Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Scott78 schrieb:Manche Leute hier meinen das aber zu können.

Nein, hab ich anders verstanden.
Es ist einfach ein sinnloses Unterfangen, zu sagen, ich habe hier zwei unbekannte Variablen und darauf fußt mrine Risikoeinschätzung.
Das tust du.

Alle anderen hier nehmen bekannten Variablen und gründen darauf ihre Risikoeinschätzung.
Restrisiko ist immer

Deine Methode ist irrational
Wenn A und B unbekannt sind, dann gibt es keine rationalen Gründe A vorzuziehen.
Dann kannst du eigentlich auch eine Münze werfen.

Scott78 schrieb:Wie willst du denn das Risiko für unbekannte Schäden abschätzen wollen?

Ganz pauschal:
In welcher Größenordnung bewegt sich das Risiko für Spätfolgen bei einem Virus? In welcher Größenordnung bewegt sich das Risiko für Spätfolgen bei einer Impfung?
Wir wissen, dass Virenerkrankungen eine ganze Reihe von Spätfolgen haben können, sie erhöhen das Risiko an Alzheimer zu erkranken, für Herzkrankheiten, Nervenschäden, sogar für eine Reihe psychiatrischer Erkrankungen, usw. usf.. Das alles ist gut belegt und erforscht.
Wir haben auch Erfahrungen mit Impfungen und wissen welche Spätfolgen dort aufgetreten sind (z.B. die angesprochene Narkolepsie). Und wir können beides miteinander vergleichen. Und da sieht man einfach einen Unterschied der um solche Größenordnungen auseinanderliegt, dass man da sehr gut mit dem von mir gebrachten Beispiel Arsen und Zimt argumentieren kann.

fischersfritzi schrieb:Aber wenn es um mögliche Spätfolgen in z.B. 3 Jahren geht, wissen wir natürlich heute nicht, welche Folgen sich dann konkret zeigen.
Daher erübrigt sich der Vergleich.

Wir können es aber abschätzen. Es ist absurd bei einem Impfstoff schwerere Spätfolgen zu vermuten, als bei einer Viruserkrankung. Darum gehts mir ja. Die mir bekannten Spätfolgen durch Impfungen waren immer irgendwelche Autoimmungeschichten, die sich, wenig überraschend eben auch bei den Erkrankungen selbst zeigten. Das gilt auch für CVT beim AZ Impfstoff und Narkolepsie beim Grippeimpstoff.

fischersfritzi schrieb:Es ist einfach ein sinnloses Unterfangen, zu sagen, ich habe hier zwei unbekannte Variablen und darauf fußt mrine Risikoeinschätzung.

Es ist ein sinnloses Unterfangen zu sagen "A ist unbekannt. B ist unbekannt. Deshalb A = B".

fischersfritzi schrieb:Deine Methode ist irrational
Wenn A und B unbekannt sind, dann gibt es keine rationalen Gründe A vorzuziehen.
Dann kannst du eigentlich auch eine Münze werfen.

Das ist genau der Witz, den du glauben sollst. Es ist eben nicht so, dass A und B gleich wahrscheinlich sind, nur weil beide unbekannt sind.

kuno7 schrieb:Ach, die Opfer der Impfungen zu erwähnen, um deren Gefährlichkeit zu zeigen is ok, aber die (1000fach höheren) covid Opfer zu erwähnen, um den Nutzen der Impfungen zu zeigen is dann bäh? ...

Quatsch. Man rechnet so was einfach nicht gegeneinander auf. Das ist alles.

kuno7 schrieb:Es mag dir nich in den Kram passen, aber wenn letztlich ohne Impfung zig Tausendfach mehr Menschen sterben als mit, dann is impfen die einzig vernünftige Vorgehensweise. ...

Ich würde mich sofort impfen lassen, auch mit AZ. Wenn es denn endlich mal genug Impfstoff gäbe. Dennoch gibt es ein Risiko. Wenn also andere Leute zu einer anderen Risikoeinschätzung kommen als ich, sind das immer noch keine Nazis, sie sind nicht dämlich und keine Trolle und müssen nicht beleidigt werden.

paxito schrieb:Wir können es aber abschätzen. Es ist absurd bei einem Impfstoff schwerere Spätfolgen zu vermuten, als bei einer Viruserkrankung.

Ja.
Natürlich.

Ich sehe es ja auch so.

Aber andere eben nicht.

bgeoweh schrieb:Das ist genau der Witz, den du glauben sollst. Es ist eben nicht so, dass A und B gleich wahrscheinlich sind, nur weil beide unbekannt sind.

