Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

Do-X schrieb:Welche Pandemie dieses ungefähren Ausmaßes gab es noch einmal vor Corona? Wie viele Jahre lagen dazwischen?

In Wikipedia

Wikipedia: Liste von Epidemien und Pandemien

werden seit dem Jahre 2000 3 Pandemien aufgeführt, sowie 10 Epidemien.

nairobi schrieb:In Wikipedia

Ah, okay ...

Dann war Corona die erste Pandemie mit derart Ausmaß seit ich auf der Welt bin. Das bedeutet, es wird die letzte gewesen sein - rein vom Abstand her zur spanischen Grippe. Da gab es mich zwar noch nicht, aber anhand der Wiki-Auflistung und meinen Lebensjahren habe ich vor Corona noch nie so ein staatliches Aufgebot an Schutzmaßnahmen miterleben müssen.

Do-X schrieb:ich ganz genau das Verhalten meiner Mitbürger unter die Lupe nehmen, was sie aus der Pandemie für sich und ihr Verhalten in Bezug auf Schutz für sich und ihr Gegenüber mitgenommen haben.

Die werden einen wieder genau so unverschämt vollrotzen- und husten wie vor Corona, nehme ich an.

Transistor schrieb:Ich selber habe alle Masken verbrannt, als die Pflicht fiel, ärgere mich aber jetzt ein bisschen, da ich es schon sozial finde, anderen nicht meine erkältungsviren entgegen zu pusten

So als symbolischen Akt eine Maske verbrennen versteh ich ja noch (wenn man das braucht) aber von wie vielen reden wir hier? Hätte man was sinnvolleres damit machen können, oder? Zb an eine Arztpraxis oder ein Pflegeheim spenden.



Ich selbst trage beim Arzt oder in der Apotheke eine Maske, weil bei den meisten Praxen auch noch ein Schreiben hängt wo sie darum ersuchen. Wenn ich wirklich krank bin gehe ich auch nur mit Maske einkaufen, ich empfinde es auch als einen Akt der Höflichkeit meine Krankheitserreger nicht überall zu verteilen.

Transistor schrieb:Ich selber habe alle Masken verbrannt, als die Pflicht fiel, ärgere mich aber jetzt ein bisschen, da ich es schon sozial finde, anderen nicht meine erkältungsviren entgegen zu pusten

Ich hab das Gerempel auch schnell entsorgt.
Aber es tauchen tatsächlich immer noch welche auf in Jackentaschen und ko.
Erst gestern wieder eine in den Müll geworfen.
Ich glaub die werden mich noch ein bisschen verfolgen.

Ich habe damals wenige Masken überhaupt gekauft, hatte meistens eine Maske für ne Woche an. Von daher wenig Müll. Tests habe ich allerdings noch hier einen Karton stehen...

Do-X schrieb:Dann war Corona die erste Pandemie mit derart Ausmaß seit ich auf der Welt bin. Das bedeutet, es wird die letzte gewesen sein - rein vom Abstand her zur spanischen Grippe.

Ich glaube zwar auch nicht, dass wir uns schon im nächsten Jahr schon wieder der nächsten großen Pandemie gegenüber sehen, würde aber auch nicht meine Hand drauf verwetten, dass jetzt erst mal wieder 100 Jahre Ruhe ist. Dafür greift der Mensch einfach viel zu sehr in die Lebensräume von Tieren ein, die in sich zum Teil noch nicht bekannte Krankheitserreger tragen. Von diesen Krankheitserregern muss dann nur wieder mal eins so mutieren, dass es sich direkt von Mensch zu Mensch überträgt und schwupp, besteht zumindest die Möglichkeit der nächsten Pandemie. Ob es dann wirklich dazu kommt, hängt dann nur noch von der Gefährlichkeit des Erregers ab.

Beziehungsweise vom Übertragungsweg und den medizinischen Möglichkeiten vor Ort. Man kriegt halt eine Krankheit, die sich unter anderem durch Rumgehuste überträgt, viel schwerer in den Griff als beispielsweise eine, die durch kontaminierte Ausscheidungen übertragen wird, zumindest hierzulande, wo wir ganz andere hygienische Zustände haben als in Entwicklungsländern. Gegen die Pest gäbe es heutzutage Antibiotika, gegen Cholera ein funktionierendes Abwassersystem.

Aber wenn ich nur dran denke, welche Panik die westliche Welt während der Ebola-Pandemien im letzten Jahrzehnt in Afrika erfasst hat - ein Kontinent btw, in dem vermutlich niemand behaupten würde, dass die Spanische Grippe die letzte große Pandemie war, vor der man sich in Acht nehmen musste - weiß ich, dass Sicherheit manchmal ein Gefühl ist, das schnell wieder verfliegen kann.

