Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

breakup schrieb:Das ist einfach schlichtweg falsch.
Über 90 Prozent der Covid-Krankenhauspatienten sind ungeimpft.

Der Impfverweigerer muss erst mal an Covid19 erkranken. Das ist der Unterschied zu einem Diabetiker der aktiv gegen seine Erkrankung vorgehen muss. Darauf wollte ich hinaus. Der Diabetiker ist bereits erkrankt. Der Impfverweigerer muss erst an Covid19 erkranken.

breakup schrieb:Das ist einfach schlichtweg falsch.
Über 90 Prozent der Covid-Krankenhauspatienten sind ungeimpft.

Die Frage ist, ob jemand immunologisch ungeimpft ist, der sich nach 12 Monaten nicht mehr impfen lässt.

Nachtfuchs89 schrieb:Das Risiko werde ich eingehen. Bei 83 Millionen Einwohnern liegen stand heute 1808 Menschen wegen Covid19 auf der Intensivstation. Das sind 0,00218 % der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Aktive Coronafälle haben wir heute 192.000. Davon 1808 sind weniger als 1 Prozent.

Die 1808 Fälle sind aber mehr als genug für die insgesamt 22.000 Intensivbetten, die wir FÜR ALLE 83 Millionen Bundesbürger haben. Normalerweise reichen die 22.000 Betten für schwer Erkrankte plus Unfallopfer aus. Aber eben nicht mehr, wenn mehr und mehr Covid-Erkrankte diese Betten belegen und daher die Gesundheitsversorgung für alle Bürger gefährdet ist.

Es geht eben nicht nur um dein individuelles Risiko, schwer an Corona zu erkranken und zu versterben. Mit Verlaub: Das ist dann einzig und allein DEIN Problem, nicht das der anderen. Du kannst Lotterie mit deinem Leben spielen, wie du lustig hist.

Es gibt aber bei dem Ganzen eben auch ein kollektive Risiko, und das ist dann sehr wohl das Problem der anderen: Wenn das Gesundheitssystem zusammenbricht, weil zu viele Covid-Erkrankte gleichzeitig pflegerische und ärztliche Leistungen plus Betten beanspruchen und andere Kranke sowie gleichfalls an Corona Erkrankte zu kurz kommen, weil die Kapazitäten nicht reichen.

Klar, das kollektive Problem kannst du nun wiederum für dich wegwischen und sagen, das sei nicht deines, du kümmertest dich nur um dein - von dir selbst als gering eingeschätztes - individuelles Risiko. Aber wenn es so weit ist und du keine Luft mehr kriegst, willst du eben doch dein Bett und den Sauerstoffschlauch….

Mir ist kein Fall bekannt, wo ein Ungeimpfter, als er schwere Symptome entwickelte, sich geweigert hätte, ins KH eingewiesen zu werden. So viel Mumm und Konsequenz sind denn doch nicht da, das individuelle Problem ist plötzlich ein kollektives.

breakup schrieb:Deine persönliche Entscheidung, aber mittlerweile liegen sehr viele jüngere Menschen (25 bis 40) mit Covid
in den Krankenhäusern. (auch Impfdurchbrüche)

Hat bitte mal irgendjemand eine Zahl, wie viele Impfdurchbrüche in der Altersgruppe 25 - 30 ohne Vorerkrankungen im Moment auf einer Intensivstation liegen? Ist das überhaupt einer?

@oldzambo

Wieviele es in dieser Altersgruppe ist, weiß ich nicht, aber gesamt machen es ca. 7 % aus.

https://kurier.at/wissen/gesundheit/corona-impfdurchbrueche-liegen-aktuell-bei-687-prozent/401753013

Impfdurchbrüche sehe ich weniger als Problem, als das zu wenig geimpft sind.

Nachtfuchs89 schrieb:Das Risiko werde ich eingehen.

Du verstehst es einfach nicht.

Was du mit deinem Leben anstellst, welche Risiken du eingehst oder nicht, ist mir relativ.

Wenn aber durch Ungeimpfte die Betten knapp werden und dadurch andere Menschen nicht
die nötige Versorgung erhalten können, ist das ein anderes Paar Schuhe.

...und mal ganz nebenbei erwähnt: Auch du kannst ins Krankenhaus müssen (wegen was auch immer)
und kannst dann u.U. nicht die Versorgung bekommen,
wenn die Betten mit Covid-Ungeimpften voll sind.

Einfach mal einen Schritt weiterdenken schadet nie.

Nachtfuchs89 schrieb:Natürlich. Wenn der Diabetiker seine Insulinspritze nicht bekommt kann er im schlimmsten Fall sterben. Wenn ein Impfverweigerer auf die Impfung verzichtet passiert gar nichts.