Es ist sinnlos zwei unbekannte Größen zu vergleichen.
Das ist Fakt.
Strittig ist, ob es tatsächlich 2 unbekannte Größen gibt.

Für mich nicht. Daher kann ich Vergleiche anstellen. Das Ergebnis ist klar.

Für @Scott78 gibt es aber 2 unbekannte Größen. Dann aber kann man nix vergleichen.
Ergo es gibt auf der Ebene keine Entscheidungsgrundlage. Außer Münze werfen.
Kann man machen. Ist halt nicht schlau, wenn es um Gesundheit geht.

fischersfritzi schrieb:Es ist sinnlos zwei unbekannte Größen zu vergleichen.

Richtig.

fischersfritzi schrieb:Strittig ist, ob es tatsächlich 2 unbekannte Größen gibt.

"Unbekannt" heißt nicht, dass man überhaupt keine Ahnung hat. Man kann Ober- und Untergrenzen von irgendwas bestimmen, auch wenn die genauen Ausmaße nicht bekannt sind.

fischersfritzi schrieb:Für mich nicht. Daher kann ich Vergleiche anstellen. Das Ergebnis ist klar.

Ja. Da gewinnt dann die Impfung.

fischersfritzi schrieb:Für @Scott78 gibt es aber 2 unbekannte Größen. Dann aber kann man nix vergleichen.
Ergo es gibt auf der Ebene keine Entscheidungsgrundlage. Außer Münze werfen.
Kann man machen. Ist halt nicht schlau, wenn es um Gesundheit geht.

Richtig.

@fischersfritzi
Auch wenn die Spätfolgen einer Corona-Infektion derzeit auch unbekannt sind, nehme ich dieses Risiko lieber in Kauf - weil ich da auch noch selbst Möglichkeiten habe, dies zu verhindern - als bei einer Impfung, der ich gefühlt ausgeliefert bin und darauf hoffen muss, dass es gut geht. Rational ist diese Entscheidung natürlich diesbezüglich nicht, da man ja eben zwei Unbekannte nicht miteinander vergleichen kann. Aber gefühlt fühlt sich das für mich richtiger an.

bgeoweh schrieb:Ja. Da gewinnt dann die Impfung.

Ja. Natürlich.

Ahmose schrieb:Dennoch gibt es ein Risiko.

Ja klar, nur eben ein deutlich kleineres.

Ahmose schrieb:Quatsch. Man rechnet so was einfach nicht gegeneinander auf. Das ist alles.

Warum nich? Wie kommt man denn sonst zu einer vernünftigen Risiko Abschätzung, wenn man die möglichen Folgen nich gegenüberstellt?
Ich sag ja nich es wär besser an covid-19 als an ner Impfung zu sterben oder umgekehrt, ich sag nur, es is vernünftig sich für das geringere Risiko zu entscheiden.

Ahmose schrieb:Wenn also andere Leute zu einer anderen Risikoeinschätzung kommen als ich, sind das immer noch keine Nazis, sie sind nicht dämlich und keine Trolle und müssen nicht beleidigt werden.

Es muss keiner beleidigt werden, aber ich glaube kaum, dass man aus einer Impfentscheidung ableiten kann, ob jemand Troll oder Nazi is. Das kann so sein, muss aber nich. Was man ableiten kann is, dass eine Entscheidung gegen eine covid-19 Impfung nich sonderlich klug is.

kuno

Scott78 schrieb:Auch wenn die Spätfolgen einer Corona-Infektion derzeit auch unbekannt sind, nehme ich dieses Risiko lieber in Kauf - weil ich da auch noch selbst Möglichkeiten habe, dies zu verhindern - als bei einer Impfung, der ich gefühlt ausgeliefert bin und darauf hoffen muss, dass es gut geht.

Das kann ich psychologisch sogar nachvollziehen, da du beim einen zumindest "gefühlt" die Kontrolle behältst, beim anderen aber nicht. Trotzdem kann ich dir nur raten deine Sichtweise zu überdenken und dich vielleicht mal ernsthaft mit den grundsätzlichen Gefahren durch Viruserkrankungen auseinander zu setzen. Und mit der statistischen Wahrscheinlichkeit dich selbst über kurz oder lang anzustecken.
Und als absolut bestes Argument für Impfungen: je schneller die Pandemie vorbei ist, desto früher muss ich mir nicht mehr mit Wattestäbchen in der Nase rumprökeln. Also tu es für paxito ;P

Scott78 schrieb:Aber gefühlt fühlt sich das für mich richtiger an.

