Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

JohnDifool schrieb:Okay. Das ist natürlich nachvollziehbar.
Zur Wirksamkeit des Impstoffs von Astra Zeneva hab ich aber unterschiedliche Angaben gefunden, die von 60% bis 80% reichen.

Auch wieder ein Punkt, der mein Vertrauen nicht stärken würde :)

In Italien ist er nur bis 55 Jahre zugelassen, obwohl Italien wahrscheinlich stärker betroffen war und ist.

Ich sag ja nicht, der Impfstoff ist Mist. Für gewisse Gruppen, die z.B. zusätzlich AHA-Regeln einhalten können und, durch weniger Kontakte, weniger gefährdet sind, mag das ja gehen. In der Pflege kann man keine 1,5m auf Abstand gehen.

Das nehme ich Herrn Spahn jetzt wirklich übel , dass die Pflege jetzt unter, wie ich fürchte, gewissen Druck geimpft wird, nur damit die Statistik sich verbessert. Es gäbe ja Gruppen, für die 60% wohl ausreichen würden. Lehrer z.B. , die beugen sich dann halt nicht über den Schüler um zu lesen, was der schreibt, können sie jetzt ja auch nicht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum soll man ein 35% höheres Risiko wollen - gerade wenn man in der Pflege arbeitet und hohem Risiko ausgesetzt ist?

Weil es besser ist als nichts? Wie bei den Masken.

sooma schrieb:Weil es besser ist als nichts? Wie bei den Masken.

Hinkt etwas :) Bei uns waren noch nie "Alltagsmasken" erlaubt- Op-Masken und jetzt schon seit Monaten ffp2 Und warum soll das "besser als nichts" ausgerechnet für Hochrisikogruppen gelten? Kannst du das erklären? Es gibt ja bereits "mehr als nichts".

insideman schrieb:Ich bin aber in einem Umfeld, wo ich weiß was ich für einen Impfstoff bekomme

Ich arbeite bei einer großen Behörde und mache mir keine Illusionen. Wir werden das Billigste bekommen. Muss nicht unbedingt das Schlechteste sein. Aber Hauptsache billig.

JohnDifool schrieb:Namens "Sputnik":

Anfang Februar '21, somit fast 1/2 Jahr, nachdem es mit den Impfungen in Russland losgegangen war, wurde eine Zwischenauswertung veröffentlicht.
Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie mit ca. 22.000 russischen Probanden zeigte ein gutes Sicherheitsprofil und eine Immunität von ca. 91,6 % des Gam-COVID-Vac-Vakzins gegen COVID-19.

Frau.N.Zimmer schrieb:warum soll das "besser als nichts" ausgerechnet für Hochrisikogruppen gelten?

Wenn nichts anderes verfügbar ist, müssen sie wohl nehmen, was da ist.

Meine Schwägerin arbeitet in einem Pflegeheim. Dort sollte vor 2 Wochen geimpft werden. Wurde verschoben, weil kein Impfstoff verfügbar war. In einem anderen Pflegeheim wurde letzte Woche geimpft. Es war bis zur Impfung Coronafrei. Danach gab es einen Coronaausbruch und es steht unter Quarantäne. Kann im Grunde nur vom Impfteam eingeschleppt worden sein, weil Besuche nicht erlaubt waren und das Personal täglich getestet wurde. Vermutlich kann man sich nicht aussuchen, welcher Impfstoff verimpft wird. Das steht auch in dem 5 oder 6seitigen Aufklärungsbogen.

Frau.N.Zimmer schrieb:... Ich sag ja nicht, der Impfstoff ist Mist. Für gewisse Gruppen, die z.B. zusätzlich AHA-Regeln einhalten können und, durch weniger Kontakte, weniger gefährdet sind, mag das ja gehen. In der Pflege kann man keine 1,5m auf Abstand gehen. ...

Na ja, so supertoll ist der Impfstoff anscheinend nicht. Man kann den AstraZeneca-Impfstoff ja bei Polizisten, Feuerwehr, Lehrern, usw, verimpfen. Aber für medizinisches Personal und Pflegepersonal ist das nichts. Vor allem da er anscheinend keinen so guten Schutz vor Mutationen bietet.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/astrazeneca-impfstoff-suedafrika-studie-101.html

Interested schrieb:Wenn nichts anderes verfügbar ist, müssen sie wohl nehmen, was da ist.

