eher könne gleiche Dinge ungleich behandelt werden. Das ist eben die Kehrseite.

Und die Möglichkeit, an einem Konferenztisch eine Lösung zu finden, gibt es. Wenn die Parteien mitmachen.
Mein bester Freund und meine beste Freundin (miteinander seit 20 Jahren verheiratet) haben sich kürzlich getrennt. Es gab ein gemeinsames Haus und vier gemeinsame Kinder. Drei davon noch minderjährig.
Die haben sich "am Konferenztisch" getrennt. Die haben gemeinsame Unterhaltsverpflichtungen und ein gemeinsames Umgangsrecht miteinander ausgemacht. Und sie sind immer noch miteinander befreundet.

Das hilft Dir natürlich nicht weiter - die meisten Trennungen sind nicht harmonisch. Aber damit möchte ich eben sagen, dass eine "gemeinsame Lösung" eben auch nur gemeinsam geht. Wenn mindestens einer ohne Rücksicht kämpft, ist es eben die "Arena" statt des Tisches.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum gibt es keine sicheren epost Wege für den Schriftverkehr zwischen Gericht und Anwälten.
Gibt es.


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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

29.06.2021 um 14:53
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und die Möglichkeit, an einem Konferenztisch eine Lösung zu finden, gibt es. Wenn die Parteien mitmachen.
Mein bester Freund und meine beste Freundin (miteinander seit 20 Jahren verheiratet) haben sich kürzlich getrennt. Es gab ein gemeinsames Haus und vier gemeinsame Kinder. Drei davon noch minderjährig.
Die haben sich "am Konferenztisch" getrennt. Die haben gemeinsame Unterhaltsverpflichtungen und ein gemeinsames Umgangsrecht miteinander ausgemacht. Und sie sind immer noch miteinander befreundet.

Das hilft Dir natürlich nicht weiter - die meisten Trennungen sind nicht harmonisch. Aber damit möchte ich eben sagen, dass eine "gemeinsame Lösung" eben auch nur gemeinsam geht. Wenn mindestens einer ohne Rücksicht kämpft, ist es eben die "Arena" statt des Tisches.
Natürlich bieten sich Vereinbarungen am Konferenztisch im ersten Ansatz mal für Menschen an, die auch menschlich miteinander umgehen. Das kann bei manchen Trennungen auch nicht so einfach sein. Es gibt sicher auch Streitparteien zum Thema 'Beule im alten Ford Fiesta' die ein Verhalten an den Tag legen, das ohne streng hierarchische Kommunikation nicht zu bändigen wäre.

Freut mich für die Kinder Deiner Freunde, dass sie weniger Schaden nehmen.

By the way: In Belgien wurde Umgangsrecht und verwandte Themen komplett an regelmäßige verpflichtende Treffen an Konferenztische im Sinne einer staatlich betreuten Mediation umgeleitet. Das ist sicher der richtige Weg. In Deutschland wird es den nicht geben, weil es der Profitmaximierung von Anwälten und Gutachtern abträglich ist. Deren Wohlergehen ist das Kindeswohl.


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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

29.06.2021 um 15:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In Deutschland wird es den nicht geben, weil es der Profitmaximierung von Anwälten und Gutachtern abträglich ist.
In Belgien dürfte das nicht anders (gewesen) sein. Und ohne Gutachten geht es halt nicht, wenn man als Richter nicht weiß, wem man nun glauben soll.
Der Richter kann ja nicht jeweils einige Wochen in den beiden Elternhäusern leben und sich ein Bild machen, wo es wie läuft. Und die beiden Parteien lügen oftmals, dass sich die Balken biegen. Und beeinflussen die Kinder.
Das Problem ist einfach, dass der ehemalige Partner oftmals genau weiß, wie er dem anderen schaden kann.


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29.06.2021 um 15:15
@kleinundgrün

Die Grundidee ist, dass einfach immer weniger wichtig wird, wer was sagt und ob das stimmt, sondern immer nur die nahe Zukunft für die Kinder zu gestalten. Und so wie auch im Cochemer Modell finde ich es völlig logisch, dass mit der Zeit Ergebnisse kosntruktiver werden.

Es kann ja nicht darum gehen, einmal Recht zu bekommen, schon weil meistens gar nicht einer alleine Recht und das auch noch für unbestimmte Zeit hat, sondern immer wieder Vereinbarungen den Bedürfnissen der Kinder anzupassen. Daher ist dann auch die Idee, mit einer irren Geschichte durchzukommen, gar nicht mehr so interessant. Wenn man weiss, man kann Absprachen mit dem anderen Elternteil nicht entkommen, dann kocht man ja auch wieder auf kleinerer Flamme und macht auch mal Zugeständnisse. Die macht man aber vor allem dann, wenn man weiss, dass man vielleicht auch mal welche haben möchte. Und wer nicht total bekloppt ist, der wird ja auch die Verletzungen einer Trennungsphase mit der Zeit verarbeiten.

Unser Rechtssystem verleitet leider zum Gegenteil und das Thema hochstrittige Trennung ist ja kein Schicksal, sondern einfach Verfahrenstaktitk.


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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

29.06.2021 um 15:40
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:sondern immer nur die nahe Zukunft für die Kinder zu gestalten
Das ist natürlich das Ziel. Aber in einer Trennung kann ja einer den anderen als völlig ungeeignet hin stellen, das zu gewährleisten.

