oldzambo schrieb:der junge ungeimpfte Mensch (wenn man ihn als Verallgemeinerung sieht) hat aber keinen schweren Verlauf
Er hat mit (deutlich) geringerer Wahrscheinlichkeit einen schweren Verlauf. Die Frage ist, ob die, die "übrig bleiben" in einem sozialen Kontext "zu viele Opfer" sind oder nicht.
Unser Leben ist ja nicht risikofrei. Die Frage ist stets, welche Risiken angemessen sind. Und welche möglichen Maßnahmen es gibt, Risiken zu minimieren.
Z.B. gilt: Je weniger einschneidend eine Maßnahme ist, desto kleiner ist das Risiko, dass man akzeptieren muss.
sciencetrust schrieb:Corona riss auch viele kerngesunde aus dem Leben.
Viel schlimmer ist diese "Survival of the fittest"-Mentalität, die einige hier an den Tag legen.
Klar, man kann eine soziale Struktur nach der Maßgabe aufbauen: Wer nicht für sich sorgen kann, fällt eben hinten runter. Individuelle Handlungsfreiheit ist alles, der Stärkere gewinnt.
Aber (zum Glück) leben wir nicht in so einer Gesellschaft.
Das heißt nicht, dass die Rücksicht grenzenlos sein muss und man Selbstaufgabe für das Wohl anderer fordert. Aber eben ein bisschen. Und gerne auch über ein hart vom Staat vorgegebenes Maß hinaus. Die Gesetze sind nur die äußerste Grenze. Die muss man ja nicht unbedingt ausreizen, nur weil es Spaß macht.
oldzambo schrieb:Wir hatten jetzt ein Vierteljahr die Maskenpflicht, die Inzidnezen sind auf Rekordnievau gestiegen, ich verstehe immer noch nicht, wie man auf so einen toten Gaul dermaßen verrückt sein kann...
Da liegt der Denkfehler (sorry, aber das ist einer) darin, dass Du einen hypothetischen Kausalverlauf unterstellst, der ohne Masken ähnlich gewesen wäre.
Du müsstest eine Situation mit Masken und eine ohne gegenüber stellen können, um die fehlende Wirksamkeit zu behaupten. Klar sind die Zahlen trotz Masken stark angestiegen - aber wie stark wäre sie unter sonst gleichen Umständen ohne Masken angestiegen?