Obdachlos in Deutschland
19.01.2021 um 14:45@VanDusen
Ob die avisierten Qualifikationen wirklich alle gegeben waren, hast DU wahrscheinlich auch nie erfahren. Menschen, die ein eher loses Verhältnis zur Realität pflegen, werden sicher auch besonders häufig in prekäre Siutationen kommen, somit auch in Obdachlosigkeit.
Ich denke, so ist es leider oft. Ich habe beruflich auch oft ungewollt EInblicke in die Struktur des Privatlebens von Menschen und ich finde es oft sehr traurig, wie verkümmert oft soziale Netze sind. Das fängt mit Familien an, was ich in Deutschland sehr intensiv erlebe, aber auch Freunde etc. Es gibt viele Menschen, die sind erst mal nach außen unauffällig sozialisiert, aber stehen so richtig alleine da. Dann genügt ein kleiner Schubs durch was auch immer und Menschen kommen aus dem Gleichgewicht.
Und nach einer Weile findet sich eine Gemengelage aus einer Suchtproblematik, die vielleicht noch halbwegs kontrolliert ist, gefühlter Sinn- oder Perspektivlosigkeit und einer in Jahren entwickelten Seltsamkeit. Und schon ist der Weg zurück nicht einfach. Das kann auch gar nicht nur als Amt oder nur in Form von Geld erreicht werden.
Ich war auch schon in echt beschissenen Situationen. Und wenn ich dann nicht so ein gutes Umfeld aus Familie und Freunden gehabt hätte, wer weiss...
Ob die avisierten Qualifikationen wirklich alle gegeben waren, hast DU wahrscheinlich auch nie erfahren. Menschen, die ein eher loses Verhältnis zur Realität pflegen, werden sicher auch besonders häufig in prekäre Siutationen kommen, somit auch in Obdachlosigkeit.
KFB schrieb:Kurzer Einwurf: Es wird oft behauptet, man kann in DE nicht unfreiwillig obdachlos werden. Anekdotische Evidenz: Ich kenne eine Person, die von heute auf morgen den Job verloren hat, dann kamen psychische Probleme dazu und letztlich war die Person einfach nicht mehr in der Lage sich mit Krankenkasse oder irgendwelchen Behörden auseinanderzusetzen. Das resultierte in Streichung aller Bezüge und ein Rauswurf aus der Wohnung stand kurz bevor. Wären dann nicht andere Leute eingesprungen um tatkräftig zu unterstützen wäre dieser Mensch tatsächlich unfreiwillig auf der Straße gelandet, das wurde durch die Hilfe eigentlich unbeteiligter Dritter verhindert.@KFB
Es gibt Menschen mit ähnlichen Problemen die aber kein Netz aus Familie/Freunden/Bekannten haben die notfalls helfen können
Ich denke, so ist es leider oft. Ich habe beruflich auch oft ungewollt EInblicke in die Struktur des Privatlebens von Menschen und ich finde es oft sehr traurig, wie verkümmert oft soziale Netze sind. Das fängt mit Familien an, was ich in Deutschland sehr intensiv erlebe, aber auch Freunde etc. Es gibt viele Menschen, die sind erst mal nach außen unauffällig sozialisiert, aber stehen so richtig alleine da. Dann genügt ein kleiner Schubs durch was auch immer und Menschen kommen aus dem Gleichgewicht.
Und nach einer Weile findet sich eine Gemengelage aus einer Suchtproblematik, die vielleicht noch halbwegs kontrolliert ist, gefühlter Sinn- oder Perspektivlosigkeit und einer in Jahren entwickelten Seltsamkeit. Und schon ist der Weg zurück nicht einfach. Das kann auch gar nicht nur als Amt oder nur in Form von Geld erreicht werden.
Ich war auch schon in echt beschissenen Situationen. Und wenn ich dann nicht so ein gutes Umfeld aus Familie und Freunden gehabt hätte, wer weiss...