@Do-X


Weil der Link nicht funktionierte und der Beitrag daher zu Recht gelöscht wurde, hier noch mal die "Hongkong-Grippe" von 1968, von der BILD damals auch "Mao-Grippe" genannt, an die ich mich noch sehr gut erinnere:

Die als Hongkong-Grippe bezeichnete Infektionskrankheit brach im Juli 1968 in Hongkong aus, wobei unklar geblieben ist, ob die Viren der Hongkong-Grippe zuvor bereits in der Volksrepublik China umgelaufen waren. Die weltweite Ausbreitung der Viren verursachte die letzte große Influenza-Pandemie des 20. Jahrhunderts. Die geschätzte Zahl der Opfer weltweit zwischen 1968 und 1970 liegt bei einer bis vier Millionen.

Die Bundesrepublik Deutschland erlebte im Winterhalbjahr 1969/70 den schwersten Ausbruch der Hongkong-Grippe – eine Epidemie. Genaue Fallzahlen sind damals im Gewirr der föderalen Zuständigkeiten nicht erhoben worden, allerdings wurde im Nachhinein eine Übersterblichkeit von rund 40.000 Toten für die Bundesrepublik zwischen September 1968 und April 1970[7] sowie von 12.500 Toten in der DDR im gesamten Jahr 1969 festgestellt.

Quelle: Wikipedia: Hongkong-Grippe

Transistor schrieb:Jetzt ist ja nochmal etwas Zeit vergangen. Gibt es hier nich jemanden der Maske trägt?

Ich sehe nur noch sehr vereinzelt Menschen mit Maske. Ich vermute aber, das diese die Maske tragen, weil sie selbst erkältet sind.

Teilweise trage ich noch Masken. Unter anderem wenn es bestimmte Erkrankungen auf der Arbeit gibt, allerdings musste ich da auch schon vorher eine tragen.

Ansonsten trage ich eine wenn ich eine Erkältung habe, ebenfalls auf der Arbeit. Ist zwar kein muss, finde das aber ganz gut so. Daran hält sich auch der größte Teil der Kollegen.

Wenn ich daran denke nehme ich zum Arzt eine mit. Passiert aber nicht immer, manchmal vergesse ich es einfach.

Tests habe ich ebenfalls noch welche daheim.

Groucho schrieb:Die werden einen wieder genau so unverschämt vollrotzen- und husten wie vor Corona, nehme ich an.

Derart Menschen habe ich noch nie erlebt. Aber vor Corona war es schon mehr oder weniger üblich, dass sich erkrankte Menschen trotzdem zur Arbeit geschleppt haben und somit ihre Kollegen ein Stück weit mitgefährdet haben. Das wird sich massiv ändern, denke ich. Die werden jetzt endlich so schlau sein und sich krankschreiben lassen und nicht mehr den Allerwertesten nur für den Arbeitgeber hinhalten. Schon der simple Rotz wird mit einer ganzen Woche Auszeit ,,gefeiert" 👍

janedoe95 schrieb:Hätte man was sinnvolleres damit machen können, oder?

Das war auch mein Gedanke.

Sterntänzerin schrieb:Ich glaube zwar auch nicht, dass wir uns schon im nächsten Jahr schon wieder der nächsten großen Pandemie gegenüber sehen, würde aber auch nicht meine Hand drauf verwetten, dass jetzt erst mal wieder 100 Jahre Ruhe ist. Dafür greift der Mensch einfach viel zu sehr in die Lebensräume von Tieren ein, die in sich zum Teil noch nicht bekannte Krankheitserreger tragen. Von diesen Krankheitserregern muss dann nur wieder mal eins so mutieren, dass es sich direkt von Mensch zu Mensch überträgt und schwupp, besteht zumindest die Möglichkeit der nächsten Pandemie

Eben...Da braucht es nur ein Leck zu geben, einen Unfall in einem Labor, oder Schlimmeres...

nairobi schrieb:Eben...Da braucht es nur ein Leck zu geben, einen Unfall in einem Labor, oder Schlimmeres...

Jo, nach Lockdown, massiven globalen Insolvenzen, Inflationen, Teuerungen und nahendem Wirtschaftscrash wird natürlich in Laboren genauso weitergearbeitet wie bisher.

Ich heb meine Masken und restlichen Testdinger dann doch mal lieber auf und ignoriere mal das Verfallsdatum.