Der Diabetiker ist bereits erkrankt, der Impfverweigerer muss erst mal an Covid19 erkranken.

Der Diabetiker kann andere nicht mit Diabetes anstecken. Halt auch niemanden, der sich nicht gegen Diabetes, ähm, Covid nicht impfen lassen kann.

Insofern kann da schon etwas mehr passieren als "gar nichts".

Deswegen finde ich Begründungen wie "Ich gehöre zu keiner Risikogruppe!" so asozial und egoistisch.

@oldzambo

Wobei die Intensivbelegungen da wohl drinn sein dürften.

oldzambo schrieb:Altersgruppe 25 - 30

Bitte Zitate richtig verwenden, ich sprach von der Altersgruppe 25-40, nicht 25-30. Danke.

chriseba schrieb:Deswegen finde ich Begründungen wie "Ich gehöre zu keiner Risikogruppe!" so asozial und egoistisch.

Das verstehen sie nicht, das ist wie gegen eine Wand reden....

breakup schrieb:...und mal ganz nebenbei erwähnt: Auch du kannst ins Krankenhaus müssen

Ich hörte jetzt, dass Krankenhäuser sogar Strafzahlungen leisten müssten, wenn sie zu wenig Personal hätten...was bei vielen der Fall sein dürfte. Das ist dann zusätzlich schlecht.

@oldzambo

Dies ist aktueller:

Die Wirksamkeit der CoV-Schutzimpfungen ist sehr hoch, beträgt aber wie bei allen Medikamenten und Impfungen nicht 100 Prozent. Nach den neuesten Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurde bisher von 5.308.515 Personen mit vollständiger Impfung bei 21.779 ein Impfdurchbruch mit Covid-19-Symptomen gemeldet. Auf 1.000 vollständig geimpfte Personen kommen somit rund vier Personen mit einem Impfdurchbruch.

https://orf.at/stories/3233612/

@breakup

breakup schrieb:Bitte Zitate richtig verwenden, ich sprach von der Altersgruppe 25-40, nicht 25-30. Danke.

Die Aussage bezieht sich wohl auf Impfdurchbrüche, NICHT wie viele ungeimpft sind.

@Andante

Ich bin doppelt geimpft und habe mich als die Priorisierungsregel entfallen ist sofort registriert und mich impfen lassen. Mein Einwand war dass sollte es darauf hinauslaufen dass alle 6 Monate eine Auffrischungsimpfung Grundsätzlich bei allen Menschen erforderlich sein wird dass ich das dann nicht mitgehen werde. Ich gebe zu bedenken dass die Zahl der Geimpften in Deutschland mittlerweile nur noch langsam steigt. Es sind heute 2/3 der Menschen in Deutschland vollständig geimpft. 1/3 sind es aber nicht und dieser Teil sieht der Impfung auch weiterhin skeptisch entgegen wie ein heute erschienener Artikel deutlich macht. Es wurden 3000 Menschen befragt. In dem Artikel heißt es unter anderem: 89 Prozent der Befragten gaben beispielsweise an, es habe keinerlei Einfluss auf die eigene Impfbereitschaft, wenn die Intensivstationen erneut an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Nur fünf Prozent meinen, dieser Umstand werde ihre Bereitschaft zu einer Impfung erhöhen.

Wenn es also in Zukunft unter Umständen darauf hinauslaufen sollte dass zwei Mal geimpfte sich ein drittes Mal impfen lassen müssen dann Gute Nacht. Denn ich bezweifle dass 100 Prozent von denen die heute vollständig geimpft sind auch ohne weiteres eine dritte Impfung nehmen werden, dazu kommen die bereits Millionen Impfunwilligen deren Meinung sich dann weiter festigen würde.


https://www.rnd.de/politik/corona-ungeimpfte-umstimmen-forsa-studie-zeigt-massnahmen-haben-keine-auswirkungen-auf-FX7DOX54OVFGVFDXNAJGVPG2IA.html

Nachtfuchs89 schrieb:Wenn es also in Zukunft unter Umständen darauf hinauslaufen sollte dass zwei Mal geimpfte sich ein drittes Mal impfen lassen müssen dann Gute Nacht. Denn ich bezweifle dass 100 Prozent von denen die heute vollständig geimpft sind auch ohne weiteres eine dritte Impfung nehmen werden, dazu kommen die bereits Millionen Impfunwilligen deren Meinung sich dann weiter festigen würde.

