Frau.N.Zimmer schrieb:11.000 von 47.000.000, liegt das nicht mehr in dem Bereich, den man erwarten konnte? Wäre gut, wenn wir wüssten welchen Anteil, die einzelnen Impfstoffe daran haben.
11.000 von der Anzahl der Neuinfektionen pro Woche. Das sind derzeit ca. 10%, Tendenz steigend. Nicht alle 47 Mio. bekommen ja den Virus ab. Hier wäre es interessant zu wissen, wieviel Personen Kontakt zu Viren hatten die bei ungeimpften zu einem Positiven-Test führt. Leider ist die Impfwirksamkeit (bspw. 95%) in den Studien auch eine kleine Milchmädchenrechnung.
DalaiLotta schrieb am 11.08.2021:tatsächlich immer noch nicht begriffen, was das fiese an einer exponetiellen Entwicklung ist?
Was ist denn das fiese daran? Das exponentielle Wachstum bremst sich kurz oder lang selbst aus. Einfach blind von exponentiellen Wachstum zu sprechen ist nicht zielführend. Zum einen kommt es darauf an in welchen Altersgruppen das stattfindet und wie die Korrelation zur Hospitalisierung ist. Irgendwann ist das Wachstum damit gebremst, je näher man an die Grundgesamtheit kommt. Die mittlerweile genesenen bremsen dann ohnehin das Wachstum. Leider gibt es keine Modellrechnung was schlechter ist, ein kurzfristiges exponentielles Wachstum oder das Bremsen und einen linearen Anstieg in der Gesamtbevölkerung.
Studie des ehemaligen Leopoldina Mitgldies Prof. LuckhausWenn man sich mal eingehend mit der Datenlage auseinander setzt, ist Corona gar nicht so dramatisch wie immer dargestellt. Das Risiko steigt mit dem Alter, insbesondere ab 60 und vor allem ab 80. Hier muss zwingend mit Impfungen und Kontaktvermeidung gearbeitet werden. Unter 60 kann man dann selektiv die Pandemie angehen. Insbesondere in der Gruppe unter 34 ist das Risiko extrem gering. Die Letalität liegt hier bei 0,02% und betrifft hauptsächlich Risikopatienten. Gerade bei den Sinusvenenthrombosen spielt man in den niedrigen Altergruppen mit einer Impfung Russisch-Roulette.
Die Häufigkeit tödlicher Verläufe bei Personen, die eine Hirnvenen-/ Sinusvenenthrombose entwickelten, ist mit 28,3 % höher als in der Literatur für ungeimpfte Personen beschrieben (3 %)
Quelle:
Sicherheitsbericht Paul Ehrlich InstitutAndante schrieb:Anscheinend kommen Impfdurchbrüche in der genannten Zahl zumindest in der Fachwelt nicht überraschend. Die Wirksamkeit der Impfstoffe scheint sogar größer gewesen zu sein als ursprünglich erwartet.
Ein Impfdurchbruch heißt ja erst mal nur, dass bei Geimpften der Ct-Wert niedrig ist (unter 25) und dieser dann als positiv gilt. Selbst bei 100% Impfquote hätte man nur Impfdurchbrüche als Neuinfektionen.
Atrox schrieb:In den USA lohnt sich der genaue Blick auf die Impfquoten dort, wo es zu diesen Überlastungen kommt. Louisiana hat eine extrem niedrige Quote an vollständig Geimpften. Auf den ITS liegen fast nur Ungeimpfte.
Wie ist denn die Alterszusammensetzung? Das ist doch der entscheidende Punkt, nicht ob geimpft oder ungeimpft. Wenn bei den geimpften sich nur Personen über 80 anstecken und bei den ungeimpften nur Personen unter 34, dann sind auf der ITS mehr geimpfte zu erwarten.
Interessant ist aktuell auch ein Blick auf die Bundesländer mit den niedrigsten Impfquoten (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) und deren Inzidenz (die geringsten in von allen). Wenn alles an der Impfung liegt, müsste dies eigentlich anders aussehen. Und in diesen Bundesländern ist das Tragen von Masken nicht bei allen zu sehen.