Berryl schrieb:Und da es keine Pflicht mehr gibt kommt sie auch weg.
Hat nichts mit Trotz zutun sondern mit 'Weil ich es wieder darf'.
Ein Gesetz ist halt das Maximum an staatlichem Eingriff in die Handlungen der Bürger.
Aber darunter gibt es ja ein Vielzahl von Dingen, die "ziemlich doof, aber nicht so einschneidend, dass der Staat es erzwingt" sind.
Ist es verboten, wenn Du bei einem Freund die Füße auf den Esstisch legst? Nein. Machst Du es? Wahrscheinlich nicht. Einfach, weil es für diesen freund vermutlich ziemlich blöd ist und es einfach fürs Zusammenleben mit anderen geschickter ist, nicht alles, was man per Gesetz dürfte, auch zu machen.
So ist es halt auch mit den Masken. Es ist ein minimaler Einschnitt in deine (objektiven) Freiheiten und bewirkt eben eine recht beachtliche Verringerung des Infektionsrisikos.
Man muss es nicht mehr mitmachen - aber man kann. Und rational betrachtet sollte man.
Wie Du das für Dich löst, ist Deine Sache. Aber die Einstellung "Weil es nicht gesetzlich Verboten ist, ist es OK es zu machen", stimmt halt nicht.
Früher haben die Ärzte bei einer OP keine Masken getragen (und trotzdem haben viele überlebt), heute ist das obligatorisch (und es überleben noch mehr). Einschätzung der Sinnhaftigkeit von Maßnahmen ändern sich eben.
Bei den Masken während OPs so sehr, dass es dauerhaft vorgeschrieben ist. Bei Masken im Supermarkt ist es eben wieder von "zwingend" zu "sinnvollerweise macht man es" zurück gekehrt.
Ich habe schon mal geschrieben, dass ich die Motive dahinter nicht verstehe. Es ist so viel weniger einschneidend, ab und an eine Maske zu tragen, als im Fall einer Infektion in Absonderung zu kommen und Folgeschäden zu riskieren.
Klar werden die meisten sich irgendwann infizieren. Aber dann besteht immerhin die Hoffnung, dass man in keine Isolation muss und dass man mit der Behandlung und Diagnostik der Folgeschäden weiter ist.
Aber auch da soll eben jeder machen, wie er mag. Auf rationaler Ebene ist es halt nicht verständlich.