Do-X schrieb:Derart Menschen habe ich noch nie erlebt. Aber vor Corona war es schon mehr oder weniger üblich, dass sich erkrankte Menschen trotzdem zur Arbeit geschleppt haben und somit ihre Kollegen ein Stück weit mitgefährdet haben.

Lustig, wenn sich Menschen gleich im zweiten Satz selbst widerlegen. :D

Do-X schrieb:Aber vor Corona war es schon mehr oder weniger üblich, dass sich erkrankte Menschen trotzdem zur Arbeit geschleppt haben und somit ihre Kollegen ein Stück weit mitgefährdet haben.

Auch das finde ich ändert sich wieder.
Zumindest bei denen die Arbeit liegen bleibt.
Ist ja auch verständlich.
Wegen eines kleinen Schnupfens will man sich im Anschluss eher nicht abhetzen um die doppelte Arbeit zu erledigen.

nairobi schrieb:Eben...Da braucht es nur ein Leck zu geben, einen Unfall in einem Labor, oder Schlimmeres...

Das muss ja nichts "Künstliches" sein. Stinknormale Viren und Bakterien in unserer Umgebung mutieren jeden Tag. In den allermeisten Fällen hat das für den Menschen keine besonderen negativen Auswirkungen, aber ich würde eben nicht beschwören wollen, dass es hundert Jahre dauert, bis irgendein fieser Virus so mutiert, dass er leicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

Ich denke da z.B. an das Hantavirus, dass man sich hierzulande hauptsächlich dann einfangen kann, wenn man die Überreste von getrocknetem infiziertem Mäusekot aufwirbelt und dann einatmet. Und wie gesagt, ich denke da auch an Viren, die aktuell noch in irgendeinem Dschungel o.ä. vor sich hin schlummern, bis sie dann durch das Eindringen in solche Lebensräume mit einem Menschen in Kontakt kommen. Ebola und AIDS sind ja z.B. auch solche Erkrankungen, die erst seit relativ kurzer Zeit für den Menschen bedrohlich sind.

Tussinelda schrieb:Auf der Arbeit, in der Bahn, in Geschäften/Innenräumen mit vielen Personen, Arzt/Krankenhaus

Was ich mich da frage ist einfach, wie du den Zeitpunkt definierst, an dem du keine Maske mehr trägst? Das Virus, was Covid19 auslöst, wird ja wahrscheinlich erst einmal nicht verschwinden, sondern uns als endemisches Erkältungsvirus erhalten bleiben.
Und die Frage soll jetzt nicht despektierlich sein, sondern es interessiert mich einfach.

Groucho schrieb:Lustig, wenn sich Menschen gleich im zweiten Satz selbst widerlegen.

Nein, isso. Die Kollegen benutzen Taschentücher und Desinfektion, sie rotzen niemanden an. Vor Corona hatte ich damit gar nicht so ein Problem, vielmehr damit, dass sie trotz dessen, dass sie wirklich krank waren, volle Leistung abgeliefert haben und dann wirklich eine lange Zeit ausgefallen sind. Das blieb alles an den Rest der Belegschaft hängen. Die sind hoffentlich jetzt, in der endemischen Zeit, vorsichtiger und bleiben in der Akutphase zu Hause. Nicht, dass die Long-Covid kriegen oder so.

janedoe95 schrieb am 03.08.2023:Wenn ich wirklich krank bin gehe ich auch nur mit Maske einkaufen, ich empfinde es auch als einen Akt der Höflichkeit meine Krankheitserreger nicht überall zu verteilen.

Mach ich auch so. Und werde auch in, wie es so schön heißt, Grippezeiten, wieder zur Maske greifen, um auch mich zu schützen.
Es ist mir nämlich während der Pandemie angenehm aufgefallen, wie sehr diese Dinger doch helfen, und wie schön es war / ist, zwei, drei Jahre lang keinen Infekt zu haben. Kein Husten, kein Rotzen, kein Kopfweh, keine Gliederschmerzen, kein Fieber, keine Übelkeit und keinen Durchfall zu haben.

off-peak schrieb:Mach ich auch so.

In vielen asiatischen Ländern ist das schon lange üblich, weil es als unhöflich gilt, andere Menschen anzustecken. Im Rahmen "kultureller Aneignung" könnten wir das hier gern übernehmen. Ich jedenfalls werde das in der Erkältungs-/Grippe-Saison wieder tun.

Ich hab noch eine Menge Masken. Warum sollte ich die wegwerfen? Der nächste Anlaß, wo man so was brauchen kann, kommt bestimmt. Sei es eine Epidemie, staubige Arbeiten oder allergische Beschwerden.