Na ja, aber es nützt ja niemanden etwas, wenn man impft und die Intensivbetten danach trotzdem belegt sind, weil die Wirksamkeit des Impfstoffs nicht ausreicht. Oder er bei einigen Mutationen nicht anschlägt.

Ahmose schrieb:Na ja, aber es nützt ja niemanden etwas, wenn man impft und die Intensivbetten danach trotzdem belegt sind, weil die Wirksamkeit des Impfstoffs nicht ausreicht. Oder er bei einigen Mutationen nicht anschlägt.

Ja und sollte es aber keinen genügenden anderen Impfstoff geben, so wird man ihn trotzdem verimpfen, in der Hoffnung, dass der Verlauf weniger schlimm sein wird. Desweiteren muss man sich darüber im Vorfeld Gedanken machen, welcher Impfstoff eine Zulassung erhält und welchen man dann trotzdem ordert.

Interested schrieb:Ja und sollte es aber keinen genügenden anderen Impfstoff geben, so wird man ihn trotzdem verimpfen, in der Hoffnung, dass der Verlauf weniger schlimm sein wird. Desweiteren muss man sich darüber im Vorfeld Gedanken machen, welcher Impfstoff eine Zulassung erhält und welchen man dann trotzdem ordert.

Die Frage ist, ob sich der große Rest der Bevölkerung diese Impfstoff spritzen lässt.
Ich bestimmt nicht. Wieso sollte ich eine Medizin nehmen die zu 60-70 Prozwnt wirkt, bei Mutationen ur vor schweren Verläufen (was sind denn mittlere?) wenn es Produkte gibt die 90 + wirken und nach jetzigem Stand auch bei bekannten Mutationen?

Da würde ich, hätte ich keinen Zugang zu den hochwertige Impfstoffe, dann lieber doch noch warten. Lockdown hin oder her.

insideman schrieb:Die Frage ist, ob sich der große Rest der Bevölkerung diese Impfstoff spritzen lässt.

Das kann ich Dir nicht beantworten. AstraZeneca stand zu dem Zeitpunkt noch nicht zur Debatte, als meine Schwägerin den Aufklärungsbogen bekam, sondern nur BionTech und Moderna - welcher es am Ende sein wird, ist offen - der, der verfügbar ist. Denn bis heute fanden keine Impfungen statt.

Interested schrieb:Ja und sollte es aber keinen genügenden anderen Impfstoff geben, so wird man ihn trotzdem verimpfen, in der Hoffnung, dass der Verlauf weniger schlimm sein wird. Desweiteren muss man sich darüber im Vorfeld Gedanken machen, welcher Impfstoff eine Zulassung erhält und welchen man dann trotzdem ordert.

Für Leute aus Impfgruppe 1 ist der Impfstoff aber meiner Meinung nach nicht wirklich geeignet. Also entweder hat man Pflege- und Medizinpersonal das nur unzureichend geschützt ist, oder eben alte und kranke Menschen, deren Schutz nicht gewährleistet werden kann. Wie soll das zu einer Entlastung des Gesundheitsystems führen? Oder zu weniger belegten Intensivbetten?

Der AstraZeneca-Impfstoff ist sicher gut genug für jüngere und gesunde Menschen wie z.B. mich. Ich würde mich damit sofort impfen lassen. Wenn man ein paar Millionen jüngere Menschen mit AstraZeneca impft, bekommt man den Inzidenzwert bestimmt ein Stück weit runter. Aber v.a. Ü-80 Hochrisiko-Patienten? Pflegekräfte und Mediziner? Da bin ich dann doch skeptisch.

Ahmose schrieb:Der AstraZeneca-Impfstoff ist sicher gut genug für jüngere und gesunde Menschen wie z.B. mich. Ich würde mich damit sofort impfen lassen. Wenn man ein paar Millionen jüngere Menschen mit AstraZeneca impft, bekommt man den Inzidenzwert bestimmt ein Stück weit runter. Aber v.a. Ü-80 Hochrisiko-Patienten? Pflegekräfte und Mediziner? Da bin ich dann doch skeptisch.

