calligraphie schrieb:Nun hat sich BKK-ProVita noch mal selbst mit einem Statement gemeldet. ( die ollen Schwurbler aber auch ...)
Danke!
Ich habe mir das gerade nochmal genauer angeschaut.
Zweifellos gibt es viele Fragezeichen, viele Unklarheiten bei der Auswertung der BKK Daten. Aber etwas anderes wird hier auch nicht behauptet. Es geht allein darum, auf eine Auffälligkeit hinzuweisen, die für so bedenklich gehalten wird, dass man darum gebeten hat, offizielle Untersuchungen einzuleiten, die klarstellen sollen, wie es bei den Nebenwirkungen aussieht.
Nicht mehr und nicht weniger. Hier wird nichts behauptet, was falsch ist. Das ist einfach nur eine Auswertung und sie deutet darauf hin, das möglicherweise mehr Nebenwirkungen anfallen als das zB die Zahlen des PEI vermuten lassen. Was ist falsch daran, hier aktiv zu werden? Ist irgendwas ethisch verwerflich? Er begründet das ja auch ethisch.
Die Art und Weise , wie Herr Heinrich darüber herzieht, finde ich völlig unangemessen, derbe, überzogen, respektlos und irritierend. Ich vermisse hier jede Sachlichkeit.
Es ist schlichtweg falsch, zu behaupten, dass hier "unterschiedliche Bereiche
vermischt werden". Fakt ist, dass Daten aus unterschiedlichen Bereichen
verglichen werden. Das ist ein relevanter Unterschied. Ich halte es für sinnvoll und zulässig, zu einer groben Orientierung einen solchen Vergleich anzustellen. Vor allem, wenn hier 10x so viele Patienten betroffen sind, wird man doch wohl mal darauf hinweisen dürfen. Ich verstehe einfach nicht, was dieses Theater soll.
Die Nebenwirkungen gehen uns alle an, denn die meisten von uns sind geimpft oder sind zumindest mit geimpften Menschen verbunden. Es geht um unsere Gesundheit und da kann ich nicht verstehen, wie man sowas in Bausch und Bogen abstraft.
"Peinliches Unwissen oder hinterlistige Täuschungsabsicht" - da ist jemandem wohl jede Contenance abhanden gekommen. Beim Bundesvorsitzenden eines so wichtigen Verbandes dürfte so ein Schnitzer nicht vorkommen. Hier muss Sachlichkeit, Nüchternheit, Professionalität sichtbar werden.
Zu den Fakten: Wir haben hier 4 ICD Codes:
T 88.1 - Sonstige Komplikationen nach Impfung lagen im Q1 bei 28.636 und Q2 bei 101.663
U12.9 - Unerwünschte Nebenwirkungen Q1 bei 5 Q2 bei 52.499
Y59.9 - Unerwünschte Nebenwirkungen Q1 355 Q2 702
T 88.0 - Infektion nach Impfung Q1 473 Q2 683
T88.1 war in den Vorjahren bei ca. 3.000 im Quartal, T88.0 bei ca. 170 und Y59.9 bei ca. 180.
Das sind die vorgelegten Daten und da wurde überhaupt nichts "vermischt". Ich finde, dass diese Daten auf jeden Fall eine seriöse Untersuchung rechtfertigen. Immerhin sind Ärzte angeblich verpflichtet, beim PEI Meldung zu erstatten und das scheint dann doch wohl nicht so ganz umgesetzt worden zu sein in der Praxis. Allein das sollte doch schon Grund genug sein, sich zu wundern.
Zu den Kommentaren von Herrn Dr. Heinricht schreibt nun die BKK ProVita offiziell:
Die BKK ProVita distanziert sich in aller Deutlichkeit von den unseriösen Äußerungen des Virchowbundes in dessen Pressemitteilung vom 24.02.2022.
Dr. Dirk Heinrich als Bundesvorsitzender des Virchowbundes hat sich zu keinem Zeitpunkt mit dem Vorstand der BKK ProVita ins Benehmen gesetzt oder Einblick in die Datenauswertung verlangt. Nur eine ernsthafte und sachorientierte Datenanalyse kann der Impfstoffsicherheit und somit der Gesundheit der Versicherten einen Nutzen bringen. Polemische Äußerungen lehnen wir als ungeeignetes Mittel der Auseinandersetzung ab. Zuständig für die Klärung der Sicherheit der Impfstoffe ist allein das Paul-Ehrlich-Institut.
https://bkk-provita.de/aktuelles/erlaeuternde-auswertungen-zum-schreiben-an-das-paul-ehrlich-institut/ (Archiv-Version vom 27.02.2022)