Na kiek, das sag ich ja. Ist ein gefühltes Risiko bei dir.
Gefühle sind toll. Aber nicht bei einer Risikoabschätzung.
Du solltest dir das noch mal in Ruhe anschauen.

Scott78 schrieb:Auch wenn die Spätfolgen einer Corona-Infektion derzeit auch unbekannt sind, nehme ich dieses Risiko lieber in Kauf - weil ich da auch noch selbst Möglichkeiten habe, dies zu verhindern -

Du überschätzt die Möglichkeiten das zu verhindern.
Die Prognose ist, dass sich über die Zeit jede:r mit Corona infiziert.
Ob du dann einen schweren Verlauf und/oder Spätfolgen entwickelst, kannst du gar nicht selbst steuern. Hier überschätzt du deine Handlungs- und Kontrollmöglichkeiten.

@fischersfritzi
Für die nächste Zeit werde ich mich wie gesagt erst einmal nicht impfen lassen. Solange ich für mich nicht das Gefühl habe, dass die Impfung für mich sicher wäre oder eine Corona-Infektion für mich so schädlich wäre, werde ich das erst einmal nicht machen. Mir ist es lieber, wenn noch etwas Zeit vergeht.

Scott78 schrieb:Mir ist es lieber, wenn noch etwas Zeit vergeht.

Da du ja explizit Langzeitschäden erwähnst, wieviel Zeit schwebt dir denn vor ?

@Photographer73
Da lässt sich ja keine bestimmte Zeitspanne nennen, aber je länger, desto besser.

@paxito
Ja, selbst die Schäden durch eine schwere Corona-Infektion wären mir gefühlt "lieber" als Schäden durch eine Impfung. Denn bei einer schweren Corona-Infektion, könnte ich mir selbst die Schuld geben und bei Schäden durch eine Impfung, hätte ich eine unspezifische Wut und ein Gefühl des Ausgeliefertsein, was für mich viel schwerer zu verarbeiten wäre.

Mir würde es mehr Sorgen bereiten, was kurz nach der Impfung auftreten könnte, z. B. Blutgerinnsel.
Ein Arzt wird derartige Bedenken doch sicher ausräumen können.
Im Grunde dürfte man dann keine Tablette einnehmen, denn ist auch nicht immer ungefährlich.
Besonders, wenn man gegen einen gewissen Stoff allergisch ist, was ich erfahren musste.
Meine Schwester ist vor Tagen (arbeitet im KH) geimpft worden mit Moderna, ihr geht es gut.

Scott78 schrieb:Auch wenn die Spätfolgen einer Corona-Infektion derzeit auch unbekannt sind, nehme ich dieses Risiko lieber in Kauf - weil ich da auch noch selbst Möglichkeiten habe, dies zu verhindern - als bei einer Impfung, der ich gefühlt ausgeliefert bin und darauf hoffen muss, dass es gut geht.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann siehst du dich in der Lage, eine Ansteckung mit Corona für dich zu verhindern?
Sicher, das hängt von der persönlichen Lebenssituation ab, ob man das kann, sich vor Kontakten zu anderen Menschen schützen. Ob das auf Dauer gesund ist, das wäre eine andere Frage.

@emz
Eine Dauerlösung wäre das auch nicht. Aber auf ein oder zwei Jahre kommt es dann da auch nicht mehr an.

@Scott78
Ich kann dir da nur meine eigene Haltung schildern. Als wir Ende Januar, glaube ich, geimpft wurden, war das für mich wie eine Erlösung. Jeden Tag die Sorge, dass ich das vermaledeite Virus mit zur Arbeit schleppen könnte und dort indirekt zur Lebensgefahr für viele Bewohner werde, Menschen die mir ja sehr am Herzen liegen.
Wirklich Sorge, dass ich selbst schwer erkranken könnte hatte ich da nicht mal. Aber eben um andere. Und klar, ich kann Desinfizieren, Mundschutz tragen, Abstand halten - Risiken minimieren. Aber das sind alles passive Handlungen, Vermeidungsstrategien. Aktiv konnte ich nix tun. Die Impfung hat das geändert.
Das damit verbundene Risiko hab ich liebend gern in Kauf genommen, damals gab es ja noch weniger Daten als heute. Und seit ich mir im Grunde keine Sorgen mehr machen muss, ungewollt zum Todesengel im Altenheim zu werden, lebt es sich doch deutlich unbeschwerter.
Auch wenn ich mal in meiner typischen Planlosigkeit jemandem im Supermarkt zu nahe komme oder Ähnliches, alles entspannter.
Du siehst, das ist eine Frage der Betrachtung, auch emotional.