Ich stimme Dir zu, dass man mit mehr Ressourcen mehr tun könnte. Man könnte sich alle drei Monate zusammen setzen und moderiert darüber sprechen, wie es dem Kind geht und was man anders machen sollte oder könnte.
Das wäre aber auf der anderen Seite auch etwas, das ggf. dem Kind schaden könnte. Kinder können schon auch davon profitieren, in einer "neuen Familie" fest verwurzelt zu sein.
Natürlich sehr zum Nachteil des anderen Elternteils. Das ist mir völlig klar.
Es ist furchtbar, sein Kind zu zu "verlieren".

Und ja, man wird noch bestraft, wenn man nicht fies genug ist und wenn man sein Kind eigentlich schützen möchte. Nämlich dann, wenn der andere das missbraucht bzw. ausnutzt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:und das Thema hochstrittige Trennung ist ja kein Schicksal, sondern einfach Verfahrenstaktitk.
Ja. Erwischt man den falschen Anwalt, kann dieser einen zur Maximierung seiner Honorarforderung in eine für die Parteien ungünstige Situation bringen.
Leider ist das so. Es ist aber schwer, über die Vergütung die richtigen Anreize zu schaffen.


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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

29.06.2021 um 15:57
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich stimme Dir zu, dass man mit mehr Ressourcen mehr tun könnte. Man könnte sich alle drei Monate zusammen setzen und moderiert darüber sprechen, wie es dem Kind geht und was man anders machen sollte oder könnte.
Das wäre aber auf der anderen Seite auch etwas, das ggf. dem Kind schaden könnte. Kinder können schon auch davon profitieren, in einer "neuen Familie" fest verwurzelt zu sein.
@kleinundgrün

Wenn Eltern alle 3 Monate oder zu Anfang alle 2 Wochen moderiert sprechen, wie kann das schaden? Moderierte Gespräche sind ja gar nicht unbedingt identisch mit dem Doppelresidenzmodell. Und ein Komplettverlust eines Elternteils durch Lügenmärchen des anderen Elternteils sind immer ein Bumerang. Die kommen immer zurück und schlagen das Kind.

Wir kommen langsam off topic, daher nur kurz: Im jungen Erwachsenenalter führt so ein unnötiger Totalverlust sehr oft zu einer erheblichen Identitätskrise. Kinder, die ein Elternteil auf diese Art verlieren haben die schlechteren Schulabschlüsse, ca 25% Psycho Karriere und ca 25% Risiko einer ernsten Suchterkrankung.

Wenn Kinder ein Elternteil aus ihrem Leben eliminieren müssen, müssen sie ja auch 50% ihrer Herkunft und einen erheblichen Teil ihrer eigenen Identität eliminieren. Wenn 'Elternteil B' eine unsagbare Person wird, dann ist Kind C, das ja auch Kind von Elternteil B ist, ja auch irgendwie nicht in Ordnung, außer wenn es sich durch Elimination eines Teiles seiner selbst dem Manipulator unterwirft, das ist nicht gesund.
Damit geht ja auch die Hälfte der Familie mit für das Kind verloren, oft auch Teile des Freundeskreises.

Völlig anders ist es, wenn Elternteil B vielleicht nie im Leben des Kindes präsent war oder Kind C echte schlechte eigene Erfahrungen gemacht hat oder Kind C mit 16 Jahren sagt: Ne keinen Bock da immer hinzugehen. Das ist was anderes.

Denk auch mal, was Elternteil A dann tut. Wer sich nach einer Trennung entscheidet, dieses erlebte Scheitern nicht zu bearbeiten, sondern durch Elimination zu verdrängen, wird ja unwillentlich im eigenen Kind auch immer mit Eigenschaften von Elternteil B konfrontiert. Und wird daher auch dem Kind vermitteln, dass diese Anteile, sprich natürliche Anteile des Kindes nicht in Ordnung sind.
Es gibt einfach kein gut im schlecht.


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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

30.06.2021 um 13:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Eltern alle 3 Monate oder zu Anfang alle 2 Wochen moderiert sprechen, wie kann das schaden?
Gar nicht. Aber wenn das Kind darin involviert ist, je nach Situation dann schon.
Wir reden hier ja eher von der Situation, in der die Eltern bis aufs Blut zerstritten sind.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Damit geht ja auch die Hälfte der Familie mit für das Kind verloren, oft auch Teile des Freundeskreises.
Du hast da völlig recht. Nur wenn die Situation so ist, dass beide Elternteile sich quasi hassen, ist das eben auch etwas, das über das Kind ausgetragen wird. Zumindest mittelbar.

Der Idealfall ist immer, dass beide Eltern formal freundlich miteinander umgehen und sich gegenseitig einen Platz im Leben der gemeinsamen Kinder zugestehen. Aber da zu schaffen ist leider meist die Verantwortung der Eltern. Man kann kaum jemanden zwingen, zu einem anderen rücksichtsvoll zu sein.

Aber wir sind wirklich ein bisschen OT. Ich habe Dich verstanden.


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Was ist menschliche Würde? Und wie erlangt man sie zurück?

30.06.2021 um 14:22
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Das Konzept von Würde und Ehre hab ich nie verstanden.
Hab ich beides nicht und brauche ich auch nicht.
Entbehrt es dir womöglich auch an der Fähigkeit im Bereich sozialer Kompetenzen, die ggf. neuropathologisch bedingt in Betracht käme?
Eine Schädigung im Hirn, welche psychische Funktionen wie Einfühlungsvermögen und psychische Impulse bedingt, könnte auch als Erklärung hinzugezogen werden. --> https://lexikon.stangl.eu/10881/soziopathie


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