Man kann ja auch später mal mit dem besseren Impfstoff nachimpfen, wenn man endlich genug davon hat. Wenn du die Wahl hast zwischen schlechtem Schutz und gutem Schutz ist klar dass du den guten nimmst. Wenn du die Wahl hast zwischen schlechtem Schutz und gar nichts ist schlecht wahrscheinlich immer noch besser als die Alternative.

@insideman
Der Astra Zeneca Impfstoff ist ein Vektor Impfstoff, also kein mRNA Impfstoff. Er basiert auf einer besser erprobten und lange bekannten Technik. Die Wirksamkeit könnte evt. mit einer 3. Impfung oder einer Kombination mit Sputnik V gesteigert werden.
Zudem wird er zum Selbstkostenpreis bereitgestellt, keine Pharma Firma die etwas verdient. Und schlussendlich heißt eine Wirksamkeit von 60% nicht, dass der Impfstoff bei den anderen 40% überhaupt keine Wirkung hätte, auch dort wird der Verlauf abgeschwächt und schwere Erkrankungen verhindert.
Es gibt auch Argumente für Astra Zeneca ;)

paxito schrieb:Zudem wird er zum Selbstkostenpreis bereitgestellt, keine Pharma Firma die etwas verdient.

Bitte erkläre das doch mal.

@Bruderchorge
Was gibt es da zu erklären? Der Wirkstoff wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt,
Forderung der Wissenschaftler war der Verkauf zum Selbstkostenpreis. Drum ist das auch der günstigste Impfstoff und es gibt keinen Pandemie Gewinnler (wie z.B. Biontech).

Ein Link wo das unter anderem beleuchtet wird:
https://www.nzz.ch/wirtschaft/astrazeneca-der-plan-hinter-dem-guenstigen-corona-impfstoff-ld.1598899

paxito schrieb:und es gibt keinen Pandemie Gewinnler (wie z.B. Biontech).

Soweit ich mich erinnere macht Biontech/Pfizer allein an den Dosen für die EU mehrere Milliarden € Profit.

Nerok schrieb:Soweit ich mich erinnere macht Biontech/Pfizer allein an den Dosen für die EU mehrere Milliarden € Profit.

Unwahrscheinlich, Biontech/Pfizer rechnet für den Corona-Impfstoff mit einem Gesamtumsatz von 13 Mrd. €, dass da mehrere Milliarden Profit überbleiben wäre ungewöhnlich.

paxito schrieb:Es gibt auch Argumente für Astra Zeneca

Auf jeden Fall müssen sie nachbessern. Bei der Südafrikamutation soll der Impfstoff möglicherweise begrenzte Wirkung aufweisen.

https://www.google.com/amp/s/www.rnd.de/gesundheit/studie-astrazeneca-impfstoff-bei-sudafrika-mutante-nur-bedingt-wirksam-VTN7SB3HTRAGJM6UFZD2GZAIRU.html%3foutputType=amp

bgeoweh schrieb:Man kann ja auch später mal mit dem besseren Impfstoff nachimpfen, wenn man endlich genug davon hat. Wenn du die Wahl hast zwischen schlechtem Schutz und gutem Schutz ist klar dass du den guten nimmst. Wenn du die Wahl hast zwischen schlechtem Schutz und gar nichts ist schlecht wahrscheinlich immer noch besser als die Alternative.

Für die normale, gesunde Bevölkerung ohne Vorerkrankung ist das natürlich ok so. Aber für Risikopatienten und Ärzte/Pfleger muss es meiner Meinung nach schon ein sicherer Schutz sein.

nairobi schrieb:Auf jeden Fall müssen sie nachbessern.

Müssen? Die stellen zum Selbstkostenpreis einen Impfstoff zur Verfügung und werden von der EU dafür noch angepflaumt. Die müssen gar nix.

paxito schrieb:Die stellen zum Selbstkostenpreis einen Impfstoff zur Verfügung und werden von der EU dafür noch angepflaumt. Die müssen gar nix.

Das müssen sie ja nun auch nicht tun. Das verlangt ja wohl niemand.
Grippeimpfstoffe werden auch jedes Jahr modifiziert. Das ist doch nichts Ungewöhnliches.