Am Ende des Tages wird es aber keine Rolle spielen, ob jemand Bock hat oder nicht. Es wird eine Frage der Notwendigkeit für jeden Einzelnen sein. Daher nähme ich sogar eine halbjährliche Nachimpfung in Kauf. Nicht zuletzt weil ich nicht der Dumme sein will, der seine ü80-Oma ansteckt, die dann schlimmstenfalls isoliert im Krankenhaus krepiert.

chriseba schrieb:Am Ende des Tages wird es aber keine Rolle spielen, ob jemand Bock hat oder nicht. Es wird eine Frage der Notwendigkeit für jeden Einzelnen sein.

Und am Ende wird jeder selbst entscheiden können ob er sich impfen lässt oder nicht. Millionen haben sich bereits dagegen entschieden.

Nachtfuchs89 schrieb:Und am Ende wird jeder selbst entscheiden können ob er sich impfen lässt oder nicht. Millionen haben sich bereits dagegen entschieden.

...wovon die Pandemie sicher nicht verschwinden wird. Aber das wurde ja schon zur Genüge dargelegt.

chriseba schrieb:...wovon die Pandemie sicher nicht verschwinden wird. Aber das wurde ja schon zur Genüge dargelegt.

Die Pandemie wird auch verschwinden wenn sich Millionen in Deutschland nicht impfen lassen werden. Sars-Cov 2 hingegen wird endemisch und wird bleiben.

Nachtfuchs89 schrieb:Mein Einwand war dass sollte es darauf hinauslaufen dass alle 6 Monate eine Auffrischungsimpfung Grundsätzlich bei allen Menschen erforderlich sein wird dass ich das dann nicht mitgehen werde.

Die Drittimpfung wird bisher ja von der StIKo nur bestimmten Personengruppen empfohlen, keineswegs allen Bundesbürgern ab 12 Jahren, auch wenn inzwischen 30- und 40-jährige ohne Vorerkrankungen manchmal am liebsten schon nach 4 Monaten lautstark einen Booster hätten.

Letztlich ist das mit der Empfehlung für die Corona-Drittimpfung wie bei der Empfehlung für die Grippeschutzimpfung. Die Grippeschutzimpfung wird auch nur speziellen Personengruppen empfohlen, keineswegs der Gesamtbevölkerung ab Geburt. Merkwürdigerweise wollen 30- und 40-jährige ohne Vorerkrankungen kaum Grippeschutzimpfungen, na ja.

Der einzige Unterschied bei den Empfehlungen ist der zeitliche Abstand. Corona-Drittimpfung für bestimmte Menschen schon ab 6 Monate nach der Zweitimpfung, Grippeschutzimpfung für bestimmte Personen jährlich.

Wenn du zu den Menschen gehörst, für die eine Corona-Drittimpfung bisher nicht empfohlen wird, ist ja alles im grünen Bereich.

Nachtrag: Ich kann dich da auch ein Stück weit verstehen. Ich selber gehöre nicht zu den Personengruppen, für die die StIKO eine Drittimpfung nach 6 Monaten empfiehlt. Mein Zweitimpfung war Ende Juni, und ich renne gewiss nicht gleich im Dezember mit hechelnder Zunge einem Booster hinterher.

Andererseits würde ich eine Drittimpfung für mich aus irgendwelchen ideologischen Gründen niemals kategorisch ausschließen. Ich mache so was von meiner persönlichen medizinischen Gefährdungsbeurteilung abhängig, worin u.a. die Meinung der StIKo einfließt, aber auch noch sonst allerhand. Dass zB Pharmafirmen ihre Restbestände an Impfstoff gegen die Alpha-Variante vielleicht gerne zahlreich als Booster unters Volk werfen würden, bevor sie wirklich mit ihren Neuentwicklungen speziell gegen die Delta-Variante auf den Markt kommen, ist ganz so abwegig womöglich nicht….

22.01 Uhr: Der Leipziger Virologe Alexander Kekulé hat mehr politischen Druck auf die Impfstoff-Hersteller gefordert, damit sie die Bereitstellung neuer Impfstoffe gegen das Coronavirus vorantreiben. "Entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigungen haben die Hersteller kein Impfstoff-Update auf den Markt gebracht", warf Kekulé den Unternehmen im Sender MDR vor. Er verwies darauf, dass die derzeit verfügbaren Vakzine gegen die Delta-Variante des Virus weniger wirksam seien.

Quelle: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article233671939/corona-rki-zahlen-impfung-ema-aktuell-news.html

Nachtfuchs89 schrieb:Mein Einwand war dass sollte es darauf hinauslaufen dass alle 6 Monate eine Auffrischungsimpfung Grundsätzlich bei allen Menschen erforderlich sein wird dass ich das dann nicht mitgehen werde.

Kannst du das bitte